Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Einführung 23
Teil I: Bevor Sie nasse Füße bekommen 27
Kapitel 1: Auf die Plätze, fertig, los: Es ist Zeit zum Segeln 29
Kapitel 2: Wo Sie Segeln lernen können: Kurse und Segelschulen 43
Kapitel 3: Die richtige Bekleidung und Ausrüstung 57
Kapitel 4: Bevor Sie das Land verlassen 69
Teil II: Fertigmachen zum Leinen loswerfen: Die Segelgrundlagen 97
Kapitel 5: Das Einmaleins des Segelns 99
Kapitel 6: Das sichere Ablegen und Anlegen 125
Kapitel 7: Sicherheit: Eine Hand für das Boot und eine Hand für sich selbst 147
Kapitel 8: Roter Himmel am Abend: Alles übers Wetter 177
Kapitel 9: Halten Sie Ihren Kurs: Die Navigation 197
Kapitel 10: Das Ankern Ihres Segelbootes 227
Teil III: Das schnelle Segeln: Erweitern Sie Ihre Segelfertigkeiten 249
Kapitel 11: Die Sucht nach Geschwindigkeit: Schnelles Segeln 251
Kapitel 12: Nun werden die Segel getrimmt 273
Kapitel 13: Kiteboarden und Windsurfen 297
Teil IV: »Sail away« - Spezielle Situationen 317
Kapitel 14: Wasser kommt über und andere Missgeschicke 319
Kapitel 15: Die Pflege des Bootes 337
Kapitel 16: Segeln mit Kindern 355
Kapitel 17: Chartern: Entdecken Sie die Welt 363
Teil V: Der Top-Ten-Teil 371
Kapitel 18: Zehn Seemannsknoten und wie sie geknüpft werden 373
Kapitel 19: Zehn Fragen, die Sie sich beim Kauf eines Bootes stellen sollten 383
Teil VI: Anhang 391
Anhang A: Glossar 393
Anhang B: Erste Hilfe auf dem Wasser 401
Anhang C: Die Physik des Segelns: Wie ein Segelboot funktioniert 407
Abbildungsverzeichnis 413
Stichwortverzeichnis 419
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Es ist eine interessante biologische Tatsache, dass in unseren Adern exakt der gleiche Prozentsatz Salz ist wie auch im Ozean. Salz ist in unserem Blut, in unserem Schweiß und in unseren Tränen. Wir sind mit dem Ozean verbunden. Und wenn wir zum Meer gehen, sei es, um zu segeln oder um es zu betrachten - so kehren wir dorthin zurück, woher wir einst kamen.
John F. Kennedy
Nahezu drei Viertel unseres Planeten sind von Wasser bedeckt. Ozeane (genauso wie Seen und Flüsse) waren schon immer Verkehrswege, über die sich Handel und Zivilisation entwickelt haben. Wenn man vom Land ablegt, fühlt man sich schnell mit jenen alten Seefahrern verbunden, die damals zu unbekannten Ufern aufbrachen. Und wenn man über das Wasser dahinfliegt, nutzt man die gleiche Kraft der Natur, die auch die frühen Entdecker antrieb.
Warum fühlen wir uns von der See so angezogen? Der amerikanische Präsident John F. Kennedy hatte darauf eine poetische Antwort. Generationen vor uns sind dem Ruf des Windes und der Wellen gefolgt, der unbekannte Möglichkeiten verspricht - Abenteuer und Entspannung.
Sogar in der heutigen Zeit des Hightech und der Hektik ist Segeln nach wissenschaftlichen Erhebungen eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Wenn Sie also davon träumen, alles einzupacken, die Segel zu setzen und zum Horizont zu reisen oder an einem warmen und windigen Nachmittag einfach Ihr eigenes Segelboot in der Nähe zu haben, dann sind Sie nicht allein. Und dieses Kapitel zeigt Ihnen, dass Sie einfacher aufs Wasser hinauskommen, als Sie denken.
