Schweitzer Fachinformationen
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JOHANNES DER TÄUFER: Was haltet ihr von ihm?
JOHANNA: Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.
JOHANNES DER TÄUFER: Als ob du dankbar für Essen wärst, aber nicht gemerkt hast, dass du Hunger hattest.
JOHANNA: Das passt.
JOHANNES DER TÄUFER (lächelt Andreas an): Gibt es etwas Neues?
ANDREAS: So vieles.
JOHANNES DER TÄUFER: Sag mir, was er gesagt hat.
JOHANNA: Nichts, was Sinn ergab. (Johannes gefällt, worauf das hinausläuft.)
JOHANNA: Alles auf den Kopf gestellt - die Armen, die Trauernden, die Sanftmütigen sollen erhöht werden.
JOHANNES DER TÄUFER: Gesegnet.
JOHANNA: Ja. Und anderes hat er auch umgekehrt . liebt eure Feinde. Wer kann seinen Feind LIEBEN?
JOHANNES DER TÄUFER: Er kann. Was noch?
JOHANNA: Wilde Bilder. Irgendwas mit Perlen vor die Säue, Balken in den Augen .
JOHANNES DER TÄUFER: Ja.
ANDREAS: Salz, Mord, Regen, Gott füttert die Vögel, Häuser auf Sand.
JOHANNA: Er ist fast so seltsam wie du.
JOHANNES DER TÄUFER: Ich wünschte, ich wäre so seltsam wie er. (Johannes geht jetzt aufgeregt auf und ab.) Wie viele Leute waren da?
JOHANNA: Tausende.
JOHANNES DER TÄUFER: Wunderbar. Was noch?
ANDREAS: Johannes . was können wir für dich tun? Wie kann ich helfen?
JOHANNES DER TÄUFER: Du hilfst mir mit dem, was du mir berichtest.
ANDREAS: Du weißt, was ich meine.
JOHANNES DER TÄUFER: Komm her. (Andreas beugt sich vor.)
JOHANNES DER TÄUFER: Hab keine Angst. (Andreas atmet ein. Er hat Angst.) Die Prophezeiungen des Jesaja . Er ist gesandt worden, um den Gefangenen die Freiheit zu verkünden, und weiter?
ANDREAS: Ihre Fesseln werden gelöst und die Kerkertüren geöffnet.
JOHANNES DER TÄUFER: Dieses Gefängnis bedeutet gar nichts, jetzt, wo er hier ist. Kannst du das glauben?
ANDREAS: Ich versuche es.
JOHANNES DER TÄUFER: Andreas . in dem, was er zu diesen Tausenden von Menschen sagte, war etwas nur für dich enthalten. Für das, was du gerade durchmachst. Es gibt immer so etwas. Was war es? Etwas, das bei dir hängen geblieben ist.
ANDREAS (emotional): »Mach dir keine Sorgen. Kannst du deinem Leben eine einzige Stunde hinzufügen, indem du dir Sorgen machst?«
JOHANNES DER TÄUFER: Das klingt nach ihm. Was noch?
ANDREAS: »Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht.«
JOHANNES DER TÄUFER: Noch mehr wie er. Wenn du mir also helfen willst . Andreas? (Andreas schaut auf.) Wenn du mir helfen willst . dann hör auf ihn. Geh nach Hause und tu, was er sagt. Das ist es, was ich will. Hast du das verstanden?
Wenn du bei »The Chosen« auf dem Laufenden bist, weißt du, dass Staffel zwei damit geendet hat, dass Jesus vor die versammelte Menge trat, um seine wohl berühmteste Predigt zu halten. Diese bahnbrechende Botschaft ist als Bergpredigt bekannt geworden - und genau hier setzt nun die dritte Staffel ein. Aber der Schwerpunkt der ersten Folge liegt nicht nur auf den Lehren von Jesus. Es geht nun vor allem darum, wie die Jünger auf seine Worte reagieren und sie auf ihr persönliches Leben anwenden.
Und das ist immer der schwierigste Teil, oder? Die Worte von Jesus klingen großartig, inspirierend und wahr . bis wir sie in die Tat umsetzen müssen. Angefangen mit einer der unmöglichsten Aufforderungen überhaupt: »Vergib anderen ihre Schuld.«
Wenn wir Jesus folgen, bedeutet das manchmal, Dinge zu sehen oder zu tun, die unseren spontanen Impulsen widersprechen. Wie Johanna es ausdrückte, scheint Jesus mit seiner Lehre alles auf den Kopf zu stellen. Alles ist unlogisch. Ergibt scheinbar keinen Sinn. Einige Beispiele:
Die Ersten werden die Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein (vgl. Matthäus 19,30).
Um zu führen, müssen wir dienen (vgl. Matthäus 23,11).
Um zu gewinnen, müssen wir geben (vgl. Lukas 6,38).
Um zu leben, müssen wir sterben (vgl. Markus 8,35).
Um die Welt zu erben, müssen wir zuerst arm, sanftmütig und friedfertig werden, auch wenn wir verfolgt werden (vgl. Matthäus 5,2-10).
In unserer Welt der »Ich zuerst!«-Mentalität ist das nicht gerade eine willkommene Botschaft. Es sei denn, jeder andere Weg führt ins Verderben.
1. Was bedeutet: »Die Ersten werden die Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein« im Kontext von Matthäus 19,16-30? Inwiefern lebst du nach diesem Grundsatz? Wo nicht?
»Wie ihr wisst, wurde unseren Vorfahren gesagt: >Du sollst nicht töten! Wer aber einen Mord begeht, muss vor ein Gericht gestellt werden.< Doch ich sage euch: Schon wer auf seinen Mitmenschen zornig ist, gehört vor Gericht. Wer zu ihm sagt: >Du Schwachkopf!<, der gehört vor den Hohen Rat, und wer ihn verflucht, der verdient es, ins Feuer der Hölle geworfen zu werden. Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und dir fällt dort ein, dass jemand dir etwas vorzuwerfen hat, dann lass dein Opfer am Altar zurück, geh zu deinem Mitmenschen und versöhne dich mit ihm. Erst danach bring Gott dein Opfer dar.« Matthäus 5,21-24
Wann immer Jesus einen Satz mit »Wie ihr wisst« oder »Ihr habt gehört, dass .« begann, war er im Begriff, die Welt seiner Zuhörer zu erschüttern. So auch hier. Denn für die meisten Menschen es ist ziemlich einfach, kein Mörder zu sein. Deshalb lesen wir das fünfte Gebot und setzen gedanklich ein Häkchen dahinter: Hab keinen getötet - Gebot erfüllt.
5. Gebot: Du sollst nicht morden.
Groll: ein anhaltendes Gefühl von Missgunst oder Zorn aufgrund einer vergangenen Beleidigung oder Verletzung
Aber nur weil wir niemanden umgebracht haben, bedeutet das nicht, dass unser Herz frei von der Dunkelheit ist, die Mord hervorbringen kann. Die Auffassung, die Jesus vom fünften Gebot hat, macht es viel schwieriger, es einzuhalten. Denn es ist so gut wie unmöglich, durchs Leben zu gehen, ohne jemals einen Groll gegen jemanden zu hegen.
Vielleicht hat Jesus deshalb so oft von Vergebung gesprochen. In der Woche vor seiner Kreuzigung sagte er: »Aber wenn ihr ihn um etwas bitten wollt, sollt ihr vorher den Menschen vergeben, denen ihr etwas vorzuwerfen habt. Dann wird euch der Vater im Himmel eure Schuld auch vergeben« (Markus 11,25). Und er selbst vergab sogar den Menschen, die ihn ans Kreuz genagelt hatten. »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!« (Lukas 23,34).
Rache: eigenmächtige Vergeltung für eine böse Tat
Wie ist eine solche Vergebung möglich?
Für uns, mit unseren menschlichen Möglichkeiten, ist so etwas wohl kaum zu schaffen. Und doch sagt uns die Bibel, dass wir, um Gott nah zu sein, eine saubere Bilanz in Sachen Vergebung brauchen. Wenn wir Vergebung von Gott erhalten wollen, ist es wichtig, dass wir auch anderen gegenüber radikal vergeben.
Aber Vorsicht: Es hilft nicht, nur aus frommem Pflichtbewusstsein oberflächlich Vergebung auszusprechen, die nicht mit unserem Herzen übereinstimmt. Verletzungen können sehr tief gehen und bedürfen der Heilung. Vergebung bedeutet nicht, den eigenen Schmerz zu ignorieren, kleinzureden oder zu verdrängen. Und Vergebung meint auch nicht, dass wir das an uns begangene Unrecht verharmlosen oder rechtfertigen. Echte Vergebung braucht manchmal Zeit und Hilfe von außen. Grundlage ist die Entscheidung, auf Rache oder Bestrafung zu verzichten. Dafür ist es notwendig, darauf zu vertrauen, dass Gott selbst für uns eintritt. So kann Gottes Friede in unser Herz kommen. Wenn wir es schaffen wollen, mit anderen so umzugehen, wie Gott es möchte, ist es nötig, dass wir uns ganz auf die unerschütterliche und bedingungslose Liebe dessen verlassen, dem wir nachfolgen.
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