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Wenn deine einzige Chance ein Pakt mit dem Teufel ist ...
Die Londoner Gesellschaft nennt Lucian Langdon den Teufelsherzog. In den Straßen der Stadt aufgewachsen, gilt er als skrupelloser Verführer und Mörder. Eine Lady riskiert mehr als nur ihren guten Ruf, wenn sie sich in die Nähe des ebenso sinnlichen wie gefährlichen Mannes begibt. Doch Catherine Mabry hat keine andere Wahl. Sie braucht seine Hilfe, um ihre beste Freundin zu retten. Dafür würde sie alles tun - sogar einen Pakt mit dem Teufel schließen ...
Ein attraktiver Held, dem man sofort verfällt, eine starke Lady, mit der man sofort mitfiebert, und eine Liebesgeschichte, die zu Herzen geht. "Teuflisch verführt" ist der packende Auftakt der historischen Liebesroman-Reihe "Scoundrels of St. James". Nächster Band: "Gefährlich zärtlich".
"Nur wenige Autorinnen fesseln Herz und Verstand ihrer Leserinnen auf so wunderbare Weise wie Lorraine Heath." Romantic Times
USA TODAY und NEW YORK TIMES BESTSELLER. Nominiert für einen ROMANTIC TIMES AWARD.
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London 1851
Es ist allgemein üblich, nicht über den Teufel zu sprechen, aus Angst, durch ein unbedachtes Wort seine glühende Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Deshalb sprach man in der guten Gesellschaft so gut wie nie über Lucian Langdon, den Earl of Claybourne.
Während sich Lady Catherine Mabry nahe seinem Haus im dunklen Schatten der Mitternacht verbarg, konnte sie jedoch nicht umhin, sich einzugestehen, dass sie von diesem Teufels-Earl fasziniert war, seit er es gewagt hatte, ohne Einladung zu einem Ball zu erscheinen.
Er hatte mit niemandem getanzt. Er hatte mit niemandem gesprochen. Aber er war durch den Ballsaal geschritten, als hätte er von jedem und allem Maß genommen und jeden und alles für beklagenswert unzulänglich gehalten.
Sie hatte es als besonders peinlich empfunden, als sein Blick sich auf sie gerichtet und ein, zwei Sekunden länger als schicklich auf ihr geruht hatte. Sie hatte weder mit der Wimper gezuckt noch den Blick abgewandt - auch wenn sie beides am liebsten getan hätte -, doch mit all der unschuldigen Kühnheit, die eine junge Lady von siebzehn Jahren aufbringen konnte, hatte sie seinem Blick standgehalten.
Es hatte sie mit einer gewissen Genugtuung erfüllt, dass er als Erster fortgeschaut hatte - nachdem sich zuvor seine ungewöhnlich silberfarbenen Augen verdunkelt hatten, sodass es schien, als wären sie von den feurigen Tiefen der Hölle, die ihn vermutlich hervorgebracht hatte, zum Glühen gebracht worden.
Nur sehr wenige Adlige hielten ihn für den rechtmäßigen Claybourne-Erben, aber niemand wagte es, seinen Status infrage zu stellen. Schließlich war allgemein bekannt, dass er fähig war, einen Mord zu begehen. Er hatte nie bestritten, den Sohn und Erben des vorherigen Earls getötet zu haben.
An jenem Abend war es gewesen, als hätten alle Ballgäste den Atem angehalten und darauf gewartet, wohin Claybourne zielen und an wem er sein Missvergnügen auslassen würde, denn es war offensichtlich gewesen, dass er kein Mann war, der Fröhlichkeit versprühte. Es wurde vermutet, dass er in schändlicher Absicht gekommen war, denn er musste wissen, dass keine der anwesenden Ladys ihren Ruf durch einen Tanz mit ihm aufs Spiel setzen würde und dass keiner der Gentlemen es zulassen würde, sein Ansehen zu besudeln, indem er sich in aller Öffentlichkeit mit Claybourne unterhielt.
Dann war er aus dem Saal geschlendert, als habe er nach jemandem gesucht und ihn - oder sie - nicht gefunden und sei zu dem Schluss gekommen, dass der Rest von ihnen seiner Beachtung nicht wert war.
