Schweitzer Fachinformationen
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Drei Jahre lang hat Kali Miller für eine Kleinstadtzeitung über Belanglosigkeiten berichtet und auf die Gelegenheit gewartet, den einen Artikel zu schreiben, der sie zu einer Top-Journalistin macht. Doch plötzlich ist sie arbeitslos und gezwungen, einen Job als Chefsekretärin in einem Kasino in Las Vegas anzunehmen. Es scheint, als wäre ihr Traum in weite Ferne gerückt. Aber dann trifft Kali auf jemanden, der Thema für eine schockierende Enthüllungsstory sein könnte: ihren neuen Chef, Damion Ward, den arroganten und unbestreitbar heißen CEO des Casinos.
Als sie Damion bei seinen kalten, berechnenden Geschäftspraktiken beobachtet, ist Kali sicher, dass sie auf der richtigen Spur ist. Doch dann lädt er sie ein, ihm bei der Planung einer Thanksgiving-Wohltätigkeitsveranstaltung zu helfen, und Kali beginnt, eine andere Seite von ihm zu sehen. Sie gibt sich der Anziehung hin, die seit dem ersten Tag zwischen den beiden herrschte, und wird Teil ihrer eigenen Geschichte. Und sie hofft, dass diese Geschichte ein Happy End hat.
Eine engagierte Reporterin und ein mächtiger Geschäftsmann erleben in dieser Geschichte von New York Times-Bestsellerautorin Lisa Renee Jones Leidenschaft, Drama und eine knisternde romantische Verbindung.
Diese Geschichte ist zuvor schon einmal unter dem Titel »Spiel des Glücks« erschienen. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
DAS ERSTE TREFFEN
»Ms Miller.«
Beim Aufruf meines Namens springe ich auf. Ich eile quer durch die Zeitarbeitsagentur und bleibe vor meiner Bearbeiterin stehen, einer Frau um die vierzig in einem dunkelblauen Kostüm, das meinem gar nicht unähnlich ist.
»Hi«, sage ich und klinge so unbeholfen und nervös, wie ich mich - erstmals in meinem Leben arbeitslos - fühle.
Meine Begrüßung trägt mir eine schnelle Inspektion von Kopf bis Fuß ein, die meine bereits zermürbten Nerven flattern lässt. Die Bearbeiterin richtet den Blick auf mich und fragt: »Was kann ich für Sie tun?« Und ihr gereizter Ton besagt, dass ich bei ihrer Sechzig-Sekunden-Einschätzung durchgefallen bin.
»Ich bin Ms Miller«, antworte ich und versuche, sie für mich zu gewinnen. »Aber bitte, Sie können mich Kali nennen.«
Ihre Lippen zucken und sagen mir, dass sie von meinem Angebot nicht gerade angetan ist. Stattdessen schaut sie über ihre Nase, die so gerade ist wie das lange brünette, im Nacken zusammengebundene Haar glatt, und wiederholt förmlich: »Ms Miller. Ich bin Ms Williams, Ihre Jobberaterin. Folgen Sie mir.«
Ms Williams stürmt durch einen schmalen Flur, und ich hechele hinter ihr her, genauso wie ich dem Reporterjob bei der Vegas Heat hinterhergehechelt bin - vergebens, denn er löste sich in Luft auf, bevor ich überhaupt mit der Arbeit begonnen hatte. Sie verschwindet in einem Büro, und ich folge ihr, streiche eine Strähne meines langen, blonden Haares zurück, das sich plötzlich so zerzaust anfühlt wie das neue Leben, auf das ich gesetzt habe.
Ms Williams nimmt hinter einem einfachen Holzschreibtisch Platz und bedeutet mir, mich auf den dunkelroten, stoffbezogenen Besucherstuhl zu setzen. Ich lasse mich auf dem Stuhl nieder, der genauso gut das Etikett tragen könnte: FÜR VERZWEIFELTE, ARBEITSLOSE MENSCHEN, ziehe den Rock sittsam Richtung Knie und beobachte, wie Ms Williams meine Papiere studiert. Quälend lang.
