Schweitzer Fachinformationen
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Ein Land elfmal so groß wie Bayern, ein wechselhaftes Land, ein Land voller Schönheit und Widersprüche: Die Türkei zieht Besucher seit Jahrhunderten in ihren Bann. Ihre geografische Lage zwischen Europa, Asien und dem afrikanischen Kontinent prägt ihren reizvollen Charakter ebenso wie die Probleme, mit denen das Land immer wieder zu kämpfen hat. Eine junge, aufstrebende Bevölkerung, endlose Debatten über die Moderne und den Islam und ein ehrgeiziger Aufschwung charakterisieren das Land im 21. Jahrhundert.
Unbemerkt durchläuft die Türkei den größten Wandel gerade in der Reisebranche. Alte Hotels werden fortwährend durch neue, hochmoderne Anlagen ersetzt, daneben treten schicke Boutiquehotels, Residenzen, City-Apartments und Luxusvillen. Weg von All-Inclusive, hin zu gehobenem Individualtourismus heißt das Motto. Und da hat die Türkei von Ökofarmen in den Bergen bis hin zu versteckten Luxusresorts mit eigenen Sandbuchten allerhand zu bieten. Eine Reise entlang der West-Ost-Achse führt von den Getreidefeldern Thrakiens auf der europäischen Seite über die romantischen Buchten der Ägäisküste vorbei an den schneebedeckten Bergmassiven der anatolischen Hochlagen durch fruchtbare Täler bis zu den vulkanischen Alpen Kurdis-tans an der östlichen Grenze. Von Nord nach Süd geht es von den waldreichen Berghängen des pontischen Taurus am Schwarzen Meer über die gewaltige anatolische Steppe und die Mondlandschaft Kappadokiens zur Gebirgsscheide des Taurus, bevor man die Strände der südlichen Mittelmeerküste erreicht. Anatolien wurde jahrtausendelang von den zwischen Ost und West hin- und herziehenden Völkern, Heerscharen und Religionen geprägt - auf ihrem Weg durch die Türkei werden Sie oft die gleichen Routen benutzen wie die Kreuzritter oder die Karawanen auf der Seidenstraße. Hethiter, Griechen, Römer, Byzantiner, Seldschuken, Mongolen, Kreuzritter und Osmanen hinterließen in Anatolien ihre bis heute sichtbaren Spuren.
Strandurlauber erwartet eine über 4000 km lange Ägäis- und Mittelmeerküste mit herrlichen Buchten und dem saubersten Wasser Südeuropas. Naturfreunde finden eine vielgestaltige Flora und Fauna vor. An einigen Mittelmeerstränden brüten die letzten Exemplare der Meeresschildkröte Caretta caretta. Für Wanderer gibt es Mittel- und Hochgebirge, für Wintersportler eine wachsende Zahl von Skigebieten und für Taucher schillernde Reviere vor der Mittelmeerküste. Den Geschichtsinteressierten öffnet sich in der Türkei ein riesiges Freilichtmuseum. Nicht einmal in Griechenland selbst können mehr Zeugnisse der griechischen Antike bewundert werden als in Kleinasien. Hinzu kommen die Kirchen, Paläste und Burgen der byzantinischen Kaiser (4.-15. Jh.) und die prachtvollen Gebäude aus islamisch-osmanischer Zeit (16.-19. Jh.), etwa die großartigen Moscheen des Hofarchitekten Sinan in Istanbul und Edirne oder die Medresen, die Religionsschulen, von Konya. Außer Israel gibt es kein Land, das so viele Reiseziele für christliche Pilger und theologisch Interessierte bietet wie die Türkei. In Antakya (Antiochia) an der syrischen Grenze sollen sich die Anhänger Jesu den Namen "Christen" gegeben und Paulus seine Mission begonnen haben. Maria und der Apostel Johannes sollen in Ephesos gestorben sein. In den Tuffsteinhöhlen Kappadokiens hielten sich die frühen Christengemeinden vor der Verfolgung durch die Römer versteckt.
75 Mio. Türken sind heute stolz darauf, Selbstversorger zu sein. Was Sie auf den Wochenmärkten sehen, stammt fast alles vom eigenen Feld. Dennoch ist der Wohlstand bei den Kleinbauern noch nicht angekommen. Samen und Dünger werden immer teurer; große Supermärkte machen Dumpingpreise, mit denen sie nicht konkurrieren können. Dafür gibt es auf dem Industriesektor Fortschritte: Ob Elektronik, Haushaltstechnik, Computer, Autos (Lizenzen aus Japan und Deutschland) oder Herrenmode - das Siegel "Made in Turkey" wird nicht mehr belächelt. Im Gegenteil, in den letzten Jahren war die Türkei mit rund 7 Prozent Jahreswachstums die dynamischste Volkswirtschaft Europas. Das schlägt sich jedoch nicht in einer gerechten Einkommensverteilung und sinkenden Arbeitslosenzahlen nieder: Die Kluft zwischen Arm und reich ist in der Türkei größer als im EU-Durchschnitt.
