Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
In der Beratung von Non-Profit-Organisationen ergeben sich immer wieder Fragen, die nicht aus der vorhandenen Fachliteratur beantwortet werden können, sondern speziell auf diesen Bereich zugeschnittene Antworten brauchen. Der Aufbau und die Führung von Organisationen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen sowie im öffentlichen Dienst ist anspruchsvoll. Das Coaching und die Organisationsentwicklung in diesen Bereichen verlangen viel Erfahrung und Wissen um die Gesetzmäßigkeiten.
Essentiell sind Kenntnisse zu den Organisationsformen, Rahmenbedingungen und Eigenheiten. Das Buch zeigt neue Blickwinkel für die Arbeit in und mit Non-Profit-Organisationen, zur Geschichte des Organisierens und heutige Ausprägungen von Organisationsparadigmen. Vor diesem Hintergrund stellt Claudio Harder Methoden und Instrumente vor, wie Non-Profit-Unternehmen gegründet werden können und zeigt selbstgeschaffene Instrumente zur Gestaltung von Positionierung, Machtfragen und Wirkung von Organisieren.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Teil 1: Organisationen, Strukturen, Netzwerke gestalten und entwickeln
1 Zu Geschichte und Ausrichtung des Organisierens
2 Ideen generieren - unterschiedlich Denken
3 Systeme aufbauen und organisieren
4 Elemente einer Betriebslehre für NPO und kleine Organisationen
Teil 2: Mit Organisieren Wirkung erzeugen, modellieren, verstärken
5 Handeln: Was alles möglich ist
6 Reflexion: Auswerten, Weiterentwickeln, neu beginnen
Wie mit verschiedenen Denkansätzen mehr gesehen werden kann; Vor- und Nachteile verschiedener Zugänge; Einfluss des Zeitgeistes auf die Horizonte
Eine Kollegin in einer Intervisionsgruppe gab mir die Rückmeldung, dass sie sich immer wieder überraschen und inspirieren lasse von meinen zusätzlichen Blickwinkeln bei der Besprechung der Fallbeispiele. Das brachte mich zum Nachdenken über das Denken und innere Denkbewegungen. Denken ist für mich fast gleichbedeutend mit Freiheit, die man gestalten kann und muss, da ich mit meinem Denken das präge, was die Welt und auch ich selbst für mich bedeuten - und da ich mit Gedachtem die Welt präge, in der ich mich bewege, also meine Welt (mit-)gestalten kann. Dasselbe tun wir gemeinsam - oder eben nicht.
Neben dem historischen Zugang zum Organisieren wird so ein weiterer zentraler Zugang beschrieben, bevor wir dann zu anderen Gestaltungsmöglichkeiten von Organisationen vorstoßen, die Art und Weise, wie wir Situationen (be-)denken.
Häufig werden in Diskussionen gegensätzliche Positionen aufgeführt (»das geht« oder »das geht nicht«, also die bekannte Ja/Nein-Logik). Mir wurde bewusst, dass (mindestens) zwei Denkleitsätze meine Begegnung mit Themen und Problemen leiten. Bei Gegensätzen liegt ein lebensförderlicher Entwicklungsansatz in der Suche nach etwas Drittem - »Such eine dritte Möglichkeit, dann bist du in der Vielfalt!« Der andere Leitsatz lautet: »Differenziere das Thema in verschiedene Richtungen«, z. B. durch weitere Kriterien, durch Konkretisierung oder Generalisierung oder durch das Modellieren von inneren Räumen mit Positionen, die die Informationsbasis erweitern.
Der Duden definiert »Denken« als »menschliche Fähigkeit des Erkennens und Urteilens, mit dem Verstand arbeiten, überlegen«. In der buddhistischen Psychologie wird Denken als der Vorgang beschrieben, wie wir einem Etwas (der Leere, dem Potenzial, in das nachher alles wieder zurückgeht und das immer wieder erneut Form und Name bekommt) Form und Name geben. Diese Formen, denen wir Namen geben, sind unser individuell gewählter, für uns verarbeitbarer Ausschnitt der Wirklichkeit.44
Organisch gesehen ist das Hirn für das Denken zuständig, dafür, die Nervensignale aus dem ganzen Körper zu empfangen und ihnen eine Bedeutung zu geben - je nach Zielen, Werten und Wahrnehmungsfähigkeiten, aber auch je nach der Betroffenheit, Emotionalität oder auch Fokussierung der Person, die gerade denkt. Ein wichtiger Aspekt von Denken ist die Bewusstheit, was sich im Begriff »Erkennen« spiegelt.
Dass auch der Körper denkt, ist heute anerkannt. So wird vom Darm als »Bauchhirn« gesprochen, was im Volksmund als das gute oder schlechte »Bauchgefühl« bezeichnet wird. Die Verkörperung von Gefühlen und Hinweise daraus, das sogenannte »Embodiment«, gilt in vielen Schulen (Körpertherapie, Systemaufstellungen, Selbstentwicklung, Kinesiologie) als wichtiges Instrument für Entscheidungsfindung, Orientierung und positive Lebensgestaltung. In östlichen spirituellen Lehren wie im Buddhismus ist der Körper der Tempel, der Lernerfahrungen in unserem Leben überhaupt ermöglicht. Im Hinduismus wird die Episode von Göttern erzählt, die sich ohne Körperempfindung langweilten und sich wieder einen Körper gaben, um das Leben in all seinen Facetten erfahren zu können. Denn nur mit einem Körper kann so wahrgenommen werden, dass Lernen und Veränderung und damit Lebendigkeit möglich sind. Denken als ganzheitliche Wahrnehmung in Verbindung von Verstand (Geist), Körper und Seele ist für mich zentral, um (Lösungs-)Möglichkeiten zu erweitern und um durch neue Blickwinkel beschränkende Sichtweisen zu überwinden. Dieses ganzheitliche Denken kann uns aus inneren Notsituationen befreien und stärkt sowohl unsere Autonomie und gleichzeitig unsere Verbundenheit mit unseren Mitmenschen und der Welt.
Das eigene Denken zu beobachten, also mehr und mehr Bewusstheit zu erlangen, ist wichtig für die Selbstführung.
Von besonderem Interesse ist die Art und Weise, wie sich das Denken im Verlaufe der Geschichte entwickelt hat: Durch welche Brille entstehen Wahrnehmen, Erkennen und Urteilen? Im Folgenden eine eigene Zusammenstellung von Logiken des Denkens entlang der Geschichte:
Eine zentrale Erkenntnis aus dem Studium von Geschichtsliteratur (z. B. bei Evans48) war für mich: Frei und eigenständig zu denken und die Gedanken auch äußern zu dürfen, ist ein erst vor 150 Jahren erkämpftes und uns geschenktes Privileg, das verpflichtet. Jedes Individuum hat die Freiheit, sein Denken zu entwickeln, zu gestalten und zu wählen - und soll das, nachdem wir nun in einer Zeit leben, wo diese große Freiheit für alle zugänglich und nicht mehr lebensbedrohlich ist, auch nutzen.
An Anfang dieses Kapitels schrieb ich, einer meiner Leitsätze sei, Situationen auszudifferenzieren, um mehr Spielräume zu erhalten. Die Denk-Choreografie des aus Asien stammenden Tetralemmas (Kibéd/Sparrer49) hat sich immer wieder als hilfreich erwiesen, meinen inneren Denkraum zu öffnen. Da sie sehr strukturiert abläuft, funktioniert sie auch unabhängig von...
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