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Fünftausend Jahre lang hielt Revenant sich für den einzigen gefallenen Engel, der keine Erlösung erfahren kann. Bis er herausfindet, dass er einen Zwillingsbruder hat, dem all die Liebe zuteil wurde, die Revenant nie gekannt hat. Er schwört Rache, doch dann begegnet ihm die schöne Blaspheme, die der Spross einer verbotenen Verbindung zwischen einem Engel und einem gefallenen Engel ist. Revenant erkennt, dass sie für ihn die Erlösung sein kann. Doch Blaspheme wurde jahrelang von den Kräften des Himmels und der Hölle gejagt. Kann sie Revenant vertrauen?
Der gefallene Engel Revenant war vollkommen im Arsch.
Augenblick mal . von wegen gefallen. Er hatte nur geglaubt, ein gefallener Engel zu sein.
Und das verdammte fünftausend Jahre lang.
Aber er war auch kein Engel. Theoretisch vielleicht, aber wie könnte man jemanden, der in Sheoul - dem Dämonenreich, das manche Menschen Hölle nannten - geboren und aufgewachsen war, für einen ach so strahlenden Engel samt beschissenem Heiligenschein halten? Na gut, einen Heiligenschein mochte er ja sogar noch haben, aber heilig war daran längst nichts mehr. Das Ding war trüb und blind, seit er den ersten Schluck Muttermilch, vermischt mit Dämonenblut, zu sich genommen hatte, und da war er erst wenige Stunden alt gewesen.
Verdammte fünftausend Jahre lang.
Es war zwei Wochen her, dass er die Wahrheit erfahren und die Erinnerungen, die man ihm weggenommen hatte, zurückbekommen hatte. Jetzt erinnerte er sich an alles, was im Laufe der Jahrhunderte passiert war.
Er war ein verdammt schlechter Engel gewesen. Oder ein sehr guter gefallener Engel, je nach Betrachtungsweise.
Hochgiftige Wut rauschte durch seine Adern, während er auf dem unterirdischen Parkplatz vor dem Underworld General auf und ab marschierte. Vielleicht verfügten ja die Ärzte da drinnen über eine magische Pille, die ihm seine Erinnerungen wieder wegnehmen würde. Das Leben war wesentlich einfacher gewesen, als er noch geglaubt hatte, dass er durch und durch böse wäre, ein gefallener Engel ohne irgendwelche erlösenden Eigenschaften.
Okay, die hatte er vermutlich immer noch nicht, aber was er jetzt hatte, waren einander widersprechende Gefühle. Fragen. Und einen Zwillingsbruder, der ihm gar nicht unähnlicher sein könnte.
Mit einem bösartigen Knurren stiefelte er auf den Eingang zur Notaufnahme zu, fest entschlossen, einen gewissen falschen Engel zu finden, eine Ärztin, die ihm, davon war er überzeugt, helfen konnte, die letzten fünftausend Jahre zu vergessen - wenn auch nur für ein paar Stunden.
Die Glasschiebetüren öffneten sich mit leisem Zischen, und genau die Frau, wegen der er gekommen war, schlenderte hinaus. Ihr Wahnsinnskörper steckte in blauen Arztklamotten, die mit gelben Entchen übersät waren. Augenblicklich befeuerte Lust seine Lenden. Oh Mann, scheiß auf die Pillen, sie war genau das, was der Onkel Doktor verschreiben würde.
Bitte zweimal einnehmen, und rufen Sie mich morgen früh noch mal an.
Seit dem Moment, in dem er ihr vor ein paar Wochen im Krankenhaus zufällig über den Weg gelaufen war, war er von ihr besessen; und jetzt, als Blasphemes lange Beine mit weit ausholenden Schritten über den Asphalt auf ihn zukamen, malte er sich aus, wie sie sie um seine Taille schlang, während er in sie hineinstieß. Je näher sie kam, desto härter wurde er, und er fluchte vor Enttäuschung, als sie ihre Schlüssel fallen ließ und kurz stehen bleiben musste, um sie aufzuheben. Dann jedoch entschied er, dass sie ihr Schlüsselbund ruhig so oft fallen lassen durfte, wie sie wollte, weil er so nämlich eine verdammt prächtige Aussicht auf ihren tiefen Ausschnitt ergatterte. Wenn sie sich bückte, klaffte ihr Oberteil auseinander.
