Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Steigen Sie mit Linux Mint in die Linux-Welt ein! Mit diesem Buch erhalten Sie eine leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Installation und den Einsatz von Linux Mint 22. Dafür benötigen Sie keinerlei Linux-Kenntnisse und können schnell und einfach von Windows umsteigen.
Sie werden Schritt für Schritt durch die verschiedenen Installationsmöglichkeiten von Linux Mint geführt (Live-Version, Festinstallation, Linux Mint als einziges oder als zweites Betriebssystem parallel zu Windows) und erfahren, wie Sie Linux Mint einrichten und an Ihre Bedürfnisse anpassen. Um sich schnell zurechtzufinden, erhalten Sie eine Einführung in die für Linux Mint empfohlenen Arbeitsoberflächen Cinnamon, Mate und XFCE sowie einen Überblick über vorinstallierte und weitere beliebte Linux-Software. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie Software, die eigentlich für den Betrieb unter Windows gedacht ist, auch unter Linux nutzen können.
Eine Einführung in die wichtigsten Linux-Grundlagen wie die Datei- und Benutzerverwaltung, die Installation von Software (Paketverwaltung) sowie das Terminal runden diesen Praxiseinstieg ab. So sind Sie optimal darauf vorbereitet, alle im Alltag anfallenden Aufgaben mit Linux Mint zu meistern.
Robert Gödl ist überzeugter Linux-Nutzer mit einer Vorliebe für das Testen von freien Betriebssystemen und freier Software. Nach über 20 Jahren ohne Microsoft Windows möchte er anderen zeigen, dass Linux heute einfach zu installieren, zu nutzen und zu verstehen ist. Ohne viele technische IT-Begriffe macht er Linux auch Benutzern ohne Vorkenntnisse schnell und einfach zugänglich.
Unter Microsoft Windows gibt es nur eine grafische Oberfläche - diese ist jedem bekannt. Unter Linux, so auch unter Linux Mint, gibt es dagegen mehrere grafische Oberflächen - man nennt diese Desktops oder auch Desktop-Umgebungen. Unter Linux Mint werden drei der vielen unter Linux verfügbaren Desktop-Umgebungen empfohlen. Wie in Abschnitt 2.1 schon beschrieben, nennen sich diese Cinnamon, Mate und XFCE. In diesem Kapitel werden wir uns diese etwa näher an.
Desktop-Umgebungen unter Linux Mint mischen?
In Linux-Distributionen ist es problemlos möglich, mehrere Desktop-Umgebungen gleichzeitig zu installieren und zwischen diesen hin und her zu wechseln. Unter Linux Mint wird dies nicht empfohlen. Deren Entwickler passen diese Desktop-Umgebungen selbst an Linux Mint an - es könnte zu Problemen kommen. Zwischen den Desktop-Umgebungen Cinnamon, Mate und XFCE gibt es allerdings keine Schwierigkeiten.
Haben Sie Linux Mint installiert und neu gestartet, landen Sie zu Beginn am Anmelde-Bildschirm, sofern Sie nicht die automatische Anmeldung bei der Installation aktiviert haben (siehe Abbildung 3.1). Z wischen den Desktop-Umgebungen Cinnamon, Mate und XFCE gibt es allerdings keine Schwierigkeiten.
Hier ist bereits der bei der Installation angelegte Benutzer aktiviert. Sie geben nur noch Ihr Passwort ein und bestätigen mit der Enter-Taste, um sich einzuloggen.
Abb. 3.1: Der Anmelde-Bildschirm
Um zwischen den installierten Desktop-Umgebungen zu wechseln, melden Sie sich vom Desktop ab. Sie landen am Anmelde-Bildschirm. Über dem Feld, in das Sie Ihr Passwort eingeben, finden Sie einen kleinen Schalter - ein Klick darauf öffnet die Auswahl der installierten Desktop-Umgebungen (siehe Abbildung 3.2). Sie wählen die gewünschte Desktop-Umgebung aus und melden sich wieder an.
Abb. 3.2: Auswahl der gewünschten Desktop-Umgebung beim Anmelden
Cinnamon on Wayland (Experimenta) ist die aktuellste Option. Es handelt sich dabei um einen Treiber, der den Desktop bereitstellt. vielleicht haben Sie bereits davon gehört und wollen diesen nutzen, doch unter Linux Mint 22 ist Wayland noch extrem experimentell und es kann zu Problemen bei der Darstellung und zu einigen nicht funktionierenden Anwendungen kommen. Dies könnte sich schon ab Mint 22.1 ändern, zur Drucklegung dieses Buchs ist das jedoch nicht gesichert. Aktuell ist die beste Option Cinnamon (Vorgabe). Sollte diese nicht oder nur sehr träge funktionieren, sollten Sie Mate oder XFCE nutzen.
