WISSENSWERTES ZU KÄRNTEN
Land und Leute
Kärnten hat viel zu bieten: Schöne Trachten
Idyllische Plätze
Liebliche Berge
Die Zahlen sprechen für sich: Ob Berge oder Seen, Naturschutzgebiete oder kulturelle Highlights, Angebote für Wanderer, Biker, Surfer, Segler, für Singles, Paare oder Familien . In Kärnten findet jeder das Richtige und kann dabei aus einem vielfältigen Angebot auswählen.
Das Bundesland im äußersten Süden Österreichs hat eine Fläche von 9533 Quadratkilometern und ist damit das fünftgrößte der Alpenrepublik. Von Nord nach Süd misst es 70 Kilometer, die West-Ost-Ausdehnung beträgt 180 Kilometer. 560 000 Einwohner leben in Kärnten, der größte Teil davon im Klagenfurter Becken zwischen Villach und der Landeshauptstadt Klagenfurt. Die höchste Erhebung ist der Großglockner mit 3798 Höhenmetern, der tiefste Punkt liegt im Lavanttal bei 348 Metern über dem Meeresspiegel. Fast 60 Prozent der Fläche Kärntens befinden sich auf über 1000 Höhenmetern und sind wild zerklüftetes Hochgebirgsareal, 78 Prozent sind von Wald, Wiesen und Almen bedeckt.
Das größte Naturschutzgebiet, der Naturpark Hohe Tauern, misst 1856 Quadratkilometer. Exakt 1270 Seen sind im Land nachgewiesen, von denen 44 offiziell als Badeseen ausgewiesen sind, deren Wasserqualität regelmäßig kontrolliert wird. Die berühmtesten Seen finden sich im 1.750 Quadratkilometer großen Klagenfurter Becken - der größte und bekannteste davon ist der Wörthersee mit 19,39 Quadratkilometern.
1000 Kilometer Wanderwege sind in Kärnten offiziell ausgewiesen, das Aushängeschild ist der Alpen-Adria-Trail, der in 43 Etappen und über 750 Kilometer vom Großglockner in Kärnten bis ans Meer führt. Für Mountainbiker ist in den letzten Jahren ein Streckennetz von ca. 3000 Kilometern geschaffen worden; 40 Flowtrails machen das Biken hier zu einem wahren Vergnügen. Als »bester Flowtrail weltweit« wurde 2014 die Abfahrt am Petzen in der Nähe des Pirkdorfer Sees ausgezeichnet. Der Trail führt über 11,5 Kilometer und 1050 Höhenmeter hinab ins Tal.
FEIERN RUND UMS JAHR
Auch Feste gibt es hier viele: Burgfeste, Mittelaltermärkte, Stadtfeste, Kirchtage, Volksfeste oder Konzertfestivals. Viele basieren auf alten Traditionen, etwa das Osterfeuer oder der Almauf- und -abtrieb. Tradition haben auch die Ostermärkte, von denen der größte, interessanteste und bunteste in Klagenfurt stattfindet. Ab April beginnt die Zeit der Volksfeste, denn das Maibaumaufstellen ist ein weit verbreiteter Brauch. Es folgen Frühlingsfeste und am Pfingstmontag dann im Gailtal das traditionelle Kufenstechen, ein Reiterbrauch, dem auch in anderen Orten in Kärnten anlässlich von Kirchtagen gedacht wird. Ende Mai wird alljährlich der viertägige Musikevent »Alpen-Adria Hafenfest« in der Klagenfurter Bucht am Wörthersee veranstaltet. Anfang Juni ist das Gailtaler Speckfest von Hermagor ein Genuss der besonderen Art (www.speckfest.at), und am 21. Juni feiert Villach die Sonnwendfeier mit Feuer, Musik und vielen Attraktionen. Mitte Juli startet in Ossiach der »Carinthische Sommer«, eines der wichtigsten Klassikfestivals Österreichs. Der Faaker See ist Anfang September im Ausnahmezustand, wenn dort die European Bike Week stattfindet, das weltweit größte Motorradtreffen besonders für Harley-Fans. Dies ist nur ein kleiner Auszug der vielen Feste des Landes Kärnten. Eine vollständige Auflistung gibt es unter www.kaernten.at.
Badevergnügen an den bis zu 28 Grad warmen Kärntner Seen - herrlich!
Almidylle in der Gebirgswelt rund um die Kärntner Seen - wunderschön!
KÄRNTEN UND SLOWENIEN
In Südkärnten wird der Reisende erstaunt feststellen, dass alle offiziellen Schilder, z. B. Orts- und Straßennamen, zweisprachig sind. Hintergrund ist eine lange Geschichte, die schon Ende des 6. Jahrhunderts begann. Auf der Flucht vor den kriegerischen Unruhen im eigenen Land strömten viele Slawen ins heutige Kärnten. So entstand das slawische Fürstentum Karantanien, und aus diesem Namen wurde nach Jahrhunderten das Wort Kärnten mit dem Zentrum bei Klagenfurt. Unter Karl dem Großen wurde das Land Teil des Heiligen Römischen Reiches. Deutsche Fürsten und Herzöge kamen und gingen, die slowenische Bevölkerung aber hatte sich etabliert und blieb.
