Die Rueckabwicklung gegenseitiger Vertraege als einheitliches Problem

Das deutsche Recht kennt mit Ruecktrittsrecht, Widerrufsrecht, Bereicherungsrecht und Eigentuemer-Besitzer-Verhaeltnis mehrere Normenkomplexe, die die Rueckabwicklung gegenseitiger Vertraege regeln. Dieses Nebeneinander verschiedener Rueckabwicklungstypen fuehrt zu Wertungswiderspruechen, sobald Stoerungen in der Rueckabwicklung auftreten, d.h. sobald eine Vertragspartei nicht in der Lage ist, das Erlangte in seinem urspruenglichen Zustand zurueckzugewaehren. Fuer das englische und schottische Recht gilt aehnliches. Phillip Hellwege zeigt in dieser Untersuchung, dass ein einheitlicher Rueckabwicklungstypus vorzugswuerdig ist. Dafuer stellt er zunaechst das Nebeneinander der verschiedenen Rueckabwicklungstypen und die sich daraus ergebenden Probleme und Wertungswidersprueche in den drei untersuchten Rechtsordnungen dar. Sodann weist er nach, dass alle drei Rechtsordnungen in ihrer Rechtsgeschichte einen einheitlichen Rueckabwicklungstypus kannten, naemlich die Regeln zur in integrum restitutio, und er zeichnet den Weg nach, der im Verlust dieses einheitlichen Rueckabwicklungstypus endete. Vor diesem Hintergrund erarbeitet der Autor einen einheitlichen Rueckabwicklungstypus, der gleichermassen fuer die Fortentwicklung des deutschen, englischen und schottischen Rechts sowie fuer ein kuenftiges Europaeisches Privatrecht Modell stehen kann.