Schweitzer Fachinformationen
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Nichts ist so beständig wie der Wandel", sagte einst der griechische Philosoph Heraklit, der zwischen 535-475 v. Chr. lebte. Weise Worte und eine kluge Erkenntnis dazu. Auch damals schon. Immerhin grübelte "der alte Grieche" bereits vor mehr als 2.500 Jahren über die mangelhafte Beständigkeit von Abläufen und Gewohnheiten nach. Damals, als ein durchschnittlicher Alltag ganz bestimmt noch erheblich geruhsamer, gemächlicher und entspannter verlief. Wie gut, dass er nicht in unserer heutigen, modernen Epoche sein Dasein fristen muss. Denn bei der aktuell gefühlten Schnelllebigkeit unserer Zeit würde ihm wohl mehr als schwindelig werden.
Wir alle spüren es doch - und manchmal sogar mit erheblichem Unbehagen: Kaum etwas hat noch Bestand. Selbst bewährte Dinge, Prozesse, Glaubenssätze, ja sogar einstige Fakten und Tatsachen werden heute - zumindest unter die kritische - Lupe genommen. Was gestern noch gut war, ist es heute wahrscheinlich nicht mehr. Was eben noch als Selbstverständlichkeit verstanden wurde, wird auf einmal angezweifelt. Damit du mich richtig verstehst: Es ist gut, dass neu gedacht wird, anders gedacht wird und damit auch neu bewertet und beurteilt wird. Das ist der Lauf der Dinge. Vieles wird dadurch besser oder gar verbessert. Man nennt es Fortschritt. Kritisch wird es nur, wenn gefühlt nichts mehr Bestand hat - sogar das Bewährte vorsätzlich und ebenso unnötigerweise verändert wird. Denn wir alle laufen dadurch Gefahr, zunehmend unsere notwendige Orientierung zu verlieren und in einem emotionalen, ideologischen Labyrinth ohne Plan, ohne Richtung und ohne Ziel herumzuirren. Spätestens dann haben wir ein Stück weit von unserer Identität aufgegeben und drohen, uns im Nichts zu verlieren. Weil nämlich ein Stück für gut befundene, angenehme und Wohlbehagen auslösende Gewohnheit verloren geht. Kennst du das Gefühl? Geht es dir auch manchmal so? Sehnst du dich vielleicht auch manchmal nach etwas mehr Beständigkeit? Nach einem Hauch mehr Kontinuität im Leben? Etwas mehr Dauerhaftigkeit in der Welt deiner Emotionen, ja vielleicht sogar in deinem Alltag? Suchst du auch nach etwas Bewährten, etwas Bekannten, x-fach Erprobten, an dem du dich festhalten, orientieren und wonach du dich richten kannst? Genau in so einem Stadium erinnert man sich doch gern an "früher" zurück. Man denkt an gute Gewohnheiten, schöne, wiederkehrende Erlebnisse - schlichtweg an Traditionen.
Oha, ich höre bei dem Wort "Tradition" beinahe schon im Hinterkopf die Unkenrufe: "Das ist doch was für ewig Gestrige. Das ist Schnee von gestern, eine total verstaubte Einstellung. Sowas ist doch völlig out ...!" Falsch, kann ich da nur sagen! Komplett falsch! Traditionen sind ganz im Gegenteil total "in". Sie sind moderner als modern. Sie sind die Grundlage aktueller Trends. Denn das Neue kann niemals ohne das Alte entstehen! Das eine baut sich auf dem anderen auf. Wissen, Forschung und Technik resultieren immer aus dem, was zuvor schon war. Es kann keinen neuen Stand in der Wissenschaft geben, wenn nicht ein bisheriges Know-how die Basis dafür bietet. Und manches hat eben auch noch bis in unsere heutige Zeit Bestand. Aus völlig unterschiedlichen Gründen. Vielleicht wurde bis heute nichts Besseres erfunden? Vielleicht hat sich das Alte bis in unsere heutige Zeit aber auch bestens bewährt? Oder das Bisherige war so schön, löst nach wie vor gute Gefühle aus, erzeugt gute Emotionen und ist einfach nur eine lieb gemeinte Pflege dessen, was früher einmal war. All das lässt sich unter dem Begriff der Tradition verstehen. Nämlich die Weitergabe von erwiesenermaßen guten, bewährten Tätigkeiten, Aktivitäten und Denkweisen von einer Generation an die nächste, ohne dass sich daran etwas Wesentliches ändert. Wunderbar, denn auf Traditionen ist Verlass. Aber wie sieht's ohne Tradition aus? In dem Fall kannst du dich vielleicht sogar ein Stück weit verlassen fühlen.
