Schweitzer Fachinformationen
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Vreni Frost präsentiert die besten Putztipps für alle, die wenig Zeit haben und dennoch mehr Glanz in ihr Leben bringen wollen. Dabei geht es nicht nur um äußere, sondern auch um innere Reinigung. Jeder Raum steht für ein übergeordnetes Thema: Die Küche für einen gesunden Körper. Das Bad für Schönheit und Selbstliebe. Das Schafzimmer für Ruhe und Erholung. Vreni Frost zeigt: Wer lernt, seine Wohnung sauber zu halten, der lenkt auch sein Leben in die ganz persönliche Erfolgsspur.
Ab in die Küche, Freunde! Essen und Sauberkeit gehören zusammen. Genauso wie der Raum selbst sauber sein soll, so funktioniert unser Körper auch um einiges besser, wenn er innerlich rein ist. Für mich war das ein steiniger und lange auch ungesunder Weg. Ich erwähnte bereits, dass ich jahrelang anderen gefallen wollte und mich angepasst habe. Ich hatte immer das Gefühl, nicht genug zu sein.
Meine Noten waren nicht gut genug, mein Kleidungsstil war nicht gut genug, meine Fertigkeiten an der Viola waren nicht gut genug, meine Freunde waren nicht gut genug, meine ganze Person war nicht gut genug. Ich war mit einem Abitur von 1,7 die Schlechteste in unserer Familie, das muss man sich mal vorstellen. Ich habe außer in Mathematik (und nur weil mir das Spaß machte) nicht einmal dafür gelernt. Ich spielte im Jugendsinfonieorchester, sang in der Mädchenkantorei und engagierte mich in der Jugendgruppe der Kirche.
Ich habe meine Talente gern schon immer sehr zielgerichtet eingesetzt, das wurde mir aber in anderen Bereichen als Faulheit ausgelegt. Dabei war ich, rückwirkend betrachtet, ein richtig tolles Mädchen. Menschenskinder, was würde ich mein jüngeres Ich gern in den Arm nehmen und sagen: Du bist der Kracher, Mädel! Leider fehlte der Arm, und so manifestierte sich bei mir in jungen Jahren ein Gefühl des Nicht-Genügens. Mit Anfang 20 ging es auf meine Ernährung über und nahm mehr als ungesunde Züge an. Ich aß oftmals nur einen Apfel und ein trockenes Brötchen oder ein paar Nüsse pro Tag, freute mich, wenn die Rippen und Schulterblätter immer mehr hervorstachen, und wog mich zwanghaft mehrmals pro Tag. Dünn war ich, ja. Glücklich war ich nicht, kein bisschen.
Hinter solch einer radikalen Ernährung steckt immer etwas anderes, womit sich der Mensch aber nicht beschäftigen will und weshalb er das ganze Leben mit einem Extrem, in diesem Falle dem (Nicht-)Essen, belegt. Wer sich jahrelang knechtet, der muss mit Konsequenzen rechnen. Wenn der Geist Probleme ausschaltet, reicht es dem Körper irgendwann, er wird aufbrausend und schreit laut und deutlich: Schluss jetzt!
Das ist jedoch leider bereits der Punkt, an dem es zum Notfall wird. So auch bei mir. Ich wurde krank. Körperlich und psychisch. So krank, dass ich dem Leben keinen Sinn mehr zusprach, mit Mitte 20 meine Zelte in Süddeutschland abbrach, weil ich nicht mehr konnte, und wieder bei meinen Eltern in Berlin einzog. Eine Entscheidung, die ich nicht wirklich selbst traf, sondern die der letzte Ausweg war - es gab keine Alternative, ich konnte nicht mehr. Es war aber auch eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich beendete von einem Tag auf den anderen einen Lebensabschnitt, um meinem Körper und meinem Geist erst einmal drei Monate Zeit zu geben, um wieder zur Ruhe zu kommen. Meine Eltern kümmerten sich dermaßen liebevoll um mich, und diese Zeit hat unsere Beziehung sehr zum Positiven verändert. Meine Omi war auch da. Sie war schon immer mein Ein und Alles. Oma und ich haben eine besondere Bindung; sie weiß beim »Hallo« am Telefon, ob alles okay ist, selbst wenn ich versuche, mich zu verstellen und auf fröhlich zu tun. Bei meinen Eltern kam ich als Wrack an, hatte keinen Mut und keine Hoffnung, ging aber gestärkt aus den zwölf Wochen hervor. Ich begann, einen Traum zu verwirklichen und in Berlin in der Modebranche zu arbeiten. Einige Jahre später brach bei mir eine Autoimmunerkrankung aus, die mich noch einmal über Monate lahmlegte. Durch Medikamente und eine wieder normale Ernährung nahm ich in dieser Zeit 20 Kilo zu. In der Modebranche der körperliche Supergau. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass Frau in Sample Size, also Größe 34/36, passen muss. Sonst ist sie zu fett und damit auch automatisch weniger wert.
Schwachsinn! Heute setze ich mich dafür ein, dass alle Körper schön sind - früher war es für mich undenkbar, irgendwas jenseits der 38 attraktiv zu finden. Gott sei Dank bin ich von diesem kranken Denken nun etliche Pfunde entfernt.
