Körperbilder - Krankenmorde

Name: Körperbilder - Krankenmorde | Die nationalsozialistische T4-Aktion und die Reaktion von Angehörigen
Brand: Kohlhammer
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Die nationalsozialistische T4-Aktion und die Reaktion von Angehörigen

J. Thomas Hörnig(Autor*in)

Kohlhammer (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 24. Mai 2023

610 Seiten

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978-3-17-042641-2 (ISBN)

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Inhalt

Deckblatt
Titelseite
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Dank
Vorwort
1. Der Mensch und sein Wert. Kulturbrüche und Diskurse
Die Einflussfaktoren: Sozialdarwinistische, monistische und eugenische Diskurslinien
Das begrenzte Maß des Menschlichen in Psychiatrie und Medizin
Die Anfänge der Entstehung der Psychiatrie als Wissenschaft und deren Diagnostik
Beispiele: Acht bayrische Heil- bzw. Pflegeanstalten und die Auflistung der Diagnosen der Opfer [1940] (Schmidt 1983: 81-83)
2. Die Zäsur: "Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens. Ihr Maß und ihre Form" (Binding & Hoche 1920) und die Reaktion von Ewald Meltzer (1925)
Beispiel. Das Projekt "Widerlegung". Ewald Meltzer 1925: "Das Problem der Abkürzung 'lebensunwerten' Lebens"
Ablauf und Anlass der Umfrage. 200 Fragebögen an Eltern versandt
Rücklauf: 162 (81 %)
Der Überblick über die Eltern-Reaktionen: Die "Jasager[*innen]" (Meltzer 1925: 88-94)
Die "Neinsager[*innen]" (Meltzer 1925: 94-101)
3. Eugenik und Innere Mission (I. M.) in der Zwischenkriegszeit
4. Die NS-Biodiktatur, die Biologisierung des Sozialen und Maßnahmen eliminatorischer Menschenfeindlichkeit
Die Entwertung der Unerwünschten: Zwangssterilisierungen als Rassenhygiene. Anthropologischer und sozialhygienischer Rassismus
Beispiel: Maßnahmen und Gesetze von anthropologischem und sozial- bzw. rassenhygienischem Rassismus
Kein Ruhmesblatt: Innere Mission und Zwangssterilisationen
Durchführung und Organisation der Verbrechen der NS-Menschenfeindlichkeit (Killing Fields)
5. Das "Euthanasie"-Gesetz, das nie kam. Von Opfergruppen zu Kollektivbiografien
Die T4-Aktion. Der Erlass und die geplante Durchführung
Opfer. Der "kollektivbiographische Ansatz" oder: Was verbindet die Opfer?
Opfer und Opfergruppen: Menschen in Heil- und Pflegeanstalten, Psychiatrien
Opfer. Passt nicht in das Schema. Widerständig
Unangepasst. Zwangssterilisiert. Eine Diagnose wird sich finden .
Kriegstrauma
Trisomie 21 und "traurige Zeiten"
Opfergruppen. Die Kategorie "Geschlecht"
Bedrohung "Erbkrankheit" oder: Was über vielen schwebte .
Die Opfergruppen der "Sicherungsverwahrten" (SV) oder sog. Berufsverbrecher (BV)
6. Kommunikation mit den Angehörigen und Angehörigenreaktionen zu Verschleppungen, Todesnachrichten und dem Umgang mit den Urnen
Der 'Normalfall' von Kommunikation mit Anstalten
Angehörige im Visier. Diagnosestellungen zwischen Rassenhygiene und Erbpflege
Ein erster Sonderfall: die Reichsausschusskinder
Heil- und Pflegeanstalten als entscheidende Orte der Krisenkommunikation mit Angehörigen angesichts der verstörenden Verschleppungen der "Pfleglinge"
