Schweitzer Fachinformationen
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Ihre Energie-Booster gegen Stress und Erschöpfung
Als Adaptogen bezeichnet man pflanzliche Extrakte, die den Körper gegen Stress resistent machen sowie Nerven und Psyche stärken. Sie wirken sowohl anregend als auch kräftigend und beruhigend - ganz wie Sie es gerade brauchen!
So bleiben Sie im Alltag stark und gelassen.
Stress passiert nicht. Stress ist die Art, wie wir auf Dinge reagieren - in unserem Kopf und mit dem Körper. Auf plötzliche Gefahr wie auf dauerhafte Herausforderung.
Unerwartet schert das Auto vor Ihnen aus, Sie bremsen blitzschnell ab, kein Unfall passiert: tolle Reaktion - von Ihnen und von Ihrem Körper. Denn als Antwort auf diese besondere Bedrohung beschert er uns akuten Stress und schüttet Hormone aus, wie zum Beispiel Adrenalin. Das gibt uns den extra Energieschub für kurzzeitige, spezielle Leistungsfähigkeit, für den Überlebensreflex.
Stress ist das Ungleichgewicht zwischen Belastungen und Möglichkeiten, sie zu bewältigen. Stress ist die allgemeine Reaktion des Körpers auf jede Art von Anforderung und wird definiert als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärte Stress zu einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts und prognostiziert, dass im Jahr 2020 jede zweite Krankmeldung auf Stress zurückzuführen sein wird.
Die Anfänge der wissenschaftlichen Stressforschung gehen auf Walter Bradford Cannon (1871-1945) zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Der US-amerikanische Physiologe - die Physiologie befasst sich mit den natürlichen Lebensvorgängen und den Funktionsweisen des Organismus - forschte im Ersten Weltkrieg über traumatische Schock- und Notfallfunktionen besonders im Hinblick auf traumatisierte Soldaten.
Fight-or-Flight In Tierversuchen wies er die Fight-or-Flight-Reaktion nach. Sie besagt, dass der Organismus bei akuter Bedrohung imstande ist, enorme Energiereserven zu aktivieren, und für den Gegenangriff oder für die Flucht seinen gesamten Stoffwechsel auf maximale Muskelarbeit umstellt.
Hätten Sie gedacht, dass der Begriff »Stress« eigentlich aus den Materialwissenschaften stammt? Dort bezeichnet er die Kräfte und Belastungen, die auf einen Stoff wie Metall oder Glas einwirken und ihn verformen können, etwa Druck, Kraft oder Temperatur. Das zugrundeliegende lateinische Verb »stringere« bedeutet »zusammendrücken«, »zusammenziehen«.
Der österreichisch-kanadische Mediziner und Biochemiker Hans Selye (1907-1082) führte 1936 den Begriff »Stress« in die Medizin und Biologie ein. Er verwendete ihn, um damit die Auswirkungen von Belastungen auf lebende Körper zu beschreiben, und sprach von Stress, wenn der Körper auf einen Reiz mit Aktivierung reagierte. Für Seyle war Stress ein Adaptionsmechanismus im Umgang mit Belastung. Er unterschied zwischen dem als positiv erlebten Eustress und dem belastenden Disstress.
Wohin mit den mobilisierten Energien? Im modernen Alltag können wir so gut wie nie mit Kampf oder Flucht auf eine als negativ empfundene stressige Situation reagieren. Wir fühlen uns leistungsschwach und erschöpft. Der Stress wird zum Gesundheitsrisiko.
Bei Versuchstieren, die Seyle verschiedenen äußeren Einwirkungen wie etwa großer Kälte aussetzte, beobachtete er ein stets gleich verlaufendes Muster von drei Phasen:
Phase eins ist die Alarmreaktion, die Antwort des Körpers auf einen Stressreiz;
Phase zwei ist der Widerstand, der Körper wird durch erhöhten Widerstand auf Normalniveau gehalten;
Phase drei ist die Erschöpfung, die Abwehr bricht zusammen.
Dieses Phänomen der immer gleichen Antwort des Körpers auf Stress nannte Seyle »Allgemeines Anpassungssyndrom« - AAS. Im schlechtesten Fall kann sich der Organismus immer weniger an die Belastung anpassen und erkrankt an einer Stresskrankheit.
Früher war das alles einmal recht einfach. Kam die drohende Gefahr etwa in Form des Säbelzahntigers, kämpften oder rannten unsere Vorfahren um ihr Leben. Der Körper machte mobil für Angriff oder Flucht: Das ist die Fight-or-Flight-Reaktion. In günstigen Steinzeitmomenten gelang es damit, dem Säbelzahntiger zu entkommen oder sogar ihn zu töten.
