1 - Vorwort [Seite 6]
2 - Inhalt [Seite 8]
3 - 1 Einleitung [Seite 10]
4 - 2 Trends [Seite 14]
4.1 - 2.1 Einrichtungstrends [Seite 14]
4.2 - 2.2 Fliesentrends [Seite 17]
4.3 - 2.3 Nachhaltigkeit im Bad ("Green Bathroom") [Seite 21]
4.4 - 2.4 Neue Nutzungen des Bades [Seite 23]
5 - 3 Badtypen [Seite 26]
5.1 - 3.1 Paarbad [Seite 26]
5.2 - 3.2 Familienbad [Seite 26]
5.3 - 3.3 Kinderbad [Seite 27]
5.4 - 3.4 Beautybad [Seite 27]
5.5 - 3.5 Fitnessbad [Seite 27]
5.6 - 3.6 Wellnessbad [Seite 27]
5.7 - 3.7 Purismusbad [Seite 28]
5.8 - 3.8 Generationenbad [Seite 28]
5.9 - 3.9 Altersgerechtes Bad [Seite 31]
6 - 4 Materialien [Seite 34]
6.1 - 4.1 Fliesen [Seite 34]
6.2 - 4.2 Naturstein [Seite 37]
6.3 - 4.3 Betonplatten [Seite 40]
6.4 - 4.4 Quarzwerkstoff und Mineralwerkstoff [Seite 41]
6.5 - 4.5 Glasfliesen, Glasplatten und Glasmosaik [Seite 44]
6.6 - 4.6 Holz und Parkett [Seite 47]
6.7 - 4.7 Hochdrucklaminat (HPL) [Seite 49]
6.8 - 4.8 Wandgestaltungstechniken [Seite 49]
6.9 - 4.9 Nanobeschichtungen [Seite 51]
7 - 5 Ausstattungselemente [Seite 54]
7.1 - 5.1 Waschen [Seite 54]
7.2 - 5.2 WC und Urinal [Seite 55]
7.3 - 5.3 Baden [Seite 57]
7.4 - 5.4 Duschen [Seite 60]
7.5 - 5.5 Armaturen [Seite 64]
7.6 - 5.6 Zubehör [Seite 66]
7.7 - 5.7 Heizung, Warmwasserbereitung und Lüftung [Seite 68]
8 - 6 Kundenwünsche - Checklisten [Seite 72]
8.1 - 6.1 Persönliche Daten [Seite 72]
8.2 - 6.2 Vorlieben und Gewohnheiten [Seite 73]
8.3 - 6.3 Ausstattungswünsche [Seite 74]
8.4 - 6.4 Budget [Seite 78]
9 - 7 Bestandsaufnahme - Checklisten [Seite 80]
9.1 - 7.1 Wohnumfeld [Seite 80]
9.2 - 7.2 Aufmaß und Lage des Bades [Seite 80]
9.3 - 7.3 Technische Installationen [Seite 82]
9.4 - 7.4 Sanitärteile und Einbauten [Seite 83]
9.5 - 7.5 Fotografische Dokumentation [Seite 83]
10 - 8 Planung [Seite 86]
10.1 - 8.1 Raumplanung [Seite 86]
10.2 - 8.2 Fliesenplanung [Seite 94]
10.3 - 8.3 Auswahl der Farben [Seite 95]
10.4 - 8.4 Besondere Badformen [Seite 100]
10.5 - 8.5 Projektbeispiele [Seite 102]
10.6 - 8.6 Planungswerkzeuge [Seite 107]
10.7 - 8.7 Präsentation [Seite 112]
11 - 9 Ausführung [Seite 114]
11.1 - 9.1 Koordinierung und Ablauf der Ausführungsarbeiten [Seite 114]
11.2 - 9.2 Problembereiche [Seite 116]
11.3 - 9.3 Hinweise zu einzelnen Gewerken und Materialien [Seite 120]
12 - 10 Anhang [Seite 128]
12.1 - 10.1 Websites [Seite 128]
12.2 - 10.2 Normen, Rechtsvorschriften, Richtlinien, Leitfäden, Merkblätter und Literatur [Seite 128]
12.3 - 10.3 Stichwortverzeichnis [Seite 130]
1 Einleitung (S. 9-10)
Das Bad bekommt im Wohnbereich einen immer größeren Stellenwert. Während sich die Küche zum sozialen Kommunikationszentrum entwickelt hat, ist das Bad zum ganz privaten Rückzugsort geworden. Hier ist der Ort, um zu sich zu kommen, den Stress des Alltags abzuwaschen und das Luxusgut Zeit zu genießen. Die meisten Bäder im Bestand sind aber nach wie vor eher beengte Nasszellen als großzügige Wellnessoasen. Zwei Drittel der deutschen Bäder sind sanierungs- oder modernisierungsbedürftig.
