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Er bietet ihr Schutz - zu einem unmoralischen Preis ...
Nach neun langen Monaten im Krieg wünscht sich Caedmon von Larkspur nichts mehr, als den Frieden der eigenen vier Wände zu genießen. Er hat nicht damit gerechnet, dass die heißblütige Prinzessin Breanne von Stoneheim ihn um Unterstützung für sich und ihre vier Schwestern bittet. Der attraktive Burgherr stimmt zu - und fordert dafür eine ganz besondere Gegenleistung: zehn Nächte mit der schönen Breanne ...
Band 8 der Wikinger-Saga von Sandra Hill. Weiterer Titel der Reihe: "Die Verführung des Wikingers".
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Northumbria,
Anno Domini 965
Gott bewahre uns vor dem Zorn der Wikinger . oder besser gesagt, der Wikingerinnen .
»Ist er schon tot?«
Breanne stellte diese Frage, bevor sie sich im Schlafgemach des Earls nach ihren vier Schwestern umschaute. Als Töchter des wikingischen Königs Thorwald von Stoneheim hatte wie üblich jede ihre eigene Meinung, mit der sie auch jetzt nicht hinter dem Berg hielt.
»Beim Heiligen Thor! Woher soll ich das wissen?«
»Wir werden nie Ehemänner finden, wenn wir weiter Männer umbringen.«
»Das ist der erste, den wir getötet haben, du dumme Gans.«
»Woher soll ich das denn wissen? Das habt schließlich ihr anderen ohne viel Federlesen erledigt.«
»Wir anderen? Ha! Für diesen . unglücklichen Zufall sind wir alle verantwortlich.«
»Zufall?«
»Mögen die Götter uns beistehen! Wir werden alle noch am Galgen enden.«
»Oder gevierteilt werden.«
»Oder geköpft.«
»Ich für mein Teil fühle mich nicht schuldig. Kein bisschen. Er war ein Ungeheuer.«
»Was ist dieses grünliche Zeug, das aus seiner Nase läuft?«
»Rotz, du Schwachkopf.«
»Oh. Bist du sicher? Es könnte ja auch sein Hirn sein, was da aus ihm heraussickert.«
»Igitt!«
»Das Gehirn kann nicht heraussickern. Oder doch?«
»Irgendetwas stinkt hier. Glaubt ihr, er hat sich in die Hose gemacht?«
»Mit Sicherheit. Oh, guckt mal! Ich habe noch nie im Leben so viel Blut
gesehen.«
»Kopfwunden bluten nun mal sehr stark. Wusstest du das nicht?«
»Vielleicht lebt er noch. Eine von uns sollte nachsehen.«
»Ich nicht! Ich kriege in der Nähe von Toten Ausschlag.«
»Und ich fasse ihn bestimmt nicht an.«
»Ich auch nicht!«
»Allein schon der Gedanke daran macht mich krank.«
»Und ich könnte eine Leiche nicht von einem gesalzenen Hering unterscheiden.« Nervöses Gelächter folgte dieser Bemerkung.
Dann verstummten alle und starrten auf den reglos daliegenden Oswald, Earl von Havenshire. Alle bis auf eine von Breannes Schwestern, die leise weinend auf einem Stuhl kauerte und sich ihren vermutlich gebrochenen Arm hielt. Wegen ihrer weißblonden Haare wurde sie oft Vana die Weiße genannt. Und diesen Namen trug sie heute mehr denn je zu Recht, denn auch ihr Gesicht war kreidebleich. Dunkel hoben sich der Bluterguss unter ihrem Auge und ihre aufgeplatzte Lippe von der Blässe ab. Die alten und neuen Würgemale an ihrem Hals schimmerten schwarz, blau und gelb. Vana war die Gemahlin Oswalds . der soeben diese Welt verlassen hatte.
Starr vor Wut richtete Breanne sich auf. Mit Freuden würde sie diesen Rohling gleich noch einmal töten - für das, was er ihrer sanftmütigen Schwester angetan hatte. Sie vermochte sich kaum vorzustellen, welch Albtraum Vanas einjährige Ehe gewesen sein musste. Wären sie doch nur eher aus dem Nordland aufgebrochen, um ihre Schwester in deren neuem Zuhause in Northumbria zu besuchen!
