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Die wahre Liebe ist wie ein kostbarer Diamant - wertvoll, selten und einzigartig
Eigentlich wollte es Pippa Bennett in Sachen Liebe langsam angehen lassen und zuerst ihre Scheidung verarbeiten, aber die Liebe hat ihre eigenen Regeln. Irgendetwas hat der Witwer Eric Callahan an sich, dem sie sich nicht entziehen kann. Er ist attraktiv, witzig und ein fürsorglicher Vater - und gegen das heftige Knistern zwischen ihnen kommt sie einfach nicht an. Doch dann erfährt sie, dass Erics Zeit in San Francisco begrenzt ist. Wird es Pippa gelingen, für ihre Liebe zu kämpfen?
»Diese Reihe ist zum Verlieben!« Geneva Lee, Autorin der Royals-Serie
2 Pippa
Ich liebe Hochzeiten. Ich liebe alles daran, vom Treuegelübde über das Tanzen bis zum Kuchen. Oh, der Kuchen! Ich bin von Koffein und Zucker wirklich abhängig, allerdings bemühe ich mich auch nicht besonders, gegen meine Sucht anzukämpfen. Leider sollte ich das, zumindest beim Zucker. Einer der Nachteile, über dreißig zu sein, ist, dass mein Grundumsatz nicht länger mit meinem Appetit Schritt halten kann.
Mein ältester Bruder und seine Frau schweben über die Tanzfläche. Wie glücklich sie sind, sieht man ihnen aus einem Kilometer Entfernung an. Meine anderen sieben Geschwister und meine Eltern haben sich im Raum verteilt und unterhalten die Gäste. Der Ballsaal sieht bezaubernd aus mit der hohen Decke, die sich über uns wölbt, und den Kristalllüstern, die über unseren Köpfen leuchten. Der Raum ist riesig, groß genug für vierhundert Gäste. Die Stühle sind mit elegantem Satin bezogen, winzige funkelnde Lichter zieren die Tische. Alles sieht aus wie in einem Märchen.
»Beglückwünschst du dich selbst für deine Fähigkeiten als Kupplerin, Pippa?«, fragt Max, der neben mir auftaucht.
»Du musst zugeben, dass ich ziemlich begabt bin, kleiner Bruder.«
Es ist nicht mir allein zuzuschreiben, dass unser ältester Bruder heute heiratet, aber zumindest habe ich ihm einen Schubs in die richtige Richtung gegeben.
»Wieso fragst du? Willst du meine Dienste in Anspruch nehmen? Ich warne dich, ich bin teuer. Ich verlange bedingungslose brüderliche Liebe und ewige Dankbarkeit.«
Max hat die letzten paar Jahre in unserem Londoner Büro verbracht, und ich habe ihn schrecklich vermisst. Aber jetzt ist er zurück, und ich habe vor, diese Gelegenheit zu nutzen, um eine geeignete Frau für ihn zu finden.
»Ich kann mir selbst ein Date besorgen. Dafür brauche ich keine Hilfe.«
»Das haben Sebastian und Logan auch behauptet.« Ich zwinkere ihm zu, doch Max schüttelt den Kopf.
Hinter ihm entdecke ich Christopher. Er und Max sind eineiige Zwillinge, und heute fällt es besonders schwer, sie auseinanderzuhalten, weil selbst ihre Smokings und Fliegen identisch sind. Glücklicherweise hat Max etwas längeres Haar, das ihm in die Augen fällt. Trotzdem bin ich versucht, ihnen wie in unserer Kindheit winzige, farbige Punkte auf ihre Kleidung zu kleben, weil es mir dann leichter fällt, sie auseinanderzuhalten.
»Du solltest dir lieber ein Date besorgen«, schlägt Max vor.