Und das hatte Catherine am meisten geärgert.
Zu ihrer großen Schande hatte sie sich zutiefst gewünscht, mit ihm zu tanzen, von seinen Armen gehalten zu werden und dabei noch einmal in jene glitzernden Augen zu sehen, die sie sogar jetzt noch, fünf Jahre nach diesem Ballabend, bis in ihre Träume verfolgten.
Als der Nebel dichter wurde, setzte sie sich die Kapuze ihrer Pelisse auf, um sich zu wärmen. Dann nahm sie das Haus des Earls genauer in Augenschein und suchte nach einem Hinweis, der ihr verriet, ob er daheim war. Sie war nicht sicher, ob ihre Faszination für ihn so ganz angebracht war; genau genommen ging sie eher vom Gegenteil aus.
Sie konnte nicht einmal sagen, was an ihm sie eigentlich anzog; sie wusste nur, dass sie diese unumstößliche Anziehungskraft spürte. Im Geheimen, ohne Wissen ihrer Familie, hatte sie es nach diesem ersten Zusammentreffen mit Claybourne sogar gewagt, ihm von einem vertrauenswürdigen Diener Einladungen zu Bällen und Dinners, die sie gab, überbringen zu lassen. Nicht dass er sich jemals die Mühe gemacht hatte, diese zur Kenntnis zu nehmen, geschweige denn, zu diesen Anlässen zu erscheinen.
Soweit Catherine wusste, hatte er abgesehen von diesem einen Abend niemals eine andere Soiree besucht. Da er in den führenden Häusern nicht mit offenen Armen willkommen geheißen wurde, hatte es sie durchaus gekränkt, dass er ihre Versuche ignorierte, ihn in ihr gesellschaftliches Leben einzubeziehen. Allerdings waren die Gründe für ihre Einladungen eher egoistischer und nicht ausschließlich honoriger Natur gewesen.
Doch jetzt konnte sie sich den Luxus, ihn mit goldgerahmten Einladungen lediglich zu locken, nicht länger leisten. Sie war mehr als entschlossen, mit ihm zu reden, und wenn das im Schutze eines gut besuchten Ballsaales nicht möglich war, dann würde sie es eben in der Privatheit seines Hauses tun.
Ein eisiger Schauer kroch ihr den Rücken hinunter, und sie versuchte, das Frösteln dem Nebel anzulasten und nicht ihrer Feigheit. Sie stand bereits eine ganze Weile im Dunkeln, und die Feuchtigkeit war ihr bis in die Knochen gedrungen. Wenn sie nicht bald ins Warme käme, würde sie wie ein zitterndes Bündel Elend aussehen, und das wäre ihrer Absicht kaum dienlich. Sie musste auftreten, als habe sie überhaupt keine Bedenken, sich ihm zu nähern, ansonsten würde sie seine Verachtung auf sich ziehen und ihr Vorhaben wäre zum Scheitern verurteilt.
Vorsichtig schaute Catherine sich um. Es war schon spät, und die Nacht war sehr still, fast unheilvoll.
Niemand würde es sehen, wenn sie jetzt an seine Tür klopfte, niemand würde Zeuge ihres skandalösen mitternächtlichen Besuches sein. Ihr Ruf würde makellos bleiben. Dennoch zögerte sie. Hatte sie den ersten Schritt auf diesem Weg getan, würde es keine Umkehr mehr geben. Doch sie wusste nicht, welche andere Wahl ihr blieb.
Mit neu gewonnener Entschlossenheit trat sie aus dem Schatten, ging auf das Haus zu und dachte dabei beklommen, dass ihr Ruf wohl das Einzige bleiben würde, das der teuflische Earl nicht anrührte.
Niemand würde je wagen zu behaupten, dass Lucian Langdon, Earl of Claybourne, ein Feigling sei. Doch er wusste es besser, als er jetzt am Spieltisch saß. Denn hier saß er nur, weil er nicht den Mut aufgebracht hatte, der reizenden Frannie Darling einen Antrag zu machen. Er war mit der festen Absicht in Dodger's Salon gekommen, Frannie endlich um ihre Hand zu bitten, doch kaum hatte er vor der Tür zu dem Büro gestanden, in dem sie für Jack Dodgers die Bücher führte, hatte er es sich anders überlegt und den raschen Rückzug an den Spieltisch angetreten, nur um seinen Händen eine Gelegenheit zu geben, mit dem Zittern aufzuhören, und seinem Verstand die Chance, noch einmal die Worte zu wiederholen, die er auswendig gelernt hatte.