Sie richtete sich wieder auf, schlang den Schlüsselanhänger um ihren Finger und ging weiter auf ihn zu, während sie einen Duran-Duran-Song summte.
»Blaspheme.« Er trat zwischen zwei schwarzen Krankenwagen hervor und schnitt ihr den Weg ab.
Sie zuckte zusammen, und ein erschrockenes Keuchen entrang sich vollen, leuchtend roten Lippen, die nur zu dem Zweck geschaffen worden waren, einen Mann auf direktem Weg in die Ekstase zu befördern. »Revenant.« Ihr Blick zuckte zu den Krankenhaustüren zurück, als ob sie gerade ihre Fluchtroute plante. Wie niedlich, dass sie sich einbildete, sie könne ihm entkommen. »Was schleichst du denn hier auf dem Parkplatz herum?«
Herumschleichen? Na ja, vermutlich würde manch einer es so nennen. »Ich wollte dich mal wieder sehen.«
Sie schenkte ihm ein süßes Lächeln. »Und jetzt hast du mich gesehen. Und tschüss.« Mit fliegendem Pferdeschwanz wirbelte sie herum und machte sich wieder auf den Weg. In die entgegengesetzte Richtung.
Zurück zum Krankenhaus.
Ein einziger Gedanke reichte, um sich neu einzukleiden - Jeans, Cowboystiefel und ein NASCAR-T-Shirt - und seine schulterlangen schwarzen Haare braun zu färben, ehe er sich vor sie blitzte und ihr damit erneut den Weg verstellte. »Vielleicht gefällt es dir so besser?«
Ausdruckslos starrte sie ihn an. Offensichtlich stand sie nicht auf Landeier.
Also versuchte er es noch mal, diesmal mit kurzem, fuchsrotem Haar und einem Straßenanzug. »Wie wär's hiermit?«
Wieder dieses Starren. Also kehrte er zum Gothic-Biker-Stil zurück und hörte auf, herumzualbern. »Komm mit zu mir nach Hause.«
»Wow.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust, was seine Aufmerksamkeit nur wieder auf ihr Fahrgestell lenkte. Nicht üüübel. »Du fackelst nicht lange.«
Er zuckte mit den Achseln. »Spart 'ne Menge Zeit.«
»Hattest du denn wenigstens vor, mich zum Essen einzuladen? Du weißt schon, vor dem Sex.«
»Nö. Nur Sex.« Jede Menge davon.
Er konnte sich schon jetzt vorstellen, wie ihre leicht heisere Stimme auf dem Höhepunkt der Leidenschaft noch tiefer wurde. Wie ihr Kopf zwischen seine Beine tauchte, ihr Mund sich um seinen Schwanz schloss, ihre Hände um seine Eier. Angesichts des Pornos, der sich in seinem Kopf abspielte, hätte er beinahe laut gestöhnt.
»Oh.« Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. »Du bist ja ein richtiger Charmebolzen.«
In den fünftausend Jahren seines Lebens hatte ihn kein einziges Mal jemand als charmant bezeichnet. Aber selbst wenn es sarkastisch gemeint war, war es doch das Netteste, was jemals jemand zu ihm gesagt hatte.
»Tu das nicht«, knurrte er.
»Was denn?« Sie starrte ihn an, als ob er durchgeknallt wäre.
