Schweitzer Fachinformationen
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Wie kommen wir auf diese ungewöhnliche Idee, einen Roman über die Optimierung von Meetings zu schreiben? 9
Teil I Franks Etappen zum Meeting-Champion - die Story
1 Kapitel: Game Over 15
2 Kapitel: Der Morgen danach 19
3 Kapitel: Wo sind meine Zeitfresser? 21
4 Kapitel: Was ist überhaupt ein Meeting? 26
5 Kapitel: Bin ich der Einzige, der unsere Meetingkultur in Frage stellt? 31
6 Kapitel: Was treibt uns in Meetings? 34
7 Kapitel: Wer steuert unsere Meetingkultur? 37
8 Kapitel: Wie zeiteffizient sind wir in unseren Meetings? (Returns on Meetingtime Invested: ROMI) 41
9 Kapitel: Wie hoch ist unser Zielerreichungsgrad in Meetings? (MEeting Goal Achievement: MEGA) 44
10 Kapitel: Wie teuer sind unsere Meetings? (Meeting Process Costs: MPC) 48
11 Kapitel: Die Einladung 53
12 Kapitel: Wie baue ich die Erfassung der Meeting- Kennzahlen in die Agenda ein? 56
13 Kapitel: Die Reaktionen meiner Mitarbeiter 62
14 Kapitel: Wie erfassen wir die Kennzahlen? 65
15 Kapitel: Es funktioniert! Und nun? 70
16 Kapitel: Eine Radtour der Erkenntnis 73
17 Kapitel: Der Kindergeburtstag 83
18 Kapitel: Die 7 Etappen auf dem Weg zum Meeting-Champion 86
19 Kapitel: Etappe 1: Wie kann ich verhindern, dass ich ein Meeting brauche? 90
20 Kapitel: Was bedeuten diese Überlegungen für mein eigenes Meeting? 98
21 Kapitel: Warum sind besonders unregelmäßige Meetings so kritisch? 102
22 Kapitel: Chen Lu 109
23 Kapitel: Etappe 2: Was kann ich tun, damit das Erreichen des Meetingziels sichergestellt ist? 113
24 Kapitel: Etappe 3: Wie erreiche ich das Meetingziel mit den Teilnehmenden in möglichst kurzer Dauer? 119
25 Kapitel: Du kannst mich mal ... 129
26 Kapitel: Hole in One 134
27 Kapitel: Feedback von außen 137
28 Kapitel: Etappe 4: Wie kann ich die Anzahl der Teilnehmer möglichst reduzieren und trotzdem das Meetingziel erreichen? 139
29 Kapitel: Etappe 5: Welche Möglichkeiten habe ich, die Hierarchieebene der beteiligten Personen zu senken? 143
30 Kapitel: Unser erstes Date 150
31 Kapitel: Mein Zwilling 153
32 Kapitel: Mittagessen mit Petra 158
33 Kapitel: Etappe 6: Wie kann ich die Aufgaben rund um die Organisation eines Meetings vereinfachen? 160
34 Kapitel: Wie viele Agenda- Standards brauchen wir? 168
35 Kapitel: Wie gestalten wir den Ablauf unserer langzyklischen Regelkommunikationen 171
36 Kapitel: Wie sieht das Standarddokument für unsere langzyklischen Regelkommunikationen aus? 187
37 Kapitel: Wie sieht meine Agenda für kurzzyklische Regelkommunikationen aus? 192
38 Kapitel: Wie sieht unser Agenda- Standard für unregelmäßige Meetings aus? 200
39 Kapitel: Wie sieht zukünftig mein wöchentlicher Meetingkalender aus? 205
40 Kapitel: Wie synchronisieren wir unsere Meetingkalender? 215
41 Kapitel: Ich bin pünktlich, sie nicht! 219
42 Kapitel: Wie setze ich meinen neuen Meetingkalender um? 221
43 Kapitel: Etappe 7: Wie kann ich gemeinsam mit meinen Teilnehmenden das Meeting kontinuierlich verbessern? 225
44 Kapitel: Wie rollen wir unser Meetingkonzept in der Organisation aus? 230
45 Kapitel: Unser Geschäftsführer 234
46 Kapitel: Vorbereitung des Vorstandsmeetings 238
47 Kapitel: Chen Lus Einladung 242
48 Kapitel: Die Entscheidung 244
49 Kapitel: Feiern 246
50 Kapitel: Das Abendessen mit Chen Lu 248
51 Kapitel: Das Grande Finale 253
Teil II Das Meeting- WIKI
Die Autoren 281
(Samstag, 21. Mai)
Schon viel zu lange habe ich mein Rennrad nicht mehr bewegt, es hat schon Standschäden. Die letzten Monate und Jahre waren beruflich sehr anstrengend und die viele Reiserei förderte mein Gewicht nur in eine Richtung, und zwar nach oben. Und wenn ich nach langen Arbeitstagen endlich nach Hause kam, war ich einfach zu erschöpft, um mich noch körperlich zu betätigen, und etwas Zeit mit den Kindern wollte ich schließlich auch noch verbringen.
