Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Zwei Fremde – zwei gebrochene Herzen – ein verrückter Plan für den Sommer. Bestseller-Autorin Emily Henry begeistert in ihrer RomCom „Funny Story“ mit klugem, warmherzigem Humor, Figuren zum Verlieben und den ganz großen Gefühlen.
Daphne ist gestrandet. Ausgerechnet im – zugegeben wunderschönen – Heimatort ihres Ex-Verlobten Peter am Lake Michigan, wo sie weder Freunde noch Verwandte hat. Denn Peter hat feststellt, dass er seine Kindheitsfreundin Petra liebt. Und auch wenn Daphne in Waning Bay zwar ihren Traumjob als Kinderbuchbibliothekarin gefunden hat, bezahlt der kaum die Rechnungen. Die Lösung? Eine WG mit dem einzigen Menschen, der Daphnes missliche Lage versteht: Petras Ex-Verlobter Miles.
Eine Friends-to-lovers-Liebesgeschichte mit Humor und ganz großen Gefühlen
Dummerweise ist der chaotische Miles, der Trost in herzzerrreißenden Lovesongs sucht, das genaue Gegenteil der pragmatischen Daphne. Also gehen sich die beiden möglichst aus dem Weg – bis sie eines Abends zusammen ihre Sorgen ertränken. Und einen Plan schmieden, der auch das Posten von ein paar absichtlich irreführenden Fotos ihrer gemeinsamen Sommer-Abenteuer vorsieht. Natürlich ist das alles nur Show. Denn wer würde schon einen Neuanfang wagen mit jemandem, dessen Herz genauso gebrochen ist wie das eigene?
Witzig, klug, charmant und so romantisch: Emily Henry landet mit ihren humorvollen Liebesromanen jedes Mal auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste. Auf TikTok hat die amerikanische Autorin weltweit eine riesige Fangemeinde.
Entdecke auch die anderen fröhlich-originellen RomComs der Bestseller-Autorin, die sich perfekt als Urlaubslektüre eigenen:
„voller Herz und authentischer Charaktere“
„Seit Jahren ist Emily Henry die Königin der romantischen Liebesgeschichten, und daran wird sich so bald nichts ändern.“ Cosmopolitan
„Eine meiner Lieblingsautorinnen.“ Colleen Hoover
Mittwoch, 1. Mai
Manche Menschen sind dazu geboren, Geschichten zu erzählen. Sie wissen genau, wie sie die Szenerie und die passende Atmosphäre aufbauen, wie sie den richtigen Blickwinkel finden, wann sie für einen dramatischen Effekt eine Pause einlegen oder elegant über unbequeme Details hinweggehen müssen.
Ich wäre keine Bibliothekarin geworden, wenn ich Geschichten nicht lieben würde, aber ich war nie besonders gut darin, meine eigene zu erzählen.
Wenn ich einen Cent für jedes Mal bekäme, das ich mich selbst bei einer Anekdote unterbrochen habe, um zu überlegen, ob das, was ich erzählen will, eigentlich wirklich an einem Dienstag passiert ist oder vielleicht doch an einem Donnerstag, dann hätte ich inzwischen mindestens vierzig Cent, und das bedeutet, dass ich viel zu viel Zeit meines Lebens für viel zu wenig Gewinn verschwendet habe.
Peter hingegen hätte null Cent, dafür aber ein gebanntes Publikum.
Ich liebte besonders die Art, wie er unsere Geschichte erzählte, den Tag unseres Kennenlernens.
Es war an einem späten Frühlingstag vor drei Jahren. Wir lebten damals in Richmond. Nur fünf Blocks trennten sein elegantes, im italienischen Stil saniertes Apartment von meiner mehr shabby als schicken Wohnung.
Auf meinem Weg von der Arbeit nach Hause machte ich einen Umweg durch den Park, was ich sonst nie tat, aber das Wetter war perfekt. Und ich trug einen Hut mit breiter, weicher Krempe, den ich noch nie getragen hatte, aber Mom hatte ihn mir die Woche zuvor geschickt, und ich hatte das Gefühl, es ihr zu schulden, ihn wenigstens einmal anzuprobieren. Ich las beim Gehen - ich hatte eigentlich geschworen, das nicht mehr zu tun, weil ich auf diese Weise einige Wochen zuvor beinahe einen Fahrradunfall verursacht hätte -, als plötzlich ein warmer Windstoß die Krempe meines Huts anhob und ihn über einen Azaleenbusch wehte. Direkt vor die Füße eines hochgewachsenen blonden Mannes.
