Schweitzer Fachinformationen
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Wenn dein Herz in Flammen steht Alice Bennett weiß, dass Nate Becker tabu ist, schließlich ist er der beste Freund ihres ältesten Bruders. Schon als Teenager fand sie den gut aussehenden Nate unwiderstehlich, und ihn nach all den Jahren wiederzusehen sorgt bei ihr für heftiges Herzklopfen. Was als heiße Liaison beginnt, könnte die große Liebe werden. Aber dann erfährt Nate, dass er in zwei Wochen in das ferne London ziehen soll, um seinen Traumjob in einer Fernsehproduktionsfirma anzutreten. Steht ihnen ihre letzte gemeinsame Nacht bevor?
1 Nate
»Jedes Mal, wenn ich zu Besuch komme, ist diese Familie noch größer geworden.« Ich traue meinen Augen kaum, als ich mich an diesem Abend im Raum umsehe. Mit neun Kindern war der Bennett-Clan immer schon groß, doch jetzt, da sich die Hälfte von ihnen verlobt hat oder bereits verheiratet ist und Nachwuchs bekommt, überwältigt mich die Anzahl der Leute in diesem Wohnzimmer.
»Mit uns kommt einfach nie Langeweile auf«, meint Sebastian.
»Tut mir leid, dass ich deine Hochzeit verpasst habe.« Ich kenne Sebastian, den ältesten der Bennett-Geschwister, seit der Highschool. Wir wurden schnell beste Freunde. Jahrelang war ich regelmäßiger Gast im Haus seiner Familie, dann musste ich wegen meines Jobs als leitender Produzent beim Fernsehen ständig verreisen und verpasste irgendwie den Anschluss. Schuldgefühle nagen an mir, weil ich bei kaum einem Großereignis der Bennett-Familie in den letzten Jahren dabei war. »Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, mich mit euch zu treffen, bevor ich wieder aufbrechen muss.«
»Eine Schande, dass du nur drei Wochen in der Stadt bleibst. Wir sollten .« Sebastian drückt meine Schulter, doch dann bricht er mitten im Satz ab, weil sein Vater um Ruhe bittet.
Mr Bennett hält eine kurze Rede, in der er die Frau über den grünen Klee lobt, mit der er seit vierzig Jahren verheiratet ist. Ihr Geburtstag ist der Grund für diese Zusammenkunft. Ich lächele, als ich mir vorstelle, wie Sebastians Mutter reagieren wird, wenn sie später mein Geschenk öffnet. Ich wollte ihr eine ganz besondere Freude machen, weil ich den Bennetts so viel verdanke. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich dreizehn war, beide gründeten Jahre später neue Familien. Ich allerdings passte in keine davon hinein. Doch die Bennetts behandelten mich stets, als wäre ich einer von ihnen.
Nach der Rede fängt Sebastians Ehefrau Ava seinen Blick auf und deutet auf ihren zehn Monate alten Sohn Will, den sie auf dem Arm trägt.
»Wir reden später«, sagt er, bevor er zu seiner Frau geht.
Ich steuere auf die improvisierte Bar zu, in der Absicht, mir einen Drink zu holen und mich dann kurz mit jedem der Bennetts zu unterhalten. Ich habe seit meiner Ankunft nur mit wenigen von ihnen geredet, aber ich will alle erwischen. Sie sind für mich wie Geschwister . na ja, abgesehen von Alice. Sie ist Sebastians jüngere Schwester. Zuerst habe auch ich sie als Schwester betrachtet. Als kleine Nervensäge. Doch dann wuchs sie zu dieser unglaublichen Frau heran und ich konnte fortan nie wieder mit platonischen Gefühlen an sie denken.
Wenn man vom Teufel spricht .
Alice steht an der Bar, als ich näher komme, und schenkt sich einen Drink ein. »Der verlorene Sohn kehrt zurück«, sagt sie, als sie mich entdeckt. Ein strahlendes Lächeln prangt auf ihrem Gesicht.
