Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Die Vision vom sicheren Unternehmen
Eine digital sensibilisierte Belegschaft
Uwe Röniger, Vladyslav Moyerer, Markus Wagemann
? Unternehmen von heute strahlen durch ihren immer offeneren Außenauftritt einen gewissen Grad an Sicherheit und Sicherheitsbewusstsein aus. Dies wirkt sowohl nach innen als auch nach außen, was bedeutet: Strahlt das Unternehmen Sicherheit aus, so erzeugt es eine positive Wirkung auf sein Umfeld - und zwar in der Rolle als verantwortungsvolle Institution gegenüber der Gesellschaft, vertrauensvoller Partner, aber auch als attraktiver Arbeitgeber. Doch was macht ein sicheres Unternehmen heute aus? - Einen Teil deckt bereits die kontinuierliche Sensibilisierung der Belegschaft für vielfältige Themen ab. Sie ist Bestandteil einer professionellen und zeitgemäßen internen Kommunikation.
Uwe Röniger ist Geschäftsführer der mybreev GmbH (Security Island) und ein erfahrener Spezialist bei der Entwicklung unternehmensspezifischer E-Learning-Programme. Er verantwortet die Gesamtentwicklung von 300 B2B-Schulungsprojekten und Kampagnen, darunter zahlreiche Kommunikationsprojekte für DAX-Konzerne mit der Koordination fachübergreifender Teams auf nationaler und globaler Ebene. Er ist Initiator der digitalen Awareness Library »Security Island«. Diese bündelt über 70 sofort abrufbare E-Learning-Kurse zu Unternehmensthemen rund um ihre Sicherheit, Nachhaltigkeit, Rechtssicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz.
Vladyslav Moyerer ist Online-Marketing-Manager bei der mybreev GmbH und verantwortet den Online-Auftritt des hauseigenen mybreev-Kursportfolios »Security Island«. Nach seinem Bachelor der Betriebswirtschaftslehre absolvierte er berufsbegleitend den Masterstudiengang »Digital Business Management« in Köln. Seit 2017 ist er für den E-Learning-Hersteller mybreev GmbH tätig.
Markus Wagemann ist seit 2020 bei der mybreev GmbH als Channel Manager beschäftigt. Er ist für den Standort Future Safe House in Essen und darüber hinaus für Netzwerkarbeit sowie Beratung zuständig. Die Themen Nachhaltigkeit, People Management sowie Leadership 4.0 gehören zu seinen Fachgebieten.
1. Sicherheit im Unternehmenskontext - Die Herausforderungen wandeln sich
Jedes Zeitalter birgt seine spezifischen Risiken für die arbeitenden Menschen. Sich diesen zu stellen, sie zu minimieren und das passende Werkzeug für den korrekten Umgang mit diesen zu finden stellt seit jeher eine wichtige Aufgabe der jeweiligen Generationen dar. Eines der hierbei verfolgten Ziele zieht sich über Jahrhunderte hindurch; die Menschheit strebt nach dem Grundbedürfnis »Sicherheit«.
Äquivalente Herausforderungen finden sich heute im Unternehmenskontext wieder, auch wenn es oftmals nur unterbewusst passiert. Jedes Unternehmen bewegt sich in einer Sphäre mit spezifischen Anforderungen und Risiken. Definiert wird diese über die Märkte, Politik, die staatlichen Anforderungen, aber auch die gesellschaftlichen Aspekte, die sich in der sozialen und ökologischen Verantwortung äußern. Innerhalb dieses Bewegungsraums beschäftigt die meisten Unternehmen die Frage: »Wie lassen sich die Unternehmensziele, in Anbetracht der unterschiedlichen Risiken, erreichen und ein möglichst sicheres und nachhaltiges Geschäft aufbauen?«
Neben einem funktionierenden operativen Geschäftsablauf sowie der Verfolgung der ökonomischen Unternehmensstrategien und Ziele bildet die Unternehmenssicherheit den Rahmen unternehmerischen Handelns. Sie dient der »Sicherung des Geschäftsablaufs und der Prozesse« und wandelt sich mit der Zeit in Richtung des Notfall-, Krisen- und Risikomanagements.1
Doch bei der Betrachtung der unternehmerischen Risiken darf der einzelne Mitarbeitende nicht aus den Augen geraten. Denn hinter jedem unternehmerischen Ziel, Prozess und letztendlich dem Erfolg stehen Menschen. Wenn also von der Unternehmenssicherheit oder dem Sicherheitsmanagement die Rede ist, so wird in der letzten Konsequenz der Mensch, den es betrifft, betrachtet. »Das Unternehmen muss den Menschen dienen« 2, fasst Unternehmer Heinrich Deichmann den Firmenzweck des größten Schuhherstellers Europas Deichmann SE zusammen. Dieser Zweck solle sowohl den Mitarbeitenden als auch den Menschen außerhalb der Organisation dienen. Folglich muss auch die Unternehmenssicherheit den Menschen in den Mittelpunkt stellen.
In einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft bleiben viele Risiken aus der vordigitalisierten Zeit bestehen. Dazu gehört der Arbeits- und Brandschutz, die Wirtschaftskriminalität und auch der rechtliche Rahmen, den es einzuhalten gilt. Jedoch prosperieren auch neue Gefahren, die in der digitalen Umgebung ihr natürliches Habitat gefunden haben und durch die Corona-Situation um ein Vielfaches beschleunigt werden. So gewinnen mit der steigenden Popularität des Homeoffice Themen wie die Cybersicherheit, Datenschutz oder Informationssicherheit weiter an Bedeutung. Auch die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden und die Nachhaltigkeit des Unternehmens in Bezug auf die Umwelt rücken in den Fokus. Und die Vertiefung der Themen rund um die Gleichberechtigung und Diversität in Organisationen erhält nun ihre seit Jahren fällige Daseinsberechtigung im Unternehmenskontext.
All diese Risiken gilt es für Unternehmen bei der Definition der eigenen Strategie einzukalkulieren und entsprechende Maßnahmen zu deren Vorbeugung einzuleiten. Doch wie ist es heute möglich, all diese Aspekte zu berücksichtigen, die verschiedenen Themen zu schulen und kontrolliert Sensibilität für diese Gefahren zu schaffen?
2. Grundlagen schaffen - Mitarbeitende digital aufklären
Die Vision vom sicheren Unternehmen kann nicht ohne die Einbindung des Mitarbeitenden entwickelt und realisiert werden. Die IT-Sicherheit offenbart dies eindrucksvoll: »If you think technology can solve your security problems, then you don't understand the problems and you don't understand the technology.« 3, lautet ein berühmtes Zitat des Experten für Kryptografie Bruce Schneier. Damit bezieht er sich auf den Fakt, dass der größte Teil von IT-Vorfällen und Datenpannen dem menschlichen Verhalten entspringen. Dies lässt sich ebenfalls auf andere Unternehmensrisiken übertragen.
Dabei ist der Mitarbeitende sowohl der Absender als auch der Rezipient der Sicherheit. Einerseits trägt er selbst zur Sicherheit im Unternehmen bei. Andererseits sehnt er sich nach ihr. So zeigt eine Studie der Personalberatung Academic Work, dass die Stabilität des Unternehmens und die damit verbundene Sicherheit eine immer größere Rolle bei der Berufswahl der Young Professionals einnehmen.4
Dies deckt sich mit einer repräsentativen Umfrage der ZEIT zum Thema Erwartungen und Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Die Umfrage zeigt, dass für 83 Prozent der 1000 Befragten ein zukunftssicherer Job besonders wichtig ist. Die langfristige Sicherheit des Arbeitsplatzes nimmt mit 82 Prozent einen hohen Stellenwert ein.5
Diese wechselseitige Beziehung zeichnet ein beidseitiges Bedürfnis für eine Unternehmenskultur, bei der die Sicherheit eine feste Größe ist. Dieses Bedürfnis mündet in einer Pflicht für Unternehmen und Mitarbeitende, Sicherheit zeitgemäß zu definieren, sich der Themen der Risikominimierung anzunehmen und diese Themen der Belegschaft zugänglich zu machen.
Doch das Bedürfnis nach Sicherheit geht nicht zwangsläufig mit dem Interesse an der Thematik einher, ganz im Gegenteil; die Sensibilisierung für Pflichtthemen löst bei den meisten Mitarbeitenden wenig Begeisterung aus. Es benötigt ansprechende Schulungsmethoden, welche die Belegschaft zu einer ehrlichen Auseinandersetzung mit den Themen animieren. Die digitale Welt und ihre Möglichkeiten bieten hier die Chance, Schulungen unterhaltsam und mit dem nötigen Maß an Relevanz zu vermitteln und das Vorhaben eines sicheren Unternehmens zu einem erfolgreichen und nachhaltigen Unternehmensprojekt heranreifen zu lassen. Doch die Voraussetzung dafür entspringt dem entsprechenden Engagement der höheren Unternehmensebene und ihrem konsequenten Einsatz für eine Kultur des Lernens und Verstehens.
3. Security Island: Von Einzelthemen zum Gesamtziel »Sicheres Unternehmen«
Die Risiken und Herausforderungen von heute werden im Unternehmen verschiedenen Thematiken zugeordnet und dementsprechend gehandhabt. Unterschiedliche Unternehmensabteilungen (zum Beispiel die Abteilungen Compliance, Informationssicherheit, Arbeitsschutz usw.) agieren oft unabhängig voneinander. Dabei wird ein ähnliches Ziel verfolgt: die Stärkung der Sicherheit für Mitarbeitende, Führungskräfte und das Unternehmen selbst, damit Unternehmensziele verantwortungsvoll und erfolgreich verfolgt werden können.
Die digitale Schulungsplattform Security Island greift diese Herausforderung mit einer E-Learning-Kursbibliothek auf, die digitale Kurse zu unterschiedlichsten Themen der Sicherheit umfasst. Diese soll als eine Sensibilisierungsmaßnahme unternehmensweit eingesetzt werden und Mitarbeitende in einem laufenden Prozess zu verschiedenen Themen schulen. Abseits der Risiken, die das Geschäftsfeld des Unternehmens betreffen und somit von Unternehmen zu Unternehmen und Branche zu Branche stark variieren können, werden bei Security Island die Themen so zusammengefasst, dass sie branchen- und marktunabhängig für Organisationen funktionieren. Denn selbst sicherheitsorientierte Unternehmen, bei denen der...
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