Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Vorwort 9
1. Kapitel: Next Level Sales - Eine Anleitung zur Umstellung auf das digitale, aber persönliche Verkaufen 11
1.1 Die neue Normalität - Beschleunigung des digitalen Wandels 11
1.2 COVID-19-Veränderungen und der virtuelle Vertrieb als neue Normalität 15
1.3 Anforderungen des Kunden an den Vertrieb in der heutigen Zeit 29
2. Kapitel: Was bedeutet die Digitalisierung beziehungsweise Virtualisierung des Vertriebs? 37
2.1 Intro - die Digitalisierung und Virtualisierung des Vertriebs 37
2.2 Die letzte große Unbekannte in Unternehmen - die tägliche Arbeit und Effektivität des Vertriebs 38
2.3 Anpassungen der Arbeitsweise im Vertrieb - vom »Klinkenputzen« zu effektivem virtuellem Vertrieb 44
2.4 Leistungsmessung - Effizienz und Effektivität im Vertrieb 48
3. Kapitel: Die wichtigsten Gründe und Rationale hinter Next Level Sales 51
3.1 Bitte verstehen Sie es! - Kunden sind nicht der Haupttreiber für die physische Interaktion von Vertrieblern 51
3.2 Erfolg von Next Level Sales in Zahlen - so viel erfolgreicher sind digitale Verkaufsteams 54
3.2.1 Umsatzsteigerung 54
3.2.2 Verkürzung des Vertriebszyklus 58
3.2.3 Erfolg und Ramp-up-Zeit von neu eingestellten Vertrieblern 62
4. Kapitel: Wo kann ich Next Level Sales anwenden - past es für »mein« Unternehmen? 67
4.1 Die Sinn-Frage für das virtuelle Verkaufen 67
4.2 B2B versus B2C - wo kann Next Level Sales angewendet werden? 69
4.3 Next Level Sales in Industrien - eine Übersicht der Passgenauigkeit 72
4.4 Neukundengeschäft oder Bestandskundenbetreuung - wo ist Next Level Sales erfolgreicher? 73
4.5 Für welche Kundentypen und -segmente funktioniert digitales Verkaufen am besten? 76
4.6 Für welche Produkte verwende ichNext Level Sales - alle Produkte oder nur bestimmte aus meinem Portfolio? 80
4.7 Generalist versus Spezialist - Full suite versus Best-of-breed 81
4.8 Wo setze ich virtuelles Verkaufen geographisch ein? 82
5. Kapitel: Der Verkaufsprozess - welche Teile kann ich heute, morgen und übermorgen virtuell abdecken? 85
5.1 Schritt 1: Visualisierung des Verkaufsprozesses 85
5.2 Schritt 2: Bestimmung des Soll-Zustands 87
5.3 Schritt 3: Auswahl des Next-Level-Sales-Modells 88
6. Kapitel: Virtuelles Verkaufen - die ersten Schritte 95
6.1 Ein Pilot als erfolgversprechende Absprungbasis 95
6.1.1 Pilotierung zur Behebung von Skepsis im Unternehmen 95
6.1.2 A/B-Testing des Vertriebs zur Veranschaulichung des Erfolgs 96
6.1.3 Erfolgreiche Teamzusammensetzung:Wie stele ich gleichzeitig Erfolg und ein repräsentatives Ergebnis sicher? 99
6.1.4 Keep it simple - ein Anfang mit Lead-Liste, Laptop Tracking Tool 100
6.1.5 Befähigung des Piloten 101
6.1.6 Betrachtung des Vertriebszyklus - Ergebnisse nicht zu früh versprechen 103
6.2 Die wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der erfolgreichen Einführung von Next Level Sales 105
6.2.1 Lead-Liste 105
6.2.2 Segmentspezifisches Verkaufen und segmentspezifische Materialien 109
6.2.3 Eine effiziente Tagesstruktur, die gelebt wird 112
6.2.4 What gets measured gets done - Tracking ist das A und O 119
6.2.5 Coaching und die richtigen Coaches 123
6.2.6 Virtual Sales Best Practices 140
6.2.7 Agilität des Ansatzes 145
6.2.8 Sprache, Akzente und Geografie 146
7. Kapitel: Die typischen Phasen eines Next-Level-Sales-Piloten 149
7.1 Phase 1: Neugierde 150
7.2 Phase 2: Zweifel 150
7.3 Phase 3: Resistenz 151
7.4 Phase 4: Akzeptanz 153
7.5 Phase 5: Motivation 154
7.6 Phase 6: Erfolg und Freude 154
7.7 Phase 7: Die neue Normalität 155
7.8 Endstation 156
8. Kapitel: Transformation und Change Management - wie digitalisiere ich den gesamten Vertrieb? 159
8.1 Topmanagement Buy in 159
8.2 Human Resources (HR), Training und Recruiting 162
8.3 (Digitales) Marketing 165
8.4 Planung, Roll-out-Plan und Strategie 168
8.5 Kommunikation 170
8.5.1 Interne Kommunikation 171
8.5.2 Externe Kommunikation 180
8.5.3 Schlechte Beispiele der Kommunikation 182
8.6 Vertriebssteuerung, Controlling und Gebietsplanung 185
