Schweitzer Fachinformationen
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Was ist Blutdruck überhaupt und wozu brauchen wir ihn? Was passiert, wenn der Blutdruck dauerhaft zu hoch ist? Welche Blutdruckwerte sind ideal? Woran erkenne ich eigentlich, ob ich Bluthochdruck habe? Und wie wird der Blutdruck richtig gemessen? Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Bluthochdruck entwickelt sich zu einer globalen Gefahr. Doch viele Menschen ahnen nichts von ihrem Risiko.
Die meisten Menschen kennen ihren aktuellen Kontostand und vielleicht noch den vorgeschriebenen Reifendruck ihres Autos. Doch interessieren Sie sich genauso für Ihren Blutdruck wie für den aktuellen DAX-Stand? Wissen Sie, ob Ihr Blutdruck über die Jahre gestiegen ist? Haben Sie eine Ahnung, wie stark er bei Belastung steigt und wie schnell er sich wieder normalisiert? Kennen Sie die idealen Blutdruckwerte? Messen Sie Ihren Druck überhaupt regelmäßig?
Jeder verantwortungsbewusste Autofahrer kontrolliert ab und zu den Ölstand seines Fahrzeugs, um von bösen Überraschungen verschont zu bleiben. Doch dem Blutdruck, diesem so aussagekräftigen Kontrollwert der Gesundheit, schenken viele Menschen leider zu wenig Beachtung. Dabei können Sie durch einfaches Blutdruckmessen rechtzeitig erkennen, wenn etwas mit Ihrem Herz-Kreislauf-System aus dem Ruder läuft und mit einfachen Mitteln gegensteuern.
An dieser mangelnden Vorsorge sollte sich schnell etwas ändern, denn in Deutschland hat nahezu ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung einen Blutdruck, der deutlich zu hoch ist. Menschen, die das 70. Lebensjahr erreicht haben sind noch stärker betroffen. Hier leiden drei von vier Personen unter arterieller Hypertonie, wie der Bluthochdruck in der medizinischen Fachsprache heißt.
UNERKANNTER HOCHDRUCK
Nicht mal die Hälfte aller Männer mit Bluthochdruck weiß, dass sie betroffen ist. Und selbst bei den Frauen, die in der Regel etwas gesundheitsbewusster sind, ahnen 40 Prozent nicht, dass ihr Blutdruck zu hoch ist.
Inzwischen entwickelt sich die Hypertonie zu einer Erkrankung, die Menschen überall auf dem Globus betrifft. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit pro Jahr rund 9,4 Millionen Menschen, weil der Druck in ihren Blutgefäßen dauerhaft zu hoch war.
Handelte es sich bisher hauptsächlich um eine Erkrankung, die ein Problem der westlichen Industrienationen darstellte, so kämpfen inzwischen auch die Menschen in Afrika, Asien oder Lateinamerika mit den Folgen von Hypertonie. Die absolute Zahl der Erkrankten liegt zwar noch weit unter der in den Industrienationen, doch aufgrund des noch geringen Blutdruckbewusstseins bleiben die meisten Fälle unbehandelt. Und fast überall steigt die Zahl der betroffenen Menschen: in den letzten 30 Jahren um 100 Prozent. Mögliche Gründe dafür gibt es vermutlich viele, die wichtigsten aber sind der weltweit zunehmende Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, aber auch Stress. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer hoch ist, weil viele Menschen ihre Blutdruckwerte gar nicht kennen und somit auch nichts gegen zu hohe Werte unternehmen.
Etwa 85 Prozent aller Menschen mit unbehandelten Bluthochdruck sterben an einer Erkrankung, die direkt auf die Hypertonie zurückzuführen ist. Als direkte Todesursache wird also meist nicht der Bluthochdruck, sondern die Folgeerkrankung angegeben. So versteckt sich die Todesursache Hypertonie »klammheimlich« hinter Namen wie Herzschwäche (40 Prozent), Schlaganfall (20 Prozent), Herzinfarkt (15 Prozent), Nierenversagen (zehn Prozent). Fakt ist: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache - noch vor Krebs. Doch ist ein zu hoher Blutdruck darüber hinaus nicht nur verantwortlich für zahlreiche Todesfälle, sondern auch für viele gesundheitliche Beschwerden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa koronaren Herzerkrankungen, Herzschwäche, Nierenschäden, aber auch Gefäßschäden, Durchblutungsstörungen in den Beinen, Netzhautschäden und so weiter. Weltweit schaffen es nur zwei von zehn Menschen mit Bluthochdruck ihre Werte hinreichend zu senken. Den etwas gesundheitsbewussteren Frauen gelingt das tendenziell besser als den Männern. In den westlichen Industrienationen und ganz besonders in Deutschland sehen die Zahlen dank guter Informationen und Gesundheitsvorsorge zwar besser aus, dennoch gilt auch Hierzulande: Nur knapp die Hälfte aller Betroffenen bekommt den Bluthochdruck unter Kontrolle. Das sollten wir ändern indem wir das Blutdruckmessen zur Routine machen (siehe >->).
WENN SIE IHREN BLUTDRUCK KONTROLLIEREN UND DAFÜR SORGEN, DASS ER NICHT DAUERHAFT ZU HOCH IST, SCHÜTZEN SIE IHRE GESUNDHEIT BIS INS HOHE ALTER.
Die hohe Zahl der betroffenen Menschen mag erschrecken, aber es gibt auch gute Nachrichten: Der hohe Blutdruck ist unter allen großen Gesundheitsrisiken die Erkrankung, die wir inzwischen durch sehr wirksame Medikamente und durch den Lebensstil beeinflussen können. Deshalb lohnt es sich, seine Blutdruckwerte zu kennen und darauf achtzugeben. Nutzen Sie diese Chance und haben Sie keine Angst davor, dass bei Ihnen Bluthochdruck festgestellt werden könnte. Denn sollte es so sein, dann gibt es heute gut verträgliche Arzneimittel und viele Möglichkeiten, Ihren Blutdruck zu senken, die Sie selbst in der Hand haben. So hilft es beispielsweise, Entspannungstechniken zu erlernen, die Ihnen dabei helfen mit Stress besser umzugehen, weniger Alkohol zu trinken, nicht zu rauchen, sich bewusster zu ernähren und vor allem sich mehr zu bewegen. Denn Sport im Gesundheitsbereich - also moderate körperliche Bewegung - ist das beste Mittel, um Übergewicht zu reduzieren und Stress abzubauen. Außerdem lohnt es sich, bewährte komplementärmedizinische Therapien wie Akupunktur oder Kneipp'sche Anwendungen auszuprobieren.
Also keine Sorge vor der Diagnose Bluthochdruck. Es gibt sehr viele Menschen, die darunter leiden und viele, die gut damit leben können, weil sie ihrem Hochdruck aktiv etwas entgegensetzen. Wer seine Gesundheit selbst in die Hand nimmt, schafft durch die Kontrolle seiner Blutdruckwerte die beste Voraussetzung für ein langes und gesundes Leben.
Laut der deutschen Bluthochdruck-Liga ließe sich sogar die Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle vermeiden, wenn die erhöhten Werte wieder auf Norm gebracht würden. Und wer das nicht schafft, profitiert bereits von kleinen Erfolgen: Sinkt der diastolische, also der zweitgenannte Blutdruckwert (siehe >) langfristig um die kleine Differenz von im Mittel zwei mmHg-Einheiten, verringert sich das Risiko eines tödlichen Schlaganfalls bereits bis zu zehn Prozent. Diese guten Aussichten sollten Anlass genug sein, um für dauerhaften Druckausgleich im Blutkreislauf zu sorgen.
AB WANN BLUTHOCHDRUCK BEHANDELT WERDEN MUSS
Ein Blutdruck von 140 zu 90 mmHg und darüber muss dringend behandelt werden! Bei solchen Werten handelt es sich ganz klar um eine arterielle Hypteronie. Hier muss der Blutdruck dringend gesenkt werden!
Es muss immer das Ziel sein, die optimalen Blutdruckwerte 120 zu 80 mmHg zu erreichen!
Hypertonie wird auch »die stille Gefahr« genannt, denn ein hoher Blutdruck gibt sich nicht sofort durch spezifische Beschwerden zu erkennen. Er schleicht sich sozusagen an. Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität, Nasenbluten oder Brustenge können zwar auf einen Bluthochdruck hindeuten, sind aber keine verlässlichen Indizien. Häufig haben die Betroffenen nicht einmal die leisesten Symptome. Im Gegenteil: Viele Menschen fühlen sich mit einem leichten Bluthochdruck nicht nur agil, sondern sogar richtig gut. Das ist tückisch, denn so erhöht sich der Blutdruck im Laufe der Jahre still und heimlich: Aus einem leicht erhöhten Blutdruck entsteht eine ernste Erkrankung. Da diese Entwicklung langsam voranschreitet, gewöhnt sich der Mensch an den Bluthochdruck. Damit ein Bluthochdruck früh genug erkannt werden kann, gibt es nur ein Methode, die aber sehr verlässich und effektiv ist: Messen! (siehe >->)
Wieso es so wichtig ist den Bluthochdruck »auszuschalten«, wird klar, wenn wir die Folgen für die Organe betrachten. Ab > erfahren Sie Genaueres darüber.
Unser Herz pumpt unermüdlich Blut durch unsere Adern, um unseren Körper mit allem zu versorgen, was er braucht.
Allein schon die Zahlen sind beeindruckend: Das Herz-Kreislauf-System des Menschen besteht aus einem riesigen Leitungsnetz aus Adern (Venen, Arterien und Kapillaren) dessen Gesamtlänge das Dreifache des Erdumfangs ausmacht - also etwa 120 000 Kilometer! Der Herzmuskel, der als Zentrum dieses Kreislaufs bildet, pumpt in einer Minute die gesamte Blutmenge, die sich in unserem Körper...
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