NS-Justiz und Rechtsbeugung

Name: NS-Justiz und Rechtsbeugung | Die strafrechtliche Ahndung deutscher Justizverbrechen nach 1945
Brand: Mohr Siebeck
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Die strafrechtliche Ahndung deutscher Justizverbrechen nach 1945

Alexander Hoeppel(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 22. Oktober 2019

605 Seiten

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978-3-16-157023-0 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
A. NS-Justiz - Forschungsstand und einleitende Bemerkungen
B. "Der Historiker als Richter - der Richter als Historiker": Einleitende Bemerkungen zum Umgang mit der Vergangenheit und der Bedeutung der strafrechtlichen Aufarbeitung der NS-Justiz
Kapitel 1: Rechtsphilosophische, methodologische und strafrechtsdogmatische Propädeutik
A. Die Quelle des Rechts - rechtsphilosophische Grundfragen systemübergreifender Rechtsprechung anhand der Radbruchschen Formel
I. Aporien des Diskurses zwischen Naturrecht und Rechtspositivismus
II. Gustav Radbruch und das überpositive Recht - eine textnahe Analyse
III. Gustav Radbruch und das Richterprivileg
IV. Gustav Radbruch und die Rückwirkung - Funktionalitäten der Radbruchschen Formel
V. Zur Unterscheidung von Unrecht und "Nicht-Recht"
B. Die strafrechtliche Aufarbeitung der NS-Verbrechen als Kristallisationspunkt strafrechtsdogmatischer Grundfragen und der lange Atem der Jurisprudenz
I. Zur Unterscheidung der verschiedenen Betrachtungsebenen
II. Legalisierung durch Führerwillen? - Die rechtswissenschaftliche Diskussion um die Rechtsauffassung zwischen rechtsphilosophischen Höhen und strafrechtsdogmatischen Untiefen
III. Recht und Unrecht - zum alltagsprachlichen und wissenschaftlichen Gebrauch von Worten und Begriffen
IV. "Rechtsstaat", "Unrechtsstaat", "Nicht-Rechtsstaat" - Strafrechtliche Aufarbeitung und die Grenzen holistischer Begriffsbildung
V. Ergebnisorientierter Eklektizismus, juristisches Neuland oder historiographische Gebietserweiterung? - Zur Entwicklung der Rechtsprechung zur Befehlsproblematik bis zum Demjanjuk-Prozess
VI. "Rückwirkende Auslegung" - Strafrecht und Mauerschützen
Kapitel 2: Die strafrechtliche Aufarbeitung der NS-Verbrechen durch die Alliierten und die Übergabe an die bundesrepublikanische Justiz
A. Von der Erklärung von St. James bis zum Nürnberger "Hauptkriegsverbrecherprozess" - Verbrechen gegen den Frieden
B. Die Entwicklung des Tatbestands der Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Spannungsfeld zwischen Naturrecht und Rechtspositivismus während des International Miltary Tribunal und der Nürnberger "Nachfolgeprozesse"
C. Nachlassende Akzeptanz - Der High Command Case
D. Die schrittweise Übergabe der Verantwortung an die bundesrepublikanische Gerichtsbarkeit
Kapitel 3: Rechtsbeugende Rechtspositivisten vor Gericht - NS-Justiz und Rechtsbeugung
A. Das Recht der Quelle und das Recht als Quelle - Methodik der Analyse
B. Analyse der Verfahren
I. Das Verfahren um die Erschießung des Dompredigers Dr. Maier
1. Landgericht Weiden 19. Februar 1948 - frühe Notwendigkeit des dolus directus