Ein leises Klopfen ertönte an der Tür.
Die Frauen schraken zusammen.
Sie mussten die Leiche loswerden, aber Breanne hatte keine Ahnung, wie sie das bewerkstelligen sollten. Die Burg war voll von Bewaffneten und Bediensteten, die dem brutalen Edelmann ohne Ausnahme treu ergeben waren. Und jetzt war es zu spät, schien es.
Breanne stand auf und bedeutete Vana, an die Tür zu gehen. Trotz ihrer schlechten Verfassung würde sie das tun müssen. Tapfer rappelte sich Vana auf und hinkte zu der geschlossenen Tür. »Wer ist da?«
»Rashid. Lasst mich herein.«
Fünf Schulterpaare sackten vor Erleichterung herab. Rashid war der Gehilfe Adams des Heilers, der nicht nur Arzt, sondern auch Tyras Ehemann war. Tyra - sie war erstaunlich groß für eine Frau und als einstige Kriegerin auch sehr, sehr stark - schnaubte empört, riss die Tür auf, zog Rashid am Arm ins Zimmer und schlug die Tür schnell wieder zu.
Breanne war geistesgegenwärtig genug, sie hinter Rashid zu verriegeln.
»Was tust du hier? Verfolgst du mich etwa?«, fragte Tyra und stemmte die Hände in die Hüften.
»Allah sei gepriesen, ich freue mich auch, Euch zu sehen, Tyra.« Rashids Englisch wurde von einem starken Akzent geprägt, und sogar nach all den Jahren trug er den traditionellen arabischen Burnus über der englischen Tunika und den Beinlingen. »Euer Gemahl bat mich, Euch zu folgen und zu sehen, was Ihr im Schilde führtet . ich meine, um Euch zu beschützen, für den Fall, dass .« Rashid griff sich ans Herz, als er den prachtvoll gekleideten Mann in einer Blutlache auf dem Steinfußboden liegen sah. »Bei Allah und seinem Propheten! Was habt Ihr getan?«
»Wir haben diesen infamen Schuft dabei erwischt, wie er unsere Schwester mit den Fäusten und einer Peitsche schlug«, erklärte Tyra. »Ich habe seine Peitsche zerbrochen, woraufhin er mit einem Messer auf mich losgegangen ist. Ich habe es gegen ihn eingesetzt.«
Alle schauten auf das Messer, das immer noch im Bauch des Mannes steckte. Einige der Schwestern weinten.
Bei Thor und allen Göttern! Nicht schon wieder dieses Geflenne! Breanne stellte sich zwischen Tyra und Rashid. »Es war nicht nur Tyra. Wir alle waren daran beteiligt. Ich habe ihm einen Schürhaken über den Kopf geschlagen, als Tyras Messerklinge ihn nicht gleich niederstreckte.«
»Und ich habe ihn getreten, als er am Boden lag«, gestand Ingrith, deren blaue Augen zornig funkelten. Sie schüttelte so heftig den Kopf, dass sich einige Haarsträhnen aus ihren langen blonden Zöpfen lösten.
»Getreten habe ich ihn auch. Gegen den Kopf. Um ganz sicher zu sein, dass er wirklich tot ist.« Drifa unterbrach sich. »Das ist er doch, oder?«
Rashid ließ sich auf ein Knie nieder und legte die Fingerspitzen an den Hals des Earls. »Tot wie eine Fliege auf der Zunge einer Kobra.«
Rashid hatte eine sehr blumige Ausdrucksweise, und er benutzte besonders gern Sprichwörter. Auch jetzt, während er sich aufrichtete und sich angewidert die Hand an seinem Gewand abwischte, gab er eines davon zum Besten. »Der Tod ist ein schwarzes Kamel, das sich vor allen Türen niederlegt. Früher oder später muss jeder Mensch dieses Kamel reiten. Wie der Earl.«
»Allerdings stecken wir in großen Schwierigkeiten, seit wir dieses Kamel hergebracht haben. Oswald ist Mitglied des Witans, des Königlichen Rats, und er hat Freunde in hohen Ämtern«, stellte Breanne klar.
