Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Erst mal werden Sie gewiss loslaufen und die bekannten Lieblingswege und Verstecke ihres Schatzis absuchen.
Bitte nehmen Sie sich dabei bereits Folgendes zu Herzen:
Für eine gute Suche sollten Sie, lieber Mensch, absolut immer ruhig sein, unabhängig davon, ob ich bereits eingebunden bin oder nicht!
Eine Ausstrahlung von Ruhe, Unterstützung und Selbstbewusstsein hilft auch Ihrem Tier, neue und eventuell unsichere Situationen souveräner zu meistern.
Sie sind immer mit Ihrem Tier verbunden, es kann Sie auch auf Distanz fühlen. Wenn Sie aufgeregt, hektisch oder gedanklich in irgendwelchen Schreckensszenarien verhaftet sind, fühlt das auch Ihr Tier. Das ist nicht sehr hilfreich, wenn das Tier mutig und zuversichtlich mit einer vielleicht beängstigenden Situation umgehen soll.
Kunden haben mir in diesem Zusammenhang die Worte "ressourcenorientiert" und "lösungseffizient" zugeworfen, ob ich das meine. Ja, ich meine auch das. Bevor ich aber trockene Worte benutze, wäre es mir lieber, Sie könnten bei allem Ernst der Lage doch einen Moment selbst über sich schmunzeln und bemerken, wenn Sie wie ein aufgescheuchtes Hühnchen planlos durch die Gegend flitzen. Das hilft dabei, runterzukommen und erst mal wieder durchzuatmen.
Eine gute Suche beginnt in der Küche!
Rufen Sie einmal liebevoll einladend nach Ihrem Juwelchen, so, als ob es vergessen hätte, rechtzeitig zum Essen zu kommen.
Und genau mit dieser sanften, ruhigen, einladenden Stimmlage dürfen Sie sich jetzt anziehen und draußen suchen gehen!
Sofern Sie sich nicht sicher sind, dass Sie den Stress in der Stimme unter Kontrolle haben, überlegen Sie bitte, welches Ritual von Ihnen und Ihrem Tier mit einem Geräusch verbunden ist, z. B. das Schütteln einer Büchse mit Leckerchen, die Packung Trockenfutter beim Nachfüllen. Der Klang kann sehr einladend wirken. Bei manchen Hundchen ist der Zauberruf auch das Klappern der Autoschlüssel.
Ausnahme: frisch adoptierte scheue Hunde! Nicht nachlaufen! Sie würden sie wegtreiben. Darüber mehr in einem späteren Kapitel.
Laufen Sie langsam, bleiben Sie auch immer einmal wieder stehen, schauen Sie sich um und machen Sie sich bewusst, wie es um Sie herum aussieht. Versuchen Sie, tierrelevante Dinge zu bemerken, z. B. den Laternenpfahl, an dem Ihr Hund so gerne markiert, die Heckenstelle, an der das Kätzchen gerne in Nachbargarten wechselt, usw. . Nehmen Sie ruhig eine Uhr mit und zwingen Sie sich gerade bei wiederholten Suchaktionen, immer mal wieder ein bis zwei Minuten stehen zu bleiben. Bis Ihr Tier realisiert, dass Sie es sind, und sich traut, sich auf den Weg zu machen, kann ein Moment vergehen. Wenn Sie weitergehastet sind, wird Ihr Tier sich wieder zurückziehen. Bitte nicht ständig rufen, es ist wichtig, auch Stille einkehren zu lassen.
Hilfreich ist es, die innere Vorstellung zu haben, mit Ihrem Tier mit einem Band oder Lichtstrahl verbunden zu sein. Darüber schreibe ich gleich im Kapitel "Übernahme von Emotionen" nochmals!
Gerne empfehle ich, immer zwei Mal zu gehen. Einmal nach aller Logik, also dorthin, wo das Tier schon öfters war, zu Nachbarn, die es gern besucht, usw.
Das zweite Mal absolut nach Bauchgefühl und dabei versuchen, den Kopf auszuschalten, sich der Verbindung mithilfe des vorgestellten Bandes mit dem Tier bewusst sein und die Füße dorthin laufen lassen, wohin sie wollen.
Empfehlenswert ist es natürlich, je nach Spezies tageszeitabhängig zu suchen, also z. B. bei Katzen in den Dämmerungszeiten. Aber auch zu Zeiten, kurz bevor bei Ihnen zu Hause normalerweise etwas Wichtiges passieren würde. Die innere Uhr des Tieres ist darauf eingestellt und es besteht ein erhöhter "Ich-muss-jetzt-etwas-tun-Bedarf".
Sie brauchen sich nur daran zu erinnern, wie lange vor der Fütterungszeit Ihre Schätzchen schon unruhig um Sie herumstreichen und Sie förmlich hypnotisieren, wann es denn endlich was gibt.
Diese Unruhe hilft uns, wenn Ihr Tier draußen abgängig ist, denn die innere Uhr bleibt lange "richtig" eingestellt!
Bei sehr schüchternen oder geschockten Tieren kann uns auch in der Dunkelheit die gute alte Taschenlampe helfen, mit der wir unter Büsche und Bäume leuchten können oder in Kellern unter Regale! Dann sehen Sie die Augen leuchten, selbst wenn das Tier sich versteckt hält.
