Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Über den Autor 7
Einführung 19
Teil I: Die Basics 23
Kapitel 1: Internes und externes Rechnungswesen 25
Kapitel 2: Die acht Schlüsselbegriffe des Rechnungswesens 31
Kapitel 3: Unterschiedliche Kostenbegriffe und Kostenrechnungssysteme 53
Kapitel 4: Konten-, Kostenstellen- und Kostenträgerpläne erstellen 73
Teil II: Gegenwart: Die Istkosten- und Leistungsrechnung 83
Kapitel 5: Die Kostenartenrechnung 85
Kapitel 6: Die Kostenstellenrechnung 111
Kapitel 7: Transferpreise - innerbetriebliche Leistungsverrechnung 137
Kapitel 8: Kalkulation - die Kostenträgerstückrechnung 147
Kapitel 9: Periodenerfolg: Die Kostenträgerzeitrechnung 175
Teil III: Zukunft: Plankosten- und Planleistungsrechnungen 195
Kapitel 10: Planung und Isterwartung 197
Kapitel 11: Die starre Plankostenrechnung 205
Kapitel 12: Die flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis 209
Kapitel 13: Grenzplankostenrechnung oder Direct Costing 225
Kapitel 14: Die Fixkostendeckungsrechnung 247
Kapitel 15: Die relative Einzelkostenrechnung 257
Kapitel 16: Activity Based Costing: Die Prozesskostenrechnung 269
Teil IV: Noch mehr Systeme und Methoden 277
Kapitel 17: Kostenmanagement mit Behavioral Accounting 279
Kapitel 18: Kostenmanagement mit dem Principal-Agent-Modell 283
Kapitel 19: Target Costing von oben und unten betrachtet 293
Kapitel 20: Life Cycle Costing 303
Kapitel 21: Gemeinkostenwertanalyse und Budgetierungsmethoden 315
Teil V: Der Top-Ten-Teil 331
Kapitel 22: Zehn Tipps zur Kostensenkung 333
Kapitel 23: Zehn wichtige Webseiten 339
Stichwortverzeichnis 343
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Jetzt wird es ernst. Die ersten Aufgaben zur Kosten- und Leistungsrechnung warten bereits ganz ungeduldig auf Sie. Sie nähern sich langsam, aber zielstrebig der Kostenrechnung aus der Vogelperspektive an: Aus großer Höhe können Sie zunächstnur das Rechnungswesen erkennen. Die feinen Unterschiede zwischen dem internen und dem externen Rechnungswesen sind mit dem bloßen Auge noch nicht erkennbar. Also ab in den Sturzflug und mitten hinein ins Aufgabengestrüpp.
Das Rechnungswesen wird insbesondere in Deutschland, Österreich und in der deutschsprachigen Schweiz in zwei Schubladen unterteilt:
Das Rechnungswesen können Sie in diese beiden Schubladen nach einem ganz bestimmten Kriterium einsortieren: nach deren Adressaten. Alle »Rechnungswesensysteme« mit externen Adressaten wie zum Beispiel Gläubigern oder Lieferanten packen Sie in die Schublade »externes Rechnungswesen«. Systeme mit internen Adressaten - das ist in erster Linie das Management - packen Sie in die Schublade »internes Rechnungswesen«.
Welchen Grund hat die Auftrennung des Rechnungswesens in ein internes und in ein externes Rechnungswesen im deutschsprachigen Raum?
Die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung erhalten ihre Zahlen aus der Finanzbuchhaltung. Die Kosten- und Leistungsrechnung mit der Betriebsbuchhaltung ist dagegen ein internes Instrument. In welcher der beiden genannten Buchhaltungen wird das Unternehmensergebnis und in welcher das Betriebsergebnis ermittelt?
Da das externe und das interne Rechnungswesen unterschiedliche Zielsetzungen haben, trennt man die beiden Systeme auch im Kontenrahmen in zwei Rechnungskreise. Das externe Rechnungswesen bildet den sogenannten Rechnungskreis I, die Kosten- und Leistungsrechnung entspricht dem Rechnungskreis II. Wie werden die beiden Rechnungskreise miteinander verbunden?
Welche der folgenden Interessengruppen bedient das interne Rechnungswesen?
Mit der Kosten- und Leistungsrechnung steht Ihnen ein Informationstool für operative sowie strategische Entscheidungen zur Verfügung. Bei kurzfristigen beziehungsweise operativen Entscheidungen werden meist die nächsten Wochen oder Monate, manchmal jedoch auch das ganze Jahr betrachtet. Dabei werden in erster Linie nur die betrieblichen Prozesse sowie der Periodenerfolg oder Stückerfolg betrachtet.
Bei langfristigen beziehungsweise strategischen Entscheidungen werden unter dem Stichwort Kostenmanagement die Kostenstrukturen betrachtet und aktiv beeinflusst. Dabei kann es auch um ziemlich strategische Themen wie etwa Standortfragen oder Fertigungstiefen gehen. Der Zeithorizont reicht hierbei über mehrere Jahre.