Sie schaut zu mir auf, und das skeptische Blitzen in ihren Augen - real oder aufgrund meiner Unsicherheit eingebildet - lässt mich wünschen, sie hätte es nicht getan. »Lassen Sie mich direkt zur Sache kommen«, erklärt sie. »Sie haben am College als Reporterin gearbeitet.«
»Und ein Jahr für die Texas Sun«, füge ich schnell hinzu, weil ich Angst habe, dass sie diese Zeile in meinem Bewerbungsformular übersehen hat. »Ich habe die Zeitung nur wegen einer besseren Stelle hier in Vegas verlassen. Die ist dann allerdings gestrichen worden, ehe ich sie antreten konnte.«
»Darauf wollte ich hinaus, Ms Miller«, tadelt sie mich scharf. »Die Sache ist die, dass ich keine Reporterjobs habe. Sie sind schwer zu bekommen. Mit anderen Worten, niemand hat Reporterjobs. Wenn Sie nach Texas zurückkehren und Ihren Job wiedererlangen können, sollten Sie das tun.«
Ihre Worte wirken auf mich wie ein Schleudertrauma. Ich sacke zusammen, richte mich aber dann rebellierend wieder auf.
Obwohl meine Ersparnisse futsch sind, werde ich nicht wieder über Wassermelonenfestivals schreiben und, nun ja, andere . Sachen, über die ich jetzt lieber nicht nachdenken möchte. Und auch zu keiner anderen Zeit. Ich möchte nie wieder darüber nachdenken. »Ich habe Ihre Buchhaltungstests absolviert«, stelle ich fest, »und wie Sie sehen können, habe ich exzellente Fähigkeiten im Sekretariatsbereich. Zusätzlich bin ich höchst organisiert und leidenschaftlich allem verpflichtet, was ich tue. Ich brauche eine Arbeit - und ich werde in jedem Job pünktlich und produktiv sein.«
»Ich habe Ihre Tests durchgesehen. Die Frage ist, ob Sie auch verlässlich sein werden, wenn ich Sie zu einem Job schicke, bei dem Sie nicht als Reporterin arbeiten?« Es kommt nicht als Frage heraus, sondern klingt eher wie eine Anklage.
»Meine Erfahrung im Journalismus sollte einen Arbeitgeber davon überzeugen, dass ich wortgewandt bin und weiß, wie man, wenn nötig, Dinge einschätzt. Und ich brauche eine stabile berufliche Grundlage.« Keinen Traum, mit dem man seine Rechnungen nicht bezahlen kann, wie hart es auch ist, ihn loszulassen.
Sie schürzt die Lippen und steht auf. »Warten Sie einen Moment, ich sehe mir unser Stellenbrett an.«
Ja. Ja. Ja. Sie geht zum Stellenbrett, was immer das ist. Ich verfolge sie mit den Augen, drehe mich auf dem Stuhl und beobachte sie über die Schulter, und als sie außer Sicht ist, sacke ich nach hinten, während ich mit den Nägeln auf die Armlehne des Stuhles trommele und ängstlich Ms Williams Rückkehr erwarte. Ich habe meine Ersparnisse benutzt, um hierherzukommen und ein neues Leben zu beginnen. Ich könnte nicht wieder fortgehen, selbst wenn ich es wollte, was nicht der Fall ist.
»Okay«, verkündet Ms Williams, als sie ins Büro zurückkommt. »Ich habe einen offenen Sekretariatsjob, aber Sie müssten heute schon anfangen.«
Ich setze mich auf die Stuhlkante. »Sofort? Es ist fast zwei Uhr nachmittags.«
»Sofort bedeutet sofort. Die Bezahlung ist außerordentlich, und die Chancen sind erstaunlich. Sie sind einfach zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wenn Sie Ihre Sache gut machen, habe ich keine Zweifel, dass Sie eine Vollzeitstelle bekommen werden. Der Chef der Vantage-Hotel-und-Casino-Gruppe hat seine Assistentin gefeuert. Da er sich in einer sehr exponierten Position befindet und viel mit der Presse zu tun hat, denke ich, dass Sie genau die Richtige sind und sich ihr journalistischer Background als nützlich erweisen wird. Er führt ein aus drei Häusern bestehendes Unternehmen und ist extrem einflussreich. Das wird Sie ebenfalls sehr wichtig machen, wenn Sie gut sind. Er verlässt in einer Stunde die Stadt. Er will, dass Sie sich ihm sofort vorstellen. Hopp oder top, Ms Miller?«
Einen Moment lang bin ich wie gelähmt von dem, was mir bevorsteht. So weit von meinen Träumen entfernt und doch fast - selbst aus der Ferne betrachtet - zuhause, wo doch mein jetziges Zuhause die Hölle ist. Und ein fester Halt ist nicht zu unterschätzen. Nicht, wenn eine junge Frau allein in einer neuen Stadt ist. Nicht einmal, wenn sie Verwandte in der Nähe hat, die ihr allerdings fremd sind.