Der Einstieg ins Segeln verläuft ein wenig anders als bei den meisten anderen Sportarten. Beim Basketball können Sie die Grundschritte lernen, wie zum Beispiel das Dribbeln und Werfen, ohne sich über das »Spielfeld« - die Spielfeldbegrenzungen oder die Höhe des Korbes - Gedanken machen zu müssen. Doch das »Spielfeld« des Seglers - der Wind und das Wasser - ist ständig im Fluss. Der Wind wechselt seine Stärke und Richtung, während die Wellen beziehungsweise die Strömung die Wassergegebenheiten verändern. Der Segelsport macht sich die Kraft von Mutter Natur zunutze und Segler sollten einen gehörigen Respekt vor dieser Kraft haben. In diesem Abschnitt behandeln wir daher einige wichtige Gesichtspunkte bezüglich Wetter und Sicherheit, die Sie kennen müssen, bevor Sie mit dem Segeln anfangen.
In diesem Abschnitt ermutigen wir Sie auch, Ihre Segelkarriere zunächst mit Segelstunden bei einem qualifizierten Segellehrer zu beginnen - auch wir beide haben auf diese Weise angefangen. Sie können sich dann darauf konzentrieren, die Grundschritte zu erlernen, während Ihr Trainer dafür sorgt, dass die Lernbedingungen für Anfänger geeignet sind.
Segelboote sind auf fast jedem Gewässer zu finden. Und dort, wo Sie Segelboote sehen, gibt es oft auch Segelschulen beziehungsweise Segelvereine mit erfahrenen Seglern, die nach Crewmitgliedern suchen. Die meisten Segelboote, die länger als fünf Meter sind, sollten von mehr als einer Person gesegelt werden und das durchschnittliche Neun-Meter-Segelboot wird am besten von mindestens vier Crewmitgliedern gefahren. Gehen Sie also zu Ihrem nächstgelegenen Jachthafen, schauen Sie sich das Schwarze Brett an und fragen Sie nach. Die Angebote zum Segeln werden Sie wahrscheinlich angenehm überraschen.
Wenn Freunde Sie zum Segeln mitnehmen, fällt das Üben sicherlich leichter und Sie machen schneller Fortschritte. Doch wir empfehlen Ihnen dringend, zunächst Stunden bei einer Segelschule mit geprüften Segellehrern zu nehmen, bevor Sie allein mit dem Boot hinausfahren. Aus Sicherheitsgründen raten wir, während des Erlernens der Grundkenntnisse nicht allein zu segeln. In Kapitel 2 helfen wir Ihnen, den richtigen Segelkurs für jeden Level zu finden.
Sie können sich wahrscheinlich vorstellen, dass die Wetter- und Wasserbedingungen in einem bestimmten Gebiet die Segelmöglichkeiten beeinträchtigen und dass die meisten Segler in den nördlichen Breiten ihre Segelausrüstung im Winter wegpacken müssen, während man in den südlichen Gefilden das ganze Jahr über segeln kann. Doch nicht einmal Schnee und Eis können einige eingefleischte Enthusiasten davon abhalten, mit Eissegelschlitten auf zugefrorenen Seen zu segeln. Sie werden noch übertroffen von den abenteuerlustigen Seglern, die in trockenen Wüstenregionen oder am Strand auf beräderten »Landseglern« oder »Strandseglern« umherfegen. Wir nehmen aber an, dass Sie auf einem normalen Salz- oder Süßgewässer segeln möchten, das nicht zugefroren ist, und dass sich Ihr Hauptinteresse daher auf zwei Dinge richtet: die Wasserverhältnisse (Wellen, Strömungen, Tiefe und Wassertemperatur) und die Windverhältnisse (Windstärke und Veränderlichkeit). Einige Segelreviere bieten während einer bestimmten Jahreszeit sehr konstante Bedingungen; während sie in anderen Gebieten wechselhafter sind. Aufgrund bestimmter geografischer Gegebenheiten können in manchen Regionen eine üblicherweise windige und eine windstille Stelle weniger als zwei Kilometer voneinander entfernt liegen.
