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Ein Liebesroman voller Leidenschaft - und Rache.
England zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts. Sara und Nathan wurden als Kinder von König George vermählt, um Frieden zwischen ihren verfeindeten Familien zu stiften. Vierzehn Jahre später ist Sara zu einer blühenden Schönheit herangewachsen, während Nathan sein abenteuerliches Leben als Pirat hinter sich lassen will. Deshalb plant der junge Adlige, seine Braut schließlich zu sich zu holen, um Geld und Ländereien aus dem Ehevertrag zu erhalten. Doch das Wiedersehen läuft nicht wie geplant - und ihre Familien setzen alles daran, die Ehe zu zerstören ...
Dieser historische Liebesroman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel "Geliebte Feindin" erschienen.
Der nächste Band der Reihe "Die königlichen Spione - Regency Romance": Das Versprechen des Duke.
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England, 1802
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Hochzeitsgäste gegenseitig umbrachten.
Baron Oliver Lawrence hatte natürlich alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen - schließlich hatte König George angeordnet, dass die Zeremonie in seinem Schloss stattfinden sollte. Lawrence spielte bis zur Ankunft des Herrschers von England die Rolle des Gastgebers, aber diese Pflicht lastete auf seinen Schultern. Der König persönlich hatte ihn mit dieser Aufgabe betraut, und Lawrence, der ihm stets loyal und treu ergeben war, hatte ohne zu zögern gehorcht. Beide Familien - sowohl die Winchesters als auch die rebellischen St. James - hatten sich heftig gegen diese Verbindung gewehrt, aber all ihre Proteste hatten den König nicht umstimmen können - seine Entscheidung stand fest. Baron Lawrence wusste um die Gründe für diesen Beschluss. Unglücklicherweise war Lawrence der einzige Mann in ganz England, der noch zu beiden Familien Kontakt hatte.
Inzwischen war der Baron auf diese Stellung überhaupt nicht mehr stolz; im Gegenteil, er war sogar davon überzeugt, dass er deswegen auf dieser schönen Erde noch viele Schwierigkeiten zu erwarten hatte. Der König glaubte zwar, dass sich die Hochzeitsgäste anständig benehmen würden, weil die Zeremonie auf neutralem Boden stattfand, aber Lawrence wusste es besser.
Die Männer, die ihn umgaben, waren in Mordlaune. Ein Wort im falschen Tonfall oder die geringste Unhöflichkeit konnten ein Blutbad zur Folge haben. Ein Blick in ihre Gesichter genügte, um zu erkennen, wie begierig sie darauf waren, sich gegenseitig den Garaus zu machen.
Der in ein weißes Messgewand gekleidete Bischof saß auf einem hochlehnigen Stuhl zwischen den beiden verfeindeten Familien. Er sah weder nach links zu den Winchesters noch nach rechts, wo die kriegerischen St. James Aufstellung genommen hatten. Sein Blick war starr geradeaus gerichtet. Um die Zeit zu überbrücken, trommelte der sauertöpfische Kirchenmann mit den Fingerspitzen auf die hölzerne Armlehne seines Stuhls. Von Zeit zu Zeit ließ er ein abgrundtiefes Stöhnen, das den Baron an ein altersschwaches, krankes Pferd erinnerte, hören, ansonsten störte nichts die unheilvolle Stille in der großen Halle.
Lawrence schüttelte verzweifelt den Kopf. Er wusste, dass er vom Bischof keinerlei Hilfe erwarten konnte, wenn es wirklich Schwierigkeiten geben sollte. Braut und Bräutigam warteten ein Stockwerk höher in getrennten Zimmern auf die Ankunft des Königs - erst dann sollten sie in die Halle geführt oder geschleppt werden. Gott helfe den beiden, wenn in diesem Moment die Hölle losbrach!
Es war wirklich ein schrecklicher Tag. Lawrence musste sogar seine eigenen Wachmänner zwischen den königlichen Garden an den Wänden der Halle postieren, um die aufgebrachten Gäste im Zaum zu halten. Eine solche Maßnahme war für eine Hochzeit ebenso ungewöhnlich wie die Tatsache, dass die Gäste so schwer bewaffnet waren, als wäre diese Zeremonie eine Schlacht. Die Winchesters trugen so viele Waffen bei sich, dass sie sich kaum noch bewegen konnten. Ihre Überheblichkeit war geradezu beleidigend, und es war äußerst fragwürdig, ob sie dem König die Treue halten würden. Trotzdem konnte Lawrence die Männer nicht in Bausch und Bogen verdammen. Im Grunde fiel es ihm in letzter Zeit auch oft schwer, dem Monarchen immer seine Ehrerbietung entgegenzubringen, da seine Entscheidungen oft ausgesprochen töricht waren.
Jedermann in England wusste, dass George den Verstand verloren hatte, auch wenn es niemand wagte, das laut auszusprechen, da man schlimme Strafen befürchten musste. Die bevorstehende Hochzeit jedoch war Beweis genug, dass der Herrscher nicht mehr ganz bei sich war. Der König hatte Lawrence anvertraut, dass er entschlossen war, Einigkeit in seinem Reich herzustellen, und der Baron war entsetzt gewesen über diese kindische Hoffnung.