Fünf Jahre waren Oscar und ich im gleichen Radsportteam und haben so einige Rennen und Trainingslager im In- und Ausland bestritten. Nach dem Studium trennten sich unsere Wege. Während ich meine Karriere in der Industrie aufbaute, hatte es ihn in die Beratung gezogen. Heute ist er ein bekannter Management-Trainer und kennt das Umfeld, in dem ich mich bewege, sehr gut. Er hat schon ein paar Mal versucht, mich zur Teilnahme an seinen etablierten Praxis-Management-Trainings zu motivieren, aber meine Standardausrede war stets meine fehlende Zeit.
Umso beeindruckender ist es für mich, dass er es trotz seiner hohen Arbeitsbelastung geschafft hat, sein Fitnesslevel so hochzuhalten. Während ich schon auf dem letzten Loch pfeife, merke ich, dass Oscar mit reduzierter Geschwindigkeit fährt, um mich nicht gnadenlos zu demotivieren. Ich bin froh, als wir unser erstes Ziel erreichen: einen kleinen Berggasthof in der Nähe von Singen.
Während wir beide einen heißen Kaffee trinken, erzähle ich ihm von meiner privaten Situation und der Analyse meiner Zeitfresser. Als ich ihm auch unsere Kennzahlen erläutere, schüttelt er mit dem Kopf.
»Messen allein reicht nicht. Du kennst das ja aus unserer Radsport Zeit. Dort haben wir etwa 4- bis 8-mal pro Jahr einen Leistungstest absolviert, um zu sehen, wo wir stehen. Damit war aber nicht Schluss. Im Nachgang haben wir aber dann die Ziele für die nächste Phase festgelegt und das Trainingsprogramm optimiert.«
»Das ist richtig. Genau vor diesem Punkt stehen wir. Es gibt Bücher und Empfehlungen wie Sand am Meer, um Meetings zu optimieren. Doch wie gehen wir strukturiert vor, um uns zu verbessern? Ich habe die Befürchtung, dass wir uns im Detail verlieren, und am Ende bleibt alles beim Alten.«
»Auch hier können wir von unseren Radsporttagen lernen. Jeder von uns hatte nur ein gewisses Zeitfenster für das Training zur Verfügung. Die Herausforderung für die Trainer war es doch, diese Zeit möglichst effektiv und effizient zu nutzen. Und das haben sie gut hinbekommen. Nehmen wir doch uns beide: Du warst der Sprinter von uns beiden. Dank deines spezifischen Krafttrainings warst du darin unschlagbar. Was dir aber fehlte, waren deine Fähigkeiten am Berg. Da war ich dir überlegen. Wie haben es unsere Stützpunkttrainer im Leistungszentrum formuliert: Mit dieser Spezialisierung gewinnst du vielleicht eine Etappe, aber keine ganze Rundfahrt. Daraufhin haben sie dein Krafttraining reduziert und dafür dein Ausdauertraining intensiviert. Bei mir war es umgekehrt.«
»Um es auf meine Meeting-Situation zu übertragen: Wir sollten uns als Erstes fragen, ob ein Meeting überhaupt das richtige Werkzeug ist?«
»Richtig. Das muss eure erste Etappe auf dem Weg zum Meeting-Champion werden. Ich weiß noch, wie du abends sauer warst, dass du zu den umfangreichen Ausdauertrainings verdonnert wurdest. Klar, das Krafttraining hast du geliebt, du hast Erfolge gesehen und hast geglaubt, dass die Intensivierung dieses Trainings der einzige richtige Schritt zum Erfolg wäre, was aber nicht stimmte.«
»Wenn ich deinen Gedanken weiterentwickle: Bevor wir uns Gedanken machen, wie wir ein Meeting optimieren können, sollten wir uns fragen, ob wir nicht ganz darauf verzichten können, also wie wir verhindern können, dass wir ein Meeting überhaupt brauchen?«
»Korrekt. Ihr müsst also in die Ursachenforschung gehen. Warum brauchen wir überhaupt das Meeting? Ist ein Meeting das richtige Werkzeug, um ein Ziel zu erreichen? Und erst, wenn ihr feststellt, dass ihr es partout nicht vermeiden könnt, erst dann kommt der nächste Schritt. Jetzt steht im Fokus, dass ihr mit eurem Meeting das gewünschte Ziel auch tatsächlich erreicht. Wie haben das unsere Trainer gemacht? Sie haben uns vor allem sehr konkrete Zielvorgaben gegeben, anhand derer wir uns orientieren konnten.«
