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Der fesselnde letzte Band der House-of-Trent-Trilogie von USA-Today-Bestseller-Autorin Jennifer Haymore
Ein ohrenbetäubender Schuss. Ihr Ehemann bricht zusammen. Ein Fremder zieht sie aus ihrem Versteck - alles geschieht so schnell, dass Élise kaum versteht, was passiert. Dabei wollte sie nur herausfinden, ob ihr brutaler Ehemann ein Verräter ist. Stattdessen muss sie seine Ermordung durch einen britischen Spion mitansehen. Ein Spion, der ihr versichert, dass er sie nicht verletzen wird - doch der sie gefangen nimmt, weil er sie ebenfalls für eine Verräterin hält. Élise weiß nicht, was sie tun soll. Nur eines ist ihr klar: Sam Hawkins, der Spion mit den sanften Händen und dem brennenden Blick, ist gefährlich. Für ihre Tugend. Und für ihr Herz ...
Geheimnisse, Skandale und Verrat - der englische Adel von seiner dunkelsten Seite!
"Haymore brilliert mit ihren abenteuerlichen Liebesromanen. Mit knisternder sexueller Spannung und genau der richtigen Dosis an Humor und historischen Details trifft dieser Roman ins Mark." Romantic Times
Über die Reihe: Drei Bücher, drei Brüder, drei Helden - die House-of-Trent-Trilogie
Die Herzogin von Trent verschwindet unter mysteriösen Umständen. Ist sie mit einem Liebhaber geflüchtet? Wurde sie entführt? Oder gar ermordet? Ihre Familie versucht verzweifelt, sie zu finden, allen voran ihre drei ältesten Söhne:
- Simon, der amtierende Herzog - verantwortlich, loyal und ehrenhaft. Ein Mann, der wahrhaft treu liebt.
- Lukas, der rebellische Zweitgeborene - wild, ungezähmt und von dunklen Erinnerungen verfolgt. Ein Mann, den nichts von der Frau fernhalten kann, für die er entbrannt ist.
- Sam, der Spion und illegitime älteste Bruder - stark, ruhig und geheimnisvoll. Ein Mann, der die Seinen mit allen Mitteln schützt.
Ihre Suche wird sie mit drei Frauen zusammenführen, die ihr Leben für immer verändern - und Geheimnisse enthüllen, die das Haus Trent in seinen Grundfesten erschüttern ...
Dunkle Geheimnisse, Verschwörungen und verbotene Liebschaften - eine historische Trilogie für alle Fans von Romantik und Abenteuer!
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Den Arm fest um Lady Dunthorpes Taille gelegt, betrat Sam ihren geheimen Unterschlupf. Laurent und Carter kümmerten sich um die Pferde und die Kutsche und vergewisserten sich, dass keine heimlichen Beobachter in dunklen Ecken herumlungerten.
Das Haus befand sich zwischen Covent Garden und Piccadilly, in einem sehr belebten Viertel Londons. Sam hatte vor Langem gelernt, dass man sich mitunter am besten unsichtbar macht, indem man vor aller Augen ein scheinbar normales Leben führt.
Er schloss die Tür des Hauses auf und trat ein. Drinnen war es dunkel, doch er war schon oft mitten in der Nacht ohne Licht durch die Gänge gelaufen. Er führte Lady Dunthorpe eine kurze Treppe hinab und lenkte sorgfältig ihre Schritte, damit sie nicht stolperte. Er öffnete die erste Tür rechts und schob sie hinein.
Ins Verlies.
Zumindest nannten Laurent und Carter diesen speziellen Raum so. In Wirklichkeit war es ein recht gut eingerichtetes Schlafzimmer. Für Gefangene vorgesehen, ja, aber Sams Vorgesetzte hielten sich für äußerst zivilisiert und handelten danach, sofern sie nicht gerade einen kaltblütigen Anschlag auf gewisse Personen arrangierten. Sie benutzten keine Ketten und dunkle feuchtkalte Keller oder Kerkerlöcher, wo Ratten hausten und wo man knöcheltief im Schmutz watete. Nein, sie hielten ihre Gefangenen wie hoch geschätzte Gäste. Viele solcher »Gäste« wussten gar nicht, dass sie Gefangene waren.
Dieser Gast weiß es genau, dachte Sam grimmig, als die Tür hinter ihnen im Schloss einrastete und die Dame bei dem Geräusch starr wurde.
Er sagte nichts, um sie zu beruhigen. Was denn auch? Wenn man sie beruhigen musste, dann war er ganz bestimmt nicht der Richtige dafür. Sie würde in ihm nur den Mann sehen, der ihren Gatten getötet hatte.