Die meisten Benutzer mit einem halbwegs modernen Rechner werden sich vermutlich für Cinnamon entscheiden. Cinnamon ist dem Desktop von Microsoft Windows am ähnlichsten und sehr einfach zu benutzen (siehe Abbildung 3.3).
Abb. 3.3: Cinnamon - der Desktop mit geöffnetem Anwendungsmenü
Unten finden Sie die sogenannte Leiste. Hier befinden sich ganz links das Anwendungsmenü und weitere Symbole für häufig genutzte Anwendungen, in der Mitte die Fensterleiste (hier zeigen sich die geöffneten Fenster) und rechts Symbole für das System.
Das Anwendungsmenü öffnen Sie, wie auch unter Microsoft Windows üblich, mit einem Mausklick oder mit der Windows-Taste. Das Menü ist allerdings anders aufgebaut als das von Windows. Sie finden ganz links Symbole für den Webbrowser Firefox, die Einstellungen und den Dateimanager sowie Symbole zum Ausschalten, zum Abmelden und zum Sperren des Bildschirmes. Rechts finden Sie das eigentliche Anwendungsmenü in Kategorien unterteilt:
Um sich die Einträge einer Kategorie anzusehen, brauchen Sie nur den Mauszeiger auf einen Eintrag zu legen (siehe Abbildung 3.4).
Ganz oben im Anwendungsmenü finden Sie ein Feld, das der Suche dient. Sie müssen nicht ins Feld klicken, Sie können einfach drauflos tippen, um nach dem Namen einer Anwendung oder einem bestimmten Zweck zu suchen. Um etwa einen Webbrowser zu finden, können Sie Begriffe verwenden wie »Webbrowser«, »Internet« oder »Surfen«.
Eine weitere Möglichkeit, Anwendungen unter Cinnamon zu starten, ist der Schnellstarter. Dieser dient dazu, Anwendungen, deren Bezeichnung Sie schon kennen, schneller zu öffnen, ohne das Anwendungsmenü verwenden zu müssen.
Abb. 3.4: Das Anwendungsmenü mit Kategorien
Um den Schnellstarter zu öffnen, nutzen Sie die Tastenkombination Alt+F2. Es öffnet sich ein kleines Fenster in der Mitte des Bildschirms (siehe Abbildung 3.5). Hier geben Sie den Befehl zum Starten der Anwendung ein, kleingeschrieben, und bestätigen mit der Enter-Taste. Um Firefox zu öffnen, genügt die Eingabe von:
Abb. 3.5: Der Schnellstarter - Anwendungen ohne das Anwendungsmenü öffnen
Symbole oft genutzter Anwendungen lassen sich auch aus dem Anwendungsmenü auf den Desktop (»Schreibtisch«) oder in die Leiste legen. Hierzu klicken Sie den Eintrag im Anwendungsmenü mit der rechten Maustaste an und wählen die gewünschte Funktion (siehe Abbildung 3.6):
Je nach Anwendung kann es auch weitere Möglichkeiten geben.
Abb. 3.6: Anwendungen der Leiste oder dem Desktop hinzufügen
Das Hintergrundbild des Desktops ändern Sie, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle am Desktop klicken und den Eintrag Hintergrund des Schreibtisches wählen. Es öffnet sich ein Fenster mit mehreren Bildern. Links haben Sie die Möglichkeit, zwischen Logos von Linux Mint und weiteren Bildern ohne Logos auszuwählen. Das Verzeichnis »Bilder« lässt Sie eigene Bilder für den Hintergrund auswählen. Oben im Fenster finden Sie zwei Reiter: Unter »Bilder« können Sie einzelne Bilder wählen, der Reiter »Einstellungen« lässt auch ein ganzes Verzeichnis mit Bildern zu, die sich in einem von Ihnen wählbaren Intervall abwechseln (siehe Abbildung 3.7).
Abb. 3.7: Hintergrundbild des Desktops im Intervall automatisch ändern
Der Desktop Cinnamon ist sehr umfangreich, aber dennoch einfach anzupassen. Alle Einstellungen finden Sie im Anwendungsmenü ganz links mit einem Klick auf den Schalter mit den zwei Reglern: Das dritte Symbol von oben (siehe Abbildung 3.6. Das entsprechende Symbol ist eingekreist).
Die Einstellungen hier sind in vier Kategorien unterteilt:
Abb. 3.8: Einstellungen zum Desktop und dem System unter...
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