Peter Huber durchdenkt ein altbekanntes, aber bisher nicht befriedigend geloestes Problem des buergerlichen Rechts vor dem Hintergrund moderner Reform- und Vereinheitlichungsbestrebungen neu: die Frage, ob der Kaeufer einer mangelhaften Sache neben den Gewaehrleistungsanspruechen auch auf die Irrtumsanfechtung zurueckgreifen darf. Im deutschen Recht nimmt man bisher ganz ueberwiegend an, dass dem Kaeufer nur die Sachmaengelansprueche zur Verfuegung stehen. In auslaendischen Rechtsordnungen wird diese Frage dagegen anders behandelt. Bemerkenswert ist, dass weder im deutschen noch im auslaendischen Recht Einigkeit ueber die theoretischen Grundlagen der Ausschlusswirkung erzielt wurde. Aktualitaet gewinnt die Frage dadurch, dass das Vertragsrecht sowohl international als auch national vor einem Wandel steht. Auf internationaler Ebene gibt es verschiedene Ansaetze zur Vereinheitlichung des Vertragsrechts, z. B. im UN-Kaufrecht, in den UNIDROIT-Principles of International Commercial Contracts, in den Principles of European Contract Law und in der EG-Richtlinie ueber den Verbrauchsgueterkauf. In Deutschland ist die Diskussion ueber die grosse Schuldrechtsreform in vollem Gang. Peter Huber arbeitet die Grundlagen des Konkurrenzverhaeltnisses beider Rechtsinstitute heraus und wendet sie anschliessend auf die deutsche lex lata und die neuen Regelwerke, einschliesslich des Kommissionsentwurfs zur Schuldrechtsreform, an. Er kommt zu dem Ergebnis, dass das entscheidende Kriterium zur Beantwortung der Konkurrenzfrage den neuen Regelwerken entnommen werden kann.
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ISBN-13
978-3-16-157903-5 (9783161579035)
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