Aber trotz seiner Verrücktheit war George immer noch der König, und die Hochzeitsgäste sollten ihm, verdammt noch mal, zumindest ein wenig Respekt erweisen, dachte Lawrence. Ihr schändliches Verhalten konnte nicht geduldet werden. Warum streichelten zwei der älteren Winchester-Onkel die Griffe ihrer Schwerter so offensichtlich, als würden sie jeden Augenblick eine blutige Schlacht erwarten? Die St. James-Krieger registrierten die Geste und traten sofort einen Schritt vor. Die meisten der St. James hatten keine Schwerter bei sich, deshalb lächelten sie nur. Lawrence fand, dass diese Geste genug sagte.
Die Winchesters waren dem St. James-Clan sechs zu eins überlegen, dafür waren die St. James für ihre Skrupellosigkeit bekannt, und ihre üblen Taten waren schon zu Legenden geworden: Sie rissen einem Mann die Augen aus, nur weil er schielte; sie traten einem Gegner in den Schritt und genossen seine Schmerzensschreie; und Gott allein wusste, was sie ihren wahren Feinden antaten.
Geräusche, die vom Hof hereindrangen, erregten Lawrence' Aufmerksamkeit. Kurz darauf stürmte der persönliche Adjutant des Königs, ein mürrischer Mann namens Sir Roland Hugo, die Treppe herauf. Er trug eine Galauniform, und die grellrote Hose und der weiße Waffenrock ließen seine ohnehin massige Gestalt noch mächtiger erscheinen. Lawrence fand, dass Hugo wie ein feister Gockel aussah, aber da er mit ihm befreundet war, behielt Lawrence seine wenig schmeichelhafte Meinung für sich.
Die beiden Männer umarmten sich kurz, dann trat Hugo einen Schritt zurück und flüsterte: »Ich bin vorausgeritten. Der König wird in ein paar Minuten eintreffen.«
«Dem Himmel sei Dank«, erwiderte Lawrence mit unverhohlener Erleichterung und wischte sich mit seinem Taschentuch die Schweißperlen von der Stirn.
Hugo spähte über Lawrence' Schulter und schüttelte den Kopf. »Hier ist es still wie in einem Mausoleum«, raunte er. »Hast du die Gelegenheit nicht genutzt, um die Hochzeitsgäste zu amüsieren?«
Lawrence sah seinen Freund fassungslos an. »Amüsieren? Hugo, nur ein blutiges Menschenopfer könnte diesen Barbaren Vergnügen bereiten.«
»Offensichtlich hat dir dein Sinn für Humor geholfen, diese scheußliche Situation zu meistern.«
»Ich mache keine Witze«, versetzte der Baron, »und dir wird das Lachen auch noch vergehen, wenn du begreifst, wie explosiv die Stimmung ist. Die Winchesters sind nicht hergekommen, um Geschenke abzugeben - sie sind bewaffnet, als ob sie in den Krieg zögen.« Sein Freund schüttelte ungläubig den Kopf, aber Lawrence achtete nicht darauf und fuhr fort: »Ich wollte sie überreden, ihre Waffen abzulegen, aber ich hatte keinen Erfolg. Sie sind beileibe nicht in Festtagsstimmung.«
»Die königliche Eskorte wird sie in kürzester Zeit entwaffnen«, brummte Hugo und fügte nach einer Weile hinzu: »Ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, dass unser König eine so feindselige Arena betritt. Dies ist eine Hochzeit und kein Schlachtfeld.«
Hugo stellte unter Beweis, wie wirksam seine Drohungen sein konnten. Die Winchesters legten ihre Waffen in einer Ecke der Halle ab, nachdem der erboste Adjutant den Befehl dazu gegeben und die königliche Garde einen engen Kreis um die Gäste geschlossen hatte. Sogar die wenigen St. James, die bewaffnet gewesen waren, kamen seiner Aufforderung nach - aber erst als die Gardisten auf Hugos Befehl Pfeile in ihre Bogen gelegt und sich schussbereit aufgestellt hatten. Diese Geschichte würde mir kein Mensch glauben, wenn ich sie erzähle, dachte Lawrence und war dankbar, dass König George keine Ahnung hatte, wie mühsam es war, für seine Sicherheit zu sorgen.
Als der König von England die große Halle betrat, ließen die Gardisten ihre Bogen sinken, aber sie hielten ihre Pfeile bereit, um, wenn nötig, sofort losschlagen zu können.
Der Bischof erhob sich von seinem Stuhl, machte eine förmliche Verbeugung vor seinem König und bot ihm mit einer Geste seinen Platz an.
Zwei königliche Anwälte, die mit Akten und Dokumenten überladen waren, folgten George auf den Fersen. Lawrence wartete, bis sich der Monarch niedergelassen hatte, kniete dann vor ihm nieder und bekräftigte seinen Treueeid mit lauter, donnernder Stimme. Er hoffte, dass seine Worte die Gäste dazu bringen würden, dem König in ähnlicher Weise Respekt zu zollen.
Der König beugte sich vor und stützte seine großen Hände auf die Knie. »Wir, Euer vom Volk geschätzter König, sind sehr zufrieden mit Euch, Baron Lawrence. Wir sind doch der vom Volk geschätzte König und Herrscher über alle Untertanen, oder nicht?«
Lawrence war auf diese Frage vorbereitet. Der König hatte sich schon häufig so bezeichnet und hörte liebend gern eine Bestätigung von seinen Untertanen.
»Ja, Mylord, Ihr seid der vom Volk geschätzte König und Herrscher über alle Untertanen.«
»Das ist ein guter Junge«, flüsterte der König und berührte Lawrence' fast kahlen Schädel. Der Baron wurde rot vor Verlegenheit. Der König behandelte ihn wie einen unerfahrenen...
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