»Das ist wohl wahr. Und ich ertappe mich immer wieder, dass ich bei meinen Zielsetzungen schwammig bin, und so gebe ich meinen lieben Kollegen und Mitarbeitern die Möglichkeit, sich aus der Verantwortung zu ziehen.«
»Da bist du nicht der Einzige. Und ich erinnere mich noch an meinen alten Jugendtrainer. Sein typischer Satz war: Jetzt machst du 50 Liegestützen, danach 100 Sit-ups und danach machst du eine halbe Stunde Krafttraining, danach gehen wir auf eine 100-Kilometer-Trainingsrunde. Heute weiß ich, dass er an der richtigen Stelle, sprich bei der Ausführung, konkret war, aber er hat mir nur die Maßnahmen gesagt, nicht aber das Ziel. Wenn du jetzt eine typische Meeting-Agenda anschaust, sieht sie genauso aus. Die Maßnahmen stehen drauf, nicht aber das Ziel.«
»Zu diesem Ergebnis bin ich auch schon gekommen. Doch das allein kann es doch nicht sein?«
»Nein, ein gut formuliertes Ziel allein reicht nicht aus. Um es auf die Trainingssituation zu übertragen: Es sind eine gute Vorbereitung und eine Anpassung der Art und des Umfangs des Trainings auf das geplante Ziel erforderlich. Oder hast du je ohne Aufwärmen dein Krafttraining begonnen?«
»Einmal, in meiner Juniorenzeit, und danach hatte ich eine Muskelzerrung.«
»Siehst du, das Gleiche passiert bei Meetings. Nur hier schmerzt hinterher eher der Kopf als der Muskel, wenn ein Ziel nicht erreicht wird oder das Meeting sogar zu einem negativen Ergebnis führt.«
»Und dann?«
»Weißt du noch, wie wir als Mannschaft gemeinsam trainiert haben und du plötzlich gebremst hast, als wir an diesem Mädchen vorbeigefahren sind?«
»Das war kein Mädchen. Es war Petra. Und ich hatte sie doch gerade kurz vorher erst kennengelernt.«
»Ich erinnere mich. Das war doch die Geschichte, wo du sie in den Rhein geschubst hast, um mit ihr ins Gespräch zu kommen. Echt coole Anmache, das hätte ich dir gar nicht zugetraut.«
»So war das auch nicht. Es war aus Versehen, aber das wirst du mir auch in 100 Jahren nicht glauben. Was hat das aber mit unseren Meetings zu tun?«
»Nun, wir anderen waren alle sauer auf dich. Wegen dir mussten wir halten, konnten nicht weiter trainieren und fingen sogar an zu frieren.«
»Manchmal muss man Prioritäten setzen. Wäre ich einfach weitergefahren, dann wären Petra und ich heute vielleicht nicht zusammen.«
»Ein Ich rufe dich nachher an hätte auch gereicht und wir hätten das Training fortsetzen können.«
»Was willst du mir damit sagen?«
»Übertragen auf Meetings bedeutet das: Wie können wir Störungen und Ineffizienzen aus unserem Meeting herausnehmen, damit wir das Meetingziel mit möglichst geringstem Zeitaufwand erreichen? Nimm beispielsweise das 50-Prozent-Ziel: Schaffe es in der halben Zeit! Wenn dir das gelingt, resultiert ein Gewinn für alle Beteiligten daraus.«
»Das klingt alles so logisch und strukturiert, wenn du das so erklärst.«
»Irgendeinen Grund muss es ja haben, warum es mir auf diese Art in meinem Job gelingt, gutes Geld zu verdienen. Aber wir sind noch nicht fertig. Wie gesagt war meine Anzahl an Krafttrainingseinheiten viel höher als bei dir. Interessanterweise hättest du dich nie aus Solidarität einfach nur neben mich gestellt, um mich emotional zu unterstützen.«
»Warum auch? Diese Zeit konnte ich viel sinnvoller verbringen, indem ich . Ich glaube, ich merke, worauf du hinauswillst. Aus Gewohnheit nehmen wir an Meetings teil, selbst wenn wir nur bedingt zur Zielerreichung beitragen können.«
»Richtig. Früher warst du extrem geizig mit deiner eigenen Zeit. Jeder noch so kleine Zeitgewinn war dir wichtig, um deine Kondition und Ausdauer zu verbessern. Wenn du also Zeit gewinnen willst, dann zeige diese Konsequenz auch in deinen Meetings. Dieses gilt aber nicht nur für dich, dieses gilt für alle Teilnehmer. Und das ist die nächste Etappe, die ihr in Angriff nehmt. Wenn andere Leute dir Zeit stehlen, liegt es an dir selbst, es anzupacken.«
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