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Betrug
Ich war wohl gerade 18 und hatte frisch meinen Führerschein. Ich weiß nicht mehr wie ich die Leute kennengelernt habe, aber ich fuhr in die Nachbarstadt und wollte mir etwas zu Kiffen besorgen. Sie wohnten in einem unschön aussehenden grauen Haus, das einstöckig war. Dort ging ich herein und rechts war eine Wohnung.
Ich hoffte, dass alles gut geht und ich etwas zu Kiffen bekomme. In der Kleinstadt in der ich wohnte gab es nicht viel zu Rauchen. Ich hatte immer Schwierigkeiten etwas zu bekommen. Ich kannte nicht viele Dealer. Den einzigen den ich kannte und von dem ich immer was bekam war Ole. Er war auch einer meiner besten Freunde. Er wohnte in meiner Nähe im Viertel, das neben meinem lag. Wir wohnten alle in guten Vierteln mittlerweile. Meine Mutter hatte uns eine eigene Haushälfte gekauft. Obwohl sie eine Frau ist, Türkin und nur examinierte Altenpflegerin. Es war sogar Neubau.
Mein Kumpel Ole hatte sozusagen eine eigene Wohnung mit zwei Zimmern oben bei seiner Mutter. Bei ihm war unser Treffpunkt unserer Kiffer-Clique. Hier trafen ich und alle meine Freunde uns jedes Wochenende und wir kauften uns was bei Ole, rauchten seine riesige Bong und schauten Fernsehen, unterhielten uns oder spielten Playstation. Oft dröhnte auch nur die Musik aus seinen riesigen Boxen.
Ole und ich haben beide zum ersten Mal zusammen gekifft. Wir gingen nach der Schule zu ihm und lagen dann völlig zugedröhnt auf seinem Sofa herum. Wir wussten noch nicht so recht was mit uns geschieht. Aber Angst hatten wir keine.
Einmal standen wir mit unseren Fahrrädern an der Schule und planten in Zukunft immer ganz viel zu Kiffen zu kaufen und ein Dealergeschäft in unserer Stadt aufzumachen. Wir wollten es verbreiten und alle versorgen. Das ganze Jugendzentrum, wo ich auch immer war und unsere Generation an der Schule, sowie unsere Clique.
Im Jugendzentrum machte ich immer Theke, verkaufte Getränke wie Cola und Tee, Süßigkeiten und ich bediente die Musikanlage. Man bekam dann nach ein paar Monaten etwas Geld. Unserer Clique und Generation gehörte sozusagen das Jugendzentrum. Unsere Clique war immer da. Ich zeigte jeden Monat einen Kinofilm, designte Plakate am Computer und hängte diese überall in der Stadt und der Schule auf.
Und da war noch ein hübsches Mädchen in das ich verliebt war. Ich träumte jahrelang davon mit ihr zusammenzukommen. Die zwei Stunden Theke am Freitag waren vor ihren zwei Stunden. Danach blieb ich immer noch hinter der Theke und konnte mich mit ihr unterhalten. Sie war so schön. Besonders ihre blonden Haare und ihre helle Haut mochte ich. Sie war auch ziemlich Intelligent, was wohl davon kam, dass ihr Vater Arzt war. Ich war sogar mit ihr in einer Klasse auf dem Gymnasium. Ja, ich hatte gymnasial Empfehlung. Wenn ich sie dort im Klassenzimmer sah, dachte ich immer, dass ich sie eines Tages heiraten möchte. Aber was will so ein perfektes, reiches, intelligentes Mädchen von einem der arm ist und sogar Halbtürke?
Aus den Plänen große Dealer zu werden wurde nichts.
Ich hatte keine Quelle und ich war arm. Ich bekam nicht viel Taschengeld. Wir wohnten bevor wir das Haus hatten im schlimmsten Viertel von der ganzen Stadt. Ich schämte mich für diese Wohnsituation. Es war ein Viertel nur mit großen Blocks. Wir hatten nur eine 3 Zimmerwohnung.
Irgendwie schaffte es Ole, der viel Geld hatte einen Dealer zu bekommen. Hier kaufte er immer Platten. 50 oder 100 Gramm wahrscheinlich immer. Er zeigte uns das nicht immer. Das Zeug hatte er in einem kleinen Tresor in seinem Schrank. Früher war Gras nicht so stark verbreitet. Es gab immer einen Kanten, den man bröseln musste. Man nannte ihn "Standard". Er ist nicht so gut und teuer wie Pollen oder schwarzer Afghane. Diese Sorte Hasch enthielt auch Henna nach dem er roch. Es war da zum Strecken. Man musste sein Feuerzeug daran halten und ihn dann in Tabak bröseln. So gut wie Pollen oder schwarzer Afghane oder das gute Hollandgras war es nicht. Und es machte nicht so stark breit.
In der Nachbarstadt hoffte ich auf eine zweite Quelle neben Ole, weil er auch nicht immer was hatte. Und wenn man süchtig ist oder es sich einbildet, dann gibt es nichts schlimmeres als einen oder zwei Tage ohne was aushalten zu müssen. Das war aber oft so, denn ich hatte mit 16 als ich anfing nicht so viel Geld. Ich arbeitete später im Supermarkt und räumte dort zwei mal die Woche abends Regale ein. So konnte ich mir schon besser was zu Kiffen leisten.
