Schweitzer Fachinformationen
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6 Räumliche Leistungen (S. 43) 6.1 Räumlich-perzeptive Leistungen Definition Unter räumlich-perzeptiven Leistungen versteht man elementare sensorischer Leistungen der Raumwahrnehmung (visuell, taktil, akustisch) beispielsweise hinsichtlich der Position eines Objektes, seiner Entfernung, seines Neigungsgrades, seiner Größe, seines Abstandes zur eigenen Person oder zu anderen Objekten (Kerkhoff 2000). Lokalisation Allgemein verursachen rechtshemisphärische Läsionen häufiger und schwerwiegendere Störungen als linkshemisphärische. Visuelle Hauptraumachsen sind häufig nach rechts-parietalen, Thalamus, Hirnstamm, selten nach linkshemisphärischen Läsionen beeinträchtigt. Die visuelle Orientierungsschätzung bereitet oft nach rechts temporoparietalen, links frontalen oder Stammganglienläsionen rechts Probleme. Längen- und Größenschätzen sind nicht klar einer Hemisphäre zuzuordnen und assoziieren mit Neglect oder Hemianopsie. Typische Beobachtungen im Alltag Treffen einige der aufgelisteten Alltagsbeobachtungen auf den Patienten zu oder lässt die Lokalisation eine Störung vermuten, sollte eine Befunderhebung im Bereich räumlich-perzeptive Leistungen durchgeführt werden. . Der Patient hat Schwierigkeiten die analoge Uhr abzulesen. . Er platziert sich ungünstig zur Arbeitsfläche bzw. sitzt schief am Tisch. . Er greift beim Ansteuern von Gegenständen daneben. . Er hält beim Schreiben die Zeilen nicht. . Er kann sich schlecht auf Plänen (Stadt- oder Fahrpläne) orientieren. . Er stößt mit anderen zusammen oder stößt an, da er Abstände und Geschwindigkeiten falsch einschätzt. . Er hat Schwierigkeiten, seinen Therapiestundenplan zu lesen. Befunderhebung Analoguhr ablesen. Der Patient soll von einer Analoguhr die Zeit ablesen. Herdplatten zuordnen. Der Patient soll am Herd die Schalter den einzelnen Herdplatten zuordnen. Visuelle Hauptraumachse (. Arbeitsblatt 5.2). Der Patient wird gebeten das DIN A4 Blatt mit Linie zunächst präzise senkrecht und danach waagerecht vor sich hin legen. Allgemeine Hinweise zur Benutzung der nachfolgend erwähnten Arbeitsblätter: Grundsätzlich werden die Arbeitblätter senkrecht mittig vor dem Patienten platziert. Besteht eine Hemianopsie oder ein Neglect dürfen die Arbeitsblätter in das erhaltenen Gesichtsfeld des Patienten gelegt werden. Das Arbeitblatt darf durch den Patienten nicht gedreht werden. Linienlängen (. Arbeitsblätter 6.1 – 6.3). Der Patient soll im unteren Rechteck die Linien ankreuzen, welche die gleiche Länge hat wie die im oberen Rechteck. Linienorientierung (. Arbeitsblätter 6.4 – 6.6). Der Patient soll im unteren Rechteck die Linie ankreuzen, die im gleichen Winkel (parallel) steht wie die im oberen Rechteck. Positionen schätzen (. Arbeitsblatt 6.7). Der Patient soll die im oberen Rechteck abgebildeten Punkte präzise übertragen. Das Lösungsblatt sollte auf Folie gezogen werden. Liegen die übertragenen Punkte innerhalb der Kreise, so ist die Antwort korrekt. Auswertung für alle Aufgaben: Hinweis auf räumlich-perzeptive Störung, wenn der Patient mehr als eine dieser Aufgaben nicht lösen kann oder er erheblich mehr Zeit als zu erwarten stand benötigt. Hat der Patient Auffälligkeiten nur auf einer Seite (z. B. eingeschränkte visuelle Exploration am Herd, fehlende Übertragung von Punkten u.ä.) sind Neglect ( Kapitel 5) bzw. Hemianposie ( Kapitel 4) differenzialdiagnostisch abzuklären. Einschätzung zur Awareness. Auf . Arbeitsblatt 2.3 wird die Awareness des Patienten eingeschätzt, wenn Auffälligkeiten im Bereich Räumliche Leistungen festgestellt wurden (siehe Kapitel 2.4). 6.2 Räumlich-konstruktive Leistungen
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