Ich machte drei unterschiedliche Therapien in acht Jahren, in denen ich mich wahnsinnig gut kennenlernte und die mir halfen, zu dem glücklichen Menschen zu werden, der ich heute bin. Mit das Wichtigste - und oft auch Schmerzhafteste - das ich gelernt habe, ist Folgendes: Ich allein bin für meine Gesundheit, meine Gedanken, meine Zufriedenheit und alles andere verantwortlich. Niemand auf der Welt ist dazu verpflichtet, meine Sorgen tragen zu müssen und sich um mich zu kümmern. Es ist schön, wenn es Menschen gibt, die mich in schweren Zeiten unterstützen, jedoch machen sie das freiwillig, ich darf es nicht erwarten. Im Umkehrschluss muss ich niemandem gefallen, um geliebt zu werden. Denn das eine bewirkt das andere: Sobald ich mich selbst annehme und liebe, kann ich diese Liebe weitertragen und auch geliebt werden. So oft hört man die Floskel »bedingungslose Liebe«, ohne groß darüber nachzudenken. Es bedeutet, dass Liebe an keine Verpflichtungen geknüpft ist. Man liebt freiwillig, keiner zwingt mich dazu, eine Beziehung einzugehen oder krampfhaft daran festzuhalten. Es gibt so viele Paare, die sich gegenseitig Vorschriften machen, die den anderen zwanghaft ändern wollen, damit er in ihren eigenen Lebensentwurf passt. Das geht über kurz oder lang nicht gut, es sei denn, die Person, die sich anpasst, gibt sich in großen Teilen selbst auf. Angepasst zu sein und die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen, macht nicht frei und schon gar nicht dauerhaft glücklich. Liebe ist das i-Tüpfelchen und keine DIN-Norm, die es einzuhalten gilt. Gerade in der Liebe ist es wichtig, dass jeder Partner sich frei entfalten kann und seinen Charakter behält - selbst, wenn mich das manchmal dermaßen auf die Palme bringt! Aber es menschelt eben. Und das ist gut so. Es ist spannend, es ist lebendig, es bringt neue Perspektiven. Einen gemeinsamen Weg kann und soll man auf seine eigene Weise gehen. Dabei wird die Marschrichtung und auch die Gangart sicherlich immer wieder geändert. Während der eine marschiert, läuft der andere vielleicht Schlangenlinien. Die Liebe verbindet trotzdem.
Warum erzähle ich euch das alles? Weil Liebe durch den Magen geht. Auch Selbstliebe. Ein gesunder Magen und ein reiner Darm verdauen nicht nur optimal unser Essen, sondern verarbeiten auch Gedanken und Gefühle.
Wenn ich etwas über gesunde Ernährung gelernt habe, dann, dass Diäten Quatsch sind. Wirkliche Veränderung bringt nur eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Ich mache seit einiger Zeit jährlich eine sogenannte Mayr-Kur; dabei geht es um eine Entgiftung meines Körpers und um basisches Essen. Die Kur geht auf den österreichischen Arzt Franz Xaver Mayr zurück. Er beschäftigte sich schon sehr früh mit der Heilung durch einen gesunden Darm. Erst in letzter Zeit wird in der Medizin anerkannt, wie recht er damit hatte und welch ein Pionier er für die Darmgesundheit war.
Bei der Mayr-Kur trinkt man nicht nur Wasser oder Tee. Eine Mayr-Kur bedeutet nicht nur Fasten, sondern auch Schonen und Schulen - und zum Schulen gehört das achtsame, basische Essen. Es wird darüber hinaus auch täglich mittels Bittersalz (schmeckt ekelhaft, ist aber effektiv) schonend abgeführt, weil Nahrung zugeführt wird und Ablagerungen im Darm bestehen. Der Effekt vom Fasten ist übrigens wissenschaftlich nachgewiesen, vor allem der der Autophagie.
Wir bestehen aus rund 100 Billionen Zellen, das ist eine Eins mit 14 Nullen: 100.000.000.000.000 einzelne Zellen. Eine Wahnsinnszahl. Unsere Zellmaschinerie ist ständig in Betrieb, dabei fallen immer auch Abfallprodukte in Form beschädigter Zellbausteine oder wertloser Proteinreste an. Autophagie ist eine Art ständiger Frühjahrsputz in unseren Zellen: Abfall wird beseitigt, selbst größerer Sperrmüll wird ausgeräumt.
Der Begriff »Autophagie« stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus: »auto« = selbst und »phagein« = fressen. Es bedeutet so viel wie »sich selbst fressen«. Das heißt, dass unsere Körperzellen Recycling betreiben und den aussortierten Müll als Brennstoff nutzen. Gleichzeitig verwenden sie ihn als Baustein zum Erschaffen neuer Zellkomponenten. Dieser Prozess nennt sich Phagozytose: Hier werden Stoffe von außerhalb der Zelle aufgenommen und zum Aufbau neuer Zellbestandteile genutzt. Für diese Entdeckung erhielt der Japaner Yoshinori Osumi 2016 übrigens den Nobelpreis für Medizin.
Wie eine Wohnung, so muss auch mein Körper ab und an saniert werden. Für meine Mayr-Kur fahre ich also zehn Tage nach Österreich und nehme mir Zeit für mich, mich allein. Grundsätzlich komme ich jedes Jahr als neuer Mensch zurück, und meine Batterien sind mehr als aufgeladen. Und von Jahr zu Jahr werde ich besser darin, die neuen Essgewohnheiten in meinen Alltag zu integrieren. Als ich das erste Mal eine Mayr-Kur machte, war ich noch nicht so weit, den Umfang zu begreifen. Ich wollte...
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