Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Willkommen in meiner Welt. Einer Welt voller Wesen mit übersinnlichen Kräften, in der blutige Gewalt, aber auch prickelnde Lust auf dich warten. Bist du bereit? Traust du dich?
Seit der Oberste Gerichtshof den Untoten gleiche Rechte gewährt hat, halten die meisten Menschen Vampire für ganz gewöhnliche Leute, nur eben mit spitzen Eckzähnen. Aber ich weiß es besser. Ich habe ihre Opfer gesehen. Ich trage selbst die Narben ... Doch jetzt werden Vampire selbst zu Opfern: Ein Serienkiller bringt sie reihenweise um - und der mächtigste Blutsauger der Stadt will, dass ausgerechnet ich den Mörder finde ...
Über den Inhalt: Anita Blake hat einen knallharten Job: die Jagd nach gefährlichen Kriminellen - und nach Untoten. Denn sie ist eine Vampirjägerin - scharf wie ein angespitzter Pflock und raffiniert wie eine Silberkugel. Als die Stadt von einer Mordserie an hochrangigen Vampiren erschüttert wird, fordert der verführerische Meistervampir Jean-Claude Anita auf, die Taten aufzuklären und den Killer zu stoppen. Gezwungenermaßen taucht sie in das Zwielicht der Nacht ein, wo die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Wer dient den Untoten? Wem kann sie trauen? Und auf welcher Seite steht Jean-Claude, dessen Charme sie sich nur schwer entziehen kann? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt - und Anita muss sich ihren geheimsten Ängsten stellen ...
"Der fesselnde Auftakt einer der erfolgreichsten Romance- und Horrorserien der Welt. [...] Ein Fest für alle Leserinnen und Leser, die ihre Vampire ebenso charmant wie gemein mögen." Helge Basler
Nächster Band: Anita Blake - Blutroter Mond
Über die Reihe: Härter, schärfer und gefährlicher als Buffy, die Vampirjägerin - Lesen auf eigene Gefahr!
Vampire, Werwölfe und andere Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten leben als anerkannte, legale Bürger in den USA und haben die gleichen Rechte wie Menschen. In dieser Parallelwelt arbeitet die junge Anita Blake als Animator, Totenbeschwörerin, in St. Louis: Sie erweckt Tote zum Leben, sei es für Gerichtsbefragungen oder trauernde Angehörige. Nebenbei ist sie lizensierte Vampirhenkerin und Beraterin der Polizei in übernatürlichen Kriminalfällen. Die knallharte Arbeit, ihr Sarkasmus und ihre Kaltschnäuzigkeit haben ihr den Spitznamen "Scharfrichterin" eingebracht. Auf der Jagd nach Kriminellen lernt die toughe Anita nicht nur, ihre paranormalen Fähigkeiten auszubauen - durch ihre Arbeit kommt sie den Untoten auch oftmals näher als geplant. Viel näher. Hautnah ...
Bei der "Anita Blake"-Reihe handelt es sich um einen gekonnten Mix aus Krimi mit heißer Shapeshifter-Romance, gepaart mit übernatürlichen, mythologischen Elementen sowie Horror und Mystery. Eine einzigartige Mischung in einer alternativen Welt, ähnlich den USA der Gegenwart - dem "Anitaverse".
Paranormale Wesen in dieser Reihe sind u.a. Vampire, Zombies, Geister und diverse Gestaltwandler (Werwölfe, Werleoparden, Werlöwen, Wertiger, ...).
Erlebe (über-)sinnliche Abenteuer mit eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Willie McCoy war schon vor seinem Tod ein Blödmann gewesen. Dass er nun tot war, änderte daran nichts. Er saß mir gegenüber in einem grell karierten Sakko. Seine Polyesterhose war hellgrün. Das kurze schwarze Haar hatte er sich aus dem dünnen dreieckigen Gesicht nach hinten geklatscht. Er hatte mich schon immer ein wenig an eine Gestalt aus einem Gangsterfilm erinnert. Die Sorte, die Informationen verkauft, Aufträge ausführt und entbehrlich ist.
Jetzt, wo Willie ein Vampir war, war die Sache mit der Entbehrlichkeit natürlich nicht mehr von Bedeutung. Aber er verkaufte noch immer Informationen und machte Botengänge. Nein, der Tod hatte ihn nicht besonders verändert. Aber für alle Fälle vermied ich es, ihm direkt in die Augen zu sehen. Das war die vernünftigste Vorgehensweise, wenn man es mit Vampiren zu tun hatte. Früher war er ein Schleimkübel, jetzt war er ein untoter Schleimkübel. Das war eine neue Kategorie für mich.
Wir saßen in der klimatisierten Stille meines Büros. Die himmelblauen Wände, die Bert, mein Boss, für beruhigend hielt, machten den Raum kalt.
»Was dagegen, wenn ich rauche?«, fragte er.
»Ja«, sagte ich, »allerdings.«
»Verdammt, Sie wollen es mir nicht leicht machen, wie?«
Einen Moment lang sah ich ihn direkt an. Seine Augen waren nach wie vor braun. Er fing meinen Blick auf, und ich schaute sofort auf den Schreibtisch.
