Schweitzer Fachinformationen
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Die 17-jährige Penelope Creed ist Waise und Erbin eines großen Vermögens. Das wird ihr zum Verhängnis, denn ihre geldgierige Tante will sie zwingen, ihren unsympathischen und glupschäugigen Sohn Frederick zu heiraten. Das lässt sich das energische junge Mädchen nicht gefallen und beschließt zu fliehen. Durch Zufall begegnet sie dabei dem charmanten Earl Richard Wyndham, der ebenfalls eine ungewollte Ehe eingehen soll. Da die beiden das gleiche Los teilen, ersinnen sie einen spontanen Plan: Getarnt als Onkel und Mündel machen sie sich mit der Postkutsche auf den Weg zu einem alten Freund von Penelope. Aber so leicht kann man der Liebe nicht entfliehen ...
"Penelope und der Dandy" (im Original: "The Corinthian") ist ein vergnüglicher Gesellschaftsroman aus der Feder der unvergleichlichen Georgette Heyer - jetzt als eBook bei beHEARTBEAT. Herzklopfen garantiert.
Lord Saar wohnte mit seiner Gattin und seiner aus zwei Söhnen und vier Töchtern bestehenden Familie in der Brook Street. Sir Richard Wyndham, der vierundzwanzig Stunden nach der Unterredung mit seiner eigenen Familie zum Haus seines Schwiegervaters in spe kutschierte, war insofern vom Glück begünstigt, als er Saar nicht in seinem Heim antraf und Lady Saar, wie ihn der Butler informierte, mit Honourable Sophia nach Bath aufgebrochen war. Statt dessen lief er in die Arme des Honourable Cedric Brandon, eines liederlichen jungen Gentlemans mit beklagenswert schlechten Sitten und einem ungeheuerlichen Charme.
»Ricky, liebster Freund!«, rief Honourable Cedric und verschleppte Sir Richard in einen kleinen Salon im Hinterhaus. »Sag mir nicht, dass du um Melissa anhalten kommst! Man behauptet zwar, gute Nachrichten haben noch nie jemanden getötet, aber ich richte mich ja nicht nach dem allgemeinen Geschwätz! Vater sagt, wir stehen vor dem nackten Ruin. Borge mir Geld, lieber Junge, ich kauf mich in ein Regiment ein, und dann ab nach Spanien, verdammt noch mal! Aber hör doch zu, Ricky! Hörst du mir zu?« Er fixierte Sir Richard, schien dann zufriedengestellt und fuhr fort, feierlich den Finger erhebend: »Tu's nicht! Kein Vermögen ist groß genug, um unsere kleinen Affären zu bereinigen, auf Ehre! Lass dich mit Beverley in ja nichts ein! Man sagt, Fox hat ein Vermögen verspielt, bevor er noch einundzwanzig war. Ich geb dir mein Wort, dass er gegen Bev ein Waisenknabe ist, der reinste Waisenknabe. Unter uns, Ricky, der Alte ist total versoffen. Pst! Kein Wort! Habe nichts Böses über Vater gesagt! Aber lauf, Ricky! Diesen Rat geb ich dir: Lauf, was du kannst!«
»Würdest du dich wirklich in ein Regiment einkaufen, wenn ich dir das Geld gäbe?«, fragte Sir Richard.