Jetzt geht es um die Ziele der Kosten- und Leistungsrechnung, genauer gesagt um deren Rechnungsziele. Die wichtigsten Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung sind:
Für welche Verwendungszwecke erfasst die Kosten- und Leistungsrechnung entstandene Kosten und Leistungen im Rahmen ihres Dokumentationsziels? Nennen Sie bitte mindestens vier Verwendungszwecke.
Das klassische und offizielle Ziel der Kosten- und Leistungsrechnung ist die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die Planung und Steuerung des Unternehmens. So weit die Theorie. In der Praxis trifft das Management zwar auch ab und an auf Basis der Kosten- und Leistungsrechnung Entscheidungen. Meistens werden die Entscheidungen aber aus politischen Gründen getroffen. Die Kosten- und Leistungsrechnung dient dann nachträglich der Untermauerung bereits getroffener Entscheidungen. Manchmal verhindert sie sozusagen als schlechtes Gewissen auch üble Fehlentscheidungen.
Eine gewisse Rolle spielt die Kosten- und Leistungsrechnung also doch immer noch bei der Planung und Steuerung. Planungs- und Steuerungsaufgaben ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Unternehmen. Mithilfe der Kosten- und Leistungsrechnung werden so viele Fragen entschieden. Nennen Sie bitte mindestens drei typische Fragestellungen und erläutern Sie diese auch gleich kurz.
Eine sehr wichtige Aufgabe der Kosten- und Leistungsrechnung ist die Wirtschaftlichkeitskontrolle. Diese Aufgabe ist jedoch nur zusammen mit der Planung und Steuerung sinnvoll. Bei der Wirtschaftlichkeitskontrolle wird ausgewertet und geprüft, ob die ursprüngliche Planung umgesetzt werden konnte. Es kann so allerhand miteinander verglichen werden. Nennen Sie bitte drei mögliche Vergleiche.
Beschreiben Sie bitte, was unter einem Zeitvergleich zu verstehen ist.
Was versteht man unter einem Betriebsvergleich und was unter Benchmarking?
Die Auftrennung des Rechnungswesens im deutschsprachigen Raum hat ihre Ursache in der starken Orientierung des externen Rechnungswesens am Gläubigerschutz und der Steuerbemessungsfunktion. Deshalb fehlte eine interne Entscheidungsgrundlage für das Management. Mit der Entwicklung des internen Rechnungswesens hat sich das Management eine eigene Informationsquelle für entscheidungsrelevante Informationen geschaffen.
Das Unternehmensergebnis wird in der Finanzbuchhaltung ermittelt und die Betriebsbuchhaltung ermittelt aus den Kosten und Leistungen das Betriebsergebnis.
In der Betriebsbuchhaltung werden die Werte aus der Finanzbuchhaltung für die Zwecke der Kosten- und Leistungsrechnung angepasst. Mithilfe dieser Anpassungen, der sogenannten Abgrenzung, entsteht aus den Werten der Finanzbuchhaltung die Kosten- und Leistungsrechnung.
Das interne Rechnungswesen soll das Management mit entscheidungsrelevanten Informationen versorgen. Alle anderen Interessengruppen erhalten in aller Regel keinen Zugriff auf das interne Rechnungswesen. Es handelt sich ja immerhin um Interna.
Mit der Kosten- und Leistungsrechnung werden entstandene Kosten und Leistungen erfasst, damit
Typische Fragestellungen sind:
Eigenfertigung oder Fremdbezug: Will das Unternehmen bestimmte Vorprodukte selbst fertigen oder fertig einkaufen? Die Kosten- und Leistungsrechnung kann hier Auskunft über die bessere Wahl geben.
Beschaffungsfragen: Mit der Kosten- und Leistungsrechnung können Sie Einkaufspreisobergrenzen bestimmen, den besten Lieferanten ermitteln und dabei auch noch die optimalen Beschaffungsmengen ermitteln, um die besten Einkaufskonditionen und die niedrigsten Lagerhaltungskosten zu erzielen.
Programmwahl in der Produktion: Die Kosten- und Leistungsrechnung stellt für den Produktionsbereich Informationen zur Auswahl des optimalen Produktionsprogramms zur Verfügung.
Absatzfragen: Mit der Kosten- und Leistungsrechnung können Sie ermitteln,
Die typischen Vergleiche sind:
Beim Zeitvergleich werden aktuelle Istwerte mit früheren Istwerten verglichen. Man kann zum Beispiel die Kosten des aktuellen Monats mit den Kosten des Vormonats vergleichen. Manchmal ist ein solcher Vergleich aufgrund saisonaler Schwankungen aber nicht sinnvoll. Dann vergleicht man die Zahlen mit dem Vorjahresmonat oder man vergleicht die aktuellen Quartalswerte mit den Werten des letzten Quartals oder mit den Werten des Vorjahresquartals.
Die ganze Vergleicherei hat jedoch einen Haken: Hat man früher schlecht gewirtschaftet, bietet ein solcher Vergleich keine besonders gute...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Adobe-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten.Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.