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Manchmal denke ich mit Hilfe der Analyse meines erwachsenen und seelennüchternen Bewusstseins, dass meine Mutter einfach alles versucht hatte, um dem angeblichen Wunsch ihrer eigenen Mutter, sprich meiner Oma, gerecht zu werden.
Meine Oma war eine starke Frau, die es alleine geschafft hatte, ihre Kinder, sprich meine Mutter und ihren Bruder, großzuziehen. Sie wusste genau, worum es im Leben ging. Sie kümmerte sich immer aktiv um all die Aufgaben, die auf sie zukamen. Sie hatte ihren Mann, sprich meinen Opa, in den späten Kriegswirren verloren.
Vielen ist dies damals so ergangen. Sie traute sich viel zu und unterstütze trotz ihrer Kinder, und sie war ja damals selbst noch jung, viele andere Frauen, damit diese nach dem Kriegschaos auch wieder auf die Beine kamen. So war sie eben und Ähnliches erwartete sie nun von ihren eigenen Kindern. Meine Mutter glaubte zumindest, dass meine Oma eine solch hohe Erwartungshaltung an sie gestellt hatte.
Ich weiß von Erzählungen, dass meine Oma von meinem Vater nicht viel hielt. Und als sie damals erfahren hatte, mit wem meine Mutter sich eingelassen hatte, war sie absolut nicht begeistert.
Die Kölner Innenstadt war ein Dorf und es wurde viel erzählt. Der Ruf meines Vaters sprach für sich. Man erzählte sich damals viel und nannte ihn einen Lebemann. Genauso schätzte meine Oma ihn dann auch ein. Sie war sich sicher, dass man sich nicht auf ihn verlassen konnte. Das war das festgelegte Bild in ihr, welches sie von dem Mann hatte, den ihre Tochter ihr stolz präsentierte.
Meine Oma sollte zum Leidwesen meiner Mutter leider Recht behalten. Als es dann später darum ging, in die Vaterrolle zu schlüpfen und sich der Verantwortung der Aufgabe bewusst zu werden, zog sich dieser Mann mit fadenscheinigen Ausreden vom Spielfeld und überließ meiner armen Mutter die alleinige Verantwortung. Das war damals so und hätte sich auch unter anderen Begebenheiten wohl nicht sonderlich geändert.
Ich hätte ihm begegnen können, als ich älter war, aber er interessierte mich nicht, ich hatte ja keinen Bezug zu ihm.
Viele Jahre später meldete er sich bei mir und wir begegneten uns nach so langer Zeit das erste Mal. Für mich war es eine Art anonymes Treffen, für ihn bedeutete es viel mehr.
Er verstand wohl im Laufe der vielen Jahre, wie ehrenvoll es ist, sich seiner Verantwortung zu stellen. Wir haben bis heute kaum Kontakt und trotzdem ist das, was er damals getan hatte, nicht zu entschuldigen. Aber den Schuh zog ich mir persönlich nicht an. Das wollte ich ihm zu Ehren nicht tun. Er hätte sich anders verhalten können. Das war sein Thema.
Nun zurück zu meiner überaus dynamischen und verantwortlichen Oma. Als es dann damals soweit war, dass meine Mutter schwanger wurde, da unterstütze meine Oma sie. Kein böses Wort oder auch nur ein Hauch von Vorwurf kam über ihre Lippen. Das war nicht ihre Handschrift. Ich glaube, sie nahm das Leben sowieso immer so, wie es war und versuchte täglich das Beste daraus zu machen, um in ihrem Leben weiterzukommen. Das war ihr wichtig und so war sie halt.
Sie packte Situationen, die sich ihr in den Weg stellten immer direkt an und kümmerte sich, da wo Handlungsbedarf angesagt war.
Es gab damals nach meiner Geburt ein ziemliches Durcheinander bezüglich meines Vaters.
Er wollte sich der Verantwortung entziehen und das tat er dann auch. Dezent und doch mit einem lauten Getöse ging er wütenden Schrittes davon.
Er zog sich zurück. Das war sein Ding.
Er wollte nicht mit einem Kind leben.
Doch heute weiß ich genau, dass man nichts ungeschehen machen kann. Somit konnte auch er sich nicht komplett entziehen. Nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn, das funktioniert nicht. Die verursachte Situation hinterließ Spuren in seiner Seele und veränderte sein Leben so oder so.
Ich habe mir als erwachsene Person viele solcher Drückeberger, allein aus beruflichen Gründen, angesehen. Sie alle hatten eines gleich. Sie kümmerten sich nicht um das, was auf ihrem Lebensweg stand. Alles das, was man versucht zu ignorieren, ist immer ein Thema, welches sich automatisch Raum, Aufmerksamkeit und Beachtung nimmt. Man kann nichts ungeschehen machen.
Der manifestierte Platz wird eingenommen und ist spürbar vorhanden. Das, was passiert ist, hat seine Bewandtnis und ist wichtig beachtet zu werden.
Nun gut, damals verstand ich das Thema noch nicht.
Ich war einfach zu klein.
Ich spürte im Mutterleib nur allzu deutlich, dass eine große Portion Unsicherheit und Unruhe vorhanden waren. Außerdem fühlte ich mich oftmals abgelehnt. Das machte mich traurig.
Ich wollte geliebt werden und vor allem wollte ich auch, dass man sich auf mich freut. Die Unruhe, die ich damals schon spürte und wahrnahm, die sollte mich leider noch lange begleiten.