»Nüchtern, ja; betrunken, nein!«, antwortete Cedric mit einem völlig entwaffnenden Lächeln. »Jetzt bin ich vollkommen nüchtern, aber nicht mehr lang. Gib mir keinen Heller, lieber Junge! Und gib vor allem Bev keinen Heller! Der ist ein schlechter Kerl. Wenn ich nüchtern bin, bin ich ein guter Kerl - aber mehr als sechs Stunden von den vierundzwanzig bin ich nicht nüchtern, darum sieh dich vor! Jetzt geh ich aber. Ricky, ich hab mein Bestes für dich getan, denn ich hab dich gern, aber wenn du trotzdem in dein Verderben rennst, wasche ich meine Hände in Unschuld. Verdammt nochmal, bis ans Ende meines Lebens werde ich an dir schmarotzen! Stell dir nun folgendes vor, lieber Junge: Bev und dein gehorsamster Diener sechs von sieben Tagen auf deiner Schwelle - wütende Gläubiger - Drohungen - die Brüder der Gattin vor dem Ruin - leere Taschen - das Weib in Tränen - kein anderer Ausweg als zahlen! Tu's nicht! Wir sind's nicht wert, wirklich nicht!«
»Warte!«, sagte Sir Richard und stellte sich ihm in den Weg. »Wirst du nach Spanien gehen, wenn ich deine Schulden zahle?«
»Ricky, jetzt bist du nicht nüchtern. Geh nach Haus!«
»Bedenke, Cedric, wie gut du in Husarenuniform aussehen würdest!«
Ein teuflisches Lächeln tanzte in Cedrics Augen. »Warum nicht gar! Aber jetzt sehe ich weit besser im Hyde Park aus. Mir aus dem Weg, Junge! Hab eine überaus wichtige Verabredung: habe gewettet, dass eine Gans im Hundertmeterrennen gegen einen Truthahn gewinnen wird. Kann gar nicht verlieren! Größtes sportliches Ereignis der Saison!«
Mit diesen Worten war er gegangen, es Sir Richard überlassend, ob er wirklich seinem Rat folgen und davonlaufen oder dem Vergnügen einer Unterredung mit Honourable Melissa Brandon entgegensehen solle.
Sie ließ ihn nicht lange warten. Ein Diener kam ihn nach oben bitten, und er folgte ihm das geräumige Treppenhaus empor zum Besuchszimmer im ersten Stock.
Melissa Brandon war eine hübsche Brünette knapp über fünfundzwanzig. Ihr Profil galt allgemein als makellos, doch en face gesehen, erwiesen sich ihre Augen als etwas zu streng. Anfangs hatte es ihr nicht an Bewerbern gefehlt, doch keiner der Gentlemen, die von ihrem unleugbar guten Aussehen angezogen worden waren, hatte, um in der Hahnenkampf-Terminologie ihres rüden älteren Bruders zu sprechen, Federn gelassen. Als sich Sir Richard über ihre Hand beugte, entsann er sich Georges »Eisberg«, doch er verbannte das Wort sogleich aus seinem fügsamen Geist.
»Nun, Richard?«
Melissas Stimme war kühl und eher sachlich, ebenso wie ihr Lächeln mehr einer automatischen Höflichkeit als einer spontanen Freudenbezeigung entsprang.
»Ich hoffe Sie bei vollem Wohlbefinden anzutreffen, Melissa?«, sagte Sir Richard förmlich.
»Danke, durchaus. Bitte nehmen Sie Platz! Ich setze voraus, dass Sie gekommen sind, um die Frage unserer Heirat zu erörtern.«
Er betrachtete sie mit leicht erhobenen Augenbrauen. »Du lieber Himmel!«, sagte er dann sanft. »Da hat offenbar jemand ein bisschen aus der Schule geplaudert.«
Sie war mit einer Näharbeit beschäftigt und fuhr fort, ihre Nadel in völliger Gleichmut zu handhaben. »Wir wollen doch nicht auf den Busch klopfen!«, sagte sie. »Ich bin gewiss über das Backfischalter hinaus, und Sie gehören, glaube ich, zu den verständigen Männern.«
»Waren Sie je ein Backfisch?«, erkundigte sich Sir Richard.
»Ich glaube nicht. Ich habe für derlei Narrheiten nichts übrig, noch bin ich romantisch veranlagt. Diesbezüglich können wir wohl für gut zueinander passend gelten.«
»Wirklich?«, sagte Sir Richard und ließ sein goldgefasstes Lorgnon sachte hin und her schwingen.
