Leo Putz (1869-1940) hatte 1905 für die IX. Internationale Kunstausstellung im Königlichen Glaspalast in München das "Bacchanal" eingereicht. Das Gemälde wurde zunächst von der Jury angenommen, dann aber wieder aus der Ausstellung entfernt. Grundlage für diese Entscheidung bot die "Lex Heinze", die in Deutschland die öffentliche Darstellung unsittlicher Handlungen in Literatur und Kunst verbot.
Barbara Götsch Unterberger weist nach, dass Leo Putz diesen Skandal bewusst provoziert hat. Sie widerlegt den tradierten Mythos vom Künstler als Opfer der Zensur und deckt auf, wie Leo Putz stattdessen Presse und Medienecho gezielt zur erfolgreichen Vermarktung der eigenen Arbeiten benutzte.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Ilmtal-Weinstraße
Deutschland
Dateigröße
ISBN-13
978-3-95899-398-3 (9783958993983)
DOI
Schweitzer Klassifikation
1 - Impressum [Seite Impressum]
- 6 [Seite 6]
2 - Inhalt [Seite 7]
3 - 1. Einleitung [Seite 9]
3.1 - 1.1 Überblick und Ziel der Arbeit [Seite 9]
3.2 - 1.2 Forschungsgeschichte [Seite 11]
4 - 2. Grundlagen und Voraussetzungen [Seite 15]
4.1 - 2.1 Die Kulturpolitik in Bayern während der Prinzregentenzeit [Seite 15]
4.1.1 - 2.1.1 Zur Geschichte der "Lex Heinze" [Seite 19]
4.1.2 - 2.1.2 Der Goethebund [Seite 21]
4.2 - 2.2 Die Opposition der Künstler [Seite 23]
4.2.1 - 2.2.1 Die Presse auf der Seite der Künstler [Seite 27]
4.2.2 - 2.2.2 Die "Jugend" [Seite 28]
5 - 3. Leo Putz und das Gemälde "Bacchanal" in der Presse [Seite 31]
5.1 - 3.1 Die Bedeutung der Secession [Seite 31]
5.1.1 - 3.1.1 Leo Putz und München [Seite 33]
5.1.2 - 3.1.2 Leo Putz und die "Scholle" [Seite 35]
5.2 - 3.2 Die IX. Internationale Kunstausstellung im Glaspalast [Seite 38]
5.2.1 - 3.2.1 Die "Lex-Heinze"-Zensur: Der Ausschluss des "Bacchanal" wegen sittlicher Bedenken [Seite 41]
5.2.2 - 3.2.2 Der Deutsche Künstlerbund [Seite 43]
5.3 - 3.3 Pressestimmen [Seite 47]
5.3.1 - 3.3.1 Politische Angriffe [Seite 48]
5.3.2 - 3.3.2 Negative Schlagzeilen [Seite 50]
5.3.3 - 3.3.3 Die Jugend" und das "Bacchanal" [Seite 53]
5.4 - 3.4 Die Intention von Leo Putz [Seite 56]
6 - 4. Künstlerische Vorbilder [Seite 61]
6.1 - 4.1 Die Münchner Akademie und Paul Höcker [Seite 61]
6.1.1 - 4.1.1 Die Bedeutung Franz von Stucks [Seite 63]
6.1.1.1 - 4.1.1.1 Der weibliche Akt [Seite 66]
6.1.1.2 - 4.1.1.2 Stucks "Salome" und die "Bajadere" von Leo Putz - ein Vergleich [Seite 69]
6.1.2 - 4.1.2 Der künstlerische Einfluss von Wilhelm Trübner [Seite 71]
6.1.3 - 4.1.3 Adolf Hoelzel und Neu-Dachau [Seite 75]
6.2 - 4.2 Leo Putz und der Impressionismus [Seite 78]
6.2.1 - 4.2.1 Die Studienzeit in Paris: William Adolphe Bouguereau [Seite 79]
6.2.2 - 4.2.2 Renoir und Manet [Seite 81]
7 - 5. Die Bedeutung des "Bacchanal" im Werk von Leo Putz [Seite 85]
7.1 - 5.1 Das Motiv des Bacchanal in der Kunstgeschichte [Seite 85]
7.1.1 - 5.1.1 Vorbereitende Studien [Seite 87]
7.1.2 - 5.1.2 Das "Bacchanal" - eine Bildanalyse [Seite 89]
7.2 - 5.2 Verwandte Bilder im Werkkomplex von Leo Putz [Seite 92]
7.2.1 - 5.2.1 Die Biedermeier- und Rokokobilder [Seite 93]
7.2.2 - 5.2.2 Schneckenbilder und Phantasiewesen [Seite 95]
8 - 6. Ergebnisse [Seite 97]
9 - Quellen- und Literaturverzeichnis [Seite 99]
10 - Abbildungsnachweis [Seite 105]
11 - Abbildungen [Seite 107]