Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Im Alter benötigst du Geld für deinen längsten Urlaub. Was aber ist Geld eigentlich? Eine wichtige Frage, wenn du beabsichtigst, deine Reisekasse gut zu füllen! Es ist nämlich schwierig, Erfolg innerhalb eines Systems zu haben, das du gar nicht verstehst.
Geld hat es in der Geschichte der Menschheit zwar nicht immer gegeben, es ist aber schon ziemlich alt. Auf die Frage, was Geld eigentlich ist, gab und gibt es im Laufe der Zeit verschiedene Antworten. So lange Menschen als Selbstversorger auf die Jagd gingen, ihr Essen sammelten und alles, was sie benötigten, selbst herstellen konnten, war ein Tauschmittel wie Geld unnötig. Mit komplexeren Bedürfnissen, die nicht mehr innerhalb der eigenen Gemeinschaft erfüllbar waren, kam der Tauschhandel mit Produkten und vielleicht auch Diensten auf. »Meine Kuh gegen deine vier Gänse« - das nennen wir Naturalgeld.
Je mehr der Handel zunahm, sich über weitere Distanzen erstreckte und immer mehr Produkte und Dienste umfasste, desto komplizierter wurde es, für ein begehrtes Produkt oder eine benötigte Leistung genau das von der anderen Seite erwünschte Tauschmittel parat zu haben. So entstand die Notwendigkeit, ein Tauschmittel zu finden, das immer funktioniert. Es musste einen realen Wert haben, der überall, wo das Tauschmittel eingesetzt werden sollte, von allen Beteiligten akzeptiert wurde, Gold- und Silbermünzen zum Beispiel. Es gibt Funde in Ägypten und Mesopotamien, die belegen, dass Münzgeld bereits im vierten Jahrtausend vor Christus verwendet wurde. Der große Vorteil: Silber und Gold haben einen realen Wert und sind handelbar und tauschfähig.
Seit dem 15. Jahrhundert gibt es in Europa Papiergeld. Auf einem Zettel wurde mit Siegel ein bestimmter Wert dokumentiert. Per Gesetz war vorgeschrieben, diese Zettel als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Der Materialwert dieses Geldes wich - im Unterschied zu dem der Münzen - vom aufgedruckten Wert ab. Wer allerdings hohe Beträge tauschen wollte, war sicherlich froh, wenn er statt 1.000 silberner Taler mit einem Gewicht von 18 Kilogramm nur zwei Banknoten im Wert von 500 Talern und einem Gewicht von wenigen Gramm herumtragen musste. Dennoch war das Vertrauen in die Papierwährung nicht gerade groß. Jeder wollte lieber Gold als Papier. Funktioniert hat das Papiergeld nur, weil die herausgebenden Banken versichern mussten, dass sie über entsprechend viel Gold verfügten, um den Gegenwert jederzeit in Münzen auszahlen zu können.
Bis zum Ersten Weltkrieg sicherte dieser sogenannte Goldstandard das Währungssystem. Es durfte immer nur so viel Geld gedruckt werden, wie staatliche Goldreserven vorhanden waren. Der Krieg beendete den Goldstandard, denn er verschlang so viel mehr Geld, als durch Gold gedeckt war, dass immer mehr Papiergeld in Umlauf kam, für das es keine Deckung mehr gab. Die Inflation war da und trieb die Preise in schwindelerregende Höhen.
Währungsreformen beendeten die Inflation: Rentenmark, Reichsmark und nach dem Zweiten Weltkrieg die D-Mark, die 2002 vom Euro abgelöst wurde, folgten aufeinander. Der Glaube an die Sicherheit der Währung wurde so wiederhergestellt. Die Anfälligkeit der gemeinsamen europäischen Währung, deren Stabilität von zahlreichen unterschiedlich wirtschaftenden Staaten abhängt, ist ein Thema, das viele noch immer der guten alten D-Mark nachweinen lässt. Die verschiedenen Mentalitäten der Nationen - die unterschiedlichen Einstellungen zum staatlichen Schuldenmachen etwa - wirken sich direkt auf den Wert des gemeinsamen Geldes aus.
Die Verlagerung von Geschäften und Zahlungsverkehr ins Internet und die Digitalisierung des Finanzwesens sind weitere Schritte in Richtung eines Tauschmittels, das nur funktioniert, weil daran geglaubt wird. Und solange daran geglaubt wird. Dieses Geld hat keinen Wert an sich.
Die Bedeutung des Geldes hat sich im Laufe seiner Entwicklung also entscheidend verändert, auch, indem es Erweiterungen erfahren hat. Eine digitale Ziffernfolge hat nicht mehr denselben Wert wie eine Kuh im ursprünglichen Tauschhandel oder wie ein Goldstück. Einen Wert hat sie nur, wenn wir daran glauben, dass die Ziffernfolge ihn hat.
