Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Piemont und Aostatal auf einen Blick
Historischer Überblick
Durch die Peripherielage der Region bedingt, weicht die historische Entwicklung im Piemont und im Aostatal von der im restlichen Oberitalien teilweise deutlich ab. Die Geschichte des Piemont ist außerdem bis ins 18. Jh. hinein recht unübersichtlich und kompliziert. Wir beschränken uns hier auf Grundlinien, für historisch Interessierte geben wir im Literaturverzeichnis einige Hinweise zur Vertiefung.
Von der Antike bis zum Frühmittelalter
Seit dem 5./4. Jahrtausend v. Chr. sind im Westalpenbogen Viehwirtschaft betreibende Bauern nachweisbar. Im 7. Jh. v. Chr. wanderten die Tauriner aus Ligurien ein, um 500 v. Chr. drängten die Etrusker nach. Im 5. und 4. Jh. v. Chr. wurden diese von Kelten vertrieben. Im Aostatal siedelten die keltischen Salasser. Aus dieser Zeit ist nicht viel überliefert, teilweise ist man auf Mutmaßungen angewiesen.
Im 3. Jh. v. Chr. drangen die Römer im Konflikt mit den Kelten nach Norden vor. 218 v. Chr. zog im 2. Punischen Krieg Hannibal bei seiner berühmten Alpenüberquerung mit Elefanten auch durch das Piemont. 187 v. Chr. unterwarfen die Römer die Kelten endgültig und gründeten etwa 100 Jahre später die Provinz Gallia Cisalpina. Diese war als Grenzterritorium im Alpengebiet insbesondere von militärischer Bedeutung. Es wurden daher – vor allem unter der Herrschaft Kaiser Augustus’ um 25 v. Chr. – militärische Stützpunkte angelegt, die teilweise den Kern späterer Städte bildeten, erwähnenswert sind Hasta (Asti), Segusium (Susa), Augusta Taurinorum (Turin) und Augusta Praetoria Salassorum (Aosta). In all diesen Städten gibt es heute noch (unterschiedlich bedeutende) Zeugnisse aus der Römerzeit.
Zeichen römischer Macht: Triumphbogen in Susa
Die Zeit nach dem Zusammenbruch des weströmischen Reiches Ende des 5. Jh. war auch im Piemont ein dunkles Zeitalter; verschiedene Eroberervölker lösten sich in relativ schneller Folge ab. Ost- und Westgoten, Alemannen und Burgunder hinterließen nicht viele Spuren; am längsten setzten sich noch die Langobarden fest, die ein Königreich gründeten, das aber 774 von den Franken erobert wurde. Im 9. und 10. Jh. wurde die Region von den Ungarn, vor allem aber von den Sarazenen heimgesucht und verwüstet. Einige erhaltene Sarazenentürme, die deren Abwehr dienten, zeugen davon, z. B. in Barbaresco.
Hochmittelalter, Spätmittelalter und Frührenaissance
Nicht zuletzt wegen solcher Verheerungen verlief die historische Entwicklung im Piemont im Mittelalter anders als in anderen Teilen Norditaliens. Während dort recht schnell blühende Stadtrepubliken entstanden, war das im Piemont zunächst nicht der Fall. Mit den Markgrafschaften von Ivrea und Saluzzo sowie dem Monferrato gab es drei relativ starke Regionalmächte. Nachdem die Markgrafen von Ivrea im 10. und Anfang des 11. Jh. vergeblich versucht hatten, ein italienisches Königtum zu begründen, war es mit ihrer Macht vorbei. Dafür traten im 11. Jh. erstmals die Savoyer auf den Plan, die eine kleine Markgrafschaft im Susatal mit Turin als Lehen...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.