8.7 Wettbewerb 190
9. Kapitel: Zielzustand von Next Level Sales 193
9.1 Stabilität 193
9.1.1 Angepasste langfristige Tagesstruktur 194
9.1.2 Punktesystem anstatt Einzel-KPIs zur Messung desWochenerfolgs 197
9.1.3 Change Management für nachhaltigen Erfolg 201
9.2 Perfektion des virtuellen Verkaufens 204
9.2.1 Steigerung der Effektivität - digitales Marketing und Inbound-Lead-Generierung 205
9.2.2 Kontinuierliche Motivation und Team-Building 206
9.2.3 Einführung eines Inside Sales Tools zur weiteren Effizienzsteigerung 216
10. Kapitel: Besonderheiten in Deutschland 219
10.1 Einbindung des Betriebsrats früh im Next-Level-Sales-Prozess 219
10.2 DSGVO-Regeln in Deutschland 220
11. Kapitel: Stärkung der Performance 221
12. Kapitel: Ausblick - Next Level Sales 2.0 223
Anmerkungen 227
Begriffsverzeichnis 229
Danksagung 233
Über den Autor 235
Vor der Entscheidung eines Unternehmens für die Umstellung eines Vertriebsteams auf die digitale Arbeitsweise stellt sich die Frage »Warum?« und insbesondere »Warum jetzt?«. Die Frage »Warum jetzt?« ist essenziell und liefert die Begründung für den Ursprung dieses Buches. Denn was im privaten Umfeld schon gang und gäbe ist, ist in der Arbeitswelt des Vertriebs gerade im deutschsprachigen Raum oftmals noch in der Kinderstube: die Digitalisierung. Während wir als Privatperson regelmäßig Online-Shopping betreiben, besuchen Vertriebler ihre Kunden oftmals noch vor Ort - typischerweise bepackt mit Klemmbrett, Katalogen und Broschüren. Dieser Rückstand im Digitalisierungsgrad wird sich in der nächsten Zeit rasant verringern, da es aktuell zwei Einflussfaktoren gibt, die das Umdenken für Unternehmen auch und vor allem im Vertriebsbereich erforderlich machen:
Digitale Nachrichtendienste, das Konsumieren von Online-Medien und Social Media oder ein spontanes Video-Telefonat mit der Verwandtschaft aus einer anderen Stadt: Durch dieses schnelllebige, dynamische und effiziente Umfeld im Privatleben werden neue Ansprüche an das Leistungs- und Serviceversprechen von Unternehmen erhoben. Und diese Ansprüche transferieren im Umkehrschluss in die internen Prozesse und Arbeitsweisen der Organisationen. Dazu ein konkretes Beispiel:
Herr M. bestellt Holzschrauben online, die er für den Aufbau seines Schreibtisches braucht. Als regelmäßiger Online-Käufer kennt Herr M. die Vorteile eines Online-Kaufs und erwartet zunächst eine sofortige Bestätigung seiner Bestellung per E-Mail. Sobald die Ware auf dem Weg ist, möchte Herr M. eine Versandbenachrichtigung inklusive eines Live-Tracking-Links erhalten. Sollte es Probleme mit der Lieferung oder dem Produkt geben, geht Herr M. davon aus, dass der Kundenservice schnell und digital erreichbar ist und in Kürze eine Lösung findet. Dieses Beispiel verdeutlicht die Vorteile einer digitalen Abwicklung: Transparenz, Schnelligkeit, Komfort, Sicherheit und Service.
Dieses Verhalten und die Erwartungen entlang der Customer Journey werden nun nach und nach auch auf den Einkauf von werthaltigen und hochpreisigen Waren über viele Branchen hinweg übertragen. Diese gehobenen Ansprüche spiegeln sich auch in kontinuierlich steigenden Zahlen wider:
Und das ist der springende Punkt: Kunden wechseln heutzutage schneller für eine bessere Kauf- und Produkterfahrung die Marke oder den Zulieferer. Diese bessere Erfahrung fängt beim Marketing und Vertrieb an und geht über alle Unternehmensteile, die eine Schnittstelle zum Kunden darstellen (Kundenpflege, Service, .).
Für viele Unternehmen ist es eine große Herausforderung, diesen gehobenen Kundenansprüchen gerecht zu werden. Dabei gibt es drei Aspekte zu beachten:
Was bedeutet dies konkret für Unternehmen:
Punkt 1 erfordert, in jeder einzelnen Kundeninteraktion absolut herausragend, schnell und über alle Kanäle einheitlich zu sein und koordiniert aufzutreten. Ziel ist es, eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten und das Image eines digitalen, vertrauensvollen Vorreiters langfristig zu stärken.