So wollen auch beinahe 40 % der Eigenheimbesitzer als Nächstes ihr Bad renovieren lassen. In den kommenden Jahren stehen somit zahlreiche Sanierungen und Modernisierungen von Bestandsbädern an. Damit eröffnet sich für Planer und Handwerker ein enormes Auftragspotenzial. Allerdings werden von den Kunden heute hohe Ansprüche an eine Badmodernisierung gestellt. Sie kann nicht länger nur als eine handwerkliche Leistung gesehen werden, bei der die Sanitärobjekte installiert werden. Badmodernisierung muss heute als umfassende Dienstleistung von der Beratung über die Planung bis zur Ausführung angeboten werden.
Ein besonderer Schwerpunkt wird in Zukunft auf dem altersgerechten Badumbau liegen, denn aufgrund des demografischen Wandels wird bereits im Jahr 2025 in jedem vierten Haushalt ein Bewohner über 70 Jahre alt sein. Doch sind zurzeit nur 5 bis 7 % des Wohnungsbestands in Deutschland altersgerecht ausgebaut. Eine altersgerechte Ausstattung des Bades ist 68 % der Deutschen am wichtigsten; das Bad liegt damit in der Priorität weit vor allen anderen Räumen.
Den Einbau einer bodenbündigen Dusche wünschen sich sogar 81 %. Zugleich hat die heutige Generation 50+ sehr viel höhere Ansprüche an Design und Gestaltung als vorhergehende Generationen – und auch die finanziellen Mittel zu ihrer Realisierung, denn sie verfügt über ca. zwei Drittel des Geldvermögens in Deutschland. Auch der Wunsch nach Nachhaltigkeit hat zunehmend Einfluss auf die Badausstattung. Die Industrie bietet heute zahlreiche Produkte an, die helfen, Wasser und Energie zu sparen. Im „Green Bathroom“ geht es aber nicht um Beschränkung und Verzicht, sondern um den bewussten und sinnlichen Genuss der kostbaren Ressource Wasser. Dazu tragen auch langlebige Produkte, nachhaltige Materialien und eine zeitlose Gestaltung bei.
Ein häufiger Anlass für eine Badmodernisierung ist der Auszug der Kinder. Dies kann die Möglichkeit bieten, ein nun nicht mehr genutztes Kinderzimmer mit einem kleinen Bad zusammenzulegen oder das in die Jahre gekommene Familienbad komfortabler auszustatten. Auch der Einzug in eine selbst genutzte Immobilie ist oft Anlass für einen Umbau. Speziell, wenn Kinder geplant sind, wird nach Wegen gesucht, den vorhandenen Platz zu vergrößern.
Eine Möglichkeit kann z. B. das Verlegen des Bades in den zuvor nicht genutzten Bereich unter dem Dach sein. Dort steht meist mehr Platz als in der Wohnung zur Verfügung, gleichzeitig wird der Raum des alten Bades frei und kann z. B. als Kinderzimmer genutzt werden. An solche Familien- oder Generationenbäder sind in vielen Punkten ähnliche Anforderungen wie an altersgerechte Bäder zu stellen. Auch beim Kauf einer Eigentumswohnung zur Vermietung ist eine Badsanierung und -modernisierung häufig notwendig. Keinem anderen Raum in einer Wohnung ist sein Alter so deutlich anzusehen wie dem Bad.
Zudem sind die Mieter anspruchsvoller geworden; in vielen Städten hat sich der Wohnungsmarkt von einem Nachfrage- zu einem Angebotsmarkt gewandelt. Wer als Eigentümer auf diesem Markt mit Neubauwohnungen konkurrieren will, muss die Wohnung – und hier vor allem das Bad – entsprechend ausstatten. Nicht nur die Nachkriegsbauten, auch die in den Bauboomjahren von 1987 bis 1995 entstandenen Wohnhäuser kommen nun bereits in die erste Instandsetzungs- und Modernisierungsphase.