Stattdessen sagte er: »Einen Moment bitte«, und ließ sie los, um vor dem Kamin in die Hocke zu gehen und Feuer zu machen, was er nach kürzester Zeit bewerkstelligt hatte. Ohne sie anzusehen, zündete er die Lampe an, die auf dem kleinen quadratischen Nussbaumtisch neben dem vergitterten halbhohen Fenster stand, durch das man, wenn die Vorhänge zurückgeschoben waren, auf die Füße der Passanten blickte. Eisenstäbe vor einem Fenster im Erdgeschoss waren in London gang und gäbe und erregten keinerlei Verdacht. Im Gegensatz zu den meisten anderen dienten diese jedoch dazu, Personen am Verlassen des Hauses, nicht am Eindringen zu hindern.
Schließlich schaute er sie an. Sie stand mitten im Zimmer, kerzengerade und angespannt, und sah ihn mit klaren blauen Augen an. Blonde Ringellocken, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatten, hingen ihr ins Gesicht und gaben ihr etwas Wildes, Entrücktes.
Sie war bildschön.
Eine bildschöne französische Verräterin.
Und dabei wirkte sie ungeheuer zerbrechlich. Aber war sie es auch? Vielleicht nicht. Vielleicht hatte dieses zarte Kätzchen bösartige Krallen.
Gegen seinen Willen fand er sie restlos faszinierend.
»Was werden Sie mir antun?«, fragte sie scharf.
»Antun? Nichts.«
Sie blickte ihn an, und ganz offensichtlich glaubte sie ihm nicht. Kluge Frau.
»Sie sollten zu Bett gehen. Morgen früh werden wir uns unterhalten.« Er musste eine Nachricht an Adams schicken. Die Angelegenheit würde sich noch als kompliziert erweisen, da hatte er keine Zweifel. Und er wollte so schnell wie irgend möglich davon befreit sein. Er hatte seinen Auftrag erledigt. Sollte ein anderer sich um Lady Dunthorpe kümmern.
Ihr Blick huschte zu dem großen Bett, das mit Kissen und einer seidenen, mit Silber und Gold bestickten Tagesdecke ausgestattet war.
»Zu Bett gehen«, wiederholte sie ausdruckslos. Als könnte sie den Sinn der Worte nicht so recht erfassen.
»Ja.« Er ging zum Schrank, in dem sie Kleidungsstücke verschiedener Art und Größe aufbewahrten, und nach kurzer Suche fand er ein Nachthemd für sie. Es war ihr gewiss viel zu groß, aber ein anderes gab es nicht. Als er es hervorholte und über die Rückenlehne des chintzbezogenen Lehnstuhls legte, blieb sein Blick an ihrem Kleid hängen. Es entsprach der neusten Mode und erforderte beim An- und Ausziehen die Hilfe einer Zofe.
Sam hätte beinahe gestöhnt, beherrschte sich aber und trat dann scheinbar gleichmütig auf sie zu.
Sie riss die Augen auf und wich erschrocken zurück. »Sie . haben Dunthorpe umgebracht.«
Die Situation war ihm wahrhaft unangenehm. Er konnte von Glück reden, da er bei seinen Taten im Lauf der Jahre wenige Zeugen gehabt hatte. »Ja, das habe ich getan.«
Sie nickte, als müsste sie es sich noch einmal selbst bestätigen. »Ich .« Sie stockte und schien sich eines Besseren zu besinnen. Dann senkte sie den Blick. »Werden Sie auch mich töten?«
Verfluchter Mist. »Nein«, behauptete er fest. »Ich sagte doch, ich werde Ihnen nichts tun.«
»Was ist das Wort eines Mörders wert?«
Nicht viel, das musste er zugeben. »Leider kann ich Ihnen nicht mehr geben.«
Sie blickte auf und sah ihm in die Augen. »Werden Sie sich stattdessen an mir vergehen?«
»Wie bitte? Um Himmels willen, nein!«
»Die anderen denn?« Sie deutete zur Tür und meinte wahrscheinlich Carter und Laurent.
»Nein. Auch darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Wir sind keine gemeinen Hunde, Mylady«, versicherte er, obwohl er wirklich nicht erwarten konnte, dass sie ihm vertraute.
Sie holte zitternd Luft, und ihre Schultern entspannten sich sichtlich. Offenbar glaubte sie ihm, zumindest mit einem gewissen Vorbehalt.
»Warum sind Sie heute dort gewesen?«, fragte er schroff. »Sie hätten in Brighton sein sollen.«
Ihre Pupillen weiteten sich ein wenig, als er andeutete, dass er einiges über ihr Leben wusste, doch sie kniff die Lippen zusammen und gab keine Antwort.
