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Keine andere Serie verbindet so geschickt Horror, Mystery und prickelnde Leidenschaft miteinander ...
Seit die Vampirjägerin Anita Blake mit der Ardeur, einem unstillbaren Verlangen, infiziert wurde, kämpft sie mit sich selbst und ihrem übernatürlichen Hunger. Ihr Leben mit wechselnden Männern entspricht nicht im Geringsten den romantischen Vorstellungen, die sie früher hatte. Und im Augenblick kann sie eigentlich keinerlei Ablenkung durch ihr Privatleben gebrauchen, denn sie befindet sich mitten in der gefährlichen Suche nach einem Serienkiller ...
"Wie immer ist Hamilton eine hypnotisierende Erzählerin." Romantic Times
Dieses E-Book ist Band 2 einer zweiteiligen Geschichte. Es wird empfohlen, zunächst den ersten Teil zu lesen: Anita Blake - Schwarze Träume.
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Jean-Claude und ich wussten genau, was wir mit dem Rest der Nacht vorhatten. Wenn unsere Beine uns endlich wieder tragen konnten, wollten wir uns anziehen, Nathaniel einsammeln und zum Zirkus fahren. Nathaniel würden wir irgendwo ins Bett packen und dann würden wir ein schönes, heißes Bad nehmen. Wir hatten noch nicht mal den Teil mit dem Anziehen erreicht, als mein Handy klingelte.
Fast wäre ich nicht rangegangen, weil morgens um drei keiner mit guten Nachrichten anruft. Die Nummer auf dem Display gehörte Detective Sergeant Zerbrowski. »Scheiße.«
»Was ist los, ma petite?«
»Polizei.« Ich klappte das Gerät auf und sagte: »Morgen, Zerbrowski, was gibt's denn?«
»Morgen. Ich bin drüben in Illinois, und raten Sie mal, was ich vor mir habe?«
»Noch eine tote Stripperin.«
»Wie haben Sie das erraten?«
»Ich kann hellsehen. Und jetzt wollen Sie vermutlich von mir, dass ich hinkomme und mir die Tote ansehe.«
»Vermuten Sie nicht zu viel, aber in diesem Fall haben Sie recht.«
Ich schaute auf meine blutige Brust und die Wunde, aus der es noch ein bisschen tropfte. »Ich komme, sowie ich mich gesäubert habe.«
»Hühnerblut?«
»Etwas in der Art.«
»Tja, die Leiche läuft uns nicht weg, aber die Zeugen werden unruhig.«
»Zeugen«, sagte ich. »Wir haben Zeugen?«
»Zeugen oder Verdächtige.«
»Was heißt das?«
»Kommen Sie zum Sapphire Club und finden Sie es heraus.«
»Ist das nicht der teure Schuppen, der sich als Gentlemen's Club bezeichnet?«
»Anita, ich bin schockiert. Wusste gar nicht, dass Sie in Tittenbars verkehren.«
»Die wollten Vampirstripper haben, und ich wurde hingeschickt, um das zu besprechen.«
»Ich wusste nicht, dass das auch zu Ihren offiziellen Aufgaben gehört«, sagte er.
Bei Dolph hätte ich das unkommentiert gelassen, aber es war Zerbrowski, und Zerbrowski war in Ordnung. »Die Kirche des Ewigen Lebens erlaubt ihren Mitgliedern nicht, zu strippen oder anderes zu tun, was sie für unmoralisch hält. Deshalb brauchte der Club Jean-Claudes Erlaubnis, um fremde Vampire vom Nachbarterritorium herzuholen.«
»Hat er sie erteilt?«
»Nein.«
»Und Sie waren dabei, um bei der Entscheidung zu helfen?«
»Sie sind allein hingegangen?«
Er seufzte. »Oh Mann, kommen Sie einfach her. Wenn Sie sagen wollen, dass sich Vampire von dem Club fernhalten sollten, wird Ihr Freund nicht erfreut sein.«
»Die sollten nur nicht auf die Bühne. Alles andere ging uns nichts an.«
»Auf der Bühne waren sie nicht, zumindest nicht gegen Bezahlung«, sagte Zerbrowski.