»Wie ist die Bezahlung?«, frage ich, dann warte ich mit angehaltenem Atem auf die Antwort und verfluche die innere Stimme, die will, dass die Bezahlung schlecht ist, die innere Stimme, die eine Ausrede will, um diesen Job abzulehnen, damit ich mich an meine Träume klammern kann und mich von Gier, Schmerz und mächtigen Menschen fernhalte, die aus keinem anderen Grund als dem, dass sie es können, auf mir herumtrampeln werden.
Sie schnappt sich meine Bewerbung von ihrem Schreibtisch, studiert sie einen Moment und wirft mir dann einen Blick zu. »Doppelt so viel, wie Sie in Texas verdient haben.«
Viel leichter, als ich erwartet hatte, gewinnt die Aussicht auf einen festen Halt die Oberhand über Wassermelonenfestivals und Ramennudeln. Ich stehe auf. »Wo muss ich hin?«
Dreißig Minuten später habe ich gerade den Mietwagen geparkt und auf dem Parkdeck den Aufzug gefunden, als mein Handy klingelt. Ich angele es schnell aus der Handtasche, und als ich den Anruf entgegennehme, fragt Ms Williams scharf: »Warum sind Sie noch nicht da?«
Ich hänge mir meine Handtasche und die Aktentasche über die Schulter, richte meine marineblaue Jacke und antworte: »Ich bin jetzt auf dem Weg ins Casino.«
»Beeilen Sie sich. Mr Ward muss fort. Sie müssen vorher da sein.«
»Ich bin fast da«, versichere ich ihr, unmittelbar bevor ich die Halle betrete und das Telefon dankenswerterweise im nächsten Moment tot ist. Diese Frau ist denkbar rüde, aber wenn ich diesen Job bekomme, kann sie sich meiner ewigen Dankbarkeit sicher sein.
Ich gehe durch Reihen von dudelnden Spielautomaten zu einem weiteren Aufzug. Fünfundzwanzig Stockwerke höher steige ich aus und gelange in einen Empfangsraum, der nach Geld und Luxus schreit, von dem feinen Parkettboden unter meinen Füßen bis hin zu dem zauberhaften Mahagonischreibtisch.
Die hübsche, blonde Empfangsdame, die ich auf dreiundzwanzig oder vierundzwanzig schätze, so alt, wie ich bin, steht auf. Sie hat verblüffende Ähnlichkeit mit der älteren Version einer Person, die ich lieber vergessen würde, und ich bin wütend auf mich, wie leicht das Selbstbewusstsein, das wiederzufinden mich einen harten Kampf gekostet hat, mir entgleitet. Plötzlich bin ich nicht blond genug, nicht zierlich oder hübsch genug.
»Kali?«, fragt sie hoffnungsvoll.
»Ja, ich bin Kali.«
»Ich bin so froh, dass Sie hier sind«, sagt sie und drückt sich eine Hand auf die Brust, und ihre aufrichtige Freundlichkeit beginnt meine Anspannung zu lindern. Sie winkt mich zu einem Flur, und ich folge ihr, während sie hinzufügt: »Ich bin Dana, und ich bin so froh, dass Sie es sind, die für Mr Ward arbeiten wird, und nicht ich. Rufen Sie einfach, wenn Sie etwas brauchen, dann helfe ich Ihnen.«
»Oh. Danke. Warum wollen Sie nicht für ihn arbeiten?«
Sie schnaubt. »Zu gut aussehend und intensiv für mich.« Ich habe kaum Zeit, diese Antwort zu verdauen, als wir ein Vorzimmer betreten mit Ledersesseln, fantastischen Kunstwerken an den Wänden und einem Arbeitsplatz, der aussieht, als seien sechs oder sieben Aktenordner darauf explodiert.
»Gütiger Himmel«, flüstere ich, aber bevor ich fragen kann, was geschehen ist, deutet Dana auf die Tür direkt hinter dem Chaos. »Das ist sein Büro«, flüstert sie, als sei es ein Geheimnis, dann eilt sie davon und schnappt sich das...
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