»Wusste Dunthorpe, dass Sie da sind?«
Sie schüttelte sacht den Kopf. Um ihm Auskunft darüber zu geben oder um ihm die Antwort zu verweigern? Er tippte auf Ersteres. Also war Dunthorpe vielleicht nicht gewahr gewesen, dass seine Frau anwesend war. Interessant.
Sam wollte daraufhin so einiges von ihr erfahren, durfte sie aber nicht drängen. Ihr Mann war gerade gestorben, und sie stand als Frau allein vor seinem Mörder. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch stand und ihm ins Gesicht sah.
Er sollte Verständnis für ihre Lage haben. Er spürte seiner alten Mitleidsfähigkeit nach und fand eine kleine Scherbe davon, lang vergraben und vergessen inmitten der unbarmherzigen Rücksichtslosigkeit, die er an den Tag legen musste, um geistig einigermaßen gesund zu bleiben.
Keine Fragen mehr. Nicht heute Abend.
Er räusperte sich. »Ich werde Ihnen eine Mahlzeit bringen lassen sowie Waschwasser und eine Haarbürste.« Sie hatte schönes Haar, schimmernde goldblonde Locken, die in bezaubernder Weise zerzaust waren. Er hatte sie mit der Hand gestreift, als er sie festhielt, und sie waren seidenweich gewesen. Es juckte ihn in den Fingern, ihr durch die seidigen Strähnen zu fahren.
Er schob den Gedanken beiseite.
»Und was Sie sonst noch benötigen«, schloss er. Nach kurzem Zögern fragte er: »Darf ich Ihnen bei dem Kleid helfen?«
Wieder wurde sie steif. Er seufzte. Anderenfalls würde sie in Kleid und Mieder schlafen müssen, was sehr unbequem wäre. Ihre Haltung wirkte jedoch so abweisend, dass er davon Abstand nahm, sie zu berühren, damit er ihr Unbehagen nicht noch vergrößerte.
Das Schlimme war, er wollte sie anfassen. Und noch beunruhigender war, er wollte ihr Unbehagen ersparen. Vielmehr wollte er diesen weiblichen Rundungen Lust bereiten, ihre steifen Muskeln lösen. Sie sollte sich an ihn schmiegen, willig in seinen Armen liegen.
Sie ist eine Verräterin, sagte er sich. Eine französische Adlige mit Verbindungen zur französischen Regierung. Und sie war mit Dunthorpe verheiratet gewesen.
Er war müde. Daran musste es liegen. Ihr hübsches Gesicht, ihr zierlicher, kurvenreicher Körper, das schimmernde Kleid, das diesen Rundungen schmeichelte, die glänzenden blonden Locken verfehlten nicht ihre Wirkung. Er hatte die zwei Nächte vor seinem Auftrag nicht geschlafen. Er war müde, und die Erschöpfung brachte seine sorgsam errichteten Bollwerke ins Wanken.
Es war verflucht lange her, seit er eine Frau angefasst hatte. Und wie gern wollte er diese anfassen!
Sie stand da und rührte sich nicht, als wartete sie auf seine Berührung. Fast als wollte sie seine Hände an sich spüren.
Nein, das konnte nicht sein.
»Ich hatte dabei nichts Ungehöriges im Sinn«, sagte er. Das war die Wahrheit. Er hatte tatsächlich nichts dergleichen beabsichtigt. Sosehr er sich auch von ihr angezogen fühlte, fast unwiderstehlich . es durfte keinesfalls passieren. Nicht nur wegen seiner beruflichen Pflicht und Verantwortung. Nicht nur, weil sie vielleicht eine Verräterin war. Nicht einmal, weil er beschlossen hatte, Frauen auf Armeslänge von sich fernzuhalten.
Nein, um Himmels willen, sondern weil er ihren Ehemann getötet hatte. Herrgott noch mal, er musste verrückt sein. Er schüttelte den Kopf.
Sie sah es und zog die Brauen zusammen.
»Verzeihung«, sagte er leise. »Sie werden eine helfende Hand brauchen, um sich das Kleid auszuziehen. Ohne es werden sie besser schlafen. Ich hatte nichts Ungehöriges im Sinn.«
»Also soll ich Ihre Gefangene sein.«
Er nickte mit unbewegter Miene. »Fürs Erste.«
»Wie lange?«
»Bis wir Sie nicht mehr brauchen.« Innerlich zuckte er bei seinen Worten zusammen, denn diese ließen wahrhaftig nichts Gutes ahnen. Überreizte Damen beruhigen hatte bislang selten zu seinen Aufträgen gehört, und er war dabei ein rechter Stümper. Das musste er noch besser hinbekommen.
Er sah sie...
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