Schweitzer Fachinformationen
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Gott liebt Sie! Jesus liebt Sie! Werden Sie von dieser wahrhaft weltbewegenden Botschaft in jeder Faser Ihres Seins ergriffen oder denken Sie: »Das habe ich doch schon tausendmal gehört - das ist ja nun wirklich nichts Neues«, und blättern gelangweilt weiter? So, wie zuletzt beschrieben, erging es mir lange Zeit mit dieser Botschaft und, wenn ich ehrlich bin, tut es das auch immer wieder: Das Weltbewegende bewegt mein Inneres nicht mehr. Deswegen brauche ich immer wieder Gottes Reden und die Berührung seiner Liebe, die mich neu tief in meinem Innern erreicht.
Bei mir gibt es solche ganz besonderen Berührungspunkte oft im alltäglichen Geschehen, in der Normalität und in scheinbar ganz banalen Dingen. Vor einiger Zeit hat mich zum Beispiel eine Liebesszene in einem Film auf diese Weise berührt. Es war in einem Moment, in dem ein Mann seine Geliebte mit einem ungeheuer intensiven Blick bedachte. In diesem Augenblick kam es mir so vor, als würde Jesus zu mir sagen: »Tamara, so schaue ich dich an. So viel Liebe ist in meinem Blick. Mit solch einer Intensität nehme ich dich und deine Person wahr. Du bist meine Geliebte.« Und plötzlich hatte ich etwas von der Liebe Gottes zu mir zutiefst begriffen: Ich bin eine Geliebte Gottes! Begriffen hatte ich das nicht durch eine Predigt, nicht während einer inhaltsschweren Stillen Zeit, nicht im Gebet auf den Knien - nein, sondern durch einen ganz profanen, wenn auch sehr anrührenden Liebesfilm!
Je nachdem, wie wir zu Gott und dem Glauben an ihn stehen oder wie wir in Sachen Frömmigkeitsstil geprägt sind, fällt es uns vielleicht schwer, von einer Liebesbeziehung mit Gott zu sprechen. Aber wenn wir in der Bibel beispielsweise das Buch des Propheten Hosea lesen, dann staunen wir, mit was für einer werbenden, zärtlichen, in unseren Ohren schon fast erotisch anmutenden Sprache Gott zu seinem Volk spricht. Hier kommt nicht der Chef zu Wort, der sachlich und distanziert Mängel aufdeckt und klare Ansagen macht, sondern der zutiefst verletzte Geliebte, der mit Seilen der Liebe versucht, sein Volk zu sich zurückzuziehen (Hosea 11,4). Und so umwirbt Gott auch uns in einer ganz zarten und feinen Weise, um uns mit seiner Liebe zu beschenken.
In dieser Weise geliebt zu sein bedeutet, dass uns jemand wirklich wahrnimmt. Unser Aussehen, unsere Persönlichkeit, unsere Begabungen, unsere Ausstrahlung - eben das ganze Sosein unserer Person. Da ist jemand, der das nicht nur hinnimmt, nicht nur registriert, sondern der davon angerührt und begeistert ist. Geliebt zu sein bedeutet, dass da jemand ist, der uns anhört. Der richtig interessiert zuhört. Der auch nach einer Woche noch bis ins Detail weiß, was wir erzählt haben, weil er wirklich Anteil nehmend und uns zugewandt zugehört hat.
Viele Menschen leiden darunter, dass sie als Person nicht richtig wahrgenommen und gehört wurden oder werden. Keine Rolle zu spielen und keine Bedeutung zu haben, ist schlimm und hinterlässt in uns ein Gefühl tiefster Wertlosigkeit.
Solch eine Frau ist Hagar, von der uns die Bibel in 1. Mose 16 erzählt. Sie lebt und arbeitet als Sklavin bei Sarah und Abraham. Als Sklavin ist sie recht- und mittellos und hat den einzigen Zweck, das Leben ihrer Herrin angenehm zu gestalten und niedere Dienste zu verrichten. Sie wird gebraucht für jemand anderen - sie kann keine eigenen Lebensperspektiven entwickeln und hat keine Gestaltungsmöglichkeiten oder Handlungsspielräume. Sie ist nur Sklavin und wird nicht als eigenständige Person wahrgenommen. Und dann kommen Sarah und Abraham auch noch auf die »geniale« Idee, Hagar zu benutzen, um an den lang ersehnten Nachwuchs zu kommen. Abraham soll mit Hagar schlafen und mit ihr ein Kind bekommen. Dieses Kind würde dann als das von Abraham und Sarah gelten. Hagar wird wieder gebraucht für die Ziele anderer. Wie schmerzhaft muss das gewesen sein! Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass diese Maßnahme damals eine durchaus gängige Methode war, um an den so nötigen Nachwuchs zu kommen.
