Schweitzer Fachinformationen
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Es gibt diese Momente im Leben, die wir nie vergessen. Die sich in unseren Seelen festsetzen. Sie verändern uns, formen uns. Manchmal retten sie uns. Aber sie können auch dunkel und gefährlich sein. Uns verführen. Kontrollieren. Und möglicherweise sogar zerstören. Der Moment, als ich das Weingut betrat und zum ersten Mal in die Augen von Faith Winter sah, war einer dieser Momente.
Kalifornien: Als der Anwalt Nick Rogers der Künstlerin Faith das erste Mal in die Augen blickt, kennt er mindestens eines ihrer Geheimnisse. Eines von vielen - wie er vermutet. Aber Nick selbst hat ein Geheimnis: Er weiß, wer Faith ist. Er spielt die Rolle des Fremden nur. Denn er will herausfinden, ob Faith tatsächlich die Frau ist, die seiner Familie so viel Schmerzen und Leid verursacht hat. Die ihn verletzt hat.
Niemals wollte er diese Frau berühren.
Jetzt, wo es geschehen ist, will er sie. Er muss sie haben. Hass, Liebe und Lust kämpfen in seiner Seele - während er Faith tiefer in sein Leben lockt. In sein Herz. Nick könnte alles verlieren. Doch schon bald werden alle Lügen aufgedeckt und die Wahrheit wird ans Licht kommen. Und wo die Lügen enden, beginnt die Besessenheit ...
Geheimnisse, Lügen und eine Anziehung, die alle Vernunft vergessen lässt: der erste Band der neuen fesselnden Reihe von Lisa Renee Jones. Band 2: Shameless Lies - Tiefes Verlamngen.
Stimmen unser Leserinnen aus der Lesejury:
»Sinnlich, verführerisch und mitreißend spannend.« (Alison)
»In diesem Buch sprühen nur so die Funken. Ab dem ersten Moment spürt man die Leidenschaft von Nick und Faith für einander...Sie hat ihre Grenzen zum Selbstschutz. Er will diese Mauern durchbrechen und Sie. Sie fühlt sich sicher und geboren in seinen Armen und er braucht sie zum Atmen.« (Lisbeth_liest)
»Wunderschön gefühlvolle Liebes- und prickelnde Szenen.« (1Leseratte)
Lisa Rene Jones ist Bestseller-Autorin (NEW YORK TIMES und USA-TODAY) und begeistert die Leserinnen und Leser seit vielen Jahren mit ihren spannenden und absolut sinnlichen Romanen. Bei beHEARTBEAT sind von ihr unter anderem die Romance-Reihen »Dirty Rich« und »Amy's Secret« sowie »Tall, Dark and Deadly« und »Hard Rules« erschienen.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Tiger
Es gibt Momente im Leben, die schlicht provokativ sind und die sich auf ewig in unseren Geist eingraben und manchmal selbst in unsere Seelen. Sie verändern uns, prägen uns, retten uns vielleicht sogar. Aber einige dieser Momente sind dunkel und gefährlich. Wenn wir uns auf sie einlassen, beherrschen sie uns. Verführen uns. Zerstören uns vielleicht sogar.
Der Augenblick, in dem ich das Herrenhaus betrete, den Mittelpunkt des Weinguts Reid Winter, ist keiner dieser Momente. Noch sind es die, in denen ich mich in der Rotunde, die das große Foyer der Villa aus dem neunzehnten Jahrhundert bildet, durch das Gedränge von Anzugträgern und Frauen in Kleidern schlängele, unter meinen Füßen prächtige, mit Weinranken verzierte Fliesen.
Und auch nicht die, die ich mit drei Kellnern verbringe, die mir Gläser mit verschiedenen Weinen aus den berühmten Weinlagen in Sonoma servieren, um mich zu verleiten, Flaschen davon zu kaufen und der Wohltätigkeitsorganisation Geld zu spenden, die die Veranstaltung organisiert. Nicht einmal die Sekunde, in der ich die atemberaubende blonde Frau in dem hautengen schwarzen Kleid entdecke, das sich um ihre üppigen Kurven schmiegt, hat sich als einer dieser Momente erwiesen, aber ich würde ihn doch als verdammt interessant bezeichnen.
Der Augenblick, in dem ich beschließe, dass ihr goldenes, seidiges langes Haar in meine Hände und auf meinen Bauch gehört, ist ebenfalls ziemlich interessant. Und nicht weil sie geradezu danach schreit, gevögelt zu werden. Es gibt jede Menge Frauen in meinem Leben, die danach schreien und wissen, dass ich ihre Lust verstehe und sie ihnen definitiv verschaffe, jedoch nicht mehr.
