Schweitzer Fachinformationen
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Blutfette im Griff Ihre Cholesterin- und Triglyceridwerte sind alles andere als erfreulich? Kein Problem! Mit ein paar effektiven Maßnahmen in Ihrer Ernährung kommt Ihr Cholesterinstoffwechsel wieder ins Lot. Schon kleine Änderungen in Ihren Essgewohnheiten reichen aus, um die Blutfette in die richtigen Bahnen zu lenken und Ihr Herz und die Gefäße vor Arteriosklerose zu schützen.
Viel Spaß beim Kochen und: guten Appetit!
Ohne Cholesterin könnten wir nicht leben. Doch ein Zuviel an Cholesterin im Blut erhöht das Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls. Panikmache oder alles halb so schlimm? Hört man sich im Bekanntenkreis um, so hat doch fast jeder Zweite einen erhöhten Cholesterinspiegel. Das scheint mit zunehmendem Alter also ganz normal zu sein. Der Gesamtcholesterinwert sollte als Faustregel unter 190?mg/dl liegen, damit Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglichst niedrig liegt. Die Statistik sagt, dass ein Cholesterinspiegel von 240?mg/dl das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, im Vergleich zu dem Richtwert von 190?mg/dl verdoppelt. Bei einem Cholesterinspiegel von über 280?mg/dl ist das Risiko sogar um das Dreifache erhöht.
Cholesterin ist eine fettbegleitende Substanz. Sie ist lebenswichtig für den Menschen, da sie wichtige Aufgaben im Körper übernimmt. Cholesterin ist z.?B. maßgeblich am Aufbau der Zellmembran beteiligt. Gleichzeitig ist Cholesterin im Körper ein wichtiger Ausgangsstoff für die Produktion von Gallensäuren zur Fettverdauung sowie für die Bildung von Vitamin D und bestimmten Hormonen, z.?B. Östrogen, Testosteron und Kortisol.
Die täglich benötigte Cholesterinmenge von 0,5 bis 1?g kann die Leber zu etwa 90 Prozent selbst produzieren: Schätzungsweise wird ein Viertel des Gesamtcholesterins mit der Nahrung aufgenommen. Insofern lässt sich mit einer cholesterinarmen Ernährungsumstellung nur wenig Einfluss auf den Cholesterinspiegel nehmen. Neben der cholesterinbewussten Ernährung ist viel wichtiger, die richtigen Fette mit der Nahrung sowie ausreichend viele Ballaststoffe aufzunehmen, die die Cholesterinaufnahme aus dem Darm in Teilen blockieren.
Da Fette nicht wasserlöslich sind, können sie auch nicht isoliert im Blut transportiert werden. Cholesterin und auch Fett brauchen ein Transportmedium , um im Blut schwimmen zu können. Es handelt sich dabei um eine Eiweißhülle, die wasserlöslich ist. Durch die Ummantelung von Cholesterin, Fett und anderen fettlöslichen Substanzen (wie bestimmte Vitaminen) können diese die Blutbahn überhaupt benutzen und zu ihren jeweiligen Zielorten gelangen. Die Verbindung von Cholesterin, Fett und Eiweiß heißt in der Fachsprache Lipoprotein . Es gibt jedoch nicht nur eine Art von Lipoprotein, sondern mehrere Vertreter. Die beiden wichtigsten Vertreter bezüglich eines erhöhten Cholesterinspiegels sind das HDL (High Density Lipoprotein ) und das LDL (Low Density Lipoprotein ). Das LDL hat im Vergleich zum HDL einen größeren Fettanteil.
Ein hoher LDL-Wert (>?160?mg/dl) zeigt an, dass viel Cholesterin in den Blutgefäßen des Körpers zirkuliert. An den Organzellen befinden sich Rezeptoren. Das LDL haftet sich an sie und kann nur über die Rezeptoren die Blutbahn verlassen und zu seinem Zielort gelangen. Manche Menschen haben aber zu wenige Rezeptoren und dann bleibt das Cholesterin in Form von LDL-Cholesterin in der Blutbahn. Andere essen falsch und es entsteht ein Überhang an Cholesterin, sodass die Rezeptoren ausgelastet sind. Überschüssiges LDL-Cholesterin lagert sich an den Gefäßwänden ab, gerne dort, wo z.?B. durch den Bluthochdruck kleine Risse oder Entzündungsherde bestehen. Dies fördert die Entstehung von Arteriosklerose. Deswegen ist LDL auch das »schlechte« Cholesterin. Dieser Wert sollte möglichst niedrig sein.
HDL könnte man als Müllabfuhr des Cholesterins bezeichnen. HDL nimmt überschüssiges Cholesterin im Blutkreislauf auf. Das überschüssige LDL-Cholesterin, das sich an den entzündeten Stellen der Arterien besonders einfach abgelagert, wird mithilfe des HDL zur Leber zurücktransportiert. Die Leber kann das überschüssige Cholesterin zu Gallensäure abbauen. Die Gallensäure wird an die Gallenblase weitergeleitet und die Gallensäure wird mit der Gallenflüssigkeit in den Darm abgegeben, um Fette aufnahmefähig zu machen.