Krisenkommunikation mit den Angehörigen zur Klärung eines erwarteten, 'hochnotpeinlichen' Problems: Wie gehen wir 'unauffällig' mit den Urnen der Opfer um?
Konkrete Krisenkommunikation mit Heil- und Pfle-geanstalten angesichts der "gewaltsame Wegnahme" (Mariaberg) der Patient*innen
Das Beispiel Stetten im Remstal (Schlaich 1947,Kalusche 2011)
Das Beispiel Diakonissenhaus Schwäbisch Hall
Mariaberg bei Gammertingen (Württemberg)
Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren, Kaufbeuren-Irsee und der "Faltlhauser-Ordner" (seit August 1940-August 1941)
Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar (Schmidt 1983 [1965])
Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf/ Niedersachsen: Verlegungsbefehl für jüdische Psychiatrie-Patient*innen "auf höhere Anweisung hin" (Finzen 1996: 91-117)
Mosbach/Schwarzacher Hof
Gallneukirchen (13. und 31.01.1941) Das Unsagbare ahnen, das Unheimliche fürchten
Hall in Tirol, weitere österreichische Beispiele
Das Wissen in der Bevölkerung. Wie geheim war das T4-Geheimnis?
Die Korrespondenz des Evangelischen Oberkirchenrates in Stuttgart betreffend "unheilvoll[er]" Vorkommnisse (Bestand der Kirchenleitung: LKA Stuttgart A 126)
7. "Erlösung" als Deute- und Verschleierungskategorie
Erlösung als Äquivokation I. Zwischen Trost und Zynismus. Erlösung säkular
Erlösung als Äquivokation II. Erlösung säkular und religiös
8. Die T4-Krankenmorde gedeutet als Teil der "Lösung der Sozialen Frage" (Aly)
Einrichtungen der "Geschlossenen Fürsorge" der I. M. (Stand: 31.12.1934)
Ausbildungsstätten der Inneren Mission (Stand: 31.12.1934)
Eine Übersicht über die flankierend zur T4-Aktion erfolgte Umwidmung von Anstaltsplätzen im Deutschen Reich5 (Stand: Januar 1941)
Beispiel: Winfried Süß und seine neun Thesen zum Verhältnis von Caritas, Katholischer Kirche und NS-Gesundheitswesen (Süß 2011a: 15-41)
These 1: "Der kirchliche Beitrag zum nationalsozialistischen Gesundheitswesen." (Süß 2011a: 15-41. 16 f)
These 2: "Ambivalenzen der Kooperation - katholische Kirche [Innere Mission] und nationalsozialistisches Gesundheitswesen." (Süß 2011a: 17-23)
These 3: "Lebensvernichtung als schwach verteidigte Grenzlinie der Kooperation." (Süß 2011a: 23-26)
These 4: "Was motivierte den Bischof gerade im Sommer 1941, den öffentlichen Konflikt mit dem Regime zu suchen?" (Süß 2011a: 27 f
Faulstich 1998: 271-288)
These 5: "Grundsatzstreit oder partieller Widerstand?" (Süß 2011a: 28 f)
These 6: "Euthanasieprotest und katholisches Milieu." (Süß 2011a: 29-32)
These 7: "Verhalten der Bevölkerung." Protest und Provokation (Süß 2011a: 33-37)
These 8: "Reaktionen des NS-Regimes" (Süß 2011a: 37-40)
These 9: "Chancen und Grenzen des Protests." (Süß 2011a: 40 f)
9. Geschichtsbilder. Körperbilder
Kontinuitätslinien. Körper und Bewusstsein
Nicht hart, nicht zäh, nicht flink . Entmenschlichung in der Propaganda und die Suche nach Schuldigen
Die Ambiguität der Täter
Bemerkungen u. a. zu Kurt Ludwig Nowak (1942-2001): "'Euthanasie' und Sterilisierung im 'Dritten Reich'" (1977)
10. Widerstand, Resistenz, Unangepasstheit und Dissens
"Widerstands"-Verständnis von Eberhard Bethge (1963)
"Widerstands"-Verständnis von Wilhelm Niemöller (1963)
Widerstandsbegriff von Martin Broszat (1977 ff)