Sie, lieber Leser, werden sich jetzt fragen, wieso ich mich daran erinnern kann. Dafür gibt es eine logische Erklärung. Natürlich verdrängt man erlebte Aspekte, wenn man sich in einer anderen Art Bewusstsein befindet, doch ganz verdrängen kann man seine emotional gesteuerten Erlebnisse dann doch nicht. Auch frühkindliche Themen, die prägen und zeigen uns, welche Speicherungen wir noch in uns tragen. Das, was wir einst erlebt haben, das wird sich in uns bemerkbar machen. Unser Leben dreht sich oftmals um frühkindliche Erfahrungen, die wir noch in uns tragen.
Die Unruhe und das emotionale Chaos, welches ich damals im Mutterleib deutlich zu spüren bekam, hat mich den größten Teil meiner Kindheit begleitet. Es war für mich nie einfach, mit emotional gesteuerten Unsicherheiten umzugehen.
In meiner Ursubstanz brauche ich Ruhe, um mich entfalten zu können. Unruhe lenkt mich nur von meinem eigenen Weg ab. Doch die wichtige Ursubstanz der Ruhe und Gelassenheit, welche mir Kraft gibt, die erfuhr ich damals nicht.
Ich wusste auch nicht mehr, wie wichtig das für mich war.
Ich hatte es vergessen und lange das nachgelebt, was ich automatisch als kleines Kind erfahren hatte, ohne zu wissen, was es tatsächlich damit auf sich hatte.
Ich lebte die vorgekauten Themen meiner Mutter nach, da ich unbewusst dachte, dass es richtig sein müsste, so zu sein. Somit lebte ich lange in unruhigen und ungewissen Systemen, die mir in meiner eigenen Entwicklung nicht dienlich waren.
Damals, als meine Mama mit mir schwanger wurde, da freute ich mich auf das Leben.
Ich wusste, nun geht meine innere Fahrt des Lebens los. Unsere Verabredung hatte mit dem Beginn der Schwangerschaft einen spürbar manifestierten Background. Die Befruchtung hatte bestens funktioniert und die bisherige Zellteilung verlief auch so, wie es sein sollte. Nun musste ich nur noch an Gewicht zulegen, um mich nach Monaten der dann doch zum Schluss engen Behausung befreien zu können.
Ich freute mich so sehr auf mein zukünftiges Leben. Vieles hatte ich mir für mein Leben vorgenommen. Vieles hatte ich mir in meinen Lebensrucksack für dieses Leben eingepackt. Es waren nicht nur meine Lernaufgaben, die mir ein reichhaltiges Paket der Entfaltung boten. Auch andere Aspekte, Erfahrungen, die ich in früheren Leben gesammelt hatte, sollten mir in diesem Leben wieder dienlich sein. So hatte ich es mir selbst vorgenommen und so sollte es auch sein.
Mit diesem Gepäck auf meinem Seelenrücken begegnete ich dann, wie verabredet, meiner Mutter. Wir hatten vor meinem Antritt in ihre Gebärmutter unsere gemeinsame Zukunft mit allen Perspektiven genau abgesprochen. Der Lebensfahrplan war besprochen und abgesegnet worden. So passiert es immer und so soll es auch sein. Klare Absprachen entsprechen meiner seelischen Haltung sehr.
Ich brauche Klarheit, um mich sinnvoll entwickeln zu können.
Auch mit meinem Erzeuger, sprich meinem Vater, wurde eine Absprache auf der Astralebene durchgeführt.
Ich brauchte für meine irdisch materielle Entwicklung einen Erzeuger. Da der Mensch sich nicht ohne das Zutun des anderen Geschlechts befruchten kann, da er kein Selbstbefruchter ist, hatte auch ich, wie alle anderen Seelen, keine andere Möglichkeit, als dafür zu sorgen, zwei Elternteile zu finden, die bereit waren, sich auf das Evolutionsspiel einzulassen.
Der liebe Gott wird sich bei der Intelligenz der Zeugungsfähigkeit der menschlichen Nachkommenschaft seine Gedanken gemacht haben, sonst hätte er Frauen Samensäckchen zu ihrer körperlich materialisierten Sinnlichkeit eingepflanzt. Doch das hat er nicht getan und darüber können wir auch nur froh sein, wenn wir daran denken, welche Glücksgefühle wir bei der Vereinigung erleben können. Wer mag darauf schon verzichten!
Doch nun zurück zu meiner menschlichen Samenwahl. Mein Vater erklärte sich bereit, mir diese Gabe für meine Entwicklung zur Verfügung zu stellen, und wenn ich in den Spiegel schaue, dann bin ich ihm dankbar. Mir persönlich war es wirklich egal, ob er da bleiben würde oder auch nicht. Für mich hatte er seinen Deal erfüllt. Mehr wollte ich von ihm als Seele nicht.
Ich wollte zu ihr, beziehungsweise inkarnierte ich im Grunde genommen zu meiner Oma. Sie war mein Hauptbezugspunkt. Ursprünglich hatte ich sogar überlegt, ob ich nicht direkt zu meiner Oma als ihre Tochter inkarnieren könnte. Aber das ergab sich dann doch nicht.
Ich wählte letztlich eine andere Daseinsform, sodass ich als ihre Enkelin das Licht der Welt erblicken konnte.
Ich freute mich auf mein Leben und vor allem auf meine Zeit im irdischen Dasein.
Ich liebte es in einem Leben zu stehen. Im wahrsten Sinne des Lebens liebte ich das Leben sehr und das war schon immer der...
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