Möchten Sie die Gefahr eines Herzinfarkts und einer Arteriosklerose möglichst klein halten, dann achten Sie auf einen niedrigen Gesamtcholesterinspiegel sowie einen hohen HDL-Cholesterinspiegel und einen niedrigen LDL-Cholesterinspiegel. Nach den vorliegenden Ergebnissen aus der Studie für Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) haben mehr als die Hälfte der Deutschen im Alter von 18 bis 79 Jahren ein erhöhtes Serum-Gesamtcholesterin oberhalb des aktuell empfohlenen Grenzwertes von 190?mg/dl. Von diesen haben jeweils etwa ein Drittel stark erhöhte Gesamtcholesterinwerte =?240?mg/dl.
Cholesterinwerte allein zeigen nur einen kleinen Ausschnitt auf das Risiko eines Herzinfarkts. Erhöhte Triglyceride signalisieren, dass zu viel Fett im Blut vorhanden ist. Auch Triglyceride lagern sich - ähnlich wie das LDL-Cholesterin - in den Blutgefäßen ab und tragen somit zur Arteriosklerose bei. Ein erhöhter Triglyceridwert im Blut tritt oft bei einer Fettleber, bei Diabetes und Übergewicht auf. Durch eine kalorienärmere Kost und den bewussten Verzicht von leicht aufnehmbaren Kohlenhydraten, wie Stärke und Einfachzucker (Süßigkeiten, Kekse, Limonade und Weißmehlprodukte), lässt sich verhindern, dass überschüssige Energie im Körper zu Fett umgewandelt wird. Specken Sie ab, sinkt Ihr Triglyceridspiegel langfristig. Achtung: Auch Alkohol treibt den Triglyceridspiegel in die Höhe. Wer einen erhöhten Triglyceridspiegel hat, sollte möglichst ganz auf Alkohol verzichten.
Was sind eigentlich Triglyceride?
Triglyceride bezeichnet man auch als Neutralfette . Ein Triglyceridmolekül besteht aus einem Glycerinmolekül und drei Fettsäuremolekülen. Dabei kann es sich um gesättigte, einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren handeln. Triglyceride sind mit 90?% Hauptbestandteil des Nahrungsfettes. Der Körper kann diese Fette auch selbst herstellen, und zwar aus überschüssigem Zucker oder Alkohol.
Dem Herzinfarkt geht meist eine Arteriosklerose oder Atherosklerose, auch in der Umgangssprache Arterienverkalkung genannt, voraus. Bei einer Arteriosklerose entstehen in den Arterien Ablagerungen aus Fett und Kalk - sogenannte Plaques . Die Gefäßwand verändert sich, wird starrer und dicker, der Durchmesser der Arterien wird enger. Das Blut kann nicht mehr so gut durchströmen. Es kommt so zu Durchblutungsstörungen. Schlimmstenfalls bildet sich zusätzlich ein Pfropf aus Blutplättchen. Dann droht ein kompletter Gefäßverschluss, ein Infarkt. Arteriosklerose kann alle Arterien befallen. Besonders häufig und gefährlich sind Durchblutungsstörungen am Herzen und an den Hirnschlagadern . Die Verengung ist meist ein langwieriger Prozess. Am Anfang kommt es zu minimalen Verletzungen der Innenwand der Arterien - verursacht durch zu hohe Blutfettwerte , Bluthochdruck , Diabetes sowie durch oxidativen Stress .
Auf die minimalen Verletzungen der Arterienwände folgt eine still verlaufende, sich über Jahre hinziehende Entzündung. Dabei haften sich weiße Blutkörperchen an die verletzten Stellen, um sie zu reparieren. Aus weißen Blutkörperchen werden Fresszellen . Diese nehmen in großen Mengen LDL-Cholesterin und entarten zu sogenannten Schaumzellen. Der Entzündungsprozess lässt sich nicht stoppen, die innere Gefäßwand wird weiterhin geschädigt. Parallel dazu wird die Blutgerinnung aktiviert - der Körper tut alles, um die Wunde zu schließen. Blutplättchen lagern sich ab und verstopfen die Blutgefäße weiter. Das Blut kann nicht mehr gleichmäßig fließen, das Gefäß ist an dieser Stelle immer stärker beansprucht als im ursprünglich gesunden und glatten Zustand der Blutgefäßwände. Die Gefahr einer weiteren Verengung durch neue Entzündungen und Einrisse steigt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Verschluss des Gefäßes. Handelt es sich dabei um Herzkranzgefäße , ist der Herzinfarkt unausweichlich. Verstopfen die Arterien im Gehirn, führt dies zum Schlaganfall .
Beim Herzinfarkt wird das Herz nicht mehr oder nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Es kann seine lebensnotwendige Arbeit teilweise oder gar nicht fortführen. Besteht der Sauerstoffmangel länger als 30 Minuten, stirbt das Gewebe ab. Dieser Untergang des Herzmuskelgewebes ist der eigentliche Infarkt. Bei einem kleinen Infarkt arbeitet das Herz mit verminderter Leistung weiter, der Patient überlebt den Infarkt. Geht jedoch so viel Herzmuskelgewebe unter, dass das Herz seine Aufgabe, den Blutkreislauf in Fluss zu halten, nicht mehr erfüllen kann, werden auch alle anderen lebenswichtigen Organe nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt - das führt zum Tod.
Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie beschreiben die Zielparameter für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen; ? Tabelle.
Blutfettwerte sind sehr individuell zu beurteilen. Leicht erhöhte Cholesterinwerte sind je nach Vorhandensein weiterer Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit problematisch. Wichtige Risikofaktoren sind z.?B.:
familiäre Veranlagung zu Infarkten und Schlaganfällen
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