Ich bleibe direkt neben ihr stehen. Verglichen mit meinen ein Meter fünfundachtzig Körpergröße ist Alice winzig. Ihr hellbraunes Haar ist zu einem Knoten zusammengebunden und die Kurve ihres Halses wirkt einladender, als es der Fall sein sollte.
»Hi, Alice.«
»Was willst du trinken?«
»Bourbon on the rocks.«
»Kommt sofort.«
»Ich kann mir den Drink selbst mixen.«
Sie hebt eine Hand, um mich aufzuhalten. »Nein, nein. Ich muss an meinen Fähigkeiten hinter dem Tresen arbeiten.«
»Warum? Ich dachte, Blake ist derjenige, der eine Bar führt«, sage ich, womit ich mich auf einen ihrer jüngeren Brüder beziehe. Soweit ich weiß, hat Alice ein Restaurant.
»Blake und ich eröffnen gemeinsam einen Laden mit großem Barbereich vorn und einem Restaurant im hinteren Teil. Ich will in der Lage sein, die Bar zu übernehmen, wenn Blake mal nicht da ist. Man weiß nie, wann man solche Fähigkeiten brauchen kann.«
»Außerdem willst du dafür sorgen, dass du hinter der Bar besser bist als er, oder?«
»Nate Becker! Wage es nicht, über meinen Perfektionismus zu spotten, oder du wirst dafür bezahlen!«
Ach, wie ich Alice' Art vermisst habe. Sie hält mich immer auf Trab und ich weiß nie, was als Nächstes über ihre Lippen kommt.
»Verzeih mir.«
Bei meinem übertrieben reumütigen Tonfall zieht sie eine Augenbraue hoch. »Willst du nicht noch einen Knicks machen?«
»Falls es nötig sein sollte, natürlich. Wenn es eine Person gibt, von der ich glaube, dass sie mich umbringen und im Anschluss dafür sorgen könnte, es wie einen Unfall aussehen zu lassen, dann bist du das.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob ich beleidigt sein oder mich geschmeichelt fühlen soll.« Sie lässt ein paar Eiswürfel in ein Glas fallen und schüttet Bourbon darüber.
»Definitiv geschmeichelt. Und jetzt erzähl mir, was ihr plant.« Ich lasse mich auf einen der Stühle neben der Bar fallen. Alice setzt sich neben mich und berichtet mir alles über ihre Pläne. Ich bin tief beeindruckt von ihrem Erfolg. Andererseits habe ich sie schon immer bewundert. Obwohl Sebastian und Logan eine der größten Firmen für Schmuck in den Staaten gegründet haben, wollte Alice immer etwas Eigenes haben.
»Du bist erstaunlich. Ich kann nicht glauben, wie viel ich verpasst habe«, sage ich, nachdem sie zu Ende erzählt hat.
»Dann richte dich hier endlich mal längerfristig ein!«, ruft sie. »Wirst du diesmal in der Stadt bleiben?«
Ich schüttele den Kopf und nippe an meinem Whiskey. »In drei Wochen ziehe ich nach London.«
Sie schlägt die Augen nieder und betrachtet ihr Glas. »Du ziehst weg? So richtig?«
»Ja. Ich habe den Job als Produzent für The 300 bekommen.«
The 300 ist eine international erfolgreiche, seit langer Zeit laufende englische Serie und es hat mich Jahre der harten Arbeit gekostet, es ans Ruder dieses Schiffes zu schaffen.