Ich seufze. »Das habe ich nach der Scheidung einmal probiert. Ist nicht gut ausgegangen. Ich bin viel besser darin, andere Leute zusammenzubringen.«
Ich glaube an die Liebe. Wirklich. Aber vielleicht ist es mir einfach nicht vergönnt, den Richtigen zu finden. Vielleicht habe ich meine Chance bereits gehabt und in den Sand gesetzt. Ich war die Erste von uns, die geheiratet hat, vor fast fünf Jahren, und es hat sich als Fehler herausgestellt. Denn heute bin ich geschieden.
Beim Gedanken, den Rest meines Lebens allein zu verbringen, breitet sich ein dumpfer Schmerz in meiner Brust aus. Ava und Sebastian auf der Tanzfläche zu beobachten verstärkt den Schmerz nur noch. Ich will auch jemanden finden, der mich ansieht, als wäre ich der Mittelpunkt seiner Welt. Ist das denn zu viel verlangt?
Max zieht mich in eine Umarmung und flüstert: »Du wirst jemanden finden. Aber dafür musst du dich verabreden. Wenn du das ein wenig öfter machst, wirst du auch besser darin.«
Ich hole tief Luft, dann beiße ich mir auf die Wange. Die Wahrheit lautet, dass ich mich nicht verabreden will. Zum einen bin ich noch nicht bereit, mich wieder auf eine neue Beziehung einzulassen. Aber noch viel wichtiger ist: Es ist offensichtlich, dass ich meinem Urteilsvermögen nicht trauen kann, wenn es um Männer geht.
»Übrigens möchte ich dir jemanden vorstellen«, sagt Max.
Ich lache. »Wirklich? Willst du mein Kuppel-Assistent werden?«
»Ich meinte einen Geschäftspartner. Eric Callahan.«
»Der CEO von Callahans Finest?«, frage ich überrascht.
»Genau.«
Callahans Finest gehört zu unseren größten Vertriebspartnern an der Ostküste. Max kennt Eric Callahan seit dem College. Sebastian und Logan haben ihn irgendwann mal persönlich kennengelernt, aber ich hatte nie die Chance dazu.
»Wohnt Callahan nicht in Boston? Was tut er in San Francisco?«
»Callahan hat vor, sein Geschäft an der Westküste auszubauen, also wird er drei Monate hierbleiben, um die Expansion voranzutreiben.«
»Aha.«
»Auf jeden Fall ist er mit seiner Tochter hier, die ein Riesenfan von dir ist. Sie kann es kaum erwarten, dich endlich kennenzulernen. Sie will auch Schmuck-Designerin werden.«
»Lass uns zu ihrem Tisch gehen.«
»Nicht nötig. Sie sind bereits zu uns unterwegs.« Max deutet ans andere Ende des Raums.
Als Erstes fällt mir das Mädchen ins Auge. Sie hat hellblondes Haar, das in wunderschönen Wellen um ihr hübsches Gesicht fällt. Sie trägt ein elfenhaftes, pinkfarbenes Chiffonkleid, das bei jedem ihrer Schritte ihre schlanke Figur umspielt - und sie humpelt. Was mich allerdings am meisten überrascht, ist die Tatsache, dass sie schon elf oder zwölf zu sein scheint.
»Wie alt ist Callahan? Ist er nicht in unserem Alter? Dann müsste seine Tochter doch jünger sein«, murmle ich.
»Sie wurde geboren, als er vielleicht zwanzig war. Seine Frau ist vor ein paar Jahren gestorben«, erklärt Max.
»Wie traurig.«
Als die beiden näher kommen, höre ich das Mädchen flüstern: »Ist sie das, Dad?«
Erst da richte ich meinen Blick auf den Mann neben ihr. Fast zucke ich zusammen, als ich mir ihren Dad genauer ansehe. Heiliges Kanonenrohr. Dieser Mann ist . perfekt. Er hat dunkelbraunes Haar und leuchtend blaue Augen. Außerdem ist er muskulös und groß - mindestens eins achtzig. Seine Arme sind stark genug, dass er wahrscheinlich so gut wie alles mühelos tragen könnte . mich eingeschlossen.
Wo kam denn dieser Gedanke her?