Hagar wird tatsächlich schwanger. Und auf einmal wittert sie Morgenluft: Endlich ist sie mal die, die »oben« ist, und prompt wird sie stolz und überheblich und fängt an, Sarah wegen ihrer Kinderlosigkeit zu verachten. Das Opfer wird zum Täter. Sarah platzt irgendwann der Kragen und sie beschwert sich recht wortgewaltig bei Abraham. Der zieht sich aus der Verantwortung und überlässt es seiner Frau, allein mit der Situation fertigzuwerden, mit den Worten: »Sie ist deine Sklavin. Mach mit ihr, was du für angebracht hältst« (Vers 6). Sarah fängt nun ihrerseits an, Hagar zu schikanieren, wo sie nur kann, und wird dabei nicht gerade zimperlich gewesen sein. Sie spielt Hagar so übel mit, dass die ihre Sachen packt und das Weite sucht. In der Wüste, an einer Quelle sitzend, findet sie der Engel des Herrn. Gott ist diese scheinbar so unbedeutende Sklavin so wertvoll, dass er sich aufgemacht hat, sie unter der sengenden Wüstensonne zu suchen und ihr zu begegnen. Hagar erfährt die bedingungslose Zuwendung Gottes und ist zutiefst bewegt. Am Ende dieser Begegnung heißt es von ihr: »Da nannte Hagar den Herrn, der zu ihr gesprochen hatte, El-Roï. Denn sie sagte: >Ich habe den gesehen, der mich sieht!<« (Vers 13).
Endlich ist da jemand, für den sie Bedeutung hat, der sie hört und sieht. Die Wunde mit dem Namen »Ich werde nicht gesehen« hat in der Begegnung mit Gottes Liebe Heilung erfahren. Was für eine wunderbare Erfahrung, die auch wir machen, wenn wir der Liebe Gottes begegnen: nicht nur jemand zu sein, der funktioniert, sondern jemand zu sein, dem Gott sich zuwendet. Jemand, der damit in seiner vielleicht sehr notvollen Situation gesehen und wahrgenommen wird: »Ich bin dein Gott, der dich sieht!«
Es gibt nichts Schöneres, als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst.
Victor Hugo
IMPULS
Vielleicht ist für mich das Wissen, von Gott geliebt zu sein, genau das: ein reines Kopfwissen, das mein Herz nicht erreicht und deswegen auch keine Kraft hat, mich zu verändern. Wenn dem so ist, kann ich Gott heute bitten, mich noch einmal oder ganz neu in der Tiefe meines Seins mit seiner Liebe zu berühren. Ich bin gespannt, was er tun wird!
Die Geschichte hat kein Happy End. Jedenfalls nicht so eines, wie ich es gerne hätte. Denn Gott fordert Hagar auf, an ihren Platz zurückzukehren. Nicht einfach so, sondern mit einem Auftrag, mit einer Verheißung und Berufung (1. Mose 16,9-11). Und vor allem mit dem Wissen, dass sie eine Wahrgenommene ist: dass da jemand ist, der ihre ganze Situation kennt und sich darum kümmert.
Es gibt in unserem Leben immer wieder notvolle Situationen, aus denen wir nicht ausbrechen und die wir nicht einfach abstreifen können. Gerade dann ist es so wichtig für uns zu wissen, dass wir als Geliebte, als Wahrgenommene, als Gehörte und Berufene durch die Krise gehen. Es macht einen großen Unterschied, ob wir eine belastende Situation einfach nur erleiden und erdulden oder ob wir für diese Situation von Gott eine Berufung und eine Verheißung in der Tasche haben. Und vor allem ein tragfähiges Fundament unter den Füßen, das da heißt: »Ich bin geliebt . trotz allem!«
Dass Hagar in ihre alte Situation zurückkehren soll, heißt allerdings nicht, dass es immer Gottes Wille ist, in schweren Situationen zu verharren. In Hagars Fall wollte Gott es so und sie tat gut daran, ihm zu gehorchen. Aber an vielen anderen Stellen in der Bibel fordert Gott Menschen auf, stark und mutig zu sein und Schweres nicht einfach hinzunehmen, sondern zu kämpfen und zu verändern. Doch auch dafür brauchen wir das Fundament mit dem Namen »Ich bin geliebt«. Denn in den Auseinandersetzungen und Angriffen, die der Kampf um das Ende einer belastenden Situation mit sich bringt, stellen wir uns selbst nur allzu schnell infrage und verlieren unsere Sicherheit und den Boden unter den Füßen. Gerade dann braucht es das Wissen »Du bist geliebt!«.
Eine Zusage haben wir ganz unabhängig davon, wie Gottes Platzanweisung für uns lautet: »Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat« (Römer 8,37; LUT). Paulus schreibt diesen Satz im Rahmen einer Aufzählung von schwierigen Situationen, in die wir in der Nachfolge kommen können und die er tatsächlich durchleiden musste. Und das waren keine Lappalien: Er schreibt von Verfolgung, von Hunger, Kälte und tödlicher Bedrohung. Die Kraft, durch dieses Erleben hindurchzukommen, ja, diese schlimmen Erfahrungen sogar zu überwinden, findet er in Jesus selbst und in der Gewissheit, ein von ihm Geliebter zu sein.
Ein großer Wunsch für mein Leben ist, dass ich eine Überwinderin werde. Egal, ob das nun bedeutet, dass ich etwas Schwieriges aushalten muss, oder ob es heißt, dass ich mich aus einer Situation befreien soll. Ein Überwinder ist jemand, der unabhängig von den äußeren Bedingungen und Umständen in seinem Leben ein gewisses Maß an Glück, Stabilität und Zufriedenheit erfährt. Das ist für mich echte geistliche Reife, das ist wahre Freiheit.
Wie werden wir zu Überwindern? Durch unseren Geliebten! Durch das Wissen, dass unser Geliebter uns und unsere Situation wahrnimmt, uns genau zuhört und uns seine Liebe ständig neu zusichert. Den Status eines Geliebten zu haben, gibt uns Kraft, uns über Situationen zu erheben oder sie in dieser Kraft durchzustehen.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu...
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