Peter sagte, das sei wie eine Einladung gewesen. Er lachte ein wenig selbstironisch und fügte hinzu: »Bis dahin hatte ich nie an Schicksal geglaubt.«
Wenn es wirklich Schicksal war, dann kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass mich das Schicksal zumindest ein wenig hasst, denn als er sich bückte, um den Hut aufzuheben, riss ihn ein weiterer Windstoß wieder in die Höhe, und ich rannte ihm hinterher und direkt in eine Mülltonne.
Eine Mülltonne aus Metall, im Boden verankert.
Mein Hut landete auf einem Haufen weggeworfener Chinanudeln, mein Brustkorb rammte den Rand des Mülleimers, und ich landete keuchend auf dem Hintern im Gras. Peter beschrieb das als »entzückend tollpatschig«.
Er ließ den Teil aus, in dem ich eine Reihe Unflätigkeiten schrie.
»Ich habe mich in Daphne in dem Moment verliebt, in dem ich von ihrem Hut aufschaute«, sagte er dann und verschwieg die Müllnudeln in meinem Haar.
Als er mich fragte, ob mit mir alles in Ordnung sei, fragte ich zurück: »Habe ich einen Radfahrer umgebracht?«
Er dachte, ich hätte mir den Kopf angeschlagen. (Nein, bin nur schlecht darin, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.)
In den letzten drei Jahren holte Peter unsere Geschichte bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus der Mottenkiste. Ich war mir sicher, dass er sie in unsere beiden Ehegelübde und in seine Rede beim Hochzeitsempfang einfließen lassen würde.
Aber dann kam sein Junggesellenabschied, und alles änderte sich.
Die Geschichte kippte. Erhielt eine neue Perspektive. Und in ihrer Neufassung war nicht länger ich die weibliche Hauptfigur, sondern stattdessen nur das winzig kleine Hindernis, das von nun an dafür benutzt werden würde, ihre Geschichte etwas aufzupeppen.
Daphne Vincent, die Bibliothekarin, die Peter aus dem Müll gepflückt, beinahe geheiratet und dann am Morgen nach seinem Junggesellenabschied für seine »platonische beste Freundin« Petra Comer sitzen gelassen hatte.
Andererseits, wann würde er ihre Geschichte überhaupt je erzählen müssen?
Alle um Peter Collins und Petra Comer herum kannten ihre Geschichte: Wie sie sich in der dritten Klasse kennengelernt hatten, weil sie sich in alphabetischer Reihenfolge an die Tische setzen mussten, und wie sie dann über ihre geteilte Liebe zu Pokémon-Figuren Freundschaft schlossen. Wie bald darauf auch ihre Mütter Freundinnen wurden, nachdem sie die Klasse zusammen auf einen Schulausflug zum Aquarium begleitet hatten, und wie sich dann auch ihre Väter anfreundeten.
Das gesamte letzte Vierteljahrhundert fuhren die Collinses und die Comers zusammen in den Urlaub. Sie feierten gemeinsam Geburtstage, luden sich gegenseitig zum Weihnachtsbrunch ein, dekorierten ihre Häuser mit selbst gemachten Bilderrahmen, aus denen Peters und Petras Gesichter unter irgendeinem Spruch wie FÜR IMMER BESTE FREUNDE strahlten.
Das, so erzählte es mir Peter, machte ihn und die hinreißendste Frau, die ich je kennengelernt hatte, eher zu Cousin und Cousine als zu Freunden.
Ich als Bibliothekarin hätte mir wirklich einen Moment Zeit nehmen sollen, um über Mansfield Park oder Sturmhöhe nachzudenken, all diese Liebesgeschichten und verzwickten Schauerromane, in denen die zwei Hauptfiguren, die Seite an Seite aufgewachsen sind, erwachsen werden und ihre unsterbliche Liebe füreinander erklären.
Aber das tat ich nicht.
Also sitze ich jetzt hier in einer winzigen Wohnung und scrolle durch Petras öffentliche Social-Media-Accounts und sehe jedes noch so kleine Detail ihrer frischen Beziehung mit meinem Ex-Verlobten.
Jamie O'Neals Interpretation von »All By Myself« dringt so laut aus dem Nebenzimmer durch die Wand, dass der Couchtisch zittert. Mein Nachbar Mr Dorner hämmert gegen die Wand.