»Eben waren es noch Zeugen oder Verdächtige und jetzt sagen Sie, keine Vampire, die gegen Bezahlung auftraten. Scheiße, haben Sie da welche, die im Publikum waren?«
»Kommen Sie her, dann sehen Sie selbst. Aber ich würde mich beeilen, es dämmert bald.« Er legte auf.
Ich fluchte leise.
»Das hört sich an, als gäbe es heute Nacht kein ausgedehntes Bad«, sagte Jean-Claude.
»Ja, leider.«
»Wenn schon kein Bad, dann vielleicht eine schnelle Dusche?«
Ich seufzte. »Ja, so kann ich mich bei der Polizei nicht blicken lassen.«
Lächelnd schaute er an seinem blutbespritzten Körper hinunter. »Das gilt für mich wohl auch.«
»Wir könnten Wasser sparen und zusammen duschen.«
Er zog eine Braue hoch und lächelte mich an. Das Lächeln sprach Bände.
»Schon gut. Das würde uns wahrscheinlich ablenken.«
»Ich weiß nicht, ob ich schon für diese Art Ablenkung sorgen kann.«
»Entschuldige, ich vergesse immer wieder, dass sich Jungs nicht so schnell erholen wie Mädchen.«
»Ich bin kein Mensch, ma petite, nach einer weiteren Blutspende wäre ich wieder bereit.«
»Wirklich?« Mein Puls beschleunigte sich. Mist, ich war zu müde und zu wund, um auch nur daran zu denken.
»Ja.«
»Ich denke, es wäre schlecht, wenn ich heute Nacht noch mehr Blut verliere.«
»Es muss nicht deins sein«, sagte er.
Ich starrte ihn an, und er starrte mich an. Ich sagte, was ich dachte, was ich mir schon fast abgewöhnt hatte. »Was stellst du dir vor? Du hast einen Blutspender dabeistehen, während wir vögeln? Wir könnten die Blutspender Schlange stehen lassen und es treiben bis zum Umfallen.« Ich meinte das witzig. Er sah das offenbar anders. Als ich seinen Gesichtsausdruck sah, wurde ich rot.
Plötzlich kam mir ein Bild in den Kopf, das so plastisch war, dass es mich umgeworfen hätte, hätte ich nicht schon am Boden gelegen. Ich sah Belle Morte ausgestreckt auf einem großen Bett liegen, umgeben von brennenden Kerzen. Asher und Jean-Claude waren auch auf dem Bett. An die dicken Bettpfosten waren Männer gefesselt. Nackt und bleich waren sie. Blut glänzte in feinen Tropfspuren an Hals und Brust und an den Innenseiten ihrer Arme und Beine. Sie waren nicht ein- oder zweimal gebissen worden, sondern unzählige Male. Einem war der Kopf auf die Brust gesunken, und er hing schlaff in den Fesseln. Falls er atmete, war es zumindest nicht zu erkennen.
Jean-Claude schloss mich mit einem Stoß aus seiner Erinnerung aus, den ich körperlich spürte. Ich kam zu mir am Boden seines Büros, blutbesudelt, das Telefon in der Hand.
»Ich wollte nicht, dass du das siehst.«
»Das möchte ich wetten.«
Kopfschüttelnd schloss er die Augen. »Wir waren jung und noch dumm. Belle Morte war unsere Göttin.«
»Ihr habt sie ausgesaugt für euren Sexmarathon«, sagte ich. Es klang nicht entsetzt, sondern leer. Denn ich sah das Bild noch immer vor mir, wenn auch nicht in allen bleichen Einzelheiten. Einmal gesehen hatte ich es im Kopf. Mann, ich brauchte nicht auch noch die Albträume von anderen.