Willie lachte, ein keuchendes Gewieher. Das Lachen war das Gleiche geblieben. »Sieh mal an, das gefällt mir. Sie haben Angst vor mir.«
»Nein, keine Angst, bin nur vorsichtig.«
»Sie brauchen es nicht zuzugeben. Ich kann Ihre Angst riechen, fast als würde sie mir ins Gesicht, ins Gehirn wehen. Sie haben Angst vor mir, weil ich ein Vampir bin.«
Ich zuckte die Achseln; was hätte ich sagen sollen? Wie belügt man jemanden, der Angst riechen kann? »Warum sind Sie hier, Willie?«
»Mensch, ich würde so gerne eine rauchen.« In einem Mundwinkel begann es zu zucken.
»Ich wusste nicht, dass Vampire nervöse Zuckungen haben können.«
Seine Hand fuhr in die Höhe, fast hätte er danach getastet. Er lächelte, seine Beißer blitzten. »Manche Dinge ändern sich eben nicht.«
Ich wollte ihn fragen, was sich denn änderte. Wie fühlt man sich, wenn man tot ist? Ich kannte andere Vampire, aber Willie war der erste, den ich schon vor seinem Tod gekannt hatte. Es war ein seltsames Gefühl. »Was wollen Sie?«
»He, ich bin hier, um Ihnen Geld zu geben. Um Ihr Klient zu werden.«
Ich sah zu ihm hin, mied aber seinen Blick. Das Deckenlicht fing sich in seinem Krawattenknopf. Echtes Gold. Früher hatte Willie nie so etwas gehabt. Für einen toten Mann ging es ihm recht gut. »Ich lebe davon, dass ich Tote aufwecke, ohne Scherz. Wofür könnte ein Vampir einen Zombie gebrauchen?«
Er schüttelte den Kopf, zwei schnelle Rucke nach jeder Seite. »Nein, kein Voodoo-Zeug. Ich will Sie engagieren, damit Sie gegen ein paar Mörder ermitteln.«
»Ich bin kein Privatdetektiv.«
»Aber Sie haben einen auf Ihrer Gehaltsliste.«
Ich nickte. »Sie könnten Mrs. Sims direkt engagieren. Sie brauchen deswegen nicht erst zu mir zu kommen.«
Wieder dieses ruckhafte Kopfschütteln. »Aber sie kennt sich mit Vampiren nicht so aus wie Sie.«
Ich seufzte. »Können wir die Sache hier abbrechen, Willie? Ich muss in« - ich schaute zur Wanduhr - »fünfzehn Minuten gehen. Ich möchte meine Klienten nicht allein auf einem Friedhof warten lassen. Das macht sie häufig nervös.«
Er lachte. Ich fand das wiehernde Lachen tröstlich, trotz der Reißzähne. Eigentlich sollten Vampire ein klangvolles Lachen haben. »Darauf wette ich. Darauf möchte ich wirklich wetten.« Sein Gesicht wurde plötzlich ernst, als hätte eine Hand das Lachen weggewischt.
Ich spürte Angst wie einen Schlag in die Magengrube. Vampire können wie auf Knopfdruck ihr Verhalten ändern. Wenn er das konnte, was noch?
»Sie haben von den Vampiren gehört, die drüben im Distrikt umgelegt werden?«
Es klang wie eine Frage, also gab ich ihm Antwort. »Das ist mir bekannt.« In dem neuen Vampirclub-Viertel waren vier Vampire niedergemetzelt worden. Das Herz hatte man ihnen herausgerissen, den Kopf abgeschlagen.
»Sie arbeiten noch mit den Bullen zusammen?«
»Ich arbeite nach wie vor auf Honorarbasis bei der neuen Spezialeinheit.«
Er lachte wieder. »Ja, das Spukkommando. Schlecht ausgestattet und unterbesetzt, klar.«
»Sie beschreiben ungefähr die gesamte Polizeiarbeit dieser Stadt.«
»Vielleicht, aber die Bullen denken wie Sie, Anita. Was bedeutet schon ein toter Vampir mehr? Neue Gesetze ändern daran nichts.«
Seit Addison versus Clark waren erst zwei Jahre vergangen. Dieser Rechtsfall korrigierte unsere Vorstellung dessen, was das Leben war und was der Tod nicht war. Vampirismus war in den guten alten Vereinigten Staaten legal. Wir waren eines der wenigen Länder, die ihn anerkannten. Die Einwanderungsleute drehten durch, während sie versuchten, nun ja, Horden ausländischer Vampire davon abzuhalten das Land zu betreten.
Alle möglichen Fragen wurden vor Gericht ausgefochten. Müssen Erben ihr Erbe zurückgeben? Ist man verwitwet, wenn der Ehegatte ein Untoter geworden ist? Ist es Mord, einen Vampir umzubringen? Es gab sogar eine Bewegung, die ihnen das Wahlrecht verschaffen wollte. Die Zeiten waren, äh, anders als früher.