Ich höre es kaum, weil ich gerade ein Bild von Peter und Petra gefunden habe, auf dem sie zwischen ihren Eltern stehen, am Ufer des Lake Michigan, sechs abnorm attraktive Menschen, die mit abnorm weißen Zähnen strahlend in die Kamera lächeln, und darüber steht: Auf die besten Dinge im Leben lohnt es sich zu warten.
Wie aufs Stichwort schwillt die Musik an.
Ich knalle meinen Laptop zu und rappele mich vom Sofa auf. Diese Wohnung wurde gebaut, lange bevor die globale Erwärmung zum Thema wurde, als die Leute in Nord-Michigan noch keine Klimaanlagen brauchten, aber es ist erst der erste Mai, und die Wohnung fühlt sich mittags schon an wie ein Ziegelofen.
Ich gehe durch den Flur und klopfe an Miles' Tür. Er hört mich nicht, Jamie singt so laut. Ich beginne zu hämmern.
Die Musik bricht ab.
Schritte schlurfen näher. Die Tür wird aufgerissen, eine Marihuanawolke wabert mir entgegen.
Die dunkelbraunen Augen meines Mitbewohners sind rot gerändert, und er trägt nur Boxershorts und eine muffige alte Decke, die er sich wie einen sehr traurigen Umhang um die Schultern gelegt hat.
Angesichts der Temperaturen in unserer Ofenwohnung kann ich nur annehmen, dass er das aus Anstandsgründen getan hat. Wirkt auf mich ein bisschen übertrieben für jemanden, der erst gestern Abend offenbar kurzzeitig vergessen hat, dass ich auch in dieser Wohnung wohne, während er ausgiebig bei offener Tür duschte.
Sein schokoladenbraunes Haar steht in alle Richtungen ab. Sein Bart in derselben Farbe ist vollkommen wirr.
Er räuspert sich. »Was ist?«
»Alles in Ordnung?«, frage ich, denn ich bin zwar an einen zerzausten Miles gewöhnt, aber nicht so sehr daran, dass er den traurigsten Song der Welt in voller Lautstärke hört.
»Jawohl«, sagt er. »Alles gut.«
»Könntest du bitte die Musik ein wenig leiser machen?«, frage ich.
»Ich höre gar keine Musik«, versetzt er todernst.
»Ähm, du hast sie gerade ausgemacht«, sage ich für den Fall, dass er schlicht zu high ist, als dass er sich weiter als drei Sekunden zurückerinnern könnte. »Aber sie ist wirklich laut.«
Er kratzt sich mit dem Fingerknöchel die Braue und runzelt die Stirn. »Ich schaue einen Film«, sagt er. »Aber ich kann ihn natürlich leiser machen. Sorry.«
Unwillkürlich spähe ich über seine Schulter, um besser sehen zu können.
Anders als der Rest der Wohnung, die vollkommen ordentlich war, als ich hier ankam, und die immer noch vollkommen ordentlich ist, ist dieses Zimmer die reinste Katastrophe. Die Hälfte seiner Schallplatten sind auf den Milchkästen gestapelt, in die sie wohl eigentlich gehören. Sein Bett ist nicht gemacht, eine zerwühlte Bettdecke und das Laken liegen in einem Klumpen darauf. Zwei abgetragene Flanellhemden hängen aus seinen halb offen stehenden Kommodenschubladen, wie kleine Gespenster, die er auf der Flucht erwischt und hier eingeklemmt hat.
In diametralem Gegensatz zu den Creme- und Taupetönen in meinem Zimmer herrscht hier eine chaotische, aber gemütliche Mischung aus Rost-, Senf- und Grüntönen aus den Siebzigern. Während meine Bücher alle ordentlich in meinem Regal und auf dem Brett, das ich über meinem Fenster angebracht habe, stehen, liegen seine (sehr wenigen Bücher) aufgeklappt mit dem Gesicht nach unten und gebrochenem Rücken auf dem Boden herum. Elektronikhandbücher, verschiedene Werkzeuge und eine offene Tüte mit sauren Bärenzungen sind auf seinem Schreibtisch verteilt, und auf dem Fensterbrett glimmt ein Räucherstäbchen zwischen einigen überraschend vitalen Zimmerpflanzen.
Aber eigentlich ist es sein Fernseher, der meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Auf dem Bildschirm sieht man die...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.