»Gratulation.«
Ich stoße sie leicht mit dem Ellbogen an. »Du könntest versuchen, ein wenig enthusiastischer zu klingen.«
»Ich freue mich für dich. Ich weiß doch, wie sehr du die Serie liebst. Aber von jetzt an werden wir dich noch seltener zu Gesicht bekommen, oder? Ich bewundere Leute, die einfach umziehen können, wenn sie den perfekten Job gefunden haben. Wirst du dich nicht einsam fühlen? Andererseits bist du wahrscheinlich schon daran gewöhnt, bei deinen ständigen Reisen.«
Ihre Frage ist berechtigt und ich habe sie mir selbst auch schon gestellt. Die Wahrheit lautet: In all den Jahren, in denen ich durch das Land getingelt bin, habe ich mir immer ausgemalt, dass ich mich eines Tages in San Francisco niederlassen würde. Doch dann eröffnete sich mir diese einmalige Gelegenheit. Und ich werde sie nicht an mir vorbeiziehen lassen, nur weil ich deswegen ein neues Leben in Europa beginnen muss. Aber verdammt, ich hätte mich gefreut, wenn dieser laute, übermütige Clan wieder eine größere Rolle in meinem Leben gespielt hätte, so wie es früher der Fall war.
»Du kannst mich besuchen kommen«, schlage ich ihr vor.
»Das würde ich gern tun. Die Briten und ihr Akzent sind unbeschreiblich sexy.«
Ich umfasse mein Glas fester, weil mir die Vorstellung von Alice mit einem anderen Mann gar nicht gefällt - was lächerlich ist. Zwischen ihr und mir herrscht seit langer Zeit ein gefährliches Knistern. Wir flirten eigentlich immer. Aber sie gehört nicht zu mir. Ich darf keinen Anspruch auf sie erheben. Dieses Mantra wiederhole ich ein paar Mal in Gedanken, während Alice nachdenklich auf ihrer Unterlippe herumkaut.
»Du kannst bei mir wohnen, wenn du mich besuchen kommst«, schlage ich vor, um die Stille zu füllen.
»Danke. Ich mag Hotels nicht besonders. Da ist mir die Couch eines Freundes auf jeden Fall lieber.«
Ich beuge mich ein wenig vor, den Blick immer noch auf ihre Unterlippe gerichtet. »Du kannst sogar mein Bett haben.«
Alice schnappt nach Luft, dann fängt sie an zu lachen.
»Das habe ich nicht gemeint«, sage ich hastig. »Ich wollte damit sagen, dass du im Bett schlafen kannst und ich auf die Couch umziehe.«
»Was für ein Gentleman!«
»Wie soll ich sonst mit diesen Briten und ihrem süßen Akzent mithalten?«
Alice braucht ein paar Sekunden, um sich wieder zu beruhigen, dann schenkt sie mir ein strahlendes Lächeln. »Und ich wollte dich gerade für den schlechtesten Anbaggerspruch der Geschichte aufziehen. Bist du dir sicher, dass du es nicht doch so gemeint hast, wie ich es verstanden habe?«
Ihre Wangen glühen und Röte breitet sich über ihren wunderschönen Hals aus, was mir verrät, dass ich nicht der Einzige bin, der darüber nachgedacht hat, die Grenzen der Freundschaft zu übertreten und aus diesem harmlosen Flirt einen gefährlicheren zu machen. Die Dinge, die ich mit dieser Frau im Bett anstellen würde . Verdammt. Ich muss vernünftig sein. Alice hat jemanden verdient, der auf sie aufpasst und dafür sorgt, dass sie immer glücklich ist. Ich bin nicht der Richtige für diese Aufgabe, da ich bald schon wieder abreise.
»So plump würde ich dich nie anbaggern«, ziehe ich sie auf. »Deine Brüder würden mir die Hölle heißmachen.«
Sie drückt sich theatralisch die Hände auf die Brust. »Ich bin zutiefst verletzt. Nachdem du mir erklärt hast, dass du mich für fähig hältst, den perfekten Mord zu begehen, glaubst du also, ich bräuchte meine Brüder, um jemandem so richtig Feuer unter dem Hintern zu machen?«
Lachend schüttele ich den Kopf. Ich lache immer mehr als sonst, wenn Alice in meiner Nähe ist. Sie hebt ihr Glas an die Lippen. Aus einem Impuls heraus ergreife ich ihr...
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