- Vorstellung:
Über Google selbst müssen nicht viele Worte verloren werden. Das Unternehmen mit Sitz in Mountain View, Kalifornien, war bereits im Jahr 2003 die bekannteste Firma der Welt. Selbst Coca-Cola oder McDonalds werden von dem Internetgiganten auf die Plätze verwiesen. An Google sind jedoch eine große Zahl weiterer Funktionen angegliedert, so auch Google Umfragen.
- Funktion:
Bei Google Umfragen nehmen die Teilnehmer an kurzen Umfragen der unterschiedlichsten Art teil. Die Themen reichen von Fragen zu bestimmten Produkten über den eigenen Lebensstil bis hin zu Fragen über Google selbst. Für fast jede beantwortete Umfrage wird eine kleine Entlohnung bezahlt.
- Verdienstmöglichkeiten:
Die Entlohnung für die vollständige Beantwortung einer Umfrage schwankt aktuell zwischen 10 und 100 US-Cent. Im Durchschnitt werden pro Woche jedoch nur eine oder zwei Umfragen an die Teilnehmer versandt. Der Verdienst hält sich entsprechend sehr in Grenzen.
Stammt die Umfrage von einem Marktforschungsinstitut, also nicht direkt von Google, werden die Prämien als Google Play-Guthaben bezahlt. Das bedeutet, dass mit diesem Guthaben nur im Google-Play-Store eingekauft werden kann. Eine Auszahlung auf das Paypal-Konto ist nicht vorgesehen.
- Voraussetzungen / Skills:
Zunächst werden eine Google-Mail-Adresse und ein Paypal-Konto benötigt. Der oder die Teilnehmerin muss mindestens 18 Jahre alt sein. Für die Teilnahme muss die entsprechende App aus dem Google-Play-Store bzw. aus dem iOS-Store installiert werden. Dazu braucht es entweder ein Android-Handy ab der Version 2.3.3 oder ein iOS-Handy ab der Version 10. Aktuell (Stand Februar 2023) können Google Umfragen nur in folgenden Ländern durchgeführt werden:
- Deutschland
- Finnland
- Kanada
- Kolumbien
- Ungarn
- USA
- Vereinigtes Königreich
- Vietnam
- Südafrika
Für die Auszahlung ist es sinnvoll, die Google-Mail-Adresse auch für das Paypal-Konto zu verwenden. Weitere wichtige Fragen werden auf dieser Seite beantwortet.
- Anleitung:
Nach dem Herunterladen und Installieren der App müssen zunächst ein paar Fragen zur Person und dem persönlichen Umfeld beantwortet werden. Ist dies erledigt, muss gewartet werden, bis Google die erste Umfrage zusendet. Die Erfahrung zeigt, dass Teilnehmer mehr Umfragen zugesandt bekommen, wenn Sie in ihrem Handy den Standort freigeschaltet haben. Dann kommen zu den allgemeinen Umfragen auch standortbezogene Umfragen, etwa über eine Veranstaltung in der Nähe. Sobald ein Guthaben von mindestens 2 US-Dollar angesammelt ist, kann die Auszahlung auf das Paypal-Konto beantragt werden. Wer seine oder ihre Google-Mail-Adresse ebenso für Paypal nutzt, muss die Beantragung nur einmal durchführen, danach erfolgt die nächste Auszahlung automatisch bei Erreichen der Auszahlungssumme.
- Pro und Contra:
Die Google Umfrage App ist eher als ein kleiner Zeitvertreib und kaum aus der Sicht des Geldverdienens zu betrachten. Es sollte vielleicht so gesehen werden, dass durch die Beantwortung der Fragen Produkte und Dienstleistungen verbessert werden. Somit leistet jeder seinen Beitrag zu einer besseren Welt bei, ohne viel Aufwand dafür betreiben zu müssen.
Auf der anderen Seite geht Google mit den gewonnenen Daten nicht unbedingt transparent um.
- Fazit:
Wer die Umfrage-App von Google auf dem Handy installiert, gewinnt nicht viel, vielleicht ist der zeitliche Aufwand sogar größer als der Ertrag. Darum verliert auch niemand etwas, wenn die App nicht installiert wird.
- Gumroad
https://gumroad.com/
- Vorstellung:
Der Autodidakt Sahil Lavingia erschuf im Jahr 2011 in San Francisco, Kalifornien, USA, die E-Commerce Plattform Gumroad (Gummiweg). Die Idee zu Gumroad kam Lavingia, als er etwas im Internet verkaufen wollte und feststellte, dass der Aufwand, einen Artikel direkt an Verbraucher zu verkaufen, beträchtlich war. Er beschloss, einen Dienst aufzubauen, der den Vorgang so einfach wie das Teilen von Webinhalten machen würde.
- Funktion:
Gumroad ermöglicht es Entwicklern, digitale Produkte wie E-Books, Musik, Videos und Software sowie physische Waren zu verkaufen. Die Plattform bietet Tools zum Erstellen benutzerdefinierter Webseiten, zum Verfolgen von Verkäufen und zum Verarbeiten von Zahlungen. Gumroad konzentriert sich in erster Linie darauf, unabhängigen kreativen Freelancern, wie Schriftsteller, Musiker und Designer, es zu ermöglichen, ihre Produkte ohne Zwischenhändler zu verkaufen.