2. Beschluss des OLG Nürnberg 2. November 1948 - Absage an die Sonderstellung
3. Schwurgericht Amberg 4. Oktober 1949 - Freispruch auch ohne Privileg
II. Das Verfahren um die Todesurteile gegen drei Marinesoldaten nach der Kapitulation im Mai 1945 - Der Fall Petersen
1. Landgericht Hamburg 4. Juni 1948 - erste Formulierung des Richterprivilegs
2. Eine Zwischenbilanz - ein Vergleich zweier Urteile
3. OGHBZ 7. Dezember 1948 - rechtsdogmatische Konfusion
4. Landgericht Hamburg 4. August 1949 - Überlagerung des objektiven Tatbestands
5. Bundesgerichtshof 29. Mai 1952 - privilegierte Beisitzer und benachteiligte Gehilfen
6. Landgericht Hamburg 27. Februar 1953 - unglückliche Amalgamierung
III. Das Verfahren um das Todesurteil gegen Franz Graf von Montgelas
1. Landgericht Nürnberg-Fürth 17. September 1948 - mildes Urteil ohne Sperrwirkung
2. Oberlandesgericht Nürnberg 15. Juli 1949 - Absage an die Privilegierung
IV. Zwischenbilanz: Vielstimmige Orientierungsphase
V. Das Verfahren gegen den ehemaligen Kölner LandgerichtsdirektorWalter Müller
1. Landgericht Bonn 4. November 1948 und OGHBZ 10. Mai 1949
2. Landgericht Bonn 13. März 1950 - Verleitung zur Rechtsbeugung
3. Bundesgerichtshof 16. Dezember 1952 - vorsätzlich unlogisch?
4. Landgericht Bonn 17. Juni 1953 - Täterstrafrecht mit versetzten Vorzeichen
VI. Das Verfahren gegen Generalleutnant Rudolf Hübner - "im Volk verwurzeltes Rechtsdenken" und formalrechtliche Mängel
VII. Das Verfahren um die Erschießung des Arztes Dr. Brand in Lohr
1. Landgericht Aschaffenburg 6. Dezember 1948 - Tötung ohne Rechtsbeugung
2. OLG Bamberg 1. April 1949 - kein Privileg bei Scheinverfahren
3. Schwurgericht Würzburg 30. November 1949 und Bayerisches Oberstes Landesgericht 19. April 1950
4. Schwurgericht Würzburg 10. August 1950 - hilfsweise fahrlässig
VIII. Der schillernde Begriff des "Scheinverfahrens" I - eine Zwischenbilanz
IX. Das Verfahren um die Erschießung des Polizeikommandeurs von Düsseldorf
1. Landgericht Düsseldorf 5. März 1949 - "in allen Kulturstaaten todeswürdig"
2. OGHBZ 15. November 1949 - Menschlichkeitsverbrechen ohne Rechtsbeugung?
3. Landgericht Wuppertal 13. Dezember 1950 und Bundesgerichtshof 4. Dezember 1952
X. Das Verfahren gegen den ehemaligen Geschwaderrichter Hagemann
1. Landgericht Kiel 23. Mai 1949 und OGHBZ 18. Oktober 1949 - Rückwirkung und Sittengesetz
2. Landgericht Kiel 25. September 1950 - Ausnutzung der Leerräume
XI. Das Verfahren um das Todesurteil gegen Friedrich Max Heymann
1. Urteile des Schwurgerichts Würzburg vom 3. Dezember 1949
2. Schwurgericht Würzburg 19. Mai 1950 und Bayerisches Oberstes Landesgericht 25. Oktober 1950
XII. Das Verfahren um das Todesurteil gegen Werner Holländer wegen "Rassenschande" - der Richter als Positivist, Mensch und Philosoph
1. Landgericht Kassel 28. Juni 1950 - rechtsphilosophische Sachverhaltsverfälschung
2. Oberlandesgericht Frankfurt 7. Februar 1951 - eigentümliches Textverständnis
3. Landgericht Kassel 29. März 1952 - eigentümliche Rechtspositivisten
XIII. Das Verfahren gegen Dr. Johannes Paulick - Kabinett der Tätertypen