Ich frage mich, was mit mir los ist. Ich bin diesem Mann noch nicht mal vorgestellt worden und denke darüber nach, mich von ihm tragen zu lassen?
Alles an ihm ist sexy, sogar, wie er geht - als würde der Raum ihm gehören. Seine Haltung zeugt von einem Selbstbewusstsein, das Männlichkeit und Macht ausstrahlt.
»Eric«, sagt Max. »Das ist meine Schwester Pippa.«
Jemand ruft Max' Namen, und sofort setzt mein Bruder eine entschuldigende Miene auf.
»Ich muss da mal hin. Sorry.«
Nachdem Max verschwunden ist, drängt sich das Mädchen eng an ihren Dad, als würde sie sich am liebsten hinter ihm verstecken. Ihr Vater streichelt ihre Wange, als wäre sie eine zerbrechliche Blume, die vom geringsten Windstoß weggerissen werden könnte. Die beiden sind bezaubernd zusammen.
Um das Eis zu brechen, strecke ich ihr meine Hand hin. »Ich bin Pippa. Mein Bruder hat gesagt, dass du eine aufstrebende Schmuck-Designerin bist. Wie heißt du?«
»Julie.«
»Hi, Julie.«
Ich schüttle ihre kleine Hand, wobei ich Schwielen an ihren Fingern spüre. Ich drehe ihre Handfläche nach oben und mustere die verhärtete Haut auf der Innenseite - unübersehbare Zeichen dafür, dass das Mädchen regelmäßig für Stunden einen Stift hält.
»Du hast die Hände einer Designerin. Ich habe auch Schwielen, schau.«
Julies Augen werden groß, als könnte sie es nicht glauben. »Aber haben Sie denn für die Entwürfe kein Computerprogramm?«, fragt sie.
»Sicher. Aber ich zeichne lieber mit der Hand.«
»Ich liebe Ihre Entwürfe«, flüstert Julie mir zu, als wäre das ein großes Geheimnis. »Ich werde einen Design-Kurs besuchen, während Dad und ich hier sind.«
»An der Sommerschule?«
Ich sehe Eric an, der nickt. Seine blauen Augen verweilen einen Augenblick zu lang auf meinem Gesicht, und meine Haut fängt unter der Intensität seines Blickes zu kribbeln an.
Heiliger Bimbam .
»Der Kurs fängt in zwei Wochen an. Es ist ein tolles Programm, speziell für Schmuckdesign.« Julie streicht ihr Kleid glatt und fügt leise hinzu: »Ich hoffe, ich bin gut genug.«
Mir krampft sich das Herz zusammen, als ich sehe, wie viel Sorgen sich die Kleine deswegen macht.
»Hast du jeden Tag geübt?«, frage ich sie.
»Ja. Ich habe ein paar Aufgaben bekommen, die ich fertig haben soll, bevor der Unterricht anfängt. Ich hoffe, ich mache es richtig.«
»Ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn du zu mir kommst, bis die Sommerschule anfängt, und ich dir ein paar Techniken beibringe? Auf diese Art bist du bestens vorbereitet, wenn der Kurs losgeht.«
»Das ist nicht .«, setzt Eric an.
Gleichzeitig ruft Julie: »Das wäre toll!« Sie klatscht begeistert in die Hände und sieht breit grinsend zu ihrem Vater auf. »Dad, darf ich?«
Ich vermute, dass Eric Nein sagen will, doch ich kann förmlich sehen, wie seine Entschlossenheit dahinschmilzt, je länger er Julie betrachtet. Wenn ich ehrlich bin, wird auch mir ganz warm ums Herz. Ich bin mir sicher, dass Eric gewöhnlich zu der Sorte Mann gehört, die andere dazu bringt, genau das zu tun, was er will. Zu beobachten, wie er dem Charme seiner Tochter nicht widerstehen kann, ist entzückend.
»Ich denke darüber nach.«
»Du bist der beste Dad der Welt. Danke.«
»Wieso gehst du nicht zu unserem Tisch zurück, und ich kläre mit Pippa die Details?«, schlägt Eric seiner...
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