Diese Frau ist zu anständig und geziert, um einem solchen Arrangement jemals zuzustimmen, und doch ertappe ich mich trotzdem dabei, dass ich ihr und ihrem herzförmigen Hintern durch das Gedränge folge. Ich bin auf mehr aus als einen interessanten Moment. Ich will diese provokative Frau.
Ich folge ihrem Pfad, der von Gruppen aus zwei, drei oder mehr Personen gesäumt wird, dränge mich durch die Menge näher, und als ich aufsehe, steht meine Schönheit einige Schritte entfernt mit dem Rücken zu mir und mit zwei Männern in blauen Anzügen vor sich.
Und obwohl sie scheinbar mit dem Rest der Anzugträger im Raum verschmelzen, haben sie die Haltung von Parasiten, wie ich sie im Gerichtssaal nur allzu oft kennenlerne, jenen Männern, die sich in den meisten Fällen als mein gegnerischer Anwalt herausstellen.
Meine blonde Schönheit verschränkt die Arme vor der Brust, ihr Rücken ist durchgedrückt, und wenn ich sie richtig durchschaue - und ich durchschaue die meisten Menschen richtig -, hat sie definitiv Ärger. Und zu ihrem Glück mag Ärger mich genauso wenig in seiner Nähe, wie ich ihn mag.
Ich überwinde den Raum zwischen mir und ihnen und nähere mich gerade rechtzeitig ihrem kleinen Dreieck, um sie sagen zu hören: »Werden Sie das wirklich hier und jetzt machen?«
»Ja, Ms Winter«, antwortet einer der Männer. »Werden wir.«
»Nein«, sage ich und trete neben Ms Winter, deren Blumenduft fast so süß ist wie die Herausforderung, ihre Gegner zu bezwingen, die jetzt auch meine sind. »Sie machen das nicht hier und jetzt.«
Alle Aufmerksamkeit verlagert sich auf mich, und Ms Winter wirft mir einen scharfen Blick zu, den ich mehr spüre als sehe, denn meine Konzentration gilt weiterhin den Männern, die ich loswerden will, nicht der Frau, die ich kommen lassen will. »Und Sie sind wer?«, verlangt der Typ im Anzug direkt vor mir zu erfahren.
Ich schätze, dass er kaum aus den Zwanzigern heraus ist, ohne Erfahrung, und das Glitzern in seinen Augen verrät mir, dass ihm dieser Mangel nicht bewusst ist, was ihn ungefähr so uninteressant macht wie ein Glas Billigwein, in das jeder einzelne Anwesende hier hineinspucken würde.
Der Eindruck wird von einer dreihundert Dollar teuren Krawatte aus italienischer Seide unterstrichen, die er zu einem Hundert-Dollar-Anzug trägt, zweifellos in der Hoffnung, dass die Krawatte den Anzug teuer wirken lässt und ihn selbst wichtig. Er irrt sich.
»Ich habe gefragt, wer Sie sind«, wiederholt er, da ich ihm anscheinend nicht schnell genug antworte. Seine Ungeduld gereicht mir zum Vorteil, während ich meine Rolle als Katze in diesem Katz-und-Maus-Spiel mühelos etabliere.
Ich bin nicht bereit, Worte für eine Antwort auf eine Frage zu vergeuden, die ich niemals stellen würde und die aber zugleich zu erwarten war. Ich greife stattdessen in die Tasche meines hellgrauen Dreitausend-Dollar-Anzugs, den ich mir damit verdient habe, Gegner zu schlagen, die das Zehnfache seiner Erfahrung und seiner Verhandlungstalente besitzen, und strecke dem unwichtigen Mistkerl meine Karte entgegen.
Er reißt sie mir aus der Hand und wirft einen Blick darauf, findet meinen Namen und die Kanzlei, die ich vor nunmehr einem Jahrzehnt gegründet habe, nachdem ich es gewagt hatte, eine sichere Partnerschaft in einer renommierten Kanzlei auszuschlagen. »Nick Rogers?«, fragt er.
»Steht auf der Karte noch ein anderer Name?«, gebe ich zurück, denn ich bin ein Klugscheißer, wann immer ich die Chance dazu bekomme.