Ich schaute den Vampir an, der vor mir saß, und zuckte die Achseln. Fand ich wirklich, dass ein weiterer toter Vampir nichts bedeutete? Möglich. »Wenn Sie glauben, dass ich so denke, warum kommen Sie dann überhaupt zu mir?«
»Weil Sie die Beste auf Ihrem Gebiet sind. Wir brauchen die Beste.«
Es war das erste Mal, dass er »wir« sagte. »Für wen arbeiten Sie, Willie?«
Er lächelte, ein verschwiegenes, geheimnistuerisches Lächeln, als wüsste er etwas, das ich ebenfalls wissen sollte. »Das braucht Sie nicht zu kümmern. Die Bezahlung ist wirklich gut. Wir wollen jemanden, der sich im Nachtleben auskennt.«
»Ich habe die Leichen gesehen, Willie. Ich habe meine Ansichten der Polizei mitgeteilt.«
»Was halten Sie davon?« Er beugte sich vor, die zierlichen Hände flach auf dem Schreibtisch. Seine Nägel waren blass, beinahe weiß, blutleer.
»Ich habe der Polizei einen ausführlichen Bericht gegeben.« Ich sah ihn an, knapp an den Augen vorbei.
»Nicht mal das wollen Sie mir erzählen, wie?«
»Es steht mir nicht zu, polizeiliche Angelegenheiten mit Ihnen zu besprechen.«
»Ich hab denen ja gesagt, dass Sie nicht drauf stehen würden.«
»Stehen worauf? Sie haben mir noch kein bisschen erzählt.«
»Wir wollen, dass Sie die Vampirmorde untersuchen, dass Sie herausfinden, wer sie begeht. Oder was sie begeht. Wir zahlen Ihnen das Dreifache des normalen Honorars.«
Ich schüttelte den Kopf. Das erklärte, warum Bert, dieser gierige alte Gauner, den Termin angesetzt hatte. Er wusste, wie ich über Vampire dachte, aber mein Vertrag verlangte von mir, mit jedem Klienten, der Bert einen Vorschuss gezahlt hatte, wenigstens zu reden. Für Geld würde mein Boss alles tun. Das Problem war nur, dass er meinte, ich sollte das auch. Bert und ich würden uns ziemlich bald mal »unterhalten« müssen.
Ich stand auf. »Die Polizei untersucht die Sache. Ich tue schon, was ich kann, um ihnen zu helfen. In gewisser Weise arbeite ich bereits an dem Fall. Sparen Sie Ihr Geld.«
Er saß da und blickte mich von unten herauf an. Er hatte nicht die starre Reglosigkeit wie solche, die schon lange tot waren, aber schon einen Anflug davon.
Die Angst kroch mir den Rücken herauf und in die Kehle. Ich kämpfte den Drang nieder, mein Kruzifix aus der Bluse zu ziehen und ihn vor mir her aus dem Büro zu treiben. Einen Klienten mit einem heiligen Gegenstand hinauszuwerfen macht nicht gerade einen professionellen Eindruck. Also blieb ich einfach stehen und wartete darauf, dass er sich bewegte.
»Warum wollen Sie mir nicht helfen?«
»Ich bin mit Klienten verabredet, Willie. Es tut mir Leid, dass ich Ihnen nicht helfen kann.«
»Nicht helfen wollen, meinen Sie.«
Ich nickte. »Verstehen Sie es, wie Sie wollen.« Ich ging um den Schreibtisch herum, um ihm die Tür zu zeigen.
Er bewegte sich mit einer fließenden Schnelligkeit, die der alte Willie nie gehabt hatte, aber ich sah es immerhin und war einen Schritt außerhalb der Reichweite seiner ausgestreckten Hand. »Ich bin nicht irgendein hübsches Gesicht, das auf miese Tricks reinfällt.«
»Sie haben gesehen, wie ich mich bewegt habe.«
»Ich habe es gehört. Sie sind noch neu, Willie. Vampir oder nicht, Sie müssen noch viel lernen.«
Er sah mich stirnrunzelnd an, die Hand noch immer nach mir ausgestreckt. »Kann sein, aber kein Mensch hätte so gut ausweichen können.« Er kam dicht an mich heran, das karierte Sakko berührte mich fast. So nah beieinander waren wir nahezu gleich groß - oder klein. Seine Augen waren genau auf gleicher Höhe wie meine. Ich blickte so fest ich konnte auf seine Schulter.
Ich musste mich äußerst zusammenreißen, um nicht vor ihm zurückzuweichen. Aber verdammt noch mal, untot oder nicht, er war Willie McCoy. Diese Befriedigung würde ich ihm nicht verschaffen.
Er sagte: »Sie sind kein Mensch, nicht mehr als ich einer bin.«
Ich ging zur Tür und öffnete sie. Ich hatte mich nicht von ihm weg, sondern zur Tür bewegt, und zwar um sie zu öffnen. Krampfhaft versuchte ich die...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
Dateiformat: ePUBKopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „glatten” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.