Denke doch einfach einmal an so einen banalen Brauch, sich zu Weihnachten einen Tannenbaum ins Zimmer zu stellen. Warum tun das bis heute immer noch Millionen Menschen? Du auch? Umfragen bestätigen es: Es tun vor allem wieder immer mehr junge Menschen, junge Paare. Aber warum? Die Antwort ist fast zu banal, um wahr zu sein: Weil man es eben so macht! Weil man es schon immer so gemacht hat! Weil es Tradition ist - und die muss gar nicht hinterfragt werden. Sie ist einfach da - im Familienkreis, im Freundeskreis, im Bekanntenkreis, im Arbeitsumfeld ... Und, das ist das Wichtigste, sie bereitet Freude, lässt einen an schöne Momente von früher zurückdenken. Per Kopfsprung rein in eine emotionale Welt von damals, die man sich bis heute bewahren will. Ganz egal, ob das Lametta von früher nun durch anderen Schmuck ersetzt, ob die echten Kerzen heute energiesparsamen LED-Lampen weichen, oder ob die echte Edeltanne ab sofort einem recycelbaren bzw. wiederverwendbaren Kunstbaum-Bausatz weicht. Völlig egal, aber Tradition bleibt Tradition. Es ist etwas Beständiges mit Wert! Und zwar einem Wert, der sich bewährt hat!
Auch das Schmiedehandwerk schaut auf eine lange Tradition zurück. Und dabei ist es aus heutiger Sicht so ziemlich egal, was und welches Material geschmiedet wird. Ob es das Eisen im Feuer, ein individuelles Talent oder ein persönlicher Erfolg ist - es wird geschmiedet, gehauen und geschlagen, heiß geformt und wieder abgekühlt, neu zum Glühen gebracht und wieder in der Weiterentwicklung verändert und umgearbeitet. Das gilt für ein in der Glut des Feuers erhitztes Metall genauso wie für eine Kompetenz, die du auf einem Lehrgang forderst, förderst und weiterformst. Nur dass hierbei keine physische Glut zum Einsatz kommt, sondern dein inneres Feuer zum Lodern gebracht wird.
Das Schmiedehandwerk hat bei mir und meiner Familie schon seit dem Jahr 1882 Tradition. Damals, als der Urgroßvater meines Vaters seinen kleinen, bescheidenen Handwerksbetrieb in Dresden gründete und so den familiär-geschäftlichen Ursprung legte. In diesem Mix aus Schmiede und Schlosserei wurden sowohl Werkzeuge hergestellt wie auch Schmiedearbeiten - primär ging es um den Hufeisenbeschlag für Pferde -, ausgeführt. Das war perfekte Metallverarbeitung in reinster Handwerkstradition.
Schlosser waren bis vor wenigen Jahrzehnten Fachleute für Metallarbeiten, die auch die ursprünglichen Arbeiten eines Schmiedes mit in ihren Arbeitsalltag übernahmen. Sie schmiedeten, schweißten oder schraubten beispielsweise Gitter, Tore, Geländer und Treppen.
Somit wurden aus Schmieden zunehmend Schlosser. Doch auch diese beiden Berufsbilder gibt es heute nicht mehr - sie wurden im Jahr 1989 zum Beruf des Metallbauers zusammengefasst. Wenn ich aber auch heute immer noch von einer Familientradition in Bezug auf das Schmiedehandwerk spreche, dann einerseits deshalb, weil mein Vater den Betrieb von meinem Großvater übernahm und ihn zu neuen Dimensionen des Erfolgs führte. Seine Fähigkeiten, sein handwerkliches Können, seine Schmiede- und Schlosserkunst waren weit, weit über die Grenzen Dresdens hinaus berühmt und bekannt. Der Stahlbaubetrieb Heyne stand für Kompetenz, für Know-how und für eine über Dekaden hinweg geführte wertvolle Tradition. Mein Vater war ein Virtuose am Metall, am Amboss, an der Werkbank - mit filigranem Gespür, mit Feingeist, mit Respekt vor dem Material, mit einer meisterhaften Handwerksfähigkeit, einem graziösen Kunstverständnis. Warum ich dir das erzähle? Weil ich meinem Vater höchsten Respekt, Anerkennung und Wertschätzung zolle. Nicht nur für sein Können, sondern auch für seine Menschlichkeit, für seine Liebe, für sein stets offenes Ohr und ebenso für seine positive Einstellung. Für ihn galt immer die Devise: Du kannst jedem Tag etwas Schönes abgewinnen! Ein Motto, das für sich in seiner vollen positiven Kraft spricht.
Und diese Tradition darf ich nun andererseits weiterführen. Im Gedenken an das, was war und vor weit über 100 Jahren begann. Aber auch mit der Akzeptanz und der Aufgeschlossenheit zu dem, was ist und mit der positiven Zuversicht zu dem, was sein wird. Auch ich bin ursprünglich studierter Stahlbauingenieur - wie mein Vater. Insofern war ich natürlich beinahe automatisch ebenfalls im elterlichen Betrieb tätig und brachte mich mit all meinen Talenten mit ein. Nur habe ich über die Jahre hinweg das Metall gegen andere Materialien getauscht. Für Stoffe, die eine andere, ganz eigene Wonne erzeugen. Dennoch schmiede ich auch heute immer noch. Bloß eben kein Metall, sondern vielmehr das Glück und Glücksgefühl des Lebens anderer. Und zwar mit inniger Wonne bei mir und für noch mehr Wonne bei dir! Genau das ist der Grund, warum ich mich als "Wonneschmied" bezeichne, und warum ich dich gern wirklich kennenlernen möchte. Eben um mit dir zusammen an deiner persönlichen Wonne des Lebens zu schmieden.
Diese Wonne ist ein grandioses, inneres Kraftwerk, eine erfüllende innerliche Energiequelle, von der ich mir sehnlichst wünsche, dass du sie...
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