In der Nachbarstadt war die Wohnung voll von Jugendlichen. Ich fragte nach etwas Cannabis. Der Anführer und ich gingen in die Küche. Er öffnete ein Fenster und stieg durch das Fenster in einen kleinen Hof hinter dem Haus. Der Hof war eingezäunt und es standen Mülltonnen dort. Er kam wieder durch das Fenster geklettert mit einer Tüte. Ich bekam mein Gras und fuhr Glücklich nach Hause.
Als ich das nächste mal hinfuhr machte niemand auf.
Auch als ich mehrmals immer wieder dort hin fuhr und klopfte blieb die Tür verschlossen. Ich begriff irgendwann, dass der Dealer nicht mehr dort wohnte und weggezogen ist.
Ein paar Monate später machte ich mit meinem Kumpel Ole einen schönen Kifferabend bei mir. Er hat seinen Computer zu mir gebracht. Wir haben die zwei Computer miteinander verbunden und wollten zusammen spielen.
Nachdem wird die Spiele installiert haben, etwas gekifft hatten und angefangen haben etwas zu spielen klopfte es an meiner Zimmertür. Es war meine Mutter. Sie wollte mit mir reden.
Sie fragte, ob ich sie in die Nachbarstadt fahren kann.
Sie vermutete, dass ein anderes Mädchen bei ihrem Freund ist mit der er sich in letzter Zeit wohl öfter trifft.
Sie ist jetzt schon sieben Jahre mit ihm zusammen ist und er ist in letzter Zeit oft zu spät nach Hause gekommen.
Sie hat ihn dann bei seinem Alkoholiker-Vater gesucht und dort dieses junge Mädchen immer angetroffen. Er ist jetzt 35 und meine Mutter wollte nicht, dass er sich mit einer 16-Jährigen abgibt.
Henry ihr Freund kam aus einer sehr asozialen Familie.
Sie waren sehr viele Kinder. Sein Bruder und seine Mutter sind Tot. Er war schon im Gefängnis. Er trank auch immer viel Alkohol, weshalb es oft viel Streit mit meiner Mutter gab. Er war sehr muskulös von seiner harten Arbeit auf Montage. Er baute Straßen und war Handwerklich sehr begabt. Den ganzen Innenausbau des Hauses hat er für meine Mutter selber gemacht. Ich habe auch immer dabei geholfen. Auch den Carport aus Holz haben wir selber gebaut, sowie die große Einfahrt selber gepflastert.
Sein Vater war noch ein viel stärkerer Alkoholiker als er und dort traf Henry sich in letzter Zeit immer mit dem jungen Mädchen.
Meine Mutter fuhr Nachts nicht gerne Auto und fragte mich, ob ich sie zu Henrys Wohnung fahren kann. Er hat sich eine Wohnung in der Nachbarstadt genommen, weil es wegen dem Mädchen immer Streit gab. Und weil meine Mutter ihn dann auch letztendlich rausgeschmissen hat. Aber er und meine Mutter waren noch zusammen.
Ich ließ Ole alleine und sagte ich muss kurz weg. Er blieb bei mir und spielte weiter alleine am PC.
Als wir in der Nachbarstadt angekommen waren blieben wir bei dem Haus stehen, wo ich mir Gras geklärt hatte.
Kann es sein, dass er jetzt hier wohnt? Meine Mutter ging auf die Tür des grauen Hauses zu und ich konnte nicht glauben, dass er jetzt hier wohnt. Ist die Welt so klein?
Sie klopfte. Ich sagte ihr, dass ich gleich nachkomme. Ich weiß nicht mehr wie ich auf die Idee gekommen bin.
Irgendwas hat mich geleitet. Die Aktion war völlig bescheuert. Aber ich ging um das Haus herum zu dem Hof und dem Küchenfenster und schaute. Es war dunkel.
Plötzlich ging das Fenster auf und ich sah, dass jemand schnell herausgeklettert kam. Ich rief nach der Person.
Doch sofort war die Person über den Zaun geklettert.
Ich nahm die Verfolgung auf und kletterte auch über den Zaun. Dann sah ich die Person über die Wiesen und Gärten rennen. Ich rannte hinterher. Ich war sehr sportlich, hatte immer eine Eins in Sport mein Leben lang. Ich war in meinem Leben bis dahin im Judoverein, im Fußballverein, spielte Tischtennis und Basketball.
Immer auch in Sportvereinen. Wir rannten durch die Gärten und über die Wiesen. Ich brüllte sie soll stehen bleiben. Ich kam auch immer näher an die Person heran.
Bald erkannte ich, dass es ein Mädchen war. Plötzlich blieb sie stehen und fing heftig an zu atmen. Sie stützte die Hände auf ihre Knie und schaute nach unten. Sie war total aus der Puste. Meine Kondition war einfach besser und sie konnte nicht mehr. Ich sagte zu ihr: "Wenn ihr meine Mutter betrügt, warum sagt ihr es ihr denn nicht?"
Ich ging zurück und klopfte bei Henry. Meine Mutter war da und lächelte. Ich suchte nach Hinweisen und schaute mich um. Meine Mutter sagte, dass alles gut sei, und dass das Mädchen nicht da ist. Ich fand keine Hinweise darauf, dass das Mädchen hier war, wie z.B. Frauen-Utensilien oder Klamotten des Mädchens. Ich dachte, dass Henry und das Mädchen es bestimmt gerade hier getrieben haben. Aber ich konnte nichts sagen. Ich konnte ihn nicht Auge um Auge zur Rede stellen.
Wir gingen. Ich fuhr zurück. Im Auto sagte ich meiner Mutter, dass das Mädchen doch bei ihm war und durchs Fenster...
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