Die Kaninchen, Marder und Co. werden Ihnen verzeihen, wenn sie in der Ruhe gestört werden.
Bitte lassen Sie los von der Vorstellung, dass Ihr geliebtes Schatzi auf Sie zugeschossen kommt, sobald es Sie sieht oder hört!
Wenn Sie ein Gebiet abgegangen sind und gerufen haben, wird es oft "abgehakt" als abgesucht. Das heißt aber noch lange nicht, dass Ihr Tier nicht dort ist.
Ganz abgesehen davon, dass viele Katzen, aber auch Hunde, z. B. im Freigang komplett anders, sprich unnahbar und verwildert erscheinen, kann auch das zutraulichste, anhänglichste Tier durch ein Ereignis in den "Wildmodus" fallen und macht auf "unsichtbar".
Ich bitte immer darum, eine Suche nicht als "haben wollen" anzusehen, sondern eher als Angebot, dass man gerne behilflich wäre, dass das Schatzi ins sichere versorgte Zuhause zurückkommt.
Sollte ein Tier zurzeit nicht den Wunsch haben, mit Ihnen zurückzugehen, z. B., weil ein großer, fremder Hund am Haus war oder es noch nicht an die Familie gewöhnt ist, ist es wichtig, das Tier wissen zu lassen, dass es Ihnen ein Bedürfnis ist, es zu versorgen, und dass Sie auch die Bereitschaft haben, es im Außenbereich regelmäßig zu füttern. Für einen Erfolg einer Heimführung müssen wir bei manchen Tieren geistig erst mal einen Schritt zurücktreten und im Tempo des Tieres Angebote machen, die das Tier sich sicher fühlen lassen. Hier kann das Einrichten einer Futterstelle hilfreich sein.
Fühlen Sie einmal hinein in die Intention
"Ich will dich haben und einfangen/abtransportieren."
oder
"Ich würde dir gerne anbieten, weiter Teil meiner Familie zu sein, und unterstütze dich dabei, mit mir sicher nach Hause zu gehen."
Oder in manchen Fällen eben das noch kleinere Angebot:
"Ich möchte dich gerne sicher wissen und mit Futter versorgen und dir ein warmes Häuschen anbieten."
Was fühlt sich einladender und damit sicherer an?
Kater John stellte uns auf eine harte Probe.
Er sagte mir ganz klar, dass er nur zwei bis drei Häuser im Umkreis entfernt sei, aber sich nicht frei bewegen könne und Angst habe. Seine Menschen nahmen Kontakt mit allen Nachbarn auf und durchkämmten Garagen, Gartenhäuser, Keller und Schuppen - kein Kater.
Erst als es bei einer Nachbarin im Keller zu "müffeln" anfing, ging diese nochmals auf Erkundung und fand unter dem Regal ganz in die Ecke geklemmt ein Häufchen Elend. Da er bei ihr nicht reagierte, holte sie schnell die Nachbarn, damit sie ihr Tier herausholen könnten.
So leicht machte es das Kerlchen aber nicht. Der fremde Ort, die fremden Menschen, die auf ihn einredeten, die Enge, er selbst hungrig und dehydriert, ließen ihn starr werden vor Angst und unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Bei den fremden Menschen, aber auch als seine eigenen Menschen dazukamen, war er vor Panik nicht fähig, sie zu erkennen, und kämpfte nur gegen die furchteinflößenden Arme, die ihn unter dem Regal hervorholen wollten. Hier blieb erst mal nichts anderes übrig, als provisorisch geschützt mit Jackenärmeln und umwickelt mit Handtüchern beherzt zuzugreifen und den Kater in einen Käfig umzusetzen.
So konnte der Schatz gefahrlos nach Hause gebracht werden. In seiner gewohnten Umgebung, mit Nahrung und Wasser vor der Käfigtür, konnte er diesen dann in seinem eigenen Tempo verlassen und wieder Sicherheit durch die gewohnte Umgebung und die vertrauten Gerüche erlangen. Seine vorhandenen Katzenkameraden halfen ihm ebenfalls, relativ schnell zu erkennen, dass zu Hause alles gut war!
Andere Schatzis bemerkten zwar ihren Menschen, ließen sich aber wenig oder gar nicht sehen, geschweige denn anfassen, folgten aber unauffällig und im eigenen Tempo.
Eine Katze trieb uns hier fast zur Verzweiflung. Die langjährige Wohnungskatze war ausgebüxt, als sie im Treppenhaus zur Erkundung unterwegs gewesen war. Ein wohlmeinender Mitmieter in dem Mehrfamilienhaus hatte ihr die Haustür aufgehalten.
Ihre Menschen waren verzweifelt, weil die Katze zwar immer wieder zur Haustür neben der belebten Straße zurückkehrte, sich sehen ließ, aber absolut nicht anfassen lassen wollte. Besonders der Mann des Hauses nahm das sehr persönlich und wurde zunehmend extrem ungehalten über die vermeintliche Dummheit des Tieres.
Meine Weisheit war langsam am Ende, wie ich noch erklären sollte, dass sie nicht "jagen", sondern "anbieten" müssen. Gebraucht wurde die gleiche ruhige, selbstverständliche Ausstrahlung wie in der Wohnung. Jeden Stress der Menschen empfand die Katze als "fluchtwürdig" und zog sich wieder zurück.
Dieses Spiel ging über...
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