Schweitzer Fachinformationen
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Wie in den meisten anderen Kulturen findet sich im Krankheits- und Medizinverständnis Chinas ein Übergang von einer Ahnen- über eine Dämonenmedizin hin zu einer Systematisierung und einem naturwissenschaftlichen Verständnis.
Erste Aufzeichnungen zur Behandlung von Krankheiten und deren Ursache finden sich in der Shang-Zeit (~ 16.-11. Jh. v. Chr., ? Tab. 1.1). Lebende und Verstorbene befinden sich demnach in gegenseitiger Abhängigkeit, wobei das Schicksal der Lebenden durch die Ahnen beeinflusst oder sogar bestimmt wird, deren Nahrungszufuhr andererseits durch die Lebenden erfolgte. Eher nachrangige Krankheitsursachen waren äußere Einflüsse wie Wind oder Kälte. Therapeutisch wirkte die Beeinflussung der Ahnen durch Opfergaben. Eine Arzneimittellehre im eigentlichen Sinne oder externe therapeutische Verfahren fanden sich wohl nicht.
Zwischen dem 11. und dem 3. Jahrhundert v. Chr. (Zhou-Dynastie) wurde das ahnengeprägte Verständnis von Gesundheitsstörungen nach und nach durch eine Dämonenmedizin ersetzt. Sämtliche negative Erfahrungen wie Glücklosigkeit, Missgeschick und Krankheit wurde Geistern und Dämonen angelastet, die als bezugslose Seelen ihr Dasein fristeten. Die Behandlung erfolgte mittels magischer Handlungen und Elemente, z.B. durch besondere Therapeuten (Wu-Praktiker), mit dem Ziel, auf verschiedene Gottheiten Einfluss zu nehmen. Zur Vertreibung dämonischer Übel finden sich Amulette, Siegel und Talismane sowie Bannsprüche und Besprechungsformeln. Aber auch Arzneien und externe Verfahren wurden zur Dämonenaustreibung propagiert und eingesetzt. Bestandteile der Dämonenmedizin finden sich später im Daoismus und darüber letztlich bis heute in theoretischen Grundlagen der Chinesischen Medizin.
Ebenfalls zwischen dem 11. und 3. Jahrhundert v. Chr. wurden systematische Entsprechungssysteme in der Medizin entwickelt, die bis ins 20. Jahrhundert die Medizin in China bestimmten und eine wichtige Basis der heute gebräuchlichen traditionellen Verfahren bilden.
In diese Zeit fallen auch die Ursprünge zweier philosophischer Richtungen, welche die Chinesische Medizin und das gesellschaftliche Leben bis in die heutige Zeit prägen: Daoismus und Konfuzianismus.
Der Daoismus (auch Taoismus) geht auf Laotse zurück, der ca. im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll. Ihm wird u.a. das Dao-te Jing zugeschrieben, welches die Grundlage des Daoismus darstellt. Laotse bestreitet die Existenz eines Gottes oder eines Himmels. An deren Stelle setzte er das Dao. Dao ist das Ordnungs- und Regulationsprinzip, das allen Zuständen und Handlungen zugrunde liegt. Es meint somit den unfasslichen Urgrund der Welt, ein übergeordnetes, absolutes Gesetz, welches nicht erkannt, aber durch intensive Betrachtung der Natur erfühlt werden kann.
"Irgendetwas war formlos vorhanden, Vor Himmel und Erde geboren. In der Stille und Leere, Unerschütterlich steht es für sich da, Immer wiederkehrend ohne Unterlass. Es ist die Mutter des Kosmos. Ich kenne nicht seinen Namen, Nenne es das Dao." (Laotse)
Das Dao existierte lange vor der Erschaffung des physischen Universums. Nach daoistischer Vorstellung wird ausgehend vom Dao alles durch die Vitalkraft Qi durchdrungen. Qi beinhaltet das Yin und Yang. Alle Elemente des Universums sind aus zwei einander entgegengesetzten Elementen oder Prinzipien zusammengesetzt. Jedem Yin steht ein Yang gegenüber. Erst die Vereinigung aus Yin und Yang führt zur umfassenden Harmonie in einem sich ständig ändernden Ganzen.
Chinesische Epochen und Dynastien
Zeitraum
Xia-Dynastie
21. Jh.-16. Jh. v. Chr.
Shang-Dynastie
16. Jh.-11. Jh. v. Chr.
Westliche Zhou-Dynastie
11. Jh.-771 v. Chr.
Östliche Zhou-Dynastie
770-256 v. Chr.
Frühlings- und Herbstperiode
770-476 v. Chr.
Zeit der Streitenden Reiche
475-221 v. Chr.
Qin-Dynastie
221-207 v. Chr.
Westliche Han-Dynastie
206 v. Chr.-24 n. Chr.
Östliche Han-Dynastie
25-20 n. Chr.
Wei-Dynastie
220-265 n. Chr.
Shu-Dynastie
221-263 n. Chr.
Wu-Dynastie
222-280 n. Chr.
Westliche Jin-Dynastie
265-316 n. Chr.
Östliche Jin-Dynastie
317-420 n. Chr.
Südliche Song-Dynastien
420-479 n. Chr.
Südliche Qi-Dynastien
479-502 n. Chr.
Südliche Liang-Dynastien
502-557 n. Chr.
Südliche Chen-Dynastien
557-589 n. Chr.
Nördliche Wei-Dynastien
386-534 n. Chr.
Östliche Wei-Dynastien
534-550 n. Chr.
Nördliche Qi-Dynastien
550-577 n. Chr.
Westliche Wei-Dynastien
535-556 n. Chr.
Nördliche Zhou-Dynastien
557-581 n. Chr.
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