»Aber Ihr hattet gute Gründe für Euer Tun«, sagte Rashid. »Die Männer des Rates müssen sich doch nur ansehen, wie übel Lady Vana zugerichtet worden ist, um zu verstehen, wie es dazu gekommen ist.«
»Das bedeutet nichts.« Vana überraschte alle mit ihrem Einwand und der Heftigkeit, mit der sie sprach. »Glaubt ihr, das kümmert sie? Seine Waffenbrüder und seine Bediensteten, seine Freunde und seine Feinde wussten alle nur zu gut, dass der kleinste Anlass genügte, Oswalds Jähzorn zu wecken. Er warf mir vor, ihm keinen Sohn geschenkt zu haben, und ihm war jeder Vorwand recht, seine Fäuste oder seine Peitsche zu gebrauchen. Ein verschwundener Kamm. Eine zerbrochene Schüssel. Mein monatliches Unwohlsein.«
»Trotzdem«, wandte Rashid ein. »Es gibt schließlich Gesetze.«
Die Frauen schüttelten den Kopf. Der Wert einer Frau überstieg kaum den einer Kuh und galt als geringer als der eines Pferdes.
»Nun, dann sollten wir uns beeilen, die Leiche zu beseitigen«, erklärte Rashid mit einer resignierten Handbewegung.
Endlich benutzt jemand seinen Kopf zum Denken, statt zum Tränenvergießen.
»Wie sollen wir denn das tun? Und wo könnten wir die Leiche verstecken?«, fragte Ingrith, die in Tränen aufgelöst war.
»Das ist völlig unmöglich«, sagte Drifa. »Wir sind verloren.« Auch sie weinte jetzt.
»Schwieriges lässt sich sofort erledigen, aber das Unmögliche dauert auch nur ein bisschen länger«, proklamierte Rashid.
»Willst du damit sagen, dass wir diesen . Unfall doch vertuschen können?« Tyra sah den guten Freund ihres Ehemannes flehend an.
»Steht nicht im Regen und bittet Allah um einen Hut. Allah hilft jenen, die sich selber helfen.«
Die vier Schwestern sahen Breanne fragend an.
Obwohl Tyra die Älteste von ihnen war, wurde stets von Breanne erwartet, dass sie die Dinge in die Hand nahm. »Eines steht fest . wir brauchen einen Plan. Rashid, nimm einen der Bettvorhänge ab, damit wir den Leichnam darin einwickeln können. Ingrith, du holst Tücher aus der Truhe und wischst das Blut auf. Drifa, du nimmst die Kanne und die Waschschüssel und versuchst, die Flecken auf dem Boden zu entfernen.«
Während ihre Schwestern beschäftigt waren, öffnete Breanne vorsichtig die Tür, um zu sehen, ob sich Wachen auf dem Gang befanden. Aber sie entdeckte niemanden. Es war später Abend, schon lange nach dem Essen. Lachen und Stimmengewirr drangen aus dem großen Saal herauf, wo die Männer zechten oder sich mit jeder Magd vergnügten, ob willig oder nicht, die sie in ihre dreckigen Finger bekommen konnten. Wahrscheinlich dachten alle, dass Oswald in seinem Schlafgemach das Gleiche tat. Über die Schwestern ihrer Herrin wussten die Burgbewohner nur, dass sie gleich nach der Ankunft in ihre Zimmer in einem anderen Stockwerk geführt worden waren, und ihre Schwester erst morgen früh begrüßen würden.
»Wir könnten Oswald in die Truhe legen«, schlug Ingrith vor.
»Er ist zu groß«, erklärte Vana und verzog angewidert die Oberlippe, da sie sicherlich schon viel zu viele Male unter seiner >Größe< hatte leiden müssen.
Doch Ingrith hielt an ihrer Idee fest. »Wir könnten ihn ganz fest...
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