Die große Veränderung begann nach dem Ersten Weltkrieg, als der sogenannte SHS-Staat entstand, das spätere Jugoslawien. Kärnten jedoch wurde von den Siegermächten zur Republik Deutsch-Österreich bestimmt. Schon im November 1918 drangen SHS-Truppen in das Land, und damit begann der »Kärntner Abwehrkampf«, dem viele Menschen zum Opfer fielen. Die Aggressoren eroberten zahlreiche Gebiete in Südkärnten, doch bei einer Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 entschieden sich 59 Prozent der Bewohner für den Verbleib bei Österreich. Den hier lebenden Slowenen wurden Minderheitenrechte eingeräumt, die unter anderem garantieren, dass Sprache und Kultur bewahrt werden sollen.
Für die Gebirgsdohle ist die Freiheit über den Wolken grenzenlos.
KÄRNTENS BEDEUTENDSTER ADEL
Der Name Khevenhüller, seit 1396 urkundlich nachgewiesen, wird dem Kärnten-Reisenden immer wieder begegnen. Das alteingesessene Adelsgeschlecht kam unter Christoph Khevenhüller durch die Verheiratung mit einer wohlhabenden Bürgerstochter zu großem Reichtum. Er erwarb in Oberkärnten unter anderem ein Eisenbergwerk, zahlreiche Liegenschaften und mehrere Burgen. Stammsitz der Familie war die Burg Landskron am Ossiacher See. Auch die nachfolgenden Generationen waren in wirtschaftlicher Hinsicht sehr erfolgreich. So zählte zum Beispiel das heutige Rathaus in Spittal an der Drau zu den einstigen Stadtschlössern der Familie, in Villach wurde 1570 ein Stadtpalais errichtet und in der Nähe Schloss Wernberg übernommen. Schon Anfang des 16. Jahrhunderts war Christoph Khevenhüller zum Protestantismus konvertiert. Unter Kaiser Ferdinand II., einem religiösen Eiferer, wurde die Religionsfreiheit aufgehoben, die Güter des protestantischen Adels beschlagnahmt, und viele einflussreiche und wohlhabende Geschlechter verließen das Land. Nachdem sich die Familie 1609 wieder zum Katholizismus bekannte, kehrten auch politische Macht und finanzieller Erfolg zurück. Noch heute ist die Burg Hochosterwitz, eine überaus beeindruckende Burg in der Nähe von Sankt Veit, etwa 20 Kilometer von Klagenfurt entfernt, im Privatbesitz der Familie. Die Besichtigung der Burg ist sehr empfehlenswert (www.burg-hochosterwitz.com).
ATTRAKTIVE BONUSKARTEN
Die Kärnten Card ist eine Saisonkarte, die für die Sommersaison von Anfang April bis Ende Oktober gilt. Mit der Karte erhält der Urlauber kostenlosen Eintritt in 100 Freizeiteinrichtungen, unter anderem bei einigen Schifffahrtslinien, diversen Bergbahnen, mehreren Panoramastraßen, zahlreichen Erlebnisbädern, sonstigen Naturerlebnissen wie Klammwanderungen und interessanten Museen. Darüber hinaus gewähren noch 60 weitere Bonuspartner prozentuale Ermäßigungen, zum Beispiel bei »rent-E-Bike« mit seinen zahlreichen Niederlassungen. Die Kärnten Card ist schnell und unbürokratisch online oder in fast allen Touristenbüros erhältlich. Sie kostet momentan 79 Euro für Erwachsene - ein Einsatz, der sich lohnt (www.kaerntencard.at).
Für die »kleine Auszeit« an einem der Kärntner Seen ist der Wohnmobilist sicherlich mit den regionalen Karten besser bedient. Diese werden kostenlos, meist ab der dritten Übernachtung, von teilnehmenden Campingplätzen ausgegeben. Auch mit diesen Karten sind zahlreiche Unternehmungen kostenlos beziehungsweise prozentual ermäßigt. Zur Auswahl stehen:
Wörthersee Plus Card, www.woerthersee.com
Millstätter See Inclusive Card, www.millstaettersee.com
Erlebnis Card Villach - Faaker See - Ossiacher See, www.visitvillach.at
PremiumCard Weißensee, www.weissensee.com
Aktiv Card Südkärnten, www.suedkaernten.at
Los geht's - radel doch mal wieder!
Stopp - Trittsicherheit erforderlich!
SLOWTRAILS ZUM...