Vor allem der Großraum Istanbul ist ein Boomcenter, das in Europa seinesgleichen sucht. Die quirlige 12-Mio.-Stadt wächst weiterhin jährlich um rund 100 000 Einwohner, fast im Monatstakt wird in der City ein neuer Wolkenkratzer errichtet. Istanbul soll zu einem mächtigen Bankenzentrum werden, dessen Einzugsbereich vom Balkan bis zum Persischen Golf reicht. Der Ausbau Istanbuls trägt aber auch dazu bei, dass das Wohlstandsgefälle zwischen dem reichen Westen der Türkei und dem armen Osten weiter zementiert wird. Bis auf einzelne "anatolische Leuchttürme" wie Gaziantap, Kayseri, Mersin und Konya gelingt es vor allem nicht, den kurdisch besiedelten Südosten der Türkei wirklich zu entwickeln. Dennoch ist unter den Kurden mittlerweile ein veritabler Mittelstand entstanden, der sich auch nicht mehr von der Türkei abspalten will.
Während sich in den Metropolen im Westen das Durchschnittseinkommen der oberen Schichten auf mitteleuropäischem Niveau eingependelt hat, ist im Osten, aber auch an den Rändern der Großstädte landesweit die Armut schon sichtbar. Diese führt dazu, dass viele Menschen an alten, teils archaichen Wertvorstellungen festhalten. Dazu gehören ein strenges Patriachat, ein Verständnis von Ehre, das auch vor Ehrenmord nicht haltmacht, und ein Denken, das an Clanstrukturen orientiert ist. Dieses Gesellschaftsverständis steht im Kontrast zu dem der urbanen, weltlich orientierten Mittelklasse, die sich den Menschen in Berlin oder Paris näher fühlt als den Dorfbewohnern Ostanatoliens. In Istanbul können sie so leben wie in Berlin, Frankfurt oder Rom, in den Pubs trifft sich eine kosmopolitische, gebildete Mittelschicht. Diese war lange die Trägerin für Reformen, die der Türkei den Weg zu den Beitrittsverhandlungen mit der EU geebnet haben. Zu dem wirtschaftlichen Gefälle und den daraus resultierenden unterschiedlichen Wertvorstellungen kommt noch ein ideologischer Konflikt, der das Land spaltet. Bis in die 2000er-Jahre wurde die Türkei dominiert vom Geist des Kemalismus, einer Doktrin, die auf den Gründervater Kemal Atatürk zurückgeht und vorsieht, das Land durch eine radikale Modernisierung vorbei am Islam dem Westen anzunähern. Dazu gehört die Trennung von Staat und Religion. Seit 2002 Jahren wird das Land aber von einer konservativ-islamischen Regierung geführt, die viele Gewissheiten des Kemalismus in Frage stellte und in vielen Bereichen versuchte, wieder an die Tradition des Osmanischen Reiches anzuknüpfen. Das damit verbundene Wiedererstarken des Islam hat zu einem Kulturkampf geführt, der sich in fast allen Lebensbereichen bemerkbar macht, nicht nur im Streit um das Kopftuch oder um das Verbot von Alkohol, sondern im Erstarken traditioneller Vostellungen insgesamt. Ausdruck dieser Spannungen waren die Proteste rund um den Istanbuler Gezi-Park im Juni/?Juli 2013. Ausgelöst durch ein großes Bauvorhaben, dem der gesamte Park zum Opfer gefallen wäre, weiteten sich die Proteste in wenigen Tagen auf die gesamte Türkei aus. Erstmals setzte sich der urbane, säkulare Mittelstand massiv gegen die weitere Islamisierung des Landes zur Wehr. Die Türkei ist dabei, in einem teils sehr konfliktbeladenen Prozess eine Synthese zwischen Ost und West zu entwickeln, die ihrer geografischen Lage entspricht.
Machen Sie sich deshalb darauf gefasst, dass Ihnen auf den Reisen durch die Türkei unterwegs so manches lang gehegte Vorurteil abhanden kommt. Lassen Sie sich einfach überraschen. Entdecken Sie die Türkei!
Um 7000 v. Chr.
Erste Siedler in Kleinasien
Ab 700 v. Chr.
Kolonisation der Westküste durch Griechen
133 v. Chr.
Beginn der römischen Herrschaft in Kleinasien
395 n. Chr.
Das Imperium zerfällt in Ost- und Weströmisches Reich
1453
Eroberung Konstantinopels durch Mehmet I., Umbenennung in Istanbul
1453-1683
Größte Ausdehnung des Osmanischen Reiches und kulturelle Blüte
1683-1923
Niedergang des Osmanischen Reiches
1876
Erste Verfassung
1914-1918
Erster Weltkrieg; Teilnahme der Osmanen an deutscher Seite
1919
Unabhängigkeitskrieg unter Mustafa Kemal Pascha gegen die beschlossene Aufteilung der Türkei
1922-1938
Kemalistische Kulturrevolution
29. Oktober 1923
Gründung der Türkischen Republik
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