Das Kapitalgesellschaftsrecht der VR China

Nach einer Einfuehrung in die chinesische Rechtsordnung und die allgemeinen Rahmenbedingungen fuer auslaendische Investitionen untersucht Benjamin Kroymann die verschiedenen Kapitalgesellschaftsformen fuer auslaendische Investoren und die entsprechenden Sonderformen auf nationaler und lokaler Ebene. Ein Schwerpunkt liegt in der Untersuchung der neueren Investitionsmodelle der auslaendisch kapitalisierten Aktiengesellschaft, der Holding und der Regionalen Zentrale. Die verschiedenen Gesellschaftsformen werden unter anderem im Hinblick auf das Gruendungsverfahren, die innere Organisation und die Beendigung untersucht. Bezogen auf die Aktiengesellschaft mit auslaendischer Beteiligung befasst sich der Autor zudem mit kapitalmarktrechtlichen Fragen im Bereich Boersengaenge und oeffentliche Zweitemissionen an den festlandchinesischen Boersen. Auch das neu eingefuehrte Verifizierungsverfahren fuer auslaendische Investitionsvorhaben wird beleuchtet. Der Autor geht der Frage nach, wie sich der WTO-Beitritt Chinas und die damit verbundene Umgestaltung des chinesischen Rechtssystems auf das Regelungsumfeld fuer Kapitalgesellschaften mit auslaendischer Beteiligung ausgewirkt haben. Es zeigt sich, dass die Aufnahme in die Welthandelsorganisation nicht zu der gewuenschten strukturellen Bereinigung des Rechtsrahmens fuer auslaendische Investitionen gefuehrt hat. Auch muendete die UEbernahme von Versatzstuecken westlicher Rechtskonzepte vielfach in Konflikten mit bestehenden chinesischen Normen. Dennoch ist eine langfristige Tendenz zur Vereinheitlichung des Rechtsrahmens fuer rein chinesische und auslaendisch kapitalisierte Unternehmen zu erkennen.