Aus diesem Grund ist das Wissen um die lokalen Bedingungen für jeden Segler von unschätzbarem Wert. Wir empfehlen Segelanfängern, wenn möglich bei einer konstant leichten bis mittleren Windstärke und in einem geschützten (ruhigen) Gewässer zu beginnen - eine Segelschule weiß, wo und wann solche Bedingungen in Ihrer Nähe zu finden sind. Wenn Sie dann mehr Erfahrungen gesammelt haben, können Sie das Segeln bei anspruchsvolleren Bedingungen genießen - wie zum Beispiel im Herbst auf dem windigen Ijssel- und Wattenmeer.
Sie wissen wahrscheinlich, dass ein Segelboot ohne Wind nicht fährt. (Ja natürlich - Sie können den Motor anwerfen, abgeschleppt werden, paddeln oder das Boot beim Schwimmen hinter sich herziehen - aber wir reden hier über das »Segeln«, also die Nutzung der Kraft in den Segeln, nicht wahr?) Die Regeln des Windes sind das Universum eines Seglers - sie sind sein A und O. Um ein Segler zu werden, müssen Sie Ihr Bewusstsein für das Wetter schärfen und Sie beginnen am besten mit der wichtigen Aufgabe, die Windrichtung zu fühlen und zu finden.
Schauen Sie sich in Ihrer Nähe nach einer Fahne um und nehmen Sie deren Richtung als Anhaltspunkt. In Kapitel 5 erklären wir, wie Sie Ihr Gefühl für das Spüren der Windrichtung und das Erkennen von Richtungsänderungen entwickeln können. Die Windrichtung zu wissen, ist äußerst wichtig, da Ihr Boot in Bewegung kommt, indem Sie die Segel in einem bestimmten Winkel zur Windrichtung einstellen. Wenn sich die Windrichtung ändert oder wenn Sie einen anderen Kurs einschlagen, müssen Sie den Segeltrimm (der Winkel der Segel zur Windrichtung) ändern. Diese Informationen finden Sie in Kapitel 5.
Ganz gleich, wie beständig das Wetter an Land zu sein scheint, der Wind verändert sich oft in Stärke und Richtung. Für Ihre Sicherheit und Ihren Komfort beim Segeln ist es wesentlich, dass Sie sich dieser Richtungsänderungen bewusst sind. Das Fühlen der Windstärke ist außerdem wichtig, damit Sie nicht segeln gehen, wenn der Wind zu stark oder stürmisch ist oder im Gegenteil einschläft - bei Flaute können Sie nicht mehr weitersegeln. Prüfen Sie einen Tag vor Ihrem Segelausflug die Seewettervorhersage auf www.dwd.de oder die örtliche Wind- und Wettervorhersage auf einer der Apps, die wir in Kapitel 8 vorstellen, und vermeiden Sie so, auf dem Wasser in unerfreuliche (und möglicherweise gefährliche) Bedingungen zu geraten, wie zum Beispiel Gewitter oder dichter Nebel.
www.dwd.de
Bevor Sie hinaus aufs Wasser gehen, müssen Sie einige Sicherheitsfragen beachten und sich eine grundlegende Sicherheitsausrüstung zulegen, besonders eine Rettungsweste. In Kapitel 3 geben wir Ihnen eine Menge Tipps zu Kleidung und Ausstattung, sodass Sie sich beim Segeln bequem und sicher fühlen können. In Kapitel 7 finden Sie weitere wesentliche Sicherheitsinformationen, zum Beispiel wie eine Person gerettet wird, die über Bord gefallen ist, oder wie ein gekentertes Boot wieder aufgerichtet und in Fahrt gebracht wird.
Segelboote gibt es in allen möglichen Größen, Formen und Typen. Das Schöne am Segeln ist, dass Sie gar nicht anders können, als ein Boot (oder zwei oder drei) zu finden, das genau richtig für Sie ist. Sämtliche Segelboote, große wie kleine, haben zumindest eine (und manchmal mehrere) der Komponenten,...
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