Seit etwa 20 Jahren ist der Begriff der Geschichtspolitik in der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion. Geschichte als erinnerte Vergangenheit ist danach eine von Interessen abhängige Konstruktion. Doch nach welchen Prinzipien wird Geschichte konstruiert? Wer hat unter welchen Bedingungen aus welchen Gründen eine Deutungshoheit über vergangene Zeiten? Welche Legitimations-, welche Delegitimationsinteressen bestehen, die durch den Verweis auf Geschichte gestützt werden sollen?
Bislang sind geschichtspolitische Analysen eine Domäne der Historiographie. Der vorliegende Sammelband beleuchtet geschichtspolitische Vorgänge nun aus einer explizit politikwissenschaftlichen Perspektive. Die Beiträge erklären die Politik mit der Vergangenheit vor dem Hintergrund allgemeiner sozialwissenschaftlicher Theorien und greifen für ihre Analyse auf kulturwissenschaftliche Ansätze, die Systemtheorie, den Rational-Choice-Ansatz oder die Theorie sozialer Identität zurück.
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ISBN-13
978-3-515-09493-1 (9783515094931)
Schweitzer Klassifikation
1 - INHALT [Seite 6]
2 - VORWORT [Seite 8]
3 - ZUR THEORIEGELEITETEN ANALYSE VON GESCHICHTSPOLITIK [Seite 10]
4 - ERKLÄRUNG VON GESCHICHTSPOLITIK MITTELS DER THEORIE SOZIALER IDENTITÄT [Seite 18]
5 - GESCHICHTSPOLITIK UND RATIONAL CHOICE-THEORIE. ZUR ÖKONOMISCHEN BETRACHTUNG KULTURELLER PHÄNOMENE [Seite 38]
6 - DAS GEDÄCHTNIS DER SYSTEME [Seite 60]
7 - KONSTRUKTION, BEDEUTUNG, MACHT. ZUM KULTURWISSENSCHAFTLICHEN PROFIL EINER ANALYSE VON GESCHICHTSPOLITIK [Seite 76]
8 - POLITISCHE ERINNERUNG. EINE AKTEURS- UND HANDLUNGSBEZOGENE PERSPEKTIVE AUF DEN ZUSAMMENHANG VON GEDÄCHTNIS, ERINNERUNG UND POLITIK [Seite 100]
9 - "AUS DER GESCHICHTE LERNEN". ZUR AKTUELLEN BEDEUTUNG EINER ALLTAGSMAXIME [Seite 124]
10 - AUTORENVERZEICHNIS [Seite 144]