Punkt 2 erfordert, sich jeglicher Konsequenzen des eigenen Handelns und Auftretens bewusst zu sein, bevor Entscheidungen getroffen werden. Dazu Folgendes:
Ein Beispiel, das die Vertriebs-Kundeninteraktion deutlich macht, ist eine Kommunikation von Vodafone in den sozialen Medien aus dem Jahr 2012: Eine Kundin beschwerte sich öffentlich in den sozialen Netzwerken über die Kostenkalkulation von Vodafone, eine mangelnde Verfügbarkeit der Ansprechpartner und diverse andere Aspekte. Innerhalb weniger Wochen sammelte dieser Post knapp 100 000 Likes (Stand 3.5.2021: knapp 125 000) und knapp 15 000 Kommentare. Vodafone hat in diesem Fall durch eine einzige Kundenmeinung, die sich rasant verbreitet hat, stark an Image verloren.
Solche Negativvorfälle, auch wenn es Einzelfälle sind, können imageschädigend sein und lösen in der Regel massenhaft Negativmeinungen, einen sogenannten »Shit Storm«, über eWOM (electronic Word of Mouth) aus. Electronic Word of Mouth oder digitale Mund-zu-Mund-Propaganda wirkt in positivem Ton leicht vertrauensaufbauend, in negativer Ausprägung (»Shit Storm«) führt es allerdings langfristig zu erheblicher Rufschädigung.5 Wie sagt man so schön? Man kann in mehreren Jahren einen Ruf/eine Kundenbeziehung aufbauen, aber in wenigen Sekunden diesen Ruf/diese Kundenbeziehung zerstören.
Diese sogenannten »Shit Storms« sind natürlich eher ein Phänomen in der B2C-Welt und »Shit Storms«, die bekannt werden (»Dell Hell« etc.), haben dort natürlich die größere Reichweite. Man sollte diesen Aspekt aber unbedingt auch im B2B-Bereich auf dem Radar haben, da in kleineren Industrien mit wenigen Marktteilnehmern Nachrichten in diese Richtung sehr schnell die Runde machen.
Für eine kundenorientierte Organisation sind diese Fälle besonders schmerzhaft. Sie beschleunigen die Verbreitung von einer einzelnen negativen Kundeninteraktion. Solche Beispiele verdeutlichen, dass jede einzelne Kundeninteraktion herausragend sein muss.
In der heutigen Zeit sind unsere Kunden sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich dauerhaft online - am Smartphone und mit dem Laptop. Sie verbringen teilweise mehr Zeit online als mit ihren Mitarbeitern, Kollegen, ihrer Verwandtschaft oder Freunden. Somit konkurrieren Unternehmen mit Facebook, E-Mails, WhatsApp, YouTube und weiteren Kanälen um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden. Das unterstreicht die Wichtigkeit von Punkt 3, bei dem Unternehmen sicherstellen müssen, aus der großen Masse an digitalen Informationen, die jeder von uns täglich erhält, rauszustechen. Eine perfekte Grundlage dafür ist ein hervorragendes, kundenorientiertes, allzeit verfügbares und freundliches digitales Vertriebsteam. Damit wird die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit für die Kunden sichergestellt, was langfristig die Basis für eine erfolgreiche Kundeninteraktion ist. Was der Kunde von Online-Medien kennt, erwartet er auch von seinem Vertriebler - maximale, schnelle Verfügbarkeit. Zeiten, in denen Termine für in drei Wochen geplant werden, da es dann in die Fahrtroute passt, entsprechen nicht mehr der heutigen Zeit. Kunden sind bereit, sich auf digitale Termine einzulassen, wenn auch sie somit schneller ans Ziel kommen.
Somit bedarf es eines standardisierten, professionellen und digitalen Auftritts in der Vertriebsfunktion, die dem Kunden am allernächsten steht: dem Vertriebsteam - ohne jede Ausnahme.
»Digital channels for consumers and businesses have been maturing for more than two decades, but the coronavirus has pushed digital from a supporting function to a primary touchpoint for many.«6
Dieses Zitat verdeutlicht den Zusammenhang zwischen der Digitalisierung und der Corona Pandemie für Konsumenten und Unternehmen. COVID-19 und dessen Auswirkungen beschleunigen Tag für Tag die digitale Transformation. Jedoch ist das hier behandelte Thema NICHT (nur) aufgrund der COVID-19-Krise relevant. Virtueller Vertrieb ist der neue Imperativ, das nächste Level im Vertrieb. Er ist unumgänglich und kann aus zwei Blickwinkeln beleuchtet werden:
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Adobe-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten.Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!
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