»Ach, egal.« Er streckte die Hand aus - er konnte es nicht erwarten, sie zu berühren. »Mein Spielzimmer wird dir gefallen.«
Sie zuckte zurück, als ob er ihr die Pest angeboten hätte, und nicht seine Hand. »Fahr zur Hölle, Arschloch. Ich geh nicht mit gefallenen Engeln aus.«
»Dann hab ich eine gute Nachricht für dich: Ich hatte nicht vor, mit dir auszugehen.« Und er war kein gefallener Engel.
»Super. Und ich ficke auch nicht mit gefallenen Engeln.« Sie wedelte mit den Händen, als ob sie ein paar Hühner verscheuchen wollte. »Verschwinde.«
Sie wies ihn ab? Niemand wies ihn ab. Niemand. Nachdem er in einem Kerker aufgewachsen war und Folterspezialisten und Henker seine Spielkameraden gewesen waren, hatte er keine Ahnung von der Kunst der Verführung oder auch nur höflicher Konversation. Aber Sex . diese Sprache beherrschte er fließend.
Als sie erneut Anstalten machte, ihn einfach stehen zu lassen, blinzelte er verwirrt. Da stimmte etwas nicht. Er hatte sie aufs Korn genommen, und sie hatte sich gefälligst zu ergeben. Dies war etwas Neues. Etwas . Aufregendes. Die Verwirrung verwandelte sich in ein Gefühl, das er gut kannte und willkommen hieß: der schwindelerregende Rausch der Jagd.
Augenblicklich schärften und konzentrierten sich all seine Sinne. Sein Geruchssinn fing einen Hauch ihres Dufts nach Vanille und Honig auf. Sein Gehör richtete sich auf ihren stürmisch pochenden Herzschlag aus, und sein Gesichtssinn steuerte den zuckenden Puls an ihrer Kehle an.
Das Verlangen, sich auf sie zu stürzen, sie zu Boden zu ringen und gleich hier und auf der Stelle seine fleischlichen Gelüste auszuleben, war nahezu überwältigend. Stattdessen bewegte er sich langsam auf sie zu, ein Schritt für jeden ihrer Schritte, während sie immer weiter zurückwich.
»Was soll denn das?« Sie schluckte, als sie unerwartet gegen einen massiven Tragbalken stieß.
»Ich werde dir zeigen, warum du unbedingt mit mir nach Hause kommen musst.« Er legte die Hände auf den Träger zu beiden Seiten ihres Kopfs und beugte sich vor, bis seine Lippen die zarte Haut ihres Ohrs streiften. »Du wirst es nicht bereuen.«
»Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich nicht mit gefallenen Engeln ficke.«
»Das hast du«, murmelte er. »Aber vielleicht küsst du sie ja?«
»Äh . nein, ich -«
Er gab ihr keine Chance, den Satz zu beenden, zog sich ein kleines Stück zurück und drückte seinen Mund auf ihren.
Lipgloss mit Erdbeergeschmack bedeckte seine Lippen, als er sie küsste, und er hätte schwören können, dass er Obst noch nie so sehr gemocht hatte wie in diesem Augenblick.
Ihre Hände packten seinen Bizeps und zogen ihn näher, während sie den Kuss intensivierte. »Du bist gut«, flüsterte sie an seinen Mund gedrückt.
»Ich weiß«, flüsterte er zurück.
Plötzlich zerstörte Schmerz den Augenblick, als ihre Fingernägel sich tief in seine Arme gruben. »Aber so gut nun auch wieder nicht.«
Ehe er auch nur einmal blinzeln konnte, stieß sie ihn mit aller Gewalt zurück und duckte sich unter dem Käfig seiner Arme hinweg. Mit einem Zwinkern stolzierte sie davon, während ihr unglaublicher Arsch in der eng anliegenden Hose ihres Krankenhaus-Outfits hin- und herwackelte. An der Tür eines Mustangs im leuchtenden Rot eines kandierten Apfels blieb sie kurz stehen und warf ihm einen heißen Blick zu, bei dem sein Schwanz zu pulsieren begann.
»Gib lieber gleich auf, Junge. Ich...
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