Verfassungsvergleichung als Postulat

Name: Verfassungsvergleichung als Postulat | Eine deutsch-franzoesische Wissenschaftsgeschichte seit 1870
Brand: Mohr Siebeck
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Eine deutsch-franzoesische Wissenschaftsgeschichte seit 1870

Laura Magdalena Jung(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 30. Oktober 2022

353 Seiten

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978-3-16-161514-6 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
§ 1. Einleitung. Vergleichsweise verflochten?
I. Verfassungsrechtswissenschaften und Vergleich
1. Die Fragestellungen der Untersuchung
2. Der Zeitraum der Untersuchung
II. Stand der Forschung
III. Gang der Untersuchung
§ 2. Methode.Vomoffenen Quellenkorpus zur Rekonstruktion und Analyse verflochtener Diskurse
I. Die Diskursanalyse als methodische Grundentscheidung
1. Der Begriff der Diskursanalyse
2. Das offene Quellenkorpus als Ausgangspunkt
3. Die juristische Alltagsliteratur als Schwerpunkt der Zeitschriftenanalyse
II. Die Verflechtung als leitende Hypothese
1. Zur Perspektive der Verflechtungsgeschichte
2. Vom Vergleich über den Transfer zur Verflechtung - von Abgrenzungsbewegungen und Grenzüberschreitungen
a) Verflechtung und Vergleich
b) Verflechtung und Transfer
Erster Teil
§ 3. Von Evolutionsmetaphern und Empiriepostulaten. Verfassungsvergleichung als empirische Wissenschaft?
I. "[L]a science pour la science!" - Die Vergleichung im Zeichen der Empirie-Euphorie
1. Komparatistik als Statistik - und als Vorstufe einer empirisch fundierten Rechtsphilosophie
2. Vive l'E´ volution? Die Rechtsethnologie, der Fortschritt und die Entwicklungsstufen
a) Wider die "Begriffsgymnastik" und die "Speculation" - für eine Erneuerung der Rechtswissenschaft
b) Von Evolution und Entwicklungsstufen - Vergleichung im Fortschrittsglauben
II. Verfassungsvergleichung ohne Disziplin und Disziplin ohne Verfassungsvergleichung - vom ,Wettstreit der Nationen'
1. Komparatistik und Nationalismus - zwei Seiten einer Medaille
2. Die Verfassung als ein Vergleichsgegenstand unter vielen
3. Die verspätete Verfassungsvergleichung? Deutsche Komparatistik im Schatten der Reichsgründung
III. Thesen
§ 4. Deutsch-französische belle e´poque. Das Hoch der Theorie im ,Zeitalter der Parlamente'
I. Theorietransfers und Allgemeine Staatslehre im, Zeitalter der Parlamente'
1. Institutionelle Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich
2. Wider den Despotismus des Parlaments - asymmetrische inhaltliche Verflechtungen
3. Theorietransfers im Aufwind
II. Die belle e´poque in der Theorie der Vergleichung
1. Die belle e´poque als Zeit der Methodenreflexion
a) Alte Zöpfe abschneiden? Die methodischen Prämissen der Vergleichung auf dem Prüfstand
aa) Gesetzgebungsvergleichung und Rechtsvergleichung
bb) Wider die rechtsethnologische Deduktion
b) Auf zu neuen Ufern? Die Frage der Vergleichsländer
2. Die Vergleichung der belle e´poque und ihre Rolle für die Verfassungsrechtswissenschaften
a) Die Konstituierung der französischen Verfassungsrechtswissenschaft durch Vergleich: Der Vergleich als Grundlage der wissenschaftlichen Hypothesen
b) Das Ende der Vergleichsmüdigkeit in der deutschen Verfassungsrechtswissenschaft: Die Verifizierung der Hypothesen durch den Vergleich
III. Sag, wie hast du's mit der Politikwissenschaft? Eine Gretchenfrage der Verfassungsvergleichung
1. Trennung oder Verschränkung - der Umgang mit den politischen Wissenschaften
2. Politikwissenschaften als "wesentliche Ergänzung" des öffentlichen Rechts?
3. Wissenschaftlichkeit und Autonomie des Verfassungsrechts
IV. Thesen
§ 5. Verfassungsvergleichung in der Krise. Von neuen Techniken und altbekannten Theorietransfers
I. Verfassungsvergleichung als neu entdeckte Technik
1. Neue Verfassungstechnik für Weimar
2. Verfassungsvergleichung als Auslegungstechnik?
3. Verfassungsvergleichung im "neuen Europa" - die Technik zur Rationalisierung der Macht?
II. Die Abkehr von der Verfassungsvergleichung als Technik