Jeden Monat besuchen rund 60 Millionen Internetnutzer die Webseite Gumroad, der größte Teil davon aus den USA. Mit etwa 2,2 Millionen Besuchern liegt Deutschland an vierter Stelle bezüglich der monatlichen Besucherrate. Auf Gumroad haben schon Musiker wie Eminem oder Bon Jovi Lieder veröffentlicht, genauso Schriftsteller wie Tim Ferris oder John Green ihre Bücher.
- Verdienstmöglichkeiten:
Prinzipiell sind die Verdienstmöglichkeiten auf Gumroad nach oben offen. Gumroad selbst erhebt auf jeden Verkauf eine Provision von 10 % des Verkaufspreises. Es fallen keine weiteren Gebühren an, weder für Käufer noch für Verkäufer.
- Voraussetzungen / Skills:
Die auf Gumroad zum Verkauf angebotenen Produkte oder Kurse sind in 17 verschiedene Bereiche eingeteilt. Es gibt fast nichts, was nicht verkauft werden könnte. Die Gewichtung liegt jedoch stark auf kreativen Produkten, wobei nun doch nicht alles angeboten werden kann. So hat es Lavingia erst im Jahr 2022 abgelehnt, sogenannte NTFs (mittels Blockchain gesicherte digitale Kunst) auf Gumroad anbieten und verkaufen zu lassen.
Die einzige technische Voraussetzung für die Nutzung von Gumroad sind etwas Computerkenntnisse im herkömmlichen Rahmen sowie ein Laptop. Theoretisch ginge auch ein Smartphone, doch empfehlenswert ist es nicht.
- Anleitung:
Für den Einstieg in den Verkauf auf Gumroad braucht es zunächst nur eine E-Mail-Adresse oder ein Facebook-, Stripe- oder LinkedIn-Konto. Die Webseite stellt sich automatisch auf die am Rechner eingestellte Sprache um. Im Folgenden werden VerkäuferInnen Schritt für Schritt durch das Menü geführt. Gerade wenn es sich um physische Produkte handelt, ist es sinnvoll, sich vor dem Einstellen des Objektes gut vorzubereiten, um während des Vorgangs alles, was benötigt wird, bereitzuhalten. So etwa Bilder oder Videos des Objektes, eine Beschreibung, die Versandart und Kosten.
- Pro und Contra:
Gumroad ist tatsächlich so unkompliziert aufgebaut, dass in Sachen Computer und Internet selbst sehr unbedarfte Zeitgenossen damit klarkommen. Zudem lassen sich im Bedarfsfall jederzeit Änderungen und Ergänzungen vornehmen.
Der hohe Bekanntheitsgrad von Gumroad unter Künstlern und Kreativen sorgt natürlich auch für eine hohe Konkurrenz. Auf Gumroad sind über 300.000 VerkäuferInnen aus aller Welt registriert.
- Fazit:
Gumroad bringt die analoge und die digitale Welt ein bisschen näher zusammen. Nicht wenige Kreative und Künstler werden von Computertechnik und digitalen Prozessen abgeschreckt. Vermutlich war es der Leitgedanke des Gründers von Gumroad, hier eine Brücke zu schlagen. Sahil Lavingia hat nie IT-Technik studiert, sondern sich alles selbst beigebracht, womit sich sein Vorgehen eventuell begründet.
- HackerOne
- https://hackerone.com/directory/programs?ibb=true
- Vorstellung:
- HackerOne ist eine sogenannte Bug-Bounty-Plattform. Sinngemäß bedeutet Bug-Bounty Kopfgeld. Gegründet wurde HackerOne im Jahr 2012 durch Michiel Prins, Jobert Abma, Alex Rice und Merijn Terheggen. Der Sitz des Unternehmens ist San Francisco, Kalifornien, USA. HackerOne ist führend in der Offenlegung von Schwachstellen in der Cybersicherheit von Software. Bis zum Jahr 2022 zahlte HackerOne im Auftrag seiner Kunden an Hacker mehr als 230 Millionen US-Dollar an Prämien für das Aufspüren von Sicherheitslücken aus.
- Funktion:
- Jede Software besteht aus einem mehr oder weniger umfangreichen Programm-Code, in den sich während der Erstellung, aber auch während des Betriebes, Fehler einschleichen können. Gerade sehr umfangreiche Software ist davon betroffen. Diese Fehler (Bugs) zu finden, am besten noch bevor die Software eingesetzt wird, ist die Aufgabe von Hackern auf HackerOne. Normalerweise werden Hacker ja eher der "bösen" Seite zugerechnet. Hacker auf HackerOne arbeiten indirekt für die Unternehmen, die die Software einsetzen, um Fehler zu entdecken und zu eliminieren, bevor die bösen Hacker sie entdecken.
- Verdienstmöglichkeiten:
- Auf HackerOne stellen die Unternehmen die Programm-Codes oder auch nur Teile davon in einer Liste ein, siehe hier, und bieten für gefundene Fehler ein Kopfgeld (Bountie). Im Minimum beträgt dies 50 US-Dollar. Im Maximum liegt das Kopfgeld bei rund 1000 US-Dollar, in Einzelfällen sogar noch weit...