Sie schien belustigt. »Gewiss! Sie sind doch hoffentlich nicht plötzlich in letzter Minute sentimental geworden? Das wäre ja abgeschmackt.«
»Das Greisenalter«, bemerkte Sir Richard nachdenklich, »hat oft Sentimentalität im Gefolge. Zumindest wurde ich dahingehend informiert.«
»Mit dieser Frage brauchen wir uns nicht zu befassen. Ich mag Sie recht gut leiden, Richard, nur neigen Sie ein wenig zum Unsinntreiben und pflegen alles ins Spaßhafte zu ziehen. Ich bin etwas ernsthafter veranlagt.«
»In dieser Beziehung können wir also als nicht gut zueinander passend bezeichnet werden«, bemerkte Sir Richard.
»Ich halte diesen Einwand nicht für unüberwindlich. Das Leben, das Sie bis jetzt zu führen für gut gehalten haben, war schließlich nicht danach geartet, ernsthafte Reflexionen zu begünstigen. Ich glaube annehmen zu können, dass Sie seriöser werden, denn es scheint Ihnen nicht an Verständigkeit zu mangeln. Dies müssen wir jedoch der Zukunft überlassen. Jedenfalls bin ich nicht so unvernünftig, die Unterschiedlichkeit unserer Naturen als ein unübersteigbares Heiratshindernis, zu betrachten.«
»Melissa«, sagte Sir Richard, »wollen Sie mir etwas sagen?«
Sie blickte auf. »Was wünschen Sie von mir zu hören, bitte?«
»Waren Sie je verliebt?«, fragte Sir Richard.
Sie errötete leicht. »Nein. Und von meiner Warte aus betrachtet, bin ich froh, dass ich es nie war. Personen, die unter dem Einfluss starker Gefühle stehen, haben etwas ausnehmend Vulgäres an sich. Ich sage nicht, dass dies etwas Unrechtes ist, doch ich halte mich für anspruchsvoller als die Mehrheit und finde derlei Subjekte äußerst geschmacklos.«
»Sie ziehen es also nicht in den Bereich der Möglichkeit«, fragte Sir Richard gedehnt, »sich künftig irgendwann einmal - äh - zu verlieben?«
»Mein lieber Richard! In wen denn, ich bitte Sie?«
»Zum Beispiel in mich?«
Sie lachte. »Jetzt sind Sie aber richtig abgeschmackt! Falls man es Ihnen als notwendig hingestellt hat, sich mir unter der Vorspiegelung des Verliebtseins zu nähern, wurden Sie schlecht beraten. Unsere Ehe würde eine reine Vernunftehe sein. Etwas anderes könnte ich gar nicht ins Auge fassen. Ich habe Sie recht gern, doch Sie gehören keineswegs zu jener Sorte Männer, die wärmere Gefühle in meinem Busen wachrufen. Doch ich sehe wirklich nicht ein, warum dies uns beiden zu schaffen machen sollte. Wären Sie romantisch veranlagt, würden die Dinge anders liegen.«
»Ich fürchte«, sagte Sir Richard, »recht romantisch zu sein.«
»Sie belieben wohl wieder einmal zu scherzen«, erwiderte sie mit einem leichten Achselzucken.
»Durchaus nicht. Ich bin so sehr romantisch, dass meine Phantasie mit der Vorstellung tändelt, eine - zweifellos der Fabelwelt angehörende - Frau könnte mich heiraten wollen, nicht weil ich sehr reich bin, sondern - verzeihen Sie bitte meine Vulgarität! - weil sie mich liebt.«
Sie blickte verächtlich drein. »Ich hätte gedacht, Richard, Sie müssten über das Alter, in dem man schwülstige Redensarten gebraucht, bereits hinaus sein. Ich sage nichts gegen die Liebe, aber Liebesheiraten scheinen mir, aufrichtig gestanden, denn doch ein wenig unter unserem Niveau zu liegen. Man...
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