Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Die Objektbeschreibung eines Sicherheitskonzeptes für eine Flüchtlingsunterkunft ist ein zentraler Bestandteil, da sie die spezifischen Rahmenbedingungen, baulichen Gegebenheiten und organisatorischen Strukturen festhält. Eine genaue Beschreibung ist für die Entwicklung maßgeschneiderter Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich.
Grundsätzlich sollte ein Sicherheitskonzept mit der Objektbeschreibung beginnen. Dies dient auch dazu, den eigenen Kenntnisstand mit dem des Auftraggebers abzugleichen. Vorab sollte geklärt werden, um welche Art von Unterkunft es sich handelt. Aus rechtlicher Sicht kann unterschieden werden zwischen einer
geben - dazu aber später mehr. Die folgende Übersicht bietet eine Möglichkeit, die entsprechenden Daten an einem Bestandsobjekt zu erheben bzw. entsprechend der Planung zu erfassen.
1. Allgemeine Angaben zur Unterkunft
2. Bauliche und infrastrukturelle Gegebenheiten
a) Gebäude- und Geländeübersicht
b) Sicherheitsrelevante Infrastruktur
3. Bewohner:innenstruktur und besondere Schutzbedarfe
4. Bestehende Regularien und Hausordnung
5. Sicherheitsrisiken und Gefährdungsanalyse
6. Sicherheitsmaßnahmen und Personalstruktur
a) Sicherheitsdienst und Kontrollmechanismen
b) Schutzkonzepte für vulnerable Gruppen
c) Notfallmanagement und Evakuierungspläne
7. Externe Zusammenarbeit und Vernetzung
Des Weiteren wird die Lage der Unterkunft geografisch eingeordnet. Dies ist relevant, da es einen entscheidenden Einfluss darauf hat, ob die Unterkunft im Ortskern und damit im Stadtbild integriert und von der Bevölkerung bewusst wahrgenommen wird oder ob sie abseits des Geschehens existiert. Ebenso sollten Verkehrsanbindungen, Aufenthaltsmöglichkeiten, Grünflächen, öffentliches WLAN und städtische Einrichtungen in der näheren Umgebung beschrieben werden.
Hier ist es hilfreich, mit Screenshots und Satellitenbildern der entsprechenden Kartendienste (z.B. Google, Bing, etc.) zu arbeiten und angrenzende Gebäude und Einrichtungen zu nennen und zu beschreiben. Eine Bewertung der Auswirkungen soll an dieser Stelle noch nicht erfolgen, da zunächst die Situation beschrieben werden soll. Sie soll die Grundlage für eine spätere Risikodiskussion bilden und darf dem Ergebnis nicht vorgreifen.
Auch wenn Sie das Konzept für einen Auftraggeber schreiben, der sein Objekt kennen sollte, ist es sinnvoll, das Objekt zu beschreiben. Häufig werden während der Bauplanung noch Änderungen vorgenommen oder es werden von den Beteiligten bei der Begehung falsche Angaben gemacht, so dass die Ableitungen nicht korrekt sind. Daher sollten Sie immer Ihre Annahmen, Vorgaben oder Voraussetzungen beschreiben. Die bereits dargestellte Objektbeschreibung sollte mindestens auch enthalten:
Sofern bereits weitergehende Planungen vorliegen (z.B. Pforte, Schlüsselverwaltung etc.), sind diese hier ebenfalls aufzuführen. Dazu gehören auch Reinigungsintervalle, die Bereitstellung von Hausmeisterdiensten und andere Serviceangebote. Je mehr beschrieben werden kann, desto besser. Die Aussagen sollten grundsätzlich mit Bildern, Bauplänen und anderen visuellen Darstellungen untermauert werden, um auch einem Dritten die Möglichkeit zu geben, diese nachzuvollziehen. Insbesondere bei Bauplänen ist es wichtig, dass der jeweilige Stand (Datum und Version) angegeben wird, damit auch hier die richtige zeitliche Zuordnung erfolgen kann.
Zur Objektbeschreibung kann auch die Erfassung der Hausordnung gehören. Sofern der Auftraggeber bereits eine Hausordnung erstellt hat oder es von der jeweiligen Landesregierung eine standardisierte Hausordnung für Flüchtlingsunterkünfte gibt, sollte diese hier erwähnt und in einer Anlage erfasst werden. Dabei ist zu berücksichtigen, ob die Hausordnung in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellt wird, in welcher Form sie den Bewohner:innen zur Kenntnis gegeben wird (z.B. durch Aushang, persönliche Übergabe, digitale Verbreitung) und welche Ge- und Verbote sie konkret enthält.
Besonderes Augenmerk ist dabei auf die spezifischen Regelungen für Flüchtlingsunterkünfte zu legen, wie z.B.:
Darüber hinaus ist zu beschreiben, wie die Hausordnung überwacht und durchgesetzt wird, welche Konsequenzen bei Verstößen vorgesehen sind und inwieweit individuelle Anpassungen oder Ergänzungen durch die Unterkunftsleitung möglich sind.
Die rechtlichen Grundlagen für Sicherheitskonzepte in...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.