1. Weder Theorie noch Technik - Verfassungsvergleichung und die Diskussion um das richterliche Prüfungsrecht in der Krise des Parlamentarismus
a) Rechtstechnische Konfliktlinien
b) Rechtspolitische Konfliktlinien
c) Rechtstheoretische und methodologische Konfliktlinien
d) Eine inhaltliche Parallele bei gegenseitiger Nichtbeachtung
2. "Revolution" der Reinen Rechtslehre? Die Rückkehr des Theorietransfers
III. Thesen
§ 6. Die Institution als Akteur. Neue Beobachterperspektiven in der Verfassungsvergleichung
I. Der versetzte Eintritt ins ,Zeitalter der Verfassungsgerichte'
II. Verfassungsgerichte als Gegenstand des Vergleichs
1. Europäisches Modell oder US-amerikanischer Mythos? Zur Normalisierung der gerichtlichen Kontrolle der Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen
2. Entscheidungsvergleiche: Die Entscheidungen zum Schwangerschaftsabbruch als Legitimationsverstärker?
III. Verfassungsgerichte als Akteure des Vergleichs
1. Vergleich im Verfassungsgerichtsverbund und seine Grenzen
a) Höchstrichterliche Zusammenarbeit und Vergleich
b) Die Gründe für den Rückgriff auf die Begründungen anderer Gerichte
c) Rechtsprechungsvergleich als Aufgabe der Verfassungsgerichte?
2. Vom Kollegium zur Person? Akteurszentrierte Perspektiven
IV. Thesen
Zweiter Teil
§ 7. Von Rechtskreisen, Regierungstypen und anderen Typologien
I. Typenbildungen im Verfassungsrecht. Von ersten Ansätzen und verfrühten Totenreden
1. ,Familles de droit' und ,empirische Typen' - Mittel zum Zweck oder Selbstzweck?
2. Typenbildung in der Tyrannei - Verfassungsvergleichung zu Zeiten des "Dritten Reichs" und des Vichy-Regimes als "Nekrolog des Konstitutionalismus"
II. ,Tektonische Verwerfung' in der Disziplinenlandschaft. Vom Einfluss zivilrechtlicher Rechtskreise und politikwissenschaftlicher Regierungstypen
1. Neue Verfassungen, alte Herausforderungen: Regierungstypen und das Verhältnis zu den Politikwissenschaften
a) Die Politikwissenschaften zwischen Vereinnahmung und Abgrenzung: deutsch-französische Unterschiede
b) Die Abbildung der Wirklichkeit des Machtprozesses als wesentliche Innovation der neuen Typenlehren in Deutschland und Frankreich
2. Zivilrechtliche Rechtsfamilien und ihre Rückwirkungen ins Verfassungsrecht
III. Ausblick: Rechtskreise heute - zwischen Relativierung und Reaktivierung
IV. Thesen
§ 8. Zwischen Ubiquität und Unklarheit? Der Funktionalismus in der Kritik
I. Funktionalität als "methodische[s] Grundprinzip" der Rechtsvergleichung?
1. Die Innovation des Funktionalismus: Methodenbewusstsein und Anwendungsbezug
2. Soziologische Inspiration als Fundament des Funktionalismus? Mehr Schein als Sein
II. Funktionalismus bis heute - die Kritische Rechtsvergleichung und der Kontext
1. Wider die ,Ähnlichkeitsideologie' - der Funktionalismus in der Kritik
a) Die Betonung von Unterschieden statt von Gemeinsamkeiten
b) Die Bedeutung der Perspektiven
c) Kritik des Ethnozentrismus
2. Kontext statt Funktion? Funktionalismus als "Ausgangspunkt"
a) Kritik an der Kritischen Rechtsvergleichung
b) Funktion im kontextualistischen Gewand?
III. Thesen
§ 9. Vom Transfer über die Migration zum globalen Konstitutionalismus?
I. Verfassungsvergleichung zwischen Text und Kontext - der Transferdiskurs als Vehikel methodologischer Reflexion
1. Textstufen und kulturwissenschaftlicher Ansatz: der Appell an die Verfassungsrechtswissenschaft
2. Kritik des Transplantats und Transplantat der Kritik: produktive Irritation der juristischen Komparatistik
II. Transfer, Gemeineuropäisches Verfassungsrecht und globaler Konstitutionalismus - mehr Trennendes als Verbindendes
1. Berührungspunkte von Transfer und Konstitutionalismus
2. Veränderung statt Fortschreibung der Perspektive
III. Thesen
§ 10. Zusammenfassung der Ergebnisse
Summary
Résumé
Quellen- und Literaturverzeichnis
Archivalische Quellen
Veröffentlichte Literatur
Namens- und Personenregister
Sachregister

Systemvoraussetzungen

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