Schweitzer Fachinformationen
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Die in der chemischen Industrie hergestellten Produkte erfordern eine Vielzahl verschiedener Apparaturen und die sorgfältige Auswahl der Werkstoffe. Zur richtigen Beurteilung, Verwendung und Verarbeitung dieser Werkstoffe müssen ihre Eigenschaften und ihr Verhalten bekannt sein. Aus den natürlichen Rohstoffen, z.B. Erzen, Erdöl, Kohle oder Holz entstehen durch verschiedene Fertigungsverfahren Werkstoffe wie Stahl, Kunststoffe oder Bauholz (s. Abb. 2-1).
Bei diesen Fertigungsverfahren und bei der Verarbeitung zu Werkstücken werden beispielsweise Kühl- und Schmiermittel, sogenannte Hilfsstoffe eingesetzt.
Abb. 2-1 Einteilung der Werkstoffe
Werkstoffe werden nach ihren physikalischen, chemischen und technologischen Eigenschaften beurteilt (s. Tab. 2-1).
Tab. 2-1 Eigenschaften von Werkstoffen.
Für den Einsatz als Werkstoff sind neben den genannten Eigenschaften noch gute Verarbeitbarkeit und leichte Formgebung von Bedeutung. Außerdem muss der Werkstoff wirtschaftlich einsetzbar und umweltfreundlich sein.
Metalle haben im allgemeinen folgende charakteristische Eigenschaften:
Von den etwa 40 als Bestandteil von Werkstoffen wichtigen Metallen ist Eisen als Gebrauchsmetall von überragender Bedeutung. Es kann mit vielen anderen Elementen Legierungen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften bilden.
In den Eisenmetallen überwiegt der Massenanteil an Eisen den jedes anderen beteiligten Elementes.
Aus den in der Natur vorkommenden Erzen wird im Hochofen das Roheisen gewonnen. Roheisen kann Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Phosphor und Schwefel enthalten. Diese Elemente werden Eisenbegleiter genannt, sie sind nicht absichtlich zugefügt.
Als Eisenbegleiter hat Kohlenstoff einen besonderen Einfluss auf die Eigenschaften der Eisenmetalle; dieser ist in Tab. 2-2 genauer aufgelistet.
Tab. 2-2 Einfluss des Kohlenstoffs auf die Eigenschaften der Eisenmetalle.
Elemente, die den Eisenmetallen absichtlich zugefügt werden, heißen Legierungszusätze oder Legierungselemente.
Die Eigenschaften der Eisenmetalle werden außer vom Kohlenstoff auch vom prozentualen Anteil und von der Zusammenstellung weiterer Eisenbegleiter und Legierungselemente beeinflusst:
Im folgenden werden die wichtigsten Eisenmetalle vorgestellt.
Stahl ist ein Eisenmetall, das zur Wärmebehandlung geeignet ist, z.B. gehärtet werden kann, und bis etwa 2% Kohlenstoff enthält. Er wird aus Roheisen oder Stahlschrott, meist aus beidem erzeugt. Eine Einteilung kann erfolgen in unlegierten und legierten Stahl.
Beispiel: St 37-2
Zugfestigkeit 360-470 N/mm2,
Gütegruppe 2 (Unterscheidung der mechanischen Eigenschaften und chemischer Zusammensetzung)
Beispiel: C 60
Qualitätsstahl mit einem Kohlenstoffanteil von 0,6%
Beispiel: Ck 10
Unlegierter Edelstahl mit einem Kohlenstoffanteil von 0,1%, »k« bedeutet: geringer Phosphor- und Schwefelgehalt.
Schwerrostender oder witterungsbeständiger Stahl ist niedriglegiert und enthält 0,3% Kupfer und 0,1% Phosphor.
Chemisch beständiger, nichtrostender Stahl ist hochlegiert und hat hohe Anteile an Chrom und Nickel. Durch Zusatz von Molybdän wird die chemische Beständigkeit verbessert. Er ist korrosionsbeständig gegenüber Luftfeuchtigkeit, Wasser und den meisten Säuren und Laugen und wird daher besonders in der chemischen Produktion und in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt.
Beispiel: X 5 Cr Ni Mo 18 12
Hochlegierter Stahl mit 0,05% C, 18% Cr, 12% Ni und geringen Mengen Mo.
Gusseisen ist ein Eisenmetall mit einem Kohlenstoffanteil von mehr als 2% und dadurch gut schmelz- und gießbar. Es entsteht durch Umschmelzen und Reinigen von Roheisen.
Beispiel: GG 15
Grauguss mit einer Zugfestigkeit von 150 N/mm2, ein spröder, harter Werkstoff.
Beispiel: GGG 50
Kugelgraphitguss mit einer Zugfestigkeit von 500 N/mm2 und stahlähnlicher Güte für die Herstellung von z.B. Kupplungen.
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