Er sieht mich an und scheint seine Worte abzuwägen, bevor er weiterfragt: »Wie viele Pulloverwitze über Mr Rogers bekommen Sie so zu hören?«
Angesichts des albernen Scherzes ziehe ich eine Braue hoch. Vergleicht er mich doch tatsächlich mit dem kinderfreundlichen Fernsehmoderator Fred »McFeely« Rogers, dessen Markenzeichen die von seiner Mutter gestrickten Pullover waren. Das dient nur dazu, den Tiger in mir zu erwecken.
Anzug Nummer zwei, den ich vom Alter meinen eigenen sechsunddreißig Jahren näher schätze, erbleicht sichtlich, dann schnappt er dem anderen Mann die Karte aus der Hand und unterzieht sie einer schnellen Musterung, bevor er den Blick zu mir hochreißt. »Der Nick Rogers?«
»Ich erinnere mich nicht daran, dass meine Mutter das Wort >der< vor meinen Namen gesetzt hat«, antworte ich trocken, aber andererseits hat sie meinen Vater auch nicht gebeten, meinen Nachnamen zu ändern. So sehr hat sie ihn gehasst.
»Der Tiger«, fügt er hinzu, und es ist keine Frage, sondern eher eine Feststellung.
»Stimmt.« Ich genieße die Früchte meiner Arbeit, die mir den Spitznamen eingetragen haben. Einen Spitznamen, den mir nicht meine Freunde gegeben haben.
»Wer oder was ist der verdammte Tiger?«, fragt Anzug Nummer eins.
»Halt die Klappe«, brummt Anzug Nummer zwei, konzentriert sich wieder auf mich und fragt: »Sie vertreten Ms Winter?«
»Was ich tue«, erwidere ich, »ist einfach: Ich stehe hier neben ihr und sage Ihnen, dass es in Ihrem besten Interesse ist zu verschwinden.«
»Seit wann beschäftigen Sie sich mit kleinen Zwangsvollstreckungen?«, fragt er und entblößt damit Ms Winters Situation.
»Ich beschäftige mich mit allem, womit ich mich beschäftigen will«, antworte ich gelassen und verziehe die Lippen, als ich hinzufüge: »Einschließlich der Prozedur, Sie beide von Sicherheitsleuten vom Grundstück geleiten zu lassen.«
»Das«, wagt Anzug Nummer eins zu erwidern, »würde mitten in einem überfüllten Saal nur unerwünschte Aufmerksamkeit auf Ms Winter lenken. Nicht dass Ms Winter überhaupt Sicherheitsleute hätte, die sie hinzuziehen könnte.«
»Glücklicherweise habe ich ein Handy, mit dem man den Notruf wählen kann. Und ich bin in der Lage, die Polizei zu verständigen, ohne Ms Winter danach zu fragen.«
»Falls sie Ihre Mandantin ist«, sagt Anzug Nummer eins und deutet damit offensichtlich an, dass sie das nicht ist, »sind Sie verpflichtet, ihr bestes Interesse im Sinn zu behalten.«
»Meine Entscheidungen«, antworte ich, ohne auch nur einen Herzschlag lang zu zögern und ohne zu bestätigen, dass Ms Winter eine Mandantin ist, »zielen immer aufs Gewinnen ab. Und ich versichere Ihnen, dass mir eine Menge Methoden einfallen, wie ich Ihre Sache der Presse anbieten kann, die sicherstellen, dass ich gewinne, während Ms Winter gleichzeitig davon profitiert.«
»Das ist dann nicht unsere Sache, wie wir sie sehen«, bemerkt Anzug Nummer eins.
»Es wird Ihre Sache sein, wenn ich mit der Presse fertig bin«, versichere ich ihm, amüsiert darüber, wie mühelos ich ihn den Weg entlanggeführt habe, auf dem ich ihn haben will.
»Das hier ist eine kleine Gemeinschaft, die wenig anderes zu tun hat, als über sie zu reden«, sagt er und deutet auf Ms Winters. »Sie will ganz bestimmt nicht, dass ihre Zwangsvollstreckung auf der ersten Seite landet.«
Meine Lippen zucken. »Wenn Sie nicht wissen, wie mühelos ich Sie in schlechtem und Ms Winters in gutem Licht erscheinen lassen kann, werden Sie es schon merken.«
»Wir gehen«, wirft Anzug Nummer zwei schnell ein, und gerade als ich denke, er sei klug genug, zu erkennen, dass nicht mehr Ms Winter den Ärger hat, sondern er und sein Kamerad,...
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