XIV. Der Huppenkothen-Prozess: Scheinverfahren als condicio sine qua non
1. Landgericht München 16. Februar 1951 und Bundesgerichtshof 12. Februar 1952
2. Landgericht München 5. November 1952 und Bundesgerichtshof 30. November 1954
3. Landgericht Augsburg 15. Oktober 1955 - verwirrende Optionen
4. Bundesgerichtshof 19. Juni 1956 - Der Verlust der Täter
XV. Der schillernde Begriff des "Scheinverfahrens" II
XVI. Das Verfahren um das "Fliegende Standgericht Helm"
XVII. Das Verfahren um die Erschießung des Matrosen Wolfgang Nowack in Kristiansand
1. Landgericht Hamburg 12. Juni 1951 und Bundesgerichtshof 12. Dezember 1952
2. Landgericht Hamburg 17. April 1953
3. Landgericht Würzburg 29. November 1952 - Rechtsbeugung im Scheinverfahren
4. Bundesgerichtshof 9. Juni 1953 - die Vorsatzform der Tötung
XVIII. Der schillernde Begriff des "Scheinverfahrens" III
XIX. Das Simon-Verfahren: Rechtsbeugung als condicio per quam widerrechtlicher Tötung
1. Landgericht Ansbach 19. Oktober 1955 - Charakterstudien und Rechtsbeugung
2. Bundesgerichtshof 7. Dezember 1956 - Durchsetzung der Sperrwirkung
3. Landgericht Nürnberg 23. April 1958 - Himmler und der abendländische Kulturkreis
4. Bundesgerichtshof 30. Juni 1959 - Beharren auf dem objektiven Tatbestand
5. Landgericht Ansbach 23. Juli 1960 - Radbruch und das Täterstrafrecht
XX. Zwischenbilanz: Täterstrafrechtliche Flexibilität
XXI. Scheinverfahren wider Willen? - Das Standgericht in Gründelhardt
1. Landgericht Ellwangen 14. Juni 1956 und Bundesgerichtshof 29. November 1957 - die Prüfung des nicht begehbaren Straftatbestandes
2. Landgericht Ellwangen 5. Mai 1961 - Autolyse des Scheinverfahrens
3. Das Verfahren um die Todesurteile gegen die Soldaten Juchheim und Linde
XXII. Das Verfahren gegen Hans-Joachim Rehse
1. Die Denunziantin und ihre Richter - zur Vorgeschichte des Rehse-Verfahrens
2. Landgericht Berlin 3. Juli 1967 - positivistische Verblendung
3. Bundesgerichtshof 30. April 1968 - der weiche Begriff der übermäßigen Härte
4. Landgericht Berlin 6. Dezember 1968 - Absicherung über das täterbezogene Mordmerkmal
XXIII. Der umfassende Schutz des Richters - die fragwürdige Rolle des 5. BGH-Senats
XXIV. Das Verfahren gegen Ferber und Hoffmann: Vom richterlichen Totschlag zum Mord
1. Landgericht Nürnberg-Fürth 5. April 1968 - teilweise Objektivierung des Tatbestandes
2. Bundesgerichtshof 21. Juli 1970 - Rückkehr ins Subjektive
3. Verblendung durch die Rechtspositivismuslegende - Das Ende der Aufarbeitung
Kapitel 4: Bilanz der strafrechtlichen Aufarbeitung der NS-Justiz und aktuelle Fragen
A. Der gewundene Weg zum Richterprivileg
B. Vom SS-General zum Fahren ohne Versicherungsschutz
Kapitel 5: Der liberale Rechtsstaat im Gewirr der Nachweisketten
Kapitel 6: Zusammenfassung in Thesen
Quellen- und Literaturverzeichnis
A. Ungedruckte Quellen
B. Gedruckte Quellen
C. Gerichtsurteile
1. Analysierte Urteile zum Tatbestand der Rechtsbeugung
2. Weitere Urteile
3. Aufgrund des Beratungsgeheimnisses oder des Abstimmungsergebnisses eingestellte Verfahren
Sachregister
Namensregister

Systemvoraussetzungen

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