Das vier-Stufen-Modell von Detlev Peukert (1982)
Widerstandsbegriff von Richard Löwenthal (1982: 13 f)
Widerstandsbegriff von Ian Kershaw (1985)
Widerstand gegen die Krankenmorde oder: konfessioneller Dissens?
11. Mitschuld, Schuldige und Schuldumstände
Mitschuld, Schuld, moralische Schuld - die Beurteilung der Angehörigenreaktionen von Meltzer, Neuhäusler bis Aly
Beispiele zur Einschätzung von Angehörigenreaktionen
Dr. Paul Morstatt8, Schussenried
Gallneukirchen: "Hartnäckig und unerschrocken"
Pfarrer Hermann Diem (1900-1975). Ein Referat vor Pfarrern
Götz Aly. Konfessionelles Milieu und Lebenszusammenhänge
Schuldige?
Die Ärzt*innen
Die Leitungen: Ärzt*innen und geistliche Leitungen von Anstalten
Das Krankenpflegepersonal (Steppe 1989)
Die Angehörigen
12. Religion, Sitte und der Umgang mit den Opfern. Die geistliche Mithilfe bei den Verschleppungen und die liturgische Unsichtbarmachung der Toten. Beispiele
Zwiefalten, oder: Ein Priester tut seine seelsorglich-rituelle Pflicht: Dekan Benedikt Welte
Evangelische Krankenfürsorge. Evangelische Seelsorge in der Staatlichen Heil- und Pflegeanstalt Zwiefalten (Nollau 1996: 84-95)
"Welche Art des Begräbnisses gewählt wird, entscheiden die Angehörigen."
Die Streitpunkte: Verweigerung der Gnadenmittel, zwangsweise Kremationen
"Zum Paradies mögen Engel dich geleiten"
Konflikte um Grafeneck
Die sakramentale Sterbebegleitung am Beispiel Kaufbeuren-Irsee
"Evangelische Seelsorge in Heil- und Pflegeanstalten" im Verständnis Hermann Diems
Katholische Seelsorge in Heil- und Pflegeanstalten am Beispiel Zwiefalten und theologische Reflexionen dazu (Faulhaber)
Tabubruch Kremation. Zwei empörte Reaktionen aus Kaufbeuren-Irsee
Rottenburg. Der Umgang mit Urnen aus Grafeneck
13. Gehorsam, Opfer, Hingabe. Das soldatische Sterben als "guter Tod"
Evangelisches Beten für Soldaten im Krieg
Katholisches Beten für Soldaten im Krieg
Kirchliche Beerdigungen im Feld ohne geistliche Mitwirkung (Beese 1999
Ev. und kath. Feldgesangbücher 1939
Pöpping 2011: 257-286)
Totengedenken an der "Heimatfront" (Broszat
Fröhlich
Wiesemann
Bd. I, 1977: 486 ff)
14. Freie Agenden
Kirche, Kontextualität und öffentliche Theologie?
15. Schluss. Von "Monstern", kirchlicher Kooperation und Dissens
16. Literaturverzeichnis
16.1 Archive
16.2 Fachliteratur
16.3 Agenden und Gesangbücher
16.4 Ausstellungskataloge. Belletristik. Bildbände. Kleinschriften
17 Anhang. Tabellen. Dokumente (Angehörigenbriefe)
17.1 Opfer in Grafeneck (1940)
erstellt nach dem Material aus dem Grafeneck-Prozess, Wochenberichten württembergischer Anstalten an das Innenministerium, Jahresberichten einzelner Anstalten (u. a. Stöckle 2002: 138-141
Krause & Maisch 2009)
17.2 Opfer unter Psychiatriepatient*innen in den sächsischen Heil- und Pflegeanstalten 1940-1945
17.3 Mariaberg bei Gammertingen. Briefe
17.4 Kaufbeuren-Irsee. Briefe
17.5 Eglfing-Haar. Briefe (Schmidt 1983: "Selektion in der Heilanstalt", S. 87 ff)
17.6 Wunstorf/Niedersachsen. Briefe (Finzen 1996: 91-117)
17.7 Gallneukirchen. Briefe (Neuhauser, Johannes & Michaela Pfaffenwimmer (1992): Hartheim. wohin unbekannt. Briefe und Dokumente)

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