Wenn du nicht glaubst, dass deine monatliche Gehaltsüberweisung (digital auf dein Konto) einen bestimmten Wert darstellt, gibt es keinen vernünftigen Grund, warum du deine Lebenszeit für die Arbeit aufwenden solltest. Wenn dein Vermieter nicht glaubt, dass deine monatliche Überweisung dem Wert der geforderten Miete entspricht, wird er dich nicht mehr in seiner Immobilie wohnen lassen. Wenn ein Online-Händler nicht glaubt, dass die Transaktionen auf seiner Plattform einen Wertaustausch in vereinbarter Höhe darstellen, wird er den Deal nicht anbieten.
Daran, dass all dies funktioniert, kannst du ablesen, wie stark und selbstverständlich wir alle - auch du - an das Geld glauben und ihm vertrauen.
Das ist aber nicht alles, was es zum Geld zu sagen gibt. Denn neben der wirtschaftlichen Bedeutung des Geldes hat es soziale und psychische Bedeutungen, die für dich und deinen längsten Urlaub sehr wichtig sind. Geld steht für Anerkennung und Macht, Erfolg, Sicherheit, Lebensqualität, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Deshalb kann Geld Gefühle wie Stolz oder Neid hervorrufen. Auf jeden Fall beeinflusst es maßgeblich, wie wir andere Menschen - und unbewusst auch uns selbst - bewerten.
Du wendest - körperliche oder geistige - Energie auf, um eine Leistung zu erbringen oder ein Produkt zu erzeugen, für die beziehungsweise für das jemand dir Geld gibt. Das so verdiente Geld konserviert in wirtschaftlicher Hinsicht deine Energie: Geld ist also auch Energie in einer umgewandelten Form.
Du siehst, dass Geld eng und grundlegend mit Emotionen zusammenhängt. Auf dieser Basis funktioniert Geld als Tausch- und Zahlungsmittel. Du kannst es zum Bezahlen von Produkten und Diensten, als Wertmesser und Recheneinheit sowie zum Aufbewahren und Übertragen von Werten nutzen. Und du kannst mithilfe von Geld Werte für später aufbewahren, verschenken oder vererben. Aber es gibt einen weiteren Zweck:
Setze dein Geld ein, um heute etwas für deine Zukunft zu tun!
Bedauerlicherweise wird in Deutschland über Geld in nicht ausreichendem Maß informiert. So ist es um das Wissen zu diesem Thema, das uns alle angeht und in so gut wie jeden Lebensbereich hineinspielt, bei den meisten von uns eher schlecht bestellt. Oft gehört es nicht zur Erziehung im Elternhaus und erst recht nicht zur schulischen Ausbildung, über Geld zu sprechen. Auch die meisten Berufsausbildungen machen einen großen Bogen um das Thema. Das ist gar nicht gut, denn so bleiben wir alle Geld-Analphabeten, wenn wir uns nicht aus eigener Kraft darum bemühen, dies zu ändern. Das ist gar nicht so schwer, wie du jetzt vielleicht denkst.
Ich habe bereits als Azubi angefangen, etwas über Geld zu lernen. Und zwar nicht, weil es Teil meiner Ausbildung war, sondern weil mein Ausbilder mich bezüglich meiner Vertriebsgespräche häufig ins kalte Wasser geworfen hat. Unerfahren und allein im Dialog mit Kunden, die hohe Erwartungen an das Gespräch richteten, war es zwar nicht einfach, aber lehr- und hilfreich für mich, ohne größere Erfahrungen in diese Vertriebsgespräche hineinzugehen. Ich habe damals verstanden, dass es unmittelbar mit mir, mit meiner Einstellung zu meinem Gegenüber, aber auch mit meiner Einstellung zum Geld zu tun hat, wie erfolgreich ich bin. Für mich wurde deutlich, dass ich dann am erfolgreichsten war, wenn ich nicht um jeden Preis den lukrativsten Abschluss anstrebte, sondern aus meiner Überzeugung das Beste für meinen Kunden suchte und empfahl. Ich habe ein Vertrauen zu mir entwickelt, das mich bis heute trägt. Das ist mein innerer Weg, den ich eingeschlagen habe und seither erfolgreich gehe.
Aus meiner Lebensgeschichte habe ich auch etwas für die Erziehung unserer drei Töchter mitgenommen: Meine Frau und ich sprechen mit ihnen über Geld. Wir ermuntern sie, sich mit Geld zu belohnen, wenn sie etwas geleistet haben. Wir nehmen sie sogar mit zu Terminen beim Steuer-, Bank- oder Vermögensberater, auch, wenn das, worum es dort geht, ihren Horizont übersteigt. Wir haben so über die Jahre erreicht, dass sie von klein auf gelernt haben, dass Geld zum Leben dazugehört. Sie fürchten sich nicht davor. Sie haben Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten entwickelt, Geld zu verdienen und sich auf diese Weise aus eigener Kraft ein Leben aufzubauen und zu sichern, das sie sich wünschen. Sie lernen von uns und durch unser Vorbild, wie es funktioniert, sich selbst zu belohnen und sich auf ein schönes, sorgenfreies Später zu freuen.
Genau das möchte ich dir ans Herz legen:
Wende dich dem Thema »Geld« zu. Lerne, was Geld für dich bedeutet. Lerne, wie Geld funktioniert. Vor allem: Lerne, wie es für dich funktioniert. Denn Geld gehört zu deinem Leben...
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