»Ich habe vieles getan, ma petite, von dem ich nicht möchte, dass du es erfährst. Dinge, für die ich mich schäme. Die in mir brennen wie Galle.«
»Ich habe gespürt, was du damals gefühlt hast. Bedauern war nicht dabei.«
»Dann habe ich dich zu früh hinausgestoßen.« Er zog mich nicht hinein, sondern hörte nur auf, mich hinauszudrücken, und sofort befand ich mich wieder in Belle Mortes Bett. Ich war in Jean-Claudes Kopf, als er bemerkte, dass der Mann sich nicht mehr rührte. Er kroch hinüber und berührte die erkaltende Haut. Ich fühlte seine Reue, seine Scham, wusste, dass die Männer uns vertraut hatten. Wir hatten versprochen, sie zu schützen. Gebt uns euer Blut und euren Körper, und euch wird nichts geschehen. Ich blickte zu Belle Morte, die in ihrer nackten Üppigkeit unter Asher lag. Asher, der der Kirche noch nicht in die Hände gefallen war. Er hob den Kopf, fing unseren Blick auf, und in der sinnlichsten aller Nächte - so sah Belle Morte es - keimte der erste Gedanke an Flucht. Schälte sich die Ansicht heraus, dass es Dinge gab, die man nicht tat, Grenzen, die man nicht überschritt, und dass sie keine Göttin war.
Und erneut fand ich mich am Boden seines Büros wieder. Das Blut an mir trocknete und meine Brust begann zu schmerzen. Ich weinte.
Er starrte mich trocknen Auges an und erwartete, dass ich das Weite suchen, mich rumdrehen und abhauen würde, wie schon so oft. Nichts war mir schön genug, nett genug, sauber genug. Ich wollte in meinem Leben keine Leute mit schmutzigen Händen. So war das gewesen, bis ich eines Tages aufwachte und feststellte, dass ich selbst zu den Leuten mit den schmutzigen Händen gehörte.
Meine Stimme klang fest. Man hörte mir nicht an, dass ich Tränen im Gesicht hatte. »Früher dachte ich immer, ich wüsste, was richtig und was falsch ist und wer die Guten und wer die Bösen sind. Dann wurde die Welt sehr grau, und ich wusste lange Zeit gar nichts mehr.«
Er sah mich nur an. Sein Gesicht wurde ausdruckslos. Er verbarg, was in ihm vorging, weil er zu wissen glaubte, worauf ich hinauswollte, was ich sagen würde.
»Es gibt Tage, manchmal Wochen, wo mir das wieder genauso geht. Ich bin so weit von dem entfernt, was ich mal für richtig und falsch gehalten habe, dass ich mitunter nicht mehr dahin zurückfinde. Im Namen der Gerechtigkeit, im Namen meiner Auffassung von Gerechtigkeit, habe ich Dinge getan, die niemand erfahren soll. Ich kann einem Menschen in die Augen blicken und ihn töten, ohne etwas zu empfinden. Ich empfinde dabei nichts, Jean-Claude, nichts. Du hattest nicht die Absicht zu töten und hast dich schlecht gefühlt.«
»Du tötest, um zu schützen, ma petite. Ich habe getötet, um der Lust willen, für das Vergnügen jener, der ich gedient habe.« Er schüttelte den Kopf. Langsam zog er die Knie an die Brust und schlang die Arme darum. »Hast du dich je gefragt, wieso ich die Vampire nicht ersetzt habe, die du damals im Kampf gegen Nikolaos mit Edward zusammen und später sogar mit mir zusammen getötet hast?«
»Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich weiß, wir hatten plötzlich sehr viele, während wir vorher eher knapp waren.«
»Ich rief Vampire heim, die ich vor langer Zeit gemacht hatte. Aber ich habe keine neuen mehr gemacht, seit ich Meister von St. Louis bin. Wir waren gefährlich wenige. Wenn uns der Meister eines anderen Territoriums den Krieg erklärt hätte, wären wir besiegt worden. Wir sind schlicht zu wenige.«
»Warum machst du dann keine neuen?«, fragte ich, weil er darauf zu warten schien.
Er sah mich an, und sein Gesichtsausdruck erinnerte mich an jemand anderen. In seinem Blick stand Schmerz und Verwirrung und jahrhundertelange Qual. Ich hatte ihn noch nie so offen, so menschlich gesehen. »Um jemanden zum Vampir zu machen, muss ich ihm seine Sterblichkeit, seine Menschlichkeit nehmen. Wer bin ich, dass ich das dürfte,...
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