Schema F Bei Fight und Flight verläuft es im immer gleichen Ablauf. In der Alarmphase beschleunigen sich Herzschlag und Atmung, die Muskulatur ist im Anspannungsmodus. In der darauffolgenden Phase, in der es um Handeln oder Widerstehen geht, werden die bereitgestellten Energien verbraucht - für Angriff oder Flucht. Ist die Gefahr vorbei, füllen sich in der Erholungsphase die Energiespeicher wieder auf und wir regenerieren uns.
Was den Homo sapiens auf Trab hielt, hat sich seit der Steinzeit nicht geändert. Sobald wir eine Situation als bedrohlich einordnen oder wir sie als stressig empfinden, folgen unsere Reaktionen dem evolutionären Muster. Eine Kaskade von Gefühlen, Anspannung und Hormonausschüttungen aktiviert jene Alarmanlage, die Mediziner als sympathisches Nervensystem bezeichnen und die entscheidend für die Anpassung des Organismus an alle Herausforderungen ist, die an ihn gestellt werden.
Die Wahrnehmung ist Prozess und Ergebnis in einem. Aus den Umweltreizen und unseren inneren Zuständen filtern wir unbewusst und bewusst Informationen und bilden daraus einen neuen Gesamteindruck. Die Informationsverarbeitung ist so rasant, dass wir sofort auf Gefahren reagieren können. Diese Schnelligkeit bei Kampf oder Flucht war für unsere Vorfahren überlebenswichtig.
Die Stressreaktion läuft ab
Das Gehirn kann als der riesige Speicher unserer gesammelten Erfahrungen blitzschnell erkennen, wann es für uns brenzlig wird und ob eine Stressreaktion blitzschnell angestoßen und gesteuert werden sollte. Die Stressreaktion entspringt dem limbischen System, einem stammesgeschichtlich sehr alten Teil des Gehirns, das aktivierende Reize an den Hypothalamus, die Schaltzentrale im Zwischenhirn, schickt.
Dieser schüttet Hormone aus, die wiederum die Hirnanhangdrüse aktivieren und den Sympathikus stimulieren. Der aktiviert Körperfunktionen, die den Körper unwillkürlich in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen.
Das Nebennierenmark steigert sofort die Ausschüttung von Noradrenalin, Adrenalin und Kortisol - alles Botenstoffe, die sonst in geringer Konzentration in unserer Blutbahn kreisen und jetzt helfen, das Letzte aus den Organen herauszuholen.
Puls und Blutdruck steigen. Blut wird verstärkt dorthin gepumpt, wo es benötigt wird - vor allem zu den Muskeln und zum Gehirn, wo nun mehr Energien freigesetzt werden.
Die Atemfrequenz steigt, damit mehr Sauerstoff in den Körper gelangt. Gleichzeitig beginnt man an Händen und Füßen zu schwitzen und der Mund wird trocken.
Der Magen-Darm-Bereich stellt die Verdauungsarbeit ein, ein flaues Gefühl stellt sich ein.
Der Blutgerinnungsfaktor nimmt zu und unsere Schmerztoleranz erhöht sich kurzfristig.
Nun ist unsere komplette Energie gesammelt und wir sind zum Kampf oder zur Flucht bereit.
Der Sympathikus regelt also die Stressreaktion des Körpers und wird bei erhöhter körperlicher und psychischer Belastung aktiviert. War der Kampf erfolgreich oder ist die Flucht geglückt, aktiviert der Körper den Gegenspieler Parasympathikus.
Dieses Regulationssystem fährt den Organismus wieder herunter. Es sorgt dafür, dass wir uns entspannen und neue Energie tanken können. Sobald es aktiv ist, sinken Herzfrequenz und Blutdruck, die Pupillen und Bronchiolen werden verengt, gleichzeitig wird die Verdauung angeregt. Ruhe kehrt ein.
Wenn der Pegel auf der Stressskala steigt, dann wandert er von »mild« und »kurzzeitig« bis zu »extrem« und »langanhaltend«, aber auch von »negativ« zu »positiv«.
Eustress ist die »die Würze des Lebens« und macht Lust auf mehr. Die Versöhnung mit dem Ehepartner, eine Gehaltserhöhung oder die Freude auf den neuen Job: Bei kurz andauernden Belastungen, kontrollierbaren Herausforderungen oder Situationen, die wir annehmen können und meistern wollen, wirkt der Stress positiv. Dieser Eustress (von griech. »eu« für für »gut«, »wohl«) hilft uns, die Leistungsfähigkeit zu steigern. Er erleichtert uns die Anpassung an die Umgebung, fördert das Wohlbefinden und ist eine positive Kraft in unserem Leben.
Konnten wir nach der Stresssituation die freigesetzte Energie verbrauchen, entspannt sich unser Körper und das Hormonsystem reguliert sich wieder.
Disstress ist wie permanentes Unter-Strom-Stehen und macht krank. Sind die Belastungen dauerhaft oder vermeintlich...
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