Das war vor sechs Stunden gewesen.
Er könnte sein Zögern der Tatsache zuschreiben, dass er am Gewinnen war. Aber er gewann ja immer.
Die nächsten Karten wurden ausgeteilt. Er warf einen flüchtigen Blick darauf. Es waren nicht so sehr die Karten, die er bekam, die seinen Sieg sicherten, sondern eher seine Fähigkeit, genau zu sagen, was für ein Blatt die anderen Herren hielten.
Die Augen des Earl of Chesney zuckten leicht, als würde ihn sein Glück überraschen, wenn er ein zusammenpassendes Kartenpaar erhielt. In dieser Runde blieben seine Augen bemerkenswert ruhig. Viscount Milner ordnete sein Blatt immer wieder neu, ohne jemals zufrieden zu sein. Der Earl of Canton trank stets einen Schluck aus seinem Brandyglas, wenn die Kartenauswahl ihn erfreute. Sein Glas blieb jetzt unangetastet. Der Duke of Avendale beugte sich vor, als sei er bereit, sich auf den Einsatz zu stürzen, wenn er glaubte, er würde bald ihm gehören, und er lehnte sich zurück, wenn der weitere Verlauf der Partie zweifelhaft war. In diesem Moment sah er aus, als würde er gleich von seinem Stuhl auf den Boden fallen. Er hatte vermutlich ein unglaublich schlechtes Blatt, schien jedoch zu glauben, er könne damit bluffen.
Das Spiel ging weiter, und jeder der Herren machte seinen Einsatz oder passte. Als diese Runde beendet war und die anderen Lords ächzten und stöhnten, strich Claybourne seinen Gewinn ein und fügte ihm dem Häufchen hölzerner Chips zu, das bereits vor ihm lag.
»Ich glaube, Gentlemen, dass ich für heute Schluss machen werde«, sagte er und erhob sich.
Ein junger Bursche, der die dunkelrote Livree trug, für die das Dodger's bekannt war, kam mit einer Kupferschale herbeigeeilt und hielt sie an den Rand des Tisches, während Claybourne seine üppigen Gewinne hineinschob.
»Hören Sie, Claybourne«, sagte Avendale, »das ist nicht gerade fair. Sie sollten uns zumindest eine Gelegenheit geben, es zurückzugewinnen.«
Claybourne zog eine Crown aus seiner Tasche, nahm dem Angestellten die Schale aus der Hand und warf ihm gleichzeitig die Münze zu. Der Junge, der vermutlich nicht älter als acht Jahre war, hob dankend die Finger an seine Stirn und sauste davon.
»Ich habe Ihnen fast die ganze Nacht Gelegenheit dazu gegeben, Gentlemen. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen versichere, dass Sie weitaus besser davonkommen, wenn ich jetzt gehe.«
Die Gentlemen murrten noch ein wenig lauter, aber Claybourne wusste, dass es sie nicht schmerzte, ihn gehen zu sehen. Sie fühlten sich in seiner Gegenwart unwohl, allerdings nicht mehr als er sich in ihrer. Aber das war sein Geheimnis. Anders als sie erlaubte er es seinen Gefühlen und Gedanken niemals, an die Oberfläche zu treten, nicht einmal, wenn es um Frannie ging. Er bezweifelte, dass sie überhaupt eine Ahnung hatte, wie tief seine Gefühle für sie waren.
Er blieb am Wechselschalter stehen und ließ sich für seine Chips Münzen geben. Das Gewicht, das die Schale jetzt zusätzlich bekommen hatte, freute ihn.
Während er durch den Spielsalon ging, sagte er sich, dass Frannie sich für heute Abend zweifellos schon zurückgezogen hatte, weshalb er bis morgen damit warten musste, sich ihr zu erklären. Doch als er sich dem rückwärtigen Bereich...
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