Schweitzer Fachinformationen
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Große Gefühle in der Redaktion des PURPLE-CLOUDS-Magazins
Debbie White hat eine Stelle in der Redaktion des angesagten Purple Clouds Magazin in New York ergattert. Aber schon in der ersten Woche wird ihr klar, dass sie sich dort beweisen muss, denn ihre Chefredakteurin hat von Debs größtem Geheimnis erfahren: Sie ist seit vier Jahren verheiratet. Und nun soll sie einen Artikel darüber schreiben, wie es ist, als moderne Frau so früh den Bund der Ehe einzugehen. Kein Problem - hätte Deb nicht seit der Hochzeit keinen Kontakt mehr zu ihrem Mann Emory. Doch wenn sie an die Nacht voller Glücksgefühle zurückdenkt, in der sie spontan geheiratet haben, fragt Deb sich, ob es nicht mehr als einen Grund gibt, der Sache mit Emory noch eine Chance zu geben ...
Auftakt der neuen New-Adult-Trilogie von Mounia Jayawanth
Früher dachte, ich, dass ich mit fünfundzwanzig mit beiden Beinen im Leben stehen würde. Ich war sicher, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits ein erfolgreicher Geschäftsmann wäre, ein Haus gekauft, eine Frau geheiratet und vielleicht sogar mein erstes Kind hätte.
Stattdessen könnte die Realität nicht ferner liegen, denn auch nach Jahren kämpfe ich noch immer um eine Beförderung als Front Desk Manager, habe nach meiner achtmonatigen Durststrecke definitiv keine Kinder und bin auch nicht verheiratet - jedenfalls nicht richtig . Also schon richtig, aber nicht richtig richtig. Egal, lange Geschichte.
Wenigstens habe ich ein Haus.
Es war - typisch für mich - ein Impulskauf, und ich habe es - typisch für mich - nicht weiter durchdacht, als mir der Kredit von der Bank bewilligt wurde. Ein Kollege verkaufte sein Haus, und ich schlug ohne Weiteres zu.
Wenn ich ganz ehrlich bin, brauchte ich wohl einen kleinen Sieg, eine Errungenschaft, die mir das Gefühl gab, dass mein Leben nicht nur auf der Strecke blieb, und ich von all meinen Wünschen und Zielen zumindest irgendwas erreicht habe.
Außerdem wollte ich schon immer in Queens leben. Für mich ist das der schönste Bezirk New Yorks, kulturell und vielfältig, aber grüner, familiärer und vor allem ruhiger. Anders als in Manhattan rennen einen Touris nicht an jeder Ecke um, hier hat man Platz zum Atmen. Die Anbindungen sind trotzdem super und das Haus gar nicht so heruntergekommen, wie mein ehemaliger Kollege Gonzales meinte. Klar, ein bisschen altmodisch (die Blümchentapete geht gar nicht!), allerdings auch sehr bescheiden und gemütlich. Es hat sogar einen kleinen Garten.
Aber vielleicht ist das auch nur mein schwacher Versuch, die Situation zu romantisieren, denn nun gibt es kein Zurück. Ich habe eine Entscheidung getroffen, mit deren Konsequenzen ich leben muss. Und da ich kein Millionär bin, der das Haus auf einen Schlag abbezahlen kann, brauche ich Unterstützung.
Eigentlich wollte ich nach meiner letzten WG, deren Erfahrung kurz gesagt verstörend war (ich sag nur Reptilienfreunde), nie wieder in eine ziehen, aber ich habe ein Haus mit fünf freien Zimmern. Mir Mitbewohner zu suchen war die logische Konsequenz. Und so ganz allein will ich da sowieso nicht wohnen.
Schweigend betrachte ich das zweistöckige Backsteingebäude mit seinem Treppenabsatz, der weißen Haustür und dem spitzen Dach. Es steht in einer Reihe mit weiteren Häusern, die, bis auf die einheitliche Größe, farblich und architektonisch alle anders aussehen und der ruhigen Straße Lebendigkeit und Chaos verleihen. Bis auf meine Sachen, die noch weitestgehend in Kartons verpackt sind, und ein paar Gegenständen, die Gonzales dagelassen hat, steht das Haus leer. Mein Haus, denke ich. Ich bin der Eigentümer. Ich habe jetzt Rechte. Allerdings auch Verantwortung. Meine ganzen Ersparnisse sind für dieses Gebäude draufgegangen. Mein Puls steigt, als mir klar wird, dass sich niemand in meinem Alter noch ein Haus kauft. Weil es . absurd ist.
Was, wenn ich den größten Fehler meines Lebens gemacht habe?
»Hi, Mitbewohner!«, erklingt es plötzlich hinter mir. Ich zucke zusammen und schaffe es gerade so, mich aus dem Strudel der Zweifel zu befreien, in den ich beinahe hineingerutscht wäre. Als ich den Kopf drehe, beobachte ich, wie meine beste Freundin Riley aus einem Taxi steigt und zwei große Koffer aus dem Auto hievt. Sie trägt eine lange weiße Latzhose und ebenso weiße Sneakers. Die rosa Haare hat sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden.
»Wo sind deine Sachen?«, frage ich, während wir uns zur Begrüßung kurz in den Arm nehmen.
»Keine Sachen, nur Klamotten und einen Schlafsack.« Sie klopft auf ihren Koffer. »Ich wollte nichts von meinem alten Zimmer mitnehmen. Der Transport wäre zu teuer geworden, abgesehen davon war mein altes Zeug mit zu vielen negativen Emotionen aufgeladen.«
»Verstehe«, sage ich leise. Bis vor Kurzem hat Riley in LA gewohnt, unweit von ihren Eltern, mit denen sie ein kompliziertes Verhältnis pflegt. Zwar hatte sie schon seit Jahren mit dem Gedanken gespielt, nach New York zu ziehen, aber da es in dieser Stadt leichter ist, die Liebe seines Lebens zu finden als eine Wohnung, hatte sich ein Umzug bisher nie ergeben. Bis jetzt.
Eine gute Sache hatte mein überstürzter Hauskauf zumindest. Meine beste Freundin wohnt nun auch hier. Mit mir.
Und drei andere, deren Kolonne an Transportern im selben Moment in die Straße einfährt. Natürlich gibt es hier keine Parkplätze, weshalb alle vorerst in der zweiten Spur halten.
»Lasst uns die Wagen nacheinander ausladen und das Zeug erst mal vor die Haustür stellen«, erklärt Camilla, als sie aus dem ersten Van steigt. Sie trägt ein verknotetes Jeanshemd und Leggings, ihre brünetten Haare sind zu einem strammen Zopf gebunden, an ihrer Nase glänzt ein goldenes Septum.
»Wir können nicht die ganze Straße blockieren«, entgegnet Rahim vom heruntergekurbelten Fenster.
»Dann sucht Xander nach einem Parkplatz, Rahim quetscht sich in die Einfahrt, und wir fangen schon mal an, meine Sachen auszuladen.«
Xander, der im dritten Wagen sitzt, gibt kein Zeichen, ob er uns verstanden hat, doch der Motor heult auf, als er das Auto zurück auf die Straße lenkt.
»Einer muss beim offenen Auto bleiben. Wer will zuerst?«, fragt Camilla in die Runde.
»Ich!«, meldet sich Riley und hebt eilig die Hand.
»Okay. Rahim, Emory, ihr packt mit an.«
Niemand von uns widerspricht ihrem Kommando, und gemeinsam legen wir los, tragen ihre Sachen, die zu dreißig Prozent aus Pflanzen bestehen, Stück für Stück ins Haus. Die Flure sind eng, an den Wänden haftet der Geruch frisch gestrichener Farbe.
Bald darauf stößt Xander dazu, und dank Camillas strikten Einweisungen sind ihre Sachen schon bald ins Haus geladen. Mit einem Ächzen stelle ich eine lebensgroße Topfpalme neben dem Kamin ab und bereue meinen Einfall jetzt schon, weil ich allen Ernstes dachte, dass es einfacher wäre, wenn wir alle am selben Tag einzögen. Wenigstens war ich vorausschauend genug, meinen Hund Matcha bei einem Kollegen abzugeben. Den kleinen Jack Russel Terrier hätte dieses Chaos völlig überfordert.
Nachdem wir Camillas Sachen ausgeladen haben, folgt als nächstes Rahim, dessen Sachen sperriger sind, weil er eine Menge Möbel dabeihat, aber gemeinsam sind auch die schnell ins Haus verfrachtet. Xanders Van ist am einfachsten, da er fast ausschließlich Kartons hat, die nicht nur gleich schwer beladen, sondern auch beschriftet sind.
Zu meiner Überraschung verläuft die Zimmerverteilung relativ unkompliziert. Xander nimmt das im Keller, Rahim und Camilla jene, deren Fenster zum Garten rausgehen, und ich das, dessen kleiner Balkon zur Straße zeigt. Riley zieht ins ausgebaute Dachgeschoss, das größte und schönste Zimmer, im Sommer allerdings heiß und stickig, weshalb sich niemand mit ihr darum schlägt.
Nach dem Einladen sind wir alle erst mal platt. Zu fünft sitzen wir auf geschlossenen Koffern im Wohnzimmer und atmen tief durch. Rahim hat seine Musikbox ausgepackt, und aus den Lautsprechern erklingt Snooze von SZA. Ich reibe mir über die verschwitzte Stirn, meine Hände schmerzen vom vielen Tragen. Zwar müssen die Möbel noch aufgebaut und die Kartons in die richtigen Zimmer gebracht werden, aber der schwerste Teil ist geschafft. Wir sind umgezogen.
Mein Blick geht zum Fenster, hinter dem sich ein kleines Rechteck aus einem verwilderten Stück Wiese erstreckt.
»Hat irgendwer von euch einen grünen Daumen?«, frage ich und deute mit dem Kinn auf den Garten.
»Nein«, sagen wir alle im Chor.
»Nicht mal du?«, fragt Rahim an Camilla gewandt.
Sie schüttelt den Kopf. »Ich kann die Dinger nur kaufen, aber nicht einpflanzen.«
»Wird schon nicht so schwer sein«, winkt Riley ab und legt ihre Füße auf Rahims Schoß. »Ein bisschen gießen, und dann passt das schon.«
Rahim unterdrückt ein Lachen. »Das will ich sehen.«
Ein lautes Bauchgrummeln zerreißt die Luft, und erst, als alle die Köpfe in meine Richtung drehen, wird mir klar, dass es von mir kommt.
»Ähm, hat das Schleppen noch jemanden hungrig gemacht?« Ich lächele schief. »Irgendwer Lust auf Pizza?«
Niemand zeigt Einwände, und auch die Bestellung verläuft unkompliziert. Ohne langes Zögern geht mein Handy reihum. Vermutlich sind wir alle zu hungrig, um uns durchs ganze Menü zu klicken.
»Haben wir eigentlich Teller und Besteck?«, erkundigt sich Riley von der Seite.
»Ich hab welche mitgebracht«, sage ich und schaue mich um. »Aber keine Ahnung, in welchem Karton die jetzt sind.«
»Ich hab auch welche«, meint Rahim. »Und Gläser. Aber keine Teller.«
»Vielleicht sollten wir nach dem Auspacken eine Liste von den Dingen erstellen, die noch fehlen«, schlägt Camilla vor. Mir scheint, dass sie von uns fünfen am organisiertesten ist.
»Was dann so ziemlich alles wäre.« Rahim hebt beide Hände und deutet auf den leeren Raum. »Wir haben keine Möbel.«
»Ach, wir finden bestimmt ein paar gebrauchte Schätze«, sagt Riley und entlockt mir ein kleines Lächeln. Es freut mich, dass sie wir sagt. Dass wir dieses Haus, auch wenn es mir gehört, gemeinsam einrichten.
Verstohlen sehe ich zu den anderen - Camilla, Rahim . und Xander, der durch seine Präsenz am meisten heraussticht. Als hätte sich der beliebte Quarterback an den Tisch der Nerds...
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