Zu Beginn dieses Jahrhunderts entwickelten avantgardistische Autoren eine Vielzahl von literarischen Techniken, deren Sinn und Zweck auch dem heutigen Leser noch rätselhaft erscheinen. Zielen dadaistische Werke wie das Lautgedicht oder die montageartige Erzählung auf eine Destruktion der Kunst? In seiner Auseinandersetzung mit den Theorien der Avantgarde und durch die Interpretation der Erzählungen von Kurt Schwitters gelangt der Autor dieses Bandes zu einem anderen Verständnis der literarischen Avantgarde: Durch die bewußte Aufdeckung des banalen und montierten Charakters der Werke befreien die avantgardistischen Autoren die Literatur von allen verklärenden Vorstellungen, die ihr von seiten der Interpreten bis heute angedichtet wurden.
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1 s/w Abbildung
288 S. 1 Abb.
Dateigröße
ISBN-13
978-3-322-93611-0 (9783322936110)
DOI
10.1007/978-3-322-93611-0
Schweitzer Klassifikation
1. Methodische Vorüberlegungen.- 2. Literaturtheoretische Standortbestimmung.- I. Theorien der Avantgarde.- 1. Die negationstheoretische Auslegung der Avantgarde.- 2. Die differenztheoretische Auslegung der Avantgarde.- 3. Zusammenfassung und Überleitung zur Einzelwerkinterpretation.- II. Das avantgardistische Werk. Kurt Schwitters' Erzählungen "Franz Müllers. Drahtfrühling" und "Punch von Nobel".- 1. Die Karnevalisierung der Literatur als tiefere Bedeutung von Scherz, Satire und Ironie in "Franz Müllers Drahtfrühling".- 2. Erzählen als Hanswurstiade: "Punch von Nobel".- III. Das künstlerische Selbstverständnis der Avantgarde.- 1. Das ästhetizistische Erbe der Avantgarde.- 2. Die Kritik der Avantgarde am traditionellen Werk: Herwarth Waldens "Kritik der vorexpressionistischen Kunst".- 3. Umschlagphänomene: Absolute Poesie als poetische Willkür.- 4. Die Selbstkritik der Avantgarde: Hugo Balls Tagebucheintragungen.- 5. Montage als Paradigma eines gewandelten Selbstverständnisses der Avantgarde: Kurt Schwitters' programmatische Texte.- 